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Kirchenbund fordert vom Bundesrat mehr Einsatz für bedrohte Christen im Nahen Osten

Filzbach/Schweiz | 17.06.2013 | APD | Religionsfreiheit

Die Abgeordnetenversammlung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK hat am 15. Juni in Filzbach/GL eine Resolution „betreffend bedrohte Christinnen und Christen“ verabschiedet, die dem Bundesrat übergeben werden soll, wie der SEK mitteilte. Rund siebzig Vertreter der sechsundzwanzig kantonalen Kirchen des Kirchenbundes forderten darin den Bundesrat auf, „sich gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Bedrohung von Christinnen und Christen einzusetzen“.

Christen seien die weltweit am meisten bedrohte Religionsgemeinschaft heisst es in der Begründung des Aufrufs. In Ländern des „Arabischen Frühlings“ würden sie stellvertretend zu Opfern der Aggression gegen die westliche Staatenwelt, zu Geiseln terroristischer Übergriffe oder konkurrierender konfessioneller Strömungen innerhalb der muslimischen Gesellschaften.

Laut SEK wollten die meisten Christen, die unter Gewalt und Bedrohung litten, ihre Heimat nicht verlassen, sondern ihren Glauben frei und ohne Schikanen öffentlich feiern und bekennen. „Dem entspricht der Grundsatz schweizerischer Menschenrechtspolitik, auf prekäre Lebenssituationen von Menschen vor Ort Einfluss zu nehmen, sodass ein Leben in Freiheit und Würde im angestammten Land möglich ist. Deshalb ist die Politik gefordert, sich für die bedrohliche Lage von Christen einzusetzen“, heisst es im Aufruf an den Bundesrat.

Die Abgeordneten hätten den Bundesrat konkret dazu aufgefordert, die Gewissens-, Meinungs-, Versammlungs- und Religionsfreiheit sowie die Rechtssicherheit für Christen „nachdrücklich einzufordern“, die Beobachtung und Beurteilung der Lage christlicher Kirchen „als festen Bestandteil der aussenpolitischen Agenda der Schweiz zu etablieren“ und das Personal des EDA im Ausland „gezielt auf religiöse Fragen zu sensibilisieren und auszubilden“.

Die „Resolution betreffend bedrohte Christinnen und Christen“ kann auf www.sek.ch heruntergeladen werden.

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