Warning: Undefined array key "jahr" in /home/httpd/vhosts/apd.media/httpdocs/php/lib/APD/repository/NewsgroupRepository.php on line 40 APD - APD-INFORMATIONEN 2/2022 - FEBRUAR 2022 (Adventistischer Pressedienst)

APD-INFORMATIONEN 2/2022 - FEBRUAR 2022

Hannah Einhaus beim Interreligiösen Friedensgebet in der Berner Heiliggeistkirche. © Foto: Christoph Knoch

Interreligiöses Friedensgebet in der Berner Heiliggeistkirche für die Menschen in der Ukraine

| 28.02.2022 | APD | Schweiz

Am 26. Februar 2022 fand für die Menschen in der Ukraine in der Heiliggeistkirche in Bern ein interreligiöses Friedensgebet statt, wie Pfarrer Christoph Knoch berichtete.

Hannah Einhaus sprach für die Jüdische Gemeinde Bern und erinnerte an die Bedeutung der Ukraine für die jüdische Geschichte. «Die jüdische Gemeinschaft dort hat immer wieder unter Verfolgungen gelitten. Höhepunkt war die Ermordung vieler während des Holocausts. Heute sind Juden wieder Teil des Lebens, wie der Präsident Wolodymyr Selenskyj.»

An dem interreligiösen Friedensgebet beteiligen sich laut ref.ch neben den christlichen Kirchen unter anderem Vertreter der jüdischen, muslimischen und hinduistischen Glaubensgemeinschaften in der Stadt Bern.

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Tabakwerbung animiert laut wissenschaftlichen Untersuchungen Jugendliche zum Rauchen. © Bild: Initiativkomitee «Kinder ohne Tabak»

Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände: Ja zur Initiative „Kinder ohne Tabak“

Liebefeld und Zürich/Schweiz | 28.02.2022 | APD | Schweiz

Am 13. Februar stimmt das Schweizer Volk über mehrere Vorlagen ab. Darunter ist auch die Initiative «Kinder ohne Tabak», welche die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) gemeinsam mit anderen Organisationen im Gesundheitsbereich lanciert hat. Diese Initiative ist grundlegend für den Jugendschutz und wird von zahlreichen Organisationen unterstützt, insbesondere aus den Bereichen Sport und Jugend. Die SAJV empfiehlt laut Medienmitteilung ein Ja.

Folgen des Rauchens in der Schweiz
Demnach stehen 14 Prozent der jährlichen Todesfälle in der Schweiz in Zusammenhang mit Tabakkonsum, 4 Prozent der gesamten Gesundheitskosten hängen mit dem Rauchen zusammen, pro Jahr sterben 9.500 Personen an den Folgen des Rauchens und mit 17 Jahren raucht schon fast jeder vierte Jugendliche gelegentlich oder regelmässig. «Das sind beunruhigende Zahlen, die zeigen, dass Kinder und Jugendliche häufiger rauchen, je mehr sie Tabakwerbung ausgesetzt sind», schreibt die SAJV.

Werbung für Tabakprodukte schadet Bemühungen der Jugendorganisationen
«Werbung für Tabakprodukte bei Kindern und Jugendlichen schadet den Bemühungen der Jugendorganisationen, die sich stark für Gesundheitsförderung und Suchtprävention einsetzen», so die SAJV. Werbung werde bewusst an Orten gezeigt, an denen die Jugendorganisationen weniger präsent seien wie Kioske, Musikfestivals, Gratiszeitungen, soziale Netzwerke und das Internet. «Als Dachverband hat die SAJV den Auftrag, die Aktionen von Jugendorganisationen im Bereich Prävention sichtbar zu machen. Die SAJV hat deshalb entschieden, mit einer grossen Koalition an Organisationen die Kampagne «Kinder ohne Tabak» zu unterstützen», schreibt die SAJV.

Adventjugend in der Deutschschweiz nimmt Stellung zu «Kinder ohne Tabak»
„Kinder und Jugendliche sind für Tabakproduktewerbung empfänglich. Das haben inzwischen verschiedene Studien gezeigt. Die Werbebotschaften suggerieren, dass durch Rauchen ein erstrebenswertes Lebensgefühl erreicht werden kann. Adventisten engagieren sich auf verschiedenen Feldern für Präventionsarbeit und gesundes Leben. Als Leiter der adventistischen Kinder- und Jugendarbeit in der Deutschschweiz möchte ich, dass Kinder so gesund als möglich aufwachsen können. Sie sollen nicht durch Werbungen von Unternehmen beeinflusst werden, die Produkte verkaufen, die eine Warnung über ihre Gesundheitsschädlichkeit aufgedruckt haben müssen“, sagte Fabian Looser-Grönroos.

Gründe der Jugendverbände für ein Ja am 13. Februar
«Tabakwerbung ist heute dort zu finden, wo die Jugendlichen sind: im Internet und in den sozialen Netzwerken, an Festivals, in Gratiszeitungen und an Kiosken. Für sie ist Tabakwerbung allgegenwärtig. Jugendliche und junge Erwachsene werden während eines typischen Wochenendtags mit Ausgang insgesamt 68-mal mit tabakfreundlichen Reizen konfrontiert. «Genau diese Werbung ist mit dem neuen Tabakproduktegesetz weiterhin erlaubt», stellt Nadine Aebischer fest, Leiterin Politik der SAJV.»

Das Parlament habe den Jugendschutz bewusst vernachlässigt, heisst es in der Medienmitteilung. Kinder und Jugendliche müssten aber geschützt werden. Und das gehe nur, indem die Initiative «Kinder ohne Tabak» angenommen werde. Damit sei Tabakwerbung für Erwachsene immer noch möglich: über personalisierte Mailings, Zeitungen mit Abonnementen, Fachzeitschriften, spezifische Websites und direkte Kontakte. «Es darf aber keine Werbung für minderjährige Personen mehr geben, an die auch keine Tabakprodukte mehr verkauft werden dürfen», so die SAJV.

Werbung bringt Kinder und Jugendliche zum Rauchen
Gerade in der Phase der Identitätsbildung und in der Pubertät sind Kinder und Jugendliche für Werbung sehr empfänglich – insbesondere für die Werbebotschaften, die Traumwelten, Coolness, Team- und Gruppengefühl, Erfolg und Sexappeal suggerieren, Freiheit versprechen und das Rauchen als attraktives Freizeitvergnügen darstellen, schreibt die Arbeitsgemeinschaft. «Zahlreiche Studien stellen eine direkte Verbindung zwischen Werbung und Tabakkonsum her. Praktisch alle Studien zeigen, dass zwischen der Häufigkeit, mit der Kinder und Jugendliche der Werbung und Promotion für Tabakprodukte ausgesetzt sind, und der Häufigkeit, mit der sie Tabakprodukte ausprobieren, ein kausaler Zusammenhang besteht.»

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Symbolbild – Freiheit, Freude, Dankbarkeit. © Foto: punktdesign/churchphoto.de

Kirchliches Leben in der Schweiz wieder uneingeschränkt möglich

Zürich/Schweiz | 28.02.2022 | APD | Schweiz

«Die Freude und Dankbarkeit darüber, wieder ein kirchliches Leben ohne Pandemie-Massnahmen führen zu können, ist unter den evangelischen Kirchenverantwortlichen und in den sozialen Netzwerken greifbar», schreibt die Schweizerische Evangelische Allianz SEA-RES in einer Medienmitteilung. Am 16. Februar hatten die Bundesbehörden die Entscheidung bekanntgegeben, fast alle Einschränkungen im Zusammenhang mit der Pandemie per 17. Februar aufzuheben.

Die fast sofortige Aufhebung der meisten Pandemie-Massnahmen in der Schweiz sei ein klares Zeichen dafür, «dass es nun möglich ist, zu einem Leben ohne grössere Einschränkungen zurückzukehren», schreibt die SEA. Das Volk sei an Massnahmen im Modus «kleiner Schritte» gewöhnt gewesen, nun habe der Bundesrat einen radikalen Sprung von der pandemischen in die endemische Phase gewagt.

Ohne Einschränkungen, aber mit Rücksicht
Für die Kirchen heisse das, dass die Schutzkonzepte vollständig aufgehoben und die Begegnungen nun wieder so gelebt werden könnten wie vor dem März 2020. «Das ist eine gute Nachricht und die Beiträge in den sozialen Netzwerken zeigen, dass viele sich freuen, «zum Wesentlichen zurückkehren» zu können – zu einem lebendigen und für alle einladenden kirchlichen Leben vor Ort» so die SEA.

Schmerzhafte Brüche versöhnen
Und doch gelte es anzuerkennen, dass der «Hurrikan» bei einigen grössere und bei anderen kleinere oder gar keine «Schäden» verursacht habe. Auch Christinnen und Christen seien nicht von Differenzen und Kritik verschont geblieben, «die da und dort zu schmerzhaften Brüchen geführt haben». In diesem Fall seien zweifellos Schritte der Versöhnung angezeigt.

Das Virus ist mit der Aufhebung der meisten Einschränkungen weiterhin präsent
Ausserdem sei laut der Allianz bei aller Freude nicht zu vergessen, dass das Virus nach wie vor da ist. «Deshalb sind weiterhin verantwortungsvolles Handeln und Rücksichtnahme gegenüber den besonders Schutzbedürftigen geboten.»

