In Sumbul und Kabanjahe, im Norden der Insel Sumatra/Indonesien, sind in einigen der Schulen der Freikirche der Siebenten- Tags-Adventisten rund 700 der 25.000 Menschen untergebracht, die aufgrund der zunehmenden Eruptionen des Vulkans Sinabang vor Asche und Dreck fliehen mussten, teilte „Record“, Kirchenzeitschrift der Adventisten in Australien mit. Die Betroffenen würden medizinisch versorgt und erhielten Bettzeug, Kleider sowie Trinkwasser, sagten lokale Mitarbeiter der Kirche.
Lava und Vulkanasche mit Gasen vermischt, seien seit Januar in mehr als 200 Eruptionen bis zu 5.000 Meter in die Luft geschleudert worden, so „Record“. Davon seien auch Dörfer betroffen worden, die ausserhalb der vorgesehenen Gefahrenzone liegen würden. Bei den Eruptionen sind laut Medienberichten mindestens 15 Personen gestorben, weitere werden vermisst oder sind verletzt worden. Laut „Record“ ist Sinabang einer von 130 Vulkanen in Indonesien, der bis 2010 zu den schlafenden Vulkanen gehört habe, seit September letzten Jahres aber zunehmend aktiv sei.
„Wegen der andauernden Vulkanausbrüche ist es schwierig das Ausmass der Schäden an Häusern und Kirchen einzuschätzen“, sagte der adventistische Pastor Trisawaty Sinuhaji. Die Kollekte vom 25. Januar in adventistischen Gottesdiensten in Westindonesien sei für die Nothilfe an Vertriebenen verwendet worden.
In Indonesien mit 240 Millionen Einwohnern, leben knapp 210.000 Siebenten-Tags-Adventisten. Sie feiern in 1.510 Kirchen ihre Gottesdienste, unterhalten 246 Grundschulen, sechs Mittelschulen, eine Universität, 18 Ambulatorien, vier Krankenhäuser, eine Flugbasis, einen Verlag, ein Medienzentrum, drei Radio- und TV-Stationen sowie die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Indonesien.