Ende September hat die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten an der „Universidad Peruana Union“, deren Träger die peruanischen Kirchenleitung in Lima ist, eine medizinische Fakultät eröffnet, wie Adventist News Network (ANN) mitteilte. In der Ärzteausbildung soll ein Schwerpunkt bei der medizinischen Vorsorge gelegt werden, um sich damit von anderen Anbietern zu unterscheiden, wie der Dekan, Dr. Carlos Alfonso Balarezo, sagte. Die Fakultät werde auch den umliegenden spanischsprechenden Ländern wie Bolivien, Ecuador und Kolumbien zur Ausbildung von Medizinern dienen.
Die Eröffnung sei nach einer fünfjährigen Planungsphase erfolgt, so ANN. Im ersten von sieben Studienjahren, das bereits im August begonnen habe, seien 80 Studenten eingeschrieben. In Zukunft gehe die Leitung der Fakultät davon aus, dass jeweils 60 Studierende pro Jahr die Kurse belegen würden.
„Die Ärzteausbildung ist schon immer eine Notwendigkeit in Peru gewesen“, sagte Pastor Erton Kohler, Präsident der adventistischen Kirchenleitung in Südamerika, “und jetzt ist dieser Traum Wirklichkeit geworden!“ Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation sei Peru mit neun Ärzten pro 10.000 Einwohner im Verhältnis zu den globalen Durchschnittswerten von 14 Medizinern unterversorgt.
Laut ANN seien an der adventistischen Universität in Peru 8.100 Studenten eingeschrieben, die zweithöchste Zahl der adventistischen Universitäten weltweit, die nur von der adventistischen Universität „Centro Universitario Adventista“ in São Paulo/Brasilien mit 10.000 Studenten übertroffen werde.
Nebst der medizinischen Fakultät in Peru werden auch an folgenden adventistischen Universitäten Ärzte ausgebildet: „Benjamin S. Carson Sr. School“ an der Babcock University in Nigeria; an der „Universidad de Montemorelos“, Nuevo León, Mexico; an der „Universidad Adventista del Plata“, Liberator San Martín, Entre Rios, Argentinien und an der „Loma Linda University“, Kalifornien/USA. Die sechste medizinische Fakultät der Adventisten soll laut Kirchenverantwortlichen in den Philippinen eröffnet werden.
In Peru Leben über 30 Millionen Einwohner, davon 411.675 Adventisten, die sich der Denomination durch die Glaubenstaufe angeschlossen haben und in 1993 Kirchen Gottesdienste feiern. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten unterhält in Peru drei Krankenhäuser, 77 Primar- und Sekundarschulen mit 9300 Schülern, ein Gymnasium sowie eine Universität, zwei Verlage und ein Medienzentrum.