Pastor Dan Jackson, Präsident der Nordamerikanischen Adventisten © Foto: NAD

Im und nach dem Wirbelsturm: „Bei den Menschen sein“

Silver Spring, Maryland/USA | 01.11.2012 | APD | International

Beim verheerenden Wirbelsturm „Sandy“, mit einem Durchmesser von 1.800 Kilometern, der am 29. und 30. Oktober im nordamerikanischen Bundesstaat New Jersey auf Land traf und einen Teil der Ostküste der USA verwüstete, haben laut Medienberichten mehr als 40 Menschen das Leben verloren. Über acht Millionen Bewohner mussten ohne Strom auskommen.

Teams der Adventistischen Gemeinschaftsdienste und Katastrophenhilfe (ACS DR), spezialisiert im Betrieb von Lagerhäusern im Katastrophenfall, hätten mit anderen Freiwilligenorganisationen und der staatlichen FEMA (Federal Emergency Management Agency) kooperiert und sich um die körperlichen und psychischen Bedürfnisse der Sturmopfer gekümmert. Decken, Kleider, Konservendosen sowie weitere dringend benötigte Güter seien verteilt worden, teilte die Kommunikationsabteilung der Nordamerikanischen Kirchenleitung (NAD) der Siebenten-Tags-Adventisten mit. Auf Grund ihrer Verbindungen und der Einkaufsmenge sei der Adventistische Gemeinschaftsdienst und Katastrophenhilfe (ACS) in der Lage, Hilfsgüter für einen Bruchteil der Kosten der Einzelhändler zu beschaffen.

„Es ist uns als Kirche wichtig, bei den Menschen zu sein, die durch die riesigen Verwüstungen betroffen worden sind“, sagte Pastor Dan Jackson, Präsident der Nordamerikanischen Kirchenleitung.

Stromausfall, entwurzelte Bäume und überschwemmte Gebiete habe das Gebiet der Bundesstaaten Delaware, New Jersey und Maryland gekennzeichnet, sagte Minnie McNeil, ACS-Direktorin in diesen Staaten. Kirchenmitglieder oder –gebäude seien in diesem Gebiet nicht betroffen worden.

Der Norden und Süden des Bundesstaates New Jersey sei auch von zerstörten Stromleitungen und geknickten Bäumen gekennzeichnet, so McNeil. Ein Baum sei auf das Haus eines adventistischen Pastors gefallen, der dabei aber unversehrt geblieben sei.

In Long Island (New York) hätten 90 Prozent der Bevölkerung ohne Strom auskommen müssen, was die Kommunikation per Telefon und Email fast unmöglich gemacht habe. Die meisten adventistischen Pastoren könnten nicht erreicht werden, so Rueben Merino, ACS-Direktor für Stadt und Staat New York.

Laut dem Bericht der nordamerikanischen adventistischen Kirchenleitung gehe man davon aus, dass 42 Kirchgemeinden mit 4.500 Kirchenmitgliedern in den vom Sturm am meisten betroffenen Gebieten lebten. Es hätten erst acht Pastoren erreicht werden können. Diese hätten berichtet, dass 17 Familien vom Sturm betroffen worden seien. Laut Rueben Merino würden zwei adventistische Kirchen in der Bronx als Unterkünfte für Sturmopfer betrieben.

Die ACS-Lagerhäuser in der Bronx, Brooklyn und Queens (New York) hätten 15.000 Quadratmeter Fläche und dienten als Annahme- und Verteilstellen für Warenspenden.

In Nordamerika, mit 346 Millionen Einwohnern, leben 1,13 Millionen Adventisten, die sich durch die Glaubenstaufe der Kirche angeschlossen haben. Sie feiern in 5.326 Kirchgemeinden Gottesdienste.

Die humanitäre Organisation der Adventistischen Gemeinschaftsdienste und Katastrophenhilfe (Adventist Community Services Disaster Response, ACS DR) bietet mit 1.100 Zweigstellen in den USA Nothilfe, Krisenintervention sowie Notfallseelsorge und engagiert sich in der Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen für Nothilfeeinsätze und begleitet Senioren sowie Obdachlose.

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