Dankbarkeit gegenüber den Behörden für Wahrung der Religionsfreiheit
Den Kirchen und christlichen Werken dankt die SEA für die Kreativität, sich den Zwängen der Pandemie anzupassen. «Andererseits gilt der Dank auch gegenüber den eidgenössischen und kantonalen Behörden, welche die Krise kompetent bewältigt haben, indem sie unter Wahrung der Religionsfreiheit auf die besonderen Bedürfnisse der kultischen Zusammenkünfte eingegangen sind» schreibt die SEA.

Schweizerische Evangelische Allianz
Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA ist eine Bewegung von Christinnen und Christen aus reformierten Landeskirchen, Freikirchen und christlichen Organisationen. In der Romandie tritt der französischsprachige Teil der Evangelischen Allianz als «Réseau évangélique suisse» RES auf. Die SEA besteht gesamtschweizerisch zurzeit aus 83 Sektionen mit rund 670 Gemeinden und 250 christlichen Werken. Die Basis der SEA wird auf 250.000 Personen geschätzt. Die SEA ist eine von weltweit 143 Evangelischen Allianzen mit schätzungsweise 600 Millionen Gleichgesinnten.

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Symbolbild – Joy / Freude. © Foto: Preslie Hirsch on Unsplash

Freikirchen wollen Ausstieg aus dem Pandemie-Modus feiern

Pfäffikon, ZH/Schweiz | 28.02.2022 | APD | Schweiz

Laut einer Medienmitteilung des Dachverbands der Freikirchen und christlicher Gemeinschaften in der Schweiz wollen einige der Mitgliedskirchen den schrittweisen Ausstieg aus dem Pandemie-Modus feiern, unter anderem mit Dankgottesdiensten. Demnach habe der Bundesrat den 16. Februar als «Tag der Freude» bezeichnet, an dem er bekanntgeben werde, welches die weiteren Lockerungsschritte sein werden.

„Die Massnahmen über fast zwei Jahren haben Spuren hinterlassen. Mit vielen kommunizierten wir per Videochat oder telefonisch, in der Pandemie intensiver als früher. Wir erwarten, dass nun viele die Gemeinschaft wieder schätzen“, erklärt Peter Schneeberger, Präsident Dachverband Freikirchen.ch. Es seien bei den Freikirchen bereits viele Ideen vorhanden, um bereit zu sein, wenn man sich wieder ohne grosse Einschränkungen treffen könne. Dazu gehörten Dankgottesdienste, so Schneeberger.

Die Freien Evangelischen Gemeinden (FEG) haben ein Padlet, eine digitale Pinnwand, aufgeschaltet auf der zu den Bereichen „Ideen“, „Motivation“, „Geistliches“ und „Medien“ im Zusammenhang mit dem Ende des Pandemiemodus, Anregungen ausgetauscht werden können:
https://padlet.com/kommunikationfegschweiz/o8viwzhovxgzb4wr

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Symbolbild – Mental health / Psychische Gesundheit. © Foto: © Wokandapix/pixabay

Erste-Hilfe-Kurse zur psychischen Gesundheitsförderung

Bern/Schweiz | 28.02.2022 | APD | Schweiz

Laut einer EKS-Medienmitteilung hat jede zweite Person einmal in ihrem Leben psychische Probleme. Die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz (EKS) und Pro Mente Sana wollen das Wissen über psychische Gesundheit fördern und ermöglichen gemeinsam Erste-Hilfe-Kurse zur psychischen Gesundheitsförderung. Die Stiftung Pro Mente Sana vertritt die Interessen von psychisch beeinträchtigten Menschen und stärkt mit der ensa-Kampagne die psychische Gesundheit der Bevölkerung. Die ensa Erste-Hilfe-Kurse vermitteln Kenntnisse, die helfen, psychische Krisen zu erkennen und Betroffene zu unterstützen. Die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz EKS bietet die Kurse nun über ihre Mitgliedkirchen an. Zu diesem Zweck hat der Rat EKS mit der Stiftung kürzlich eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen.

Demnach können die Mitgliedkirchen der EKS sowie weitere kirchliche Organisationen die lizensierten ensa Kurse zu vorteilhaften Bedingungen anbieten. Die EKS werde darüber hinaus Vernetzungstreffen für Fachpersonen der Mitgliedkirchen aus dem Bereich psychische Gesundheit organisieren und so eine Koordinationsaufgabe wahrnehmen.

«Wie wichtig es ist, aufeinander zu achten und sich unseren Mitmenschen zuzuwenden, das haben wir gerade auch in der Pandemie wieder gelernt. Als Kirche sind wir Anlaufstelle für Menschen aus verschiedensten Kontexten und Lebenssituationen. Durch die professionellen Erste-Hilfe-Kurse von ensa werden kirchliche Mitarbeitende und durch die Kirche engagierte Freiwillige für dieses wichtige Thema sensibilisiert und bekommen ein gutes Rüstzeug, um Not zu erkennen und Hilfestellung zu geben», sagt Rita Famos, Präsidentin der EKS, zum neuen Angebot.

Das ensa-Programm
ensa ist ein Programm der Stiftung Pro Mente Sana, mitinitiiert und unterstützt durch die Beisheim Stiftung. Es ist die Schweizer Version des australischen Programms Mental Health First Aid und bietet seit 2019 Erste-Hilfe-Kurse für psychische Gesundheit an. In zwölf Kursstunden lernen die Teilnehmenden, Erste Hilfe zu leisten, wenn Personen im privaten und beruflichen Umfeld psychische Probleme oder Krisen durchleben.

Psychische Probleme frühzeitig zu erkennen
Die Teilnehmenden der Kurse werden gemäss der Medienmitteilung befähigt, psychische Probleme frühzeitig zu erkennen, den Betroffenen die notwendige Unterstützung zu geben, professionelle Hilfe zu vermitteln und bei Personen in akuten psychischen Krisen adäquat zu handeln.

Nach Abschluss des Kurses sollen die Ersthelferinnen und Ersthelfer Brücken bauen können, indem sie Betroffene kompetent und behutsam auf ihr Leiden ansprechen und sie ermutigen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Vorurteile gegenüber Menschen mit psychischen Problemen abbauen
Absolventinnen und Absolventen der ensa Kurse würden gleichzeitig auch viel dazu beitragen, Vorurteile gegenüber Menschen mit psychischen Problemen in der Gesellschaft abzubauen. «Denn immer noch sind psychische Krankheiten mit Tabus belegt», schreibt die EKS.

Da kirchliche Mitarbeitende öfter mit Menschen in herausfordernden Lebenssituationen konfrontiert würden, sei es hilfreich, ein Grundlagenwissen über psychische Probleme, Früherkennung und Hilfestellungen zu erlangen.

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Hakainde Hichilema während eines offiziellen Besuches 2021 bei US-Vizepräsidentin Kamala Harris. © Foto: Office of the Vice President of the United States – gemeinfrei / Wikipedia

Sambias Präsident Hichilema besuchte den Papst

Wien/Österreich | 28.02.2022 | APD | International

Am 19. Januar hat der im 2021 gewählte Präsident von Sambia, Hakainde Hichilema (59), dem Papst Franziskus einen Besuch abgestattet, wie Kathpress, katholische Presseagentur in Österreich, berichtete. Zuvor nahm Hichilema am EU-Afrika-Gipfel in Brüssel teil. Sambia gilt als eine der stabilsten Demokratien Afrikas, so Kathpress.

Demnach habe das sambische Staatsoberhaupt in einem Facebook-Post vor seinem Abflug nach Europa die Rolle der katholischen Kirche in Sambia bei der Förderung von sozialer Gerechtigkeit, Menschenrechten, Bildung und Gesundheit gewürdigt.

Hakainde Hichilema – Politiker, Unternehmer, Adventist
Hichilema ist Unternehmer und einer der reichsten Sambier. Er war bereits fünf Mal zuvor erfolglos bei Präsidentenwahlen angetreten, ehe er sich im August 2021 deutlich gegen Amtsvorgänger Edgar Lungu (65) durchsetzen konnte. Hichilema gehört der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten an.

Gespräche in herzlicher Atmosphäre
Bei den an den Besuch des Papstes anschliessenden Gesprächen Hichilemas mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Miroslaw Wachowski vom vatikanischen Aussenamt ging es laut Vatikanangaben um den allgemeinen Zugang zu Impfstoffen sowie die Bekämpfung von Covid-19. Zudem habe man über den Entwurf eines bilateralen Abkommens gesprochen sowie die wirtschaftliche und soziale Lage Sambias. Wie der vatikanische Pressesaal im Anschluss mitteilte, fanden die Gespräche im Vatikan in „einer herzlichen Atmosphäre“ statt.

Adventisten in Sambia
In Sambia, mit 18,4 Millionen Einwohnern, feiern 1,36 Millionen Adventisten und Adventistinnen jeweils am Samstag, dem biblischen Ruhetag (Sabbat), in 3.250 Kirchgemeinden, den Gottesdienst. Sie unterhalten 25 Primarschulen, zehn Sekundarschulen, eine Berufsbildungsinstitution und eine Universität, 15 Ambulatorien und drei Krankenhäuser sowie einen Verlag.

