„Als Teil eines weltweit agierenden Netzwerks in mehr als 120 Ländern hilft die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland jährlich Millionen Menschen – unabhängig von politischer, ethnischer, sozialer und religiöser Zugehörigkeit“, hob ADRA-Direktor Christian Molke (Weiterstadt bei Darmstadt) hervor. Nach dem Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“ verbessere ADRA in partnerschaftlicher Zusammenarbeit die Chancen der Bedürftigen auf ein würdiges Leben gemäss der allgemeinen Menschenrechte.
Laut Jahresbericht 2012 von ADRA Deutschland habe das Hilfswerk für seine Aufgaben neun Millionen Euro ausgegeben. Dadurch seien in 27 Ländern über 6,1 Millionen Menschen direkt oder indirekt geholfen worden. Als Gründungsmitglied von VENRO (Verband Entwicklungspolitischer Nicht-Regierungs-Organisationen in Deutschland), „Aktion Deutschland Hilft“ und „Gemeinsam von Afrika“, arbeite ADRA Deutschland in „einem starken Verbund“ mit den unterschiedlichsten Hilfsorganisationen zusammen. Dabei gehe es darum, sich branchenspezifisch auszutauschen, voneinander zu lernen und im Katastropheneinsatz gegenseitig zu unterstützen. Die Verwaltungskosten hätten im vergangenen Jahr bei rund 17 Prozent der Gesamtausgaben gelegen. Damit erfülle ADRA Deutschland die strengen Auflagen des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), dessen Spendensiegel als „Zeichen für Vertrauen“ das Hilfswerk erneut erhalten habe.
An privaten Spenden erhielt ADRA laut Jahresbericht 2012 2,28 Millionen Euro, von der „Aktion Deutschland Hilft“ 1,03 Millionen Euro, von ADRA-Schwesterorganisationen 0,27 Millionen Euro, vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland 1,65 Millionen Euro, von ECHO (Europäische Kommission Humanitäre Hilfe) 1,25 Millionen Euro, vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 0,225 Millionen Euro, von der Europäischen Union (EU) 1,98 Millionen Euro und aus Sonstigen Einnahmen 0,31 Millionen Euro.
Zum Tätigkeitsfeld von ADRA Deutschland gehörten laut Direktor Christian Molke Humanitäre Hilfe im Katastrophenfall, Entwicklungszusammenarbeit in den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Bildung, Einkommen, Katastrophenvorsorge sowie Umwelt- und Ressourcenschutz – beispielsweise durch erneuerbare Energien –, Entwicklungspolitische Bildungsarbeit sowie Freiwilligendienst im In- und Ausland.
Im letzten Jahr führte ADRA Deutschland laut Jahresbericht 56 Projekte in 27 Ländern mit Schwerpunkt Asien und Afrika durch. Darunter waren Schulungen für verbesserte Anbaumethoden und Anlegen von Gemüsegärten in Mali. In Indien wurden in 29 Dörfern der Regionen Tamil Nadu und Pondicherry Wiederaufbaumassnahmen nach dem Zyklon „Thane“ abgeschlossen. In Vadul lui Voda/Republik Moldau unterstützte ADRA das Kinderzentrum „Regenbogen der Hoffnung“, das Strassenkindern ein Zuhause bietet. In Kenia ging es um Aufklärung über Früheirat und Genitalverstümmelung. In Thailand erhielten 6.000 Flüchtlinge aus Myanmar eine Berufsausbildung. Geregeltes Einkommen ermöglichte das Hilfswerk in 30 Ortschaften der mongolischen Provinzen Zavkhan und Selenge.
Der Jahresbericht 2012 von ADRA Deutschland kann im Internet bei http://www.adra.de/de/jahresberichte.html heruntergeladen werden.