Das Tragische bei Naturereignissen oder von Menschen verursachten humanitären Katastrophen wie Erdbeben, Kriegen und AIDS seien nicht nur die Meldungen darüber, sondern bestehe in der Gewöhnung und Abstumpfung gegenüber solchen Berichten, sagte Pastor Günther Maurer, Präsident der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz anlässlich der 25 Jahr-Feier des Hilfswerks am 28. September in Zürich. Maurer dankte allen, welche sich gegen diese Gewöhnung wendeten und die Arbeit von ADRA Schweiz unterstützten sowie dazu beitragen würden, das ADRA-Motto zu verwirklichen: „Die Welt verändern – ein Leben nach dem anderen.“
Der Leiter Projekte bei der Glückskette, Alain Geiger (Genf), wies in seinem Grusswort darauf hin, dass die Spendensammelorganisation seit ihrer Gründung 1946 bereits eine Milliarde Franken für Hilfs- und Entwicklungsprojekte ausgegeben habe. In den Jahren der Zusammenarbeit mit ADRA Schweiz, das ein Partner-Hilfswerk sei, habe die Glückskette über 20 ADRA-Projekte mitfinanziert. Er habe dabei die offene, transparente Kommunikation mit den ADRA-Verantwortlichen geschätzt, so Geiger. Die Projektarbeit entwickle sich immer weiter Richtung Professionalisierung, was in Zukunft vor allem von kleinen Hilfswerken Anpassungen, Umstrukturierungen und Kooperationen bedinge.
Der interimistische Präsident von ADRA International, Robert Rawson (Silver Spring, Maryland/USA), würdigte in seiner Ansprache zur Jubiläumsfeier vor 50 geladenen Gästen den Direktor von ADRA Schweiz, Alexandre Gasser, der das Hilfswerk seit 2004 leitet. Rawson wies auf das weltweite ADRA Netzwerk von 120 Landesbüros hin, das vor allem bei Katastrophen ein schnelles, gezieltes und professionelles Eingreifen ermögliche, an dem sich ADRA Schweiz oft beteilige.
Am 30. September fand am Sitz des Hilfswerks in Zürich ein Tag der offenen Tür statt.
Im Jahr 1942 gründet die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten unter dem Eindruck des 2. Weltkrieges das „Schweizerische Adventwohlfahrtswerk“. Die damalige Haupttätigkeit innerhalb der Schweiz wurde 1987 durch die Gründung der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz weitergeführt und durch internationale Entwicklungszusammenarbeit ergänzt. Was vor 25 Jahren in einer Garage an der Regensbergstrasse in Zürich-Oerlikon mit einfachsten Mitteln begann, hat sich zu einem Hilfswerk mit einem Projektvolumen im Jahr 2012 von 4,1 Millionen Franken entwickelt.
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA-International (Adventist Development and Relief Agency) ist die weltweite Hilfsorganisation der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Bereich der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit. ADRA unterhält ein Netzwerk mit rund 110 regionalen und nationalen Landesbüros. Die Hilfe wird ohne Rücksicht auf politische und religiöse Anschauung oder ethnische Herkunft geleistet.
ADRA Schweiz besteht seit 1987, ist ein im Handelsregister eingetragener Verein und geniesst Steuerfreiheit. ADRA Schweiz ist ZEWO zertifiziert und ein Partnerhilfswerk der Glückskette. Das ZEWO-Gütesiegel steht für den zweckbestimmten und transparenten Umgang mit Spenden.
Der Jahresbericht 2011 von ADRA Schweiz kann im Internet heruntergeladen werden:
http://tinyurl.com/cs8nwqd