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Symbolbild - Gebet © Foto: Nsey Benajah on Unsplash

Adventistische Kirchenleiter rufen zum Gebet für Osteuropa auf

Zürich/Schweiz und Silver Spring, Maryland/USA | 28.02.2022 | APD | International

«Es ist sehr wichtig, dass wir für unsere lieben Brüder und Schwestern in Osteuropa, in der Ukraine und in Russland beten», schreibt Pastor Ted Wilson, Weltkirchenleiter der Siebenten-Tags-Adventisten, am 25. Februar laut Adventist News Network (ANN). Stephan Sigg, Kirchenleiter der Adventisten in der Deutschschweiz, schreibt in einem Rundschreiben an die Kirchgemeinden: «Der heute durch Russland entfachte Krieg in der Ukraine macht uns betroffen und sprachlos. Wir erklären uns solidarisch mit allen Menschen, welche über Nacht aus ihrem Alltag heraus in einen Krieg gerissen wurden. Betroffen von Angst, Unsicherheit, Leid und Tod sind auch unsere adventistischen Glaubensgeschwister in der Ukraine.»

Gebetsaufruf an die Kirchgemeinden in der Deutschschweiz
„Der heute durch Russland entfachte Krieg in der Ukraine macht uns betroffen und sprachlos. Machtpolitik setzt sich mit kaltem Kalkül über internationale Friedensabkommen und das Völkerrecht hinweg und verursacht eine humanitäre Krise, welche zuerst und vor allem die Menschen in der Ukraine trifft, sich aber über ihre Grenzen ausweiten wird. Kaum hat sich die Pandemie abgeschwächt, entflammt ein Krieg in Europa. Die Endzeitrede Jesu (Mt. 24,4-14 par) findet eine deutliche Entsprechung in unserer Zeit.

Wir erklären uns solidarisch mit allen Menschen, welche über Nacht aus ihrem Alltag heraus in einen Krieg gerissen wurden. Betroffen von Angst, Unsicherheit, Leid und Tod sind auch unsere adventistischen Glaubensgeschwister in der Ukraine.

In Jesus begegnet uns Gott als Friedefürst. Zerstörung und Leid ist Menschenwerk und das wird uns durch die aktuellen Ereignisse besonders deutlich gemacht. Aggressoren und Kriegstreiber stehen nicht auf Gottes Seite.

Bitte betet für die Menschen in der Ukraine und für das richtige Mass an Besonnenheit im Umgang mit der Aggression. Nutzt doch den kommenden Gottesdienst dazu.

Wir sind und bleiben in Gottes Hand geborgen.“

Gebetsaufruf des adventistischen Weltkirchenleiters
«Die Herausforderungen, die ein offener Konflikt mit sich bringt, sind entsetzlich. Wir haben Tausende von Mitgliedern in dieser Region der Welt. Sie brauchen unsere Gebete und unsere Unterstützung in jeder erdenklichen Form. Bitte schliessen Sie sie und ihre Familien in Ihr Gebet ein, während wir für den Frieden in dieser Welt beten», schreibt Wilson im Aufruf zum Gebet.

Er bittet die Adventisten und Adventistinnen weltweit um Zuversicht für die Menschen in beiden Ländern zu bitten und für ein christliches Miteinander «in diesen sehr schwierigen Zeiten. Möge Gottes Gegenwart und Stärke für jeden einzelnen von ihnen spürbar sein und sie mit Frieden erfüllen, während er sie durch diese schwierige Situation führt. Seine kostbaren Verheissungen sind immer sicher: Jesaja 26:3, Jesaja 41:10, 13 und Josua 1:9.

«Wir sind bereit, der adventistischen Kirchenleitung in der Euro-Asien-Region, zu der auch die Ukraine gehört, auf jede erdenkliche Weise zu helfen. Wir werden mit moralischer Unterstützung, Ratschlägen, Gebeten und finanzieller Hilfe beistehen. ADRA prüft derzeit, wie humanitäre Hilfe im Land geleistet werden kann, auch für die Flüchtlinge».

«Natürlich ist die Kirche als menschliche Organisation machtlos, wenn es darum geht, die aktuelle Situation messbar zu verändern, aber wir haben alle Macht, die uns durch das Gebet zur Verfügung steht, und wir verlassen uns ganz auf den allmächtigen Gott, dass er eingreift, um das Blutvergiessen zu beenden und den Frieden wiederherzustellen.»

Zum ausführlichen Gebetsaufruf auf Englisch:
https://adventist.news/news/an-urgent-call-for-prayer

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© Logo und Wortmarke: Advent-Wohlfahrtswerk e. V.

Aktionsbündnis „Gemeinsam für Flüchtlinge“ der Adventisten publiziert Erklärung zum Krieg in der Ukraine

Hannover/Deutschland | 28.02.2022 | APD | International

Das Aktionsbündnis „Gemeinsam für Flüchtlinge“ des Advent-Wohlfahrtswerkes e. V. (AWW, das Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland) hat eine Erklärung zum Krieg in der Ukraine verfasst und ruft darin zum Einsatz für Kriegsflüchtlinge und zum Gebet für den Frieden auf.

„Mit dem Angriff der russischen Armee auf die Ukraine sind die schlimmsten Befürchtungen der letzten Wochen zur bitteren Realität geworden – allen diplomatischen Bemühungen um eine friedliche Bearbeitung dieses Konflikts zum Trotz. Fassungslos sehen wir uns mit einem Krieg in Europa konfrontiert, der unermessliches Leid über Menschen bringt und dessen Ausmass heute noch nicht abgeschätzt werden kann. Zu erwarten ist, dass viele Menschen vor diesem Krieg fliehen müssen und auch in unserem Land Zuflucht suchen werden. In Solidarität mit den Menschen der Ukraine und in Sorge um ein sicheres Zusammenleben von Völkern in Frieden und Freiheit sind Christen vereint im Gebet für den Frieden“ heisst es in der Erklärung, die von Michael Götz, dem Beauftragten für Flüchtlings- und Integrationshilfe des AWW unterzeichnet ist. Sie enthält auch den Text eines Friedensgebets von Jürgen Henkys und Jan Nooter und ermutigt zum Gebet „im Vertrauen darauf, dass Gott auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und darauf antwortet.“ Zudem werden die AWW-Helferkreise und adventistischen Kirchgemeinden dazu ermutigt, sich in Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und zivilgesellschaftlichen Organisationen für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine einzusetzen.

Advent-Wohlfahrtswert e. V.
Das Advent-Wohlfahrtswerk (AWW) in Deutschland ist ein gemeinnütziger Verein und bildet mit einer Reihe von sozialen Einrichtungen und verschiedenen Tochter-Gesellschaften das Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Das AWW unterhält Kindertagesstätten, Seniorenheime, Suchtberatungsstellen, Hospize und weitere soziale Einrichtungen sowie örtliche Helferkreise. Das AWW hat gemeinsam mit anderen Akteuren der adventistischen Freikirche im Jahr 2015 das Aktionsbündnis „Gemeinsam für Flüchtlinge“ gegründet, das sich bis heute der Not Geflüchteter annimmt und ihnen auf der Suche nach einem menschenwürdigen, selbstbestimmten Leben beisteht.

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Lutheraner und Adventisten in Deutschland wollen künftig weitere offizielle Gespräche führen. © Logos: LWB – Deutsches Nationalkomitee / Freikirche der STA in Deutschland

Sondierungsgespräche zwischen Lutheranern und Adventisten in Deutschland

Hannover und Ostfildern/Deutschland | 28.02.2022 | APD | Ökumene

Von 2017 bis 2021 fanden Sondierungsgespräche zwischen dem Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) und der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland (STA) statt. Der gemeinsame Bericht darüber samt den Perspektiven ist im Internet zu finden. Ausgangspunkt der Sondierungsgespräche waren die bisherigen Kontakte und Beziehungen der beiden Kirchen auf Weltebene und in Deutschland.

Bilaterale Gespräche auf Weltebene
Bereits von 1994 bis 1998 gab es bilaterale Gespräche zwischen dem Lutherischen Weltbund (LWB) und der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten (STA). Der damalige Bericht trägt den Titel «Adventisten und Lutheraner im Gespräch». Er beschreibt die erzielten Gesprächsergebnisse zu den Themen „Rechtfertigung aus Glauben“, „Das Gesetz“, „Die Heilige Schrift und die Autorität der Kirche“, „Ekklesiologie und Eschatologie“. Als Abschluss wurden Empfehlungen formuliert. Der Bericht kann heruntergeladen werden unter:
https://www.adventisten.de/fileadmin/adventisten.de/files/downloads/Dokumente_und_Stellungnahmen__%C3%B6ffentlich_/LWB.pdf.

Kritik des DNK/LWB
2001 nahm das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes zum Bericht Stellung. Die Kritik des DNK/LWB lief im Wesentlichen auf den Vorwurf an den Lutherischen Weltbund hinaus, die Stimme der lutherischen Theologie nicht angemessen ins Gespräch eingebracht zu haben. Das Gesprächsergebnis treffe somit in den behandelten Themen den Sachstand lutherischer Lehrbildung nicht hinreichend. Das betreffe insbesondere die Rechtfertigungslehre, das Bibelverständnis, die Ekklesiologie und die Eschatologie. Nur so habe eine weitgehende Übereinstimmung in diesen Fragen als Gesprächsergebnis festgestellt werden können. Hierzu: https://www.dnk-lwb.de/de/content/stellungnahme-zu-adventisten-und-lutheraner-im-gesprach-zwischen-lwb-und-generalkonferenz.

Gemeinsam besetzte Sondierungsgruppe
Nach dieser kritischen Stellungnahme des DNK/LWB zum Abschlussbericht des weltweiten Dialoges und der darauffolgenden Korrespondenz zwischen DNK/LWB und der Freikirche der STA in Deutschland beschlossen Lutheraner und Adventisten, im Hinblick auf das Reformationsjubiläum von 2017 die Gespräche in einer gemeinsam besetzten Sondierungsgruppe zu intensivieren.

Die Sondierungsgruppe vereinbarte, dass die damals im Bericht besprochenen Themen auch in den aktuellen Gesprächen behandelt werden sollten, um zu ermessen, inwieweit die Darstellung des internationalen Berichtes sowie die Einwände des DNK/LWB von 2001 zu aktualisieren seien. Die kritisierten Passagen sollten erneut betrachtet und eingeordnet werden. Ausserdem sollte geprüft werden, welche Themen sich für das weitere theologische Gespräch in Deutschland als lohnend darstellen könnten.

Acht Sitzungen
Die erste Sitzung fand im April 2017 in Hannover mit einem Rückblick auf die Gespräche LWB/STA und den Reaktionen darauf statt. Im Januar 2018 ging es in Darmstadt um die Rechtfertigung durch den Glauben sowie die Bibel und die Autorität der Kirche. Die dritte Sitzung im November 2018 in Berlin befasste sich mit dem praktischen Bibelgebrauch in der Theologie, dem «Sola Scriptura» (allein die Heilige Schrift) und sekundäre Texte sowie der Geltung von Gottes Gesetz im Römer- und Galaterbrief der Bibel. Die Sitzungen im März 2019 in Hamburg und im Oktober 2019 in Hannover waren den Themen Ekklesiologie (Lehre von der Kirche) und Eschatologie (Lehre von den letzten Dingen) gewidmet. Die sechste Sitzung im März 2020 in Kassel musste pandemiebedingt abgesagt werden. Diese Sitzung wurde zum Thema Heilsgeschichte und Heiligtum im Oktober 2020 online nachgeholt. Auch die siebte Sitzung fand online statt und befasste sich im März 2021 mit der Bearbeitung des Abschlussdokuments. In Berlin wurde schliesslich im September 2021 der Bericht über die Sondierungsgespräche fertiggestellt.

Zu jeder Thematik wurde zunächst die lutherische und adventistische Sichtweise dargestellt. Daraus ergaben sich Konvergenzen, Differenzen/unterschiedliche Aspekte, gemeinsame offene Fragen sowie Überlegungen und Konsequenzen für die Weiterarbeit.

Resümee
Bei den Referaten und Diskussionen habe sich gezeigt, so das Resümee des Sondierungsberichtes, „wie viel wir übereinander lernen konnten und welche weiterführenden Fragen entwickelt wurden. Zugleich konnte die Sondierungsgruppe auf einige seit der Reformation entwickelte Lehrbildungen wie selbstverständlich zurückgreifen. Insoweit konnten auch unterschiedliche Ausprägungen und Entwicklungen deutlich erkannt werden.“

Die Teilnehmenden der Sondierungsgespräche seien dankbar „für die Atmosphäre, die bei aller Unterschiedlichkeit von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung gekennzeichnet war. Wir haben einander aufmerksam zugehört, intensiv diskutiert und voneinander gelernt. Wertvoll war auch die Anteilnahme an den jeweiligen aktuellen Entwicklungen in den beiden Kirchen.“

Offizielle Kontaktgespräche geplant
Deshalb regten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu offiziellen Kontaktgesprächen zwischen Lutheranern und Adventisten in Deutschland an, bei denen die theologischen Fragestellungen weiterbearbeitet werden sollten. In diesen Treffen würde es sich zudem als fruchtbar erweisen, wenn auch der Austausch über aktuelle Entwicklungen und Diskussionen in den beiden Kirchen etabliert werde. „Wir empfehlen zudem, die Kommunikation zwischen unseren Kirchen auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene zu vertiefen.“

Wie von lutherischer und adventistischer Seite mitgeteilt wurde, hätten die Versammlung des DNK/LWB und die Leitung der Freikirche der STA in Deutschland den Bericht über die Sondierungsgespräche zustimmend zur Kenntnis genommen und offizielle künftige Kontaktgespräche beschlossen.

Der Bericht über die Sondierungsgespräche siehe: https://www.dnk-lwb.de/de/content/lutheraner-und-adventisten-146.

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Pastor Petko Bonev beim Friedensgebet in der Münchener Bürgersaal-Unterkirche. © Foto: Steve Kamatis / APD

Kirchen beteten für den Frieden während der Münchener Sicherheitskonferenz

München, Berlin/Deutschland und Kiew/Ukraine | 28.02.2022 | APD | Ökumene

Parallel zur Münchener Sicherheitskonferenz begleiteten Bürgerinnen und Bürger die Tagung im Zentrum der Stadt mit Gebeten für den Frieden. Auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in München übernahm die Gestaltung einer Gebetszeit. Sie beteiligte sich auch an ökumenischen Friedensgebeten in Berlin und in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.

Die Initiative „Beten für den Frieden“ des Erzbischöflichen Ordinariats München war eine Einladung, die Münchener Sicherheitskonferenz mit Friedensgebeten zu begleiten. Es begann bereits am Sonntagmorgen, dem 13. Februar, mit einem „Friedensgebet der Religionen“, an dem Juden, Buddhisten, Christen, Muslime und Baháí teilnahmen. Während der internationalen Tagung übernahmen Orden, Hilfswerke, geistliche Gemeinschaften, Kirchen der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in München (ACK), Vereine und Initiativen die Gestaltung von stündlichen Gebetszeiten. Am Freitag (18.02.) lud das Münchener Forum für Islam zum Freitagsgebet und der Gemeinderabbiner griff das Friedensthema in den Schabbat-Gottesdiensten (19.02.) in der Hauptsynagoge der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern auf.

Gebetszeit bei den Siebenten-Tags-Adventisten
Das Zeitfenster von 15 bis 16 Uhr am Freitag (18.02), dem Beginn der Sicherheitskonferenz, gestalteten Mitglieder der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in München. Pastor Petko Bonev betonte in seinen Anmerkungen drei Aspekte des Friedens. 1. Frieden bedeute, aktiv zu sein und Probleme nicht unter den Teppich zu kehren. 2. Frieden könne nur derjenige leben, der selbst Frieden in sich trage. 3. Unter Bezug auf die Bergpredigt von Jesus seien Friedensstifter gefordert, die darin Gotteskinder genannt würden. Die anschliessenden Fürbitten beantworteten die Teilnehmenden mit dem Ruf „Herr, gib uns deinen Frieden!“ aus dem Kanon von Ludger Edelkötter. Die musikalische Umrahmung der Gebetszeit übernahm Franz Fink, Dozent an der Dommusikhochschule Regensburg, auf der Querflöte.

Beten für den Frieden in München
Auf der 58. Münchner Sicherheitskonferenz im Hotel Bayerischer Hof vom 18.02. bis 20.02.2022 diskutierten Politiker aus aller Welt über aktuelle Themen der globalen Sicherheitspolitik. Die Erzdiözese München und Freising hatte eingeladen, um dieses internationale Treffen mit dem Gebet für Frieden und Geschwisterlichkeit zu begleiten. Die Treffen fanden in der Rupert Mayer Kirche (Bürgersaalkirche) und an anderen Orten statt. Während der gesamten Sicherheitskonferenz brannte in der Christophorus-Kapelle am Münchner Flughafen ein Friedenslicht. Gebetstexte in deutscher und englischer Sprache zum Beten und Mitnehmen lagen aus.

Ökumenisches Friedensgebet in Berlin
Angesichts der zugespitzten Situation um die Ukraine kamen Mitgliedskirchen des Ökumenischen Rats Berlin-Brandenburg bereits am 12. Februar 2022 zu einem ökumenischen Friedensgebet zusammen, wie die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Berlin-Mitteldeutschland auf ihrer Website berichtet. Das Leitwort bildete die Seligpreisung aus der Bergpredigt: „Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heissen.“ Auch der ukrainische Botschafter in Deutschland nahm an dem Friedensgebet teil.

Der katholische Geistliche Hansjörg Günther, Vorsitzender des Ökumenischen Rats Berlin-Brandenburg (ÖRBB), sprach in der Predigt vom Schalom Gottes, den Gott selbst schenkt. Wo Gottes Schalom wirke, entstehe ein „gerechter Friede“, der Krieg unmöglich mache. Am Gebet wirkten Vertreter der vier Konfessionsfamilien mit: Erzbischof Heiner Koch für die katholische Kirche, Bischof Christian Stäblein für die evangelische Kirche, der adventistische Pastor Dietmar Päschel für die Freikirchen und Bischof Emmanuel von Christoupolis für die orthodoxe Kirche.

Bischof Stäblein appellierte an die Verantwortlichen: „Krieg soll um Gottes willen nicht sein. Und so rufen und bitten wir hier in dieser Stunde: Hört auf mit dem Krieg und sucht den Frieden! … Gott hat uns Menschen geschaffen mit der Einsicht, dass der Nächste ist wie ich. Hören wir hin, suchen wir einen Weg zu Gottes Frieden!“Den Abschluss des Gebets bildete das gemeinsame gesungene Lied: „Im Frieden dein, o Herre mein, lass ziehn mich meine Strassen“.

Religionsübergreifendes Friedensgebet in Kiew
Auch in der Ukraine haben Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften gemeinsam für den Frieden gebetet. Wie die katholische Wochenzeitung «Die Tagespost» (Würzburg) berichtete, versammelten sie sich bereits am 16. Februar auf Einladung des „Gesamtukrainischen Rates der Kirchen und religiösen Organisationen“ in der Kiewer Sophienkathedrale, um Gott zu bitten, die Ukraine vor einer russischen Aggression zu schützen. Nachdem ein Kammerchor das „Vater unser“ gesungen hatte, sprachen Vertreter unterschiedlicher Kirchen und Religionen Gebete und Segensworte. Darunter waren leitende Bischöfe der autokephalen (selbstständigen) Orthodoxen Kirche der Ukraine, der mit ihr konkurrierenden Ukrainisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats, ferner das Oberhaupt der mit Rom unierten Katholiken des byzantinischen Ritus und der Bischof der römisch-katholischen Kirche von Kiew-Zhytomyr. Auch Vertreter der Adventisten, der Evangelischen Kirche ein jüdischer Rabbiner und ein sunnitischer Mufti sprachen Gebete.

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Symbolbild - Sklaverei. © Foto: tasha-jolley/unsplash

Internationales Symposium deckt Zusammenhänge zwischen Rassismus und Kolonialismus auf

Genf/Schweiz | 28.02.2022 | APD | Menschenrechte

Die systembedingten Ungerechtigkeiten von Rassismus, Kolonialismus und Sklaverei - und wie sie zur Zunahme von Gewalt und Gräueltaten beitragen - beschäftigten Hunderte von Teilnehmern des Online-Symposiums über die Rolle der Religion und glaubensbasierter Organisationen in internationalen Angelegenheiten am 25. Januar. Das vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), den Organisationen der Vereinten Nationen, ökumenischen Partnern und religiösen Organisationen, darunter auch die Kirche der Siebenten-Tags Adventisten, gemeinsam veranstaltete 8. jährliche Symposium konzentrierte sich auf die dringende Notwendigkeit, die Welt diesbezüglich zu verändern, schreibt der ÖRK.

Das 8. jährliche Symposium stand unter dem Titel "Mobilizing Moral Influence and Governance to End the Systemic Injustices of Racism, the legacy of Colonialism and Slavery", (Mobilisierung des moralischen Einflusses und des Regierens zur Beendigung der systemischen Ungerechtigkeiten des Rassismus, des Erbes von Kolonialismus und Sklaverei).

Hassreden unter dem Deckmantel des Populismus nehmen weiter zu
Alice Wairimu Nderitu, Sonderberaterin des UN-Generalsekretärs für die Verhütung von Völkermord, betonte, dass das Vorhandensein von Rassismus und Rassendiskriminierung in bestimmten Kontexten einen Schlüsselindikator für das Risiko von Gräueltaten darstellt. "Überall auf der Welt legitimiert der ultranationalistische Wiederaufstieg Hass, Rassismus und Gewalt", sagte Nderitu. "Während Extremisten im politischen Mainstream-Diskurs aufrührerische Sprache verbreiten, nehmen Hassverbrechen und Hassreden unter dem Deckmantel des Populismus weiter zu."

Glaubensbasierte Organisationen wichtig bei der Bekämpfung von Rassismus
Nderitu fügte hinzu, dass religiöse Akteure und glaubensbasierte Organisationen eine herausragende Rolle bei der Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und jeder Form von Intoleranz spielen. "In lokalen Gemeinschaften setzen viele glaubensbasierte Organisationen und religiös inspirierte Einzelpersonen jeden Tag ihr Leben aufs Spiel, um die Werte der Inklusivität und des Respekts für Vielfalt voranzutreiben", sagte Nderitu.

Rassismus nicht mehr verleugnen, kann positive Veränderungen bewirken
Dr. Masiiwa Gunda, ÖRK-Programmleiterin für richtungsweisende Antworten zur Überwindung von Rassismus, sagte, dass der grösste Katalysator für positive Veränderungen in unserem Bestreben, Rassismus, Rassendiskriminierung und Fremdenfeindlichkeit zu beseitigen, die absichtliche Überwindung der Leugnung sei.

"Während Rassismus, Rassendiskriminierung und Fremdenfeindlichkeit in allen Gesellschaften allgegenwärtig sind, ist es traurig, dass die meisten Gesellschaften in Verleugnung bleiben", sagte er. "Wir leugnen auf persönlicher Ebene, aber am besorgniserregendsten auf institutioneller Ebene."

Gunda hob einige ÖRK-Mitgliedskirchen hervor, die die Realität von Rassismus, Rassendiskriminierung und Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft abgelehnt haben. "Diese Kirchen sind noch einen Schritt weiter gegangen, um ihre eigene Geschichte von Rassismus, Rassendiskriminierung und Fremdenfeindlichkeit anzuerkennen", sagte er. "Sie haben und erkennen an, wie sie in der Vergangenheit Nutzniesser von Rassismus und Rassendiskriminierung waren, wie sie sogar für die Rassifizierung von Systemen gebetet haben, besonders in den ehemaligen Kolonien."

COVID-19-Pandemie hat systemische Rassenungerechtigkeit verstärkt
Rudelmar Bueno de Faria, Generalsekretär der ACT-Allianz, sagte, es sei äusserst wichtig und dringend, Rassismus in der internationalen humanitären und Entwicklungsarbeit anzugehen. "Wir müssen die Probleme im gesamten System erkennen, die die Fähigkeit von Institutionen und Organisationen untergraben, sich selbst zu dekolonialisieren", sagte er. "Während Diskriminierung und Ungleichheiten in verschiedenen Formen und gesellschaftsübergreifend existieren, hat die COVID-19-Pandemie die systemische, strukturelle und weit verbreitete Natur von Rassenungerechtigkeit, rassistischer Gewalt und Rassenungleichheit in den Vordergrund gerückt, unter denen farbige Menschen unverhältnismässig leiden."

Organisatoren des Symposiums
Die Ausgabe 2022 des Jahressymposiums wird vom Ökumenischen Büro des ÖRK bei den Vereinten Nationen in New York, der ACT Alliance, der United Nations Alliance of Civilizations (UNAOC), dem Büro der Vereinten Nationen für die Verhütung von Völkermord und der Schutzverantwortung, dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA), dem General Board of Church and Society der United Methodist Church gefördert. Islamic Relief USA, Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Milstein Center for Interreligious Dialogue, United Religions Initiative und Soka Gakkai International.

Erklärungen der Siebenten-Tags-Adventisten zum Themenkreis Rassismus
Eine Menschheit: Eine Erklärung zu menschlichen Beziehungen gegen Rassismus, Kastendenken, Stammesdenken und Ethnozentrismus
(One Humanity: A Human Relations Statement Addressing Racism, Casteism, Tribalism, and Ethnocentrism, 15. September 2020)
https://www.adventist.org/official-statements/one-humanity-a-human-relations-statement-addressing-racism-casteism-tribalism-and-ethnocentrism/

Rassismus
(Racism, 27 Juni 1985)
https://www.adventist.org/official-statements/racism/

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Dignity - Würde. © Foto: Dave Lowe/unsplash

Adventistische Kirchenleitung in Grossbritannien publiziert Erklärung zu «Würde und Wert jedes Menschen

St Albans/Grossbritannien | 28.02.2022 | APD | Menschenrechte

Nach Berichten in einigen unabhängigen adventistischen Medien über einen angeblichen Missbrauchsfall hat die Kirchenleitung der Adventisten in Nord- und Südosteuropa (Trans-Europäische Division TED) mitgeteilt, dass sie sich nicht zu einem Einzelfall äussern könne. Mit der nachstehenden Erklärung vom 27. Januar bekräftige sie hingegen ihre Nulltoleranz gegenüber Missbrauch und Gewalt in all ihren Formen. Sie wende sich gegen alle Formen von körperlichem, sexuellem sowie emotionalem Missbrauch und von Gewalt. Sie bekräftige die Würde und den Wert eines jeden Menschen, heisst es auf der TED-Kirchenwebseite.

Die Erklärung der TED-Kirchenleitung im Wortlaut:
«Die TED bekräftigt die Würde und den Wert eines jeden Menschen und wendet sich gegen alle Formen von körperlichem, sexuellem und emotionalem Missbrauch und Gewalt.

Leider können Missbrauch und Gewalt in allen Lebensabschnitten auf unterschiedliche Weise erlebt werden. Dazu gehören beispielsweise körperliche Übergriffe, Nötigung, Vergewaltigung und Gewalt in einer ehelichen sexuellen Beziehung oder die Androhung von Gewalt durch einschüchterndes verbales und nonverbales Verhalten. Sie umfasst auch Verhaltensweisen wie Inzest und die Misshandlung oder Vernachlässigung von minderjährigen Kindern durch einen Elternteil oder Erziehungsberechtigten. Gewalt gegen ältere Menschen kann sich in körperlicher, psychologischer, sexueller, verbaler, materieller und medizinischer Misshandlung oder Vernachlässigung äussern. Dies sind nur einige Beispiele, aber es gibt noch viele mehr.

Wir glauben, dass jeder Mensch nach dem Bild Gottes geschaffen ist. Jesus war bereit, am Kreuz zu sterben, damit alle, die sein Opfer annehmen, das Geschenk des ewigen Lebens erhalten können. Während seines Dienstes hat Jesus allen Menschen Liebe und Mitgefühl entgegengebracht und uns ein Beispiel hinterlassen, dem wir folgen können. Gewalt und Missbrauch haben keinen Platz in Beziehungen, weder innerhalb noch ausserhalb der Kirche.

Wenn wir mit Missbrauch und Gewalt konfrontiert werden, werden wir, gemeinsam und individuell, reagieren:

• Denjenigen, die unter Missbrauch leiden, zuzuhören und sie zu akzeptieren, sie zu lieben und sie als Personen mit Wert und Bedeutung zu bestätigen.
• Bereitstellung eines professionellen Beistands (Psychologe oder Berater), der als Vermittler zwischen dem Opfer und den Gremien und der Kommunikation fungiert, damit das Opfer nicht noch mehr Trauma und Missbrauch erfährt, indem es gezwungen wird, schmerzhafte, private und persönliche Geschichten in der Öffentlichkeit zu erzählen.
• Aufzeigen der Ungerechtigkeiten des Missbrauchs und Eintreten für die Opfer, sowohl innerhalb der Glaubensgemeinschaft als auch in der Gesellschaft.
• Einzelpersonen und Familien, die von Missbrauch und Gewalt betroffen sind, fürsorglich zu unterstützen.
• Schutz vor der Ausgrenzung von Opfern oder Tätern innerhalb der Familie oder der Kirchengemeinschaft, wobei die Täter mit Nachdruck für ihre Taten verantwortlich gemacht werden.
• Wir akzeptieren unsere moralische Verantwortung, wachsam zu sein und auf Missbrauch in den Familien unserer Gemeinden und unserer Gemeinschaften zu reagieren, und erklären, dass ein solches missbräuchliches Verhalten eine Verletzung der christlichen Normen der Siebenten-Tags-Adventisten darstellt.
• Alle Hinweise oder Berichte über Missbrauch dürfen nicht bagatellisiert, sondern müssen ernsthaft geprüft werden, und es müssen geeignete Schritte unternommen werden, um die Meldepflichten der Behörden zu erfüllen.
• Angebot eines Dienstes der Versöhnung, wenn die Reue des Täters die Möglichkeit zur Vergebung und Wiederherstellung der Beziehungen bietet. Reue beinhaltet immer die Übernahme der vollen Verantwortung für das begangene Unrecht, die Bereitschaft, auf jede erdenkliche Weise Wiedergutmachung zu leisten, und Verhaltensänderungen zur Beseitigung des Missbrauchs.
• Wir müssen uns unserer eigenen Grenzen bewusst sein und uns mit Fachleuten beraten, die auf diesem Gebiet Experten sind, damit wir nicht aufgrund mangelnder Fähigkeiten oder Informationen weiteren Schaden und Leid verursachen.
• Sich ständig über aktuelle Themen und Praktiken auf dem Gebiet des Missbrauchs zu informieren, um denjenigen, die von Missbrauch und Gewalt betroffen sind, die bestmögliche Betreuung bieten zu können.

Wir haben versucht, diesem Anspruch in der gesamten Transeuropäischen Abteilung gerecht zu werden, indem wir «End-it-now» unterstützt haben, eine weltweite kirchliche Initiative, die sich für ein Ende der Gewalt, insbesondere gegen Frauen, einsetzt. Zu diesem Zweck hat die Kirche in einigen Gebieten Frauenhäuser eingerichtet und unterstützt diese - Orte, an denen Frauen und Kinder Sicherheit und Unterstützung ausserhalb von Missbrauchssituationen finden können. Wir sind uns bewusst, dass noch mehr getan werden kann und muss, um die Schwachen zu schützen. Die transeuropäische Abteilung ist dabei, ihre gesamte Politik in Bezug auf Gewalt und Missbrauch zu überprüfen, und arbeitet mit allen ihren Einrichtungen zusammen, um sicherzustellen, dass sie über geeignete Verfahren für die Reaktion auf Missbrauchsvorwürfe verfügen.

Lasst uns ein Zeichen der Hoffnung und Orte der Zuflucht für diejenigen sein, die verletzt und geschädigt wurden, und Licht in eine dunkle Welt bringen.»

Transeuropäische Kirchenleitung der Adventisten
Das Gebiet der Kirchenleitung der Adventisten und Adventistinnen in Nord- und Südosteuropa umfasst folgende Länder: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Dänemark, Färöer-Inseln, Griechenland, Grönland, Kroatien, Irland, Montenegro, Niederlande, Nordmazedonien, Norwegen, Polen, Schweden, Serbien, Slowenien, Ungarn, Vereinigtes Königreich.

In diesen Ländern mit 207 Millionen Einwohnern leben 88.273 adventistische Kirchenmitglieder die jeweils am Samstag (Sabbat), dem biblischen Ruhetag, in 1.170 Kirchgemeinden den Gottesdienst feiern.

Erklärungen der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) zum Themenbereich:
Von Zeit zu Zeit gibt die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten Erklärungen ab. Diese bildeten die Grundlage für die obige Erklärung und können im Folgenden in ihrer Gesamtheit auf Englisch nachgelesen werden:

Beendigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen (2010)
https://www.adventist.org/official-statements/ending-violence-against-women-and-girls/

Sexueller Kindesmissbrauch (1997)
https://www.adventist.org/official-statements/child-sexual-abuse/

Gewalt in der Familie (1996)
https://www.adventist.org/official-statements/family-violence/

Erklärung zu Missbrauch und Gewalt in der Familie (1995)
https://www.adventist.org/official-statements/statement-on-abuse-and-family-violence/

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Christen in Kistaram vor den Überresten ihrer kleinen Kirche. © Foto: Open Doors Deutschland

Indien: Bald elf Bundesstaaten mit einem Anti-Bekehrungs-Gesetz

Kelkheim/Deutschland | 28.02.2022 | APD | Religion + Staat

Am 9. Februar hat das Kabinett des indischen Bundesstaats Haryana den Entwurf eines neuen Anti-Bekehrungs-Gesetzes verabschiedet. Laut Open Doors, überkonfessionelles christliches Hilfswerk, wird das Landesparlament in den kommenden Wochen über dessen Einführung entscheiden. Anti-Bekehrungs-Gesetze richteten sich nicht explizit gegen Christen, sondern gegen alle religiösen Minderheiten, Ebenfalls in diesem Monat wurden in Chhattisgarh und Karnataka zwei Kirchengebäude bei Angriffen aufgebrachter Hindus zerstört.

Anti-Bekehrungs-Gesetze: Fragwürdige Begründungen
Haryana sei das jüngste Beispiel einer Reihe von Bundesstaaten, deren Regierungen in den vergangenen Monaten neue Anti-Bekehrungs-Gesetze erlassen oder bestehende Gesetze verschärft haben, schreibt das Hilfswerk. In Uttar Pradesh sei bereits im Dezember 2020 ein Gesetz verabschiedet worden, das den erzwungenen Religionswechsel unter Strafe stellte; im selben Monat sei ein ähnliches Gesetz in Himachal Pradesh in Kraft getreten. Madhya Pradesh und Gujarat seien im Januar und April 2021 mit der Verschärfung bereits bestehender Gesetze gefolgt. Zuletzt sei im Dezember in Karnataka ein Anti-Bekehrungs-Gesetz verabschiedet worden, das noch im Februar ratifiziert werden soll. Alle diese Bundesstaaten werden von der hindu-nationalistischen „Bharatiya Janata Party“ (BJP) regiert, die auch die Regierung von Premierminister Modi stellt.

Anti-Bekehrungs-Gesetze: Viel Spielraum für Interpretationen
„Wir sind besorgt über diese neue Entwicklung in Haryana, da somit bereits der elfte Bundesstaat in Indien ein Anti-Bekehrungs-Gesetz haben wird“, sagte Indien-Expertin Rinzen Baleng von Open Doors. „Das Fehlen einer angemessenen Definition von darin genannten Straftatbeständen wie Betrug, Verführung und Täuschung, macht diese Gesetze anfällig für Missbrauch“, betont Baleng und weist darauf hin, dass die Beweislast allein bei der beschuldigten Person liege. Aus vielen Beispielen wisse sie: „Diese Gesetze werden willkürlich genutzt, um Minderheiten unter Druck zu setzen.“

Kirchenzentrum mit Bulldozer zerstört
Während sich die Anti-Bekehrungs-Gesetze nicht explizit gegen Christen richte, sondern gegen alle religiösen Minderheiten, habe der Hass auf Christen zur Zerstörung von zwei Kirchen geführt, schreibt Open Doors.

In der Ortschaft Kistaram (Bundesstaat Chhattisgarh) hatte eine Gruppe von Christen auf dem Grundstück eines ihrer Mitglieder einen provisorischen Bau errichtet, der am 5. Februar einem Brandanschlag zum Opfer gefallen sei, so Open Doors. Nach Aussagen einiger Christen habe der Leiter des örtlichen Polizeipostens Dorfbewohner ausdrücklich zu der Tat ermutigt; nach dem Vorfall habe er sich geweigert, eine Anzeige von den Hilfe suchenden Christen aufzunehmen.

In der Nähe der Stadt Mangaluru (Bundesstaat Karnataka) seien Hindu-Extremisten sogar mit einem Bulldozer angerückt, um den Gebäudekomplex einer örtlichen Kirche anzugreifen. Zusammen mit dem Gottesdienstraum seien dabei auch Unterkünfte für bedürftige Familien zerstört worden. Als Folge seien 30 Familien seit dem Vorfall obdachlos, schreibt das Hilfswerk.

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Bibelvers für November 2022 der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen. © Foto: ÖAB

Ökumenische Arbeitsgemeinschaft fördert das Bibellesen

Biel/Schweiz | 28.02.2022 | APD | Bibel

«Die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB) fördert die regelmässige Lektüre der Bibel und zielt darauf, Menschen dabei zu helfen, sich im Glauben und Leben zu festigen», heisst es in einer Medienmitteilung der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB). Die Bibel sei das gemeinsame Buch aller Christen. Deshalb würden sich die Delegierten der 23 ÖAB-Mitgliedorganisationen aus unterschiedlichen christlichen Kirchen jährlich treffen, um die Jahreslosung und die Monatssprüche festzulegen. Die Bibeltexte werden im Blick auf die heutigen Menschen und ihre Situation ausgewählt, schreibt die SB.

Ökumenische Arbeitsgemeinschaft fördert das Bibellesen
Bei der diesjährigen Tagung, die vom 14. Bis 16. Februar 2022 digital durchgeführt wurde, sei die Jahreslosung für 2025 festgelegt worden: 1.Thessalonicher 5,21: «Prüft alles und behaltet das Gute!». Die Formulierung der Einheitsübersetzung sei als die prägnanteste Textfassung ausgewählt worden. Die Mitglieder hätten laut SB 32 Textvorschläge eingereicht, die jeweils den Vorgaben des ebenfalls von der ÖAB herausgegebenen ökumenischen Bibelleseplans für 2025 entstammten.

Ökumenischer Bibelleseplan für jedes Jahr
Das Ziel der ÖAB sei es, Bibelleserinnen und -leser bei einer planmässigen Bibellektüre zu unterstützen. Darum erstelle die Arbeitsgruppe, die aus Vertretern von evangelischen, katholischen und freikirchlichen Werken und Verbänden aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, dem Elsass und Polen bestehe, jährlich einen ökumenischen Bibelleseplan. Dieser soll es ermöglichen, durch regelmässige Lektüre einen Überblick über die ganze Bibel zu gewinnen und die Zusammenhänge zwischen alt- und neutestamentlichen Texten zu entdecken.

Bibeltexte werden im Blick auf die heutigen Menschen ausgesucht
Die Festlegung sowohl der Bibellesepläne als auch der Jahreslosung und der Monatssprüche erfolgt laut der SB auf dem jährlichen Delegiertentreffen der Arbeitsgemeinschaft. Die Schweizerische Bibelgesellschaft ist Mitglied und war an der Tagung durch den Theologen Dr. Andreas Losch vertreten. Durch diese Treffen versuche die ÖAB, nach eingehender Erörterung der exegetischen Fragen, die Texte im Blick auf die heutigen Menschen und ihre Situation auszuwählen, schreibt die Schweizerische Bibelgesellschaft.
Mehr Informationen: www.die-bibel.ch/die-bibel/die-bibel-lesen/bibelleseplan

Die Schweizerische Bibelgesellschaft (SB)
Die SB ist eine überkonfessionelle Nonprofit-Organisation. Sie unterstützt und fördert wissenschaftlich fundierte Übersetzungen und Revisionen der biblischen Texte. Ebenso beteiligt sie sich an der Herstellung und Verbreitung der Bibel in von Kirchen gewünschten Sprachen und Ausgaben in der Schweiz und im Ausland.
Mehr zur SB: www.die-bibel.ch.

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Dr. Christoph Rösel, Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft, freut sich über den grossen Zuspruch zur «BasisBibel». © Foto: Deutsche Bibelgesellschaft

Guter Start für vollständige „BasisBibel“ - mit Altem und Neuem Testament

Stuttgart/Deutschland | 28.02.2022 | APD | Bibel

2021, im ersten Jahr der Herausgabe der vollständigen «BasisBibel» mit Altem und Neuem Testament, wurden von ihr 216.834 Exemplare verbreitet. „Auf einen guten Start der «BasisBibel» hatten wir gehofft, das Ergebnis hat unsere Erwartungen aber bei Weitem übertroffen“, sagte der Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft, Dr. Christoph Rösel. Die Erstauflage der «BasisBibel» habe bei rund 100.000 Exemplaren gelegen.

Bei anderen Bibelausgaben hatte das Pandemie-Jahr 2020 teils zu erheblichen Einbrüchen geführt. „Wir sind froh, dass sich im vergangenen Jahr die Absatzzahlen bei den meisten Ausgaben wieder stabilisiert haben“, so Rösel. Sowohl Ausgaben der Lutherbibel (100.000 Exemplare) als auch Kinder- und Jugendausgaben (165.000 Stück) hätten deutliche Zuwächse gegenüber 2020 verzeichnet, lägen aber noch unter dem Niveau von vor der Pandemie. „Ein deutlicher Aufwärtstrend gegenüber dem Vorjahr ist dennoch erkennbar“, betonte Rösel.

Rückgang bei «Gute Nachricht Bibel»
Einen Rückgang habe es dagegen mit 55.000 verbreiteten Exemplaren bei der Ausgabe «Gute Nachricht Bibel» (2020: 85.000) gegeben. Den Hauptgrund dafür sieht Rösel in der starken Nachfrage nach der «BasisBibel». „Beide sind moderne Bibelübersetzungen, die ein Publikum ansprechen, das beispielsweise mit der traditionellen Sprache der Lutherbibel Schwierigkeiten hat.“ Die «BasisBibel» sei mit ihrem innovativen Konzept, das die Lesegewohnheiten in digitalen Medien berücksichtigt, insbesondere für jüngere Menschen attraktiver. „Wir sehen etwa bei Schulen, dass sie aufgrund der kurzen Sätze und der Randerklärungen nun eher zur «BasisBibel» greifen“, erläuterte der Generalsekretär.

Wissenschaftliche Bibelausgaben
Ein weiterer Schwerpunkt im Programm der Deutschen Bibelgesellschaft seien nach wie vor die wissenschaftlichen Ausgaben in den Ursprachen. Sie seien weltweit und bei allen Konfessionen die Grundlage für die theologische Wissenschaft und Bibelübersetzung. Dazu gehörten die «Biblia Hebraica Stuttgartensia» und die «Biblia Hebraica Quinta», das «Greek New Testament» und das «Novum Testamentum Graece» (Nestle-Aland). Mit 27.000 verbreiteten Exemplaren seien die wissenschaftlichen Bibelausgaben gegenüber den beiden Vorjahren stabil geblieben.

Deutsche Bibelgesellschaft
Die Deutsche Bibelgesellschaft mit Sitz in Stuttgart übersetzt die biblischen Schriften und verbreitet Bibelausgaben. Sie ist eine eigenständige Stiftung. Zusammen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gibt sie die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers heraus. International verantwortet sie die wissenschaftlichen Bibelausgaben in den Ursprachen. Neben Bibelausgaben finden sich im Programm weitere Bücher und Medien rund um das Thema Bibel. Durch die Weltbibelhilfe unterstützt sie in Zusammenarbeit mit dem Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies) global die Übersetzung und Verbreitung der Heiligen Schrift, damit alle Menschen die Bibel in ihrer Sprache lesen können.

Generalsekretär Dr. Christoph Rösel ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bibelgesellschaft. Vorsitzende der Vollversammlung und des Aufsichtsrates ist die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD), Dr. h. c. Annette Kurschus. Zur Vollversammlung der Deutschen Bibelgesellschaft gehören Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Bibelgesellschaften sowie von evangelischen Freikirchen und christlichen Werken, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.
Weitere Informationen: http://www.die-bibel.de/

Schweizerische Bibelgesellschaft
Die Schweizerische Bibelgesellschaft (SB) unterstützt und fördert die Übersetzung, Herstellung und Verbreitung von Bibeln, Bibelteilen und biblischer Literatur im In- und Ausland. Seit 1955 setzt die SB sich dafür ein, die Bibel in verständlicher, moderner und den Bedürfnissen angepasster Form zu den Menschen zu bringen. Die SB Mitglied im Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies) und unterstützt damit weltweit die Übersetzung und Verbreitung der Heiligen Schrift, damit alle Menschen die Bibel in ihrer Sprache lesen können. Sie ist als Verein organisiert, zu ihren Mitgliedern zählen Kirchen, christliche Gemeinschaften und Werke, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz sowie Einzelpersonen.
Weitere Informationen: https://www.die-bibel.ch/

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Mitarbeiterinnen von ADRA Schweiz bei der Verteilung der Pakete in einem Kinderheim in Moldawien. © Foto: ADRA Schweiz

Weihnachtspaketaktion von ADRA Schweiz bereitet in Moldawien viel Freude

Im Dezember 2021 wurden 3.871 Pakete per Bahn von der Schweiz nach Moldawien transportiert. Sie wurden im Januar an Kinder in verschiedenen Kinderheimen und Familien, die in ärmlichsten Verhältnissen wohnen, abgegeben. Bei der Verteilung der Pakete, die vom Partnerhilfswerk ADRA Moldawien organisiert wurde, waren zwei Mitarbeiterinnen von ADRA Schweiz dabei, schreibt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz.

«Im Kinderheim, das in Chisinau, Hauptstadt von Moldawien, von ADRA geführt wird, wohnen rund 25 Kinder jeweils während sechs bis zwölf Monaten. Man ist hier sehr bemüht, die Kinder wieder in ihre Familien oder bei Verwandten zu integrieren», erklärt Leiza Augsburger, Projektleiterin bei ADRA Schweiz. «Viele der Kinder hier sind traumatisiert und benötigen dringend psychologische Hilfe. Leider ist dies zurzeit nicht möglich, da die Stelle momentan nicht besetzt ist.» Es mangle an entsprechenden Fachkräften, da immer noch viele gut ausgebildete Erwachsene ins Ausland abwanderten, so Augsburger.

ADRA hat ein Projekt für gefährdete Familien entwickelt
Durch diese Abwanderung blieben die Kinder oft allein mit ihren Müttern oder den Grosseltern zurück und hätten kaum Mittel, um zu überleben, berichtet ADRA. Daher habe das Hilfswerk ein Projekt für gefährdete Familien entwickelt, in welchem die Familien auch während des Jahres betreut und wodurch sichergestellt werden soll, dass die Kinder bei ihren Familien bleiben könnten. Catherine Schmid, Leiterin Finanzen bei ADRA Schweiz erklärt: «Dieses Projekt zeigt Potential auf, wie sich die Familien in einigen Belangen selber helfen können, zum Beispiel durch den Anbau von Gemüse im eigenen Garten. Oft liegen die Gärten brach und dieses Potential wird nicht genutzt. Dies soll nebst anderen Initiativen mit Hilfe dieses Projekts geändert werden.»

Grosser Bedarf an Hilfe
Aufgrund staatlicher finanzieller Kürzungen werden laut ADRA immer mehr Kinderheime in Moldawien geschlossen und die Kinder bleiben sich selbst überlassen. Damit das Kinderheim von ADRA weiterhin bestehen kann, ist nicht nur finanzielle Hilfe notwendig, sondern es braucht auch personelle Unterstützung.

Aufruf für Praktikum in moldawischem Kinderheim
ADRA Schweiz ruft junge Menschen aus der Schweiz, Österreich oder Deutschland auf, im Kinderheim von ADRA in Chisinau, ein soziales Praktikum zu absolvieren und damit die Kinder und Helfer ein paar Monate tatkräftig zu unterstützen. Einzige Voraussetzung sei, dass man russisch oder rumänisch könne, um die Verständigung vor Ort zu ermöglichen.

Grosses Dankeschön an SBB Cargo und TTS
"Ein ganz besonderes Dankeschön gilt unseren Partnern, die unsere Aktion auch in diesem Jahr wiederum grossartig unterstützt haben: SBB Cargo und TTS Transport & Terminal Services haben dafür gesorgt, dass unsere Pakete vom der Schweiz bis ins Zielland Moldawien transportiert wurden – und dies für uns vollkommen kostenlos", schreibt ADRA Schweiz.

Vielen Dank für Spenden
«Die Arbeit von ADRA Moldawien geht weiter und der Bedarf an Hilfe und Unterstützung ist weiterhin gross. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern für die grosszügige Unterstützung dieses Projektes», so ADRA Schweiz.

Zum Instagram-Beitrag von SBB Cargo:
https://www.instagram.com/p/CZetn_NtmQO/?utm_medium=copy_link
Zum Facebook-Beitrag von SBB Cargo:
https://www.facebook.com/sbbcargo/posts/5067679889960201

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ADRA Mitarbeiterin (li.) mit der Bewohnerin des vom Tsunami beschädigten Hauses. © Foto: Adventisten Tonga

ADRA und Adventistische Kirche helfen nach Vulkanausbruch und Tsunami in Tonga

Wahroonga, NSW/Australien | 28.02.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Australien arbeitet mit der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Tonga zusammen, um den vom Vulkanausbruch und Tsunami am 15. Januar betroffenen Menschen zu helfen.

ADRA Australien, ADRA Neuseeland, das regionale ADRA Büro und die adventistische Kirche im Südpazifik haben gemeinsam 92.000 Franken (87.000 Euro) für die Hilfsmassnahmen bereitgestellt. ADRA hat zusätzlich 700 betroffenen Haushalten auf Tongas Hauptinsel Tongatapu und den Ausseninseln Mango, Atata und Ha'apai Bargeldgutscheine für Lebensmittel und andere lebenswichtige Dinge im Rahmen von 43.000 Franken (41.000 Euro) zur Verfügung gestellt, wie „Adventist Record“, adventistische Kirchenzeitschrift für den südpazifischen Raum, berichtet.

Nach dem jüngsten ADRA-Lagebericht vom 31. Januar waren 84 Prozent der Bevölkerung auf den Inseln des Königreichs Tonga von der Katastrophe betroffen. Demnach seien viele Menschen obdachlos geworden, 293 Häuser seien beschädigt oder zerstört und drei Menschen kamen ums Leben. Die internationale Hilfe sei zwar inzwischen eingetroffen, doch die Ernährungssicherheit sei nach wie vor ein grosses Problem. Zudem stelle die Kommunikation mit dem Land weiterhin eine Herausforderung dar, schreibt „Adventist Record“.

ADRA Südpazifik arbeitet mit Unterstützung von ADRA Australien und ADRA Neuseeland sowie mit der adventistischen Kirchenleitung auf Tonga zusammen, um den betroffenen Kommunen unter der Leitung der Nationalen Organisation für Katastrophenschutz Hilfe zu leisten.

Auch adventistische Einrichtungen betroffen
Der Ausbruch des Unterwasservulkans Hunga Tonga-Hunga Ha'apai am 15. Januar verursachte einen Tsunami, der Teile von Tongatapu und anderen nahe gelegenen Inseln überschwemmte. Wohnhäuser, Kirchen und andere öffentliche Einrichtungen wurden beschädigt. Einige Gebäude der Adventistischen Kirche wurden in Mitleidenschaft gezogen, darunter das jenes der Kirchenleitung, das Haus des Kirchenleiters sowie ein weiteres Haus auf dem Gelände. Die Kirche habe Unterlagen und Ausrüstungen verloren, und das Büro musste von den Trümmern der Flut befreit werden, so «Adventist Record».

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Seit Anfang Februar ist die digitale Lernplattform *ADRA Solar" mit sieben Modulen online (Screenshot https://solar.zabai.org/). © Foto: ADRA Deutschland e. V.

ADRA startet E-Learning-Plattform für Solartechnik in Äthiopien

Weiterstadt/Deutschland | 28.02.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland hat gemeinsam mit der „Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie“ in Äthiopien eine Internetplattform gestartet, mit deren Hilfe eine Ausbildung im Fachgebiet Solartechnik absolviert werden kann.

Diese Ausbildung wird von den äthiopischen Ministerien für Energie und Bildung unterstützt. Das Projekt findet in zwei Modellregionen im Norden des Landes statt. Dort werden 2.200 junge Erwachsene, davon 30 Prozent Frauen, praktisch und theoretisch im Umgang mit Photovoltaik-Anlagen ausgebildet. Erneuerbare Energien liefern eine saubere, nachhaltige Energie, besonders an Orten, die noch nicht erschlossen waren.

Technisches und betriebswirtschaftliches Wissen wird vermittelt
Damit die Schülerinnen und Schüler sich auch digital weiterbilden können, hat ADRA gemeinsam mit der „Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie“ eine digitale Lernplattform gestartet: „ADRA Solar“. In sieben Modulen lernen die angehenden Technikerinnen und Techniker alles über Installation und Wartung von Photovoltaik-Anlagen sowie betriebswirtschaftliches Wissen. Die Plattform ist staatlich anerkannt und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.

ADRA Deutschland e. V.
ADRA Deutschland e.V. ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt, wenige Fahrstunden vom Flutgebiet entfernt. Weitere Informationen unter www.adra.de.

Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie
Die „Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e. V.“ (DGS) ist die deutsche Sektion der „International Solar Energy Society“ (ISES). Sie wurde 1975 in München von Wissenschaftlern des Max-Planck-Institutes für Plasmaphysik gegründet. Der Verein hat sich der Veränderung der Energiewirtschaft zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise durch die breite Einführung erneuerbarer Energien zur Aufgabe gemacht. Er versteht sich ausserdem als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Zugleich ist er ein als gemeinnützig anerkannter Verbraucherschutzverband.

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Kinder des adventistischen Kindergartens in Tirana, Albanien. © Foto: ADRA Albanien

Pilotprojekt von ADRA Albanien - ein zweisprachiger Kindergarten in Tirana

Tirana/Albanien | 28.02.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Der erste adventistische Kindergarten in Albanien eröffnete 2018 in Tirana mit sieben Kindern und unterrichtet heute 36 Kinder auf Albanisch und Englisch. Zwei Kinder kommen aus adventistischem Elternhaus. Der Kindergarten ist ein Pilotprojekt, das von der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Albanien ins Leben gerufen wurde.

«Unser zweisprachiger Kindergarten (Albanisch/Englisch) bietet nicht nur den nationalen Lehrplan, sondern auch personalisierte Lernpläne und fantastische ausserschulische Aktivitäten wie Gartenarbeit in unserem Gewächshaus, Kochen, Basteln, Musik und Kunst», sagte die Leiterin Elda Bashkimi.

«Unsere Vision war es, das alte ADRA-Gelände in Tirana in ein Bildungszentrum umzuwandeln und den Familien mit innovativen Bildungsmethoden die christliche Lebensweise näher zu bringen», so Altin Rexhepi, Direktor von ADRA Albanien.

Laut dem Bericht «träumen» die ADRA-Verantwortlichen davon, direkt neben dem Kindergarten eine Grundschule zu eröffnen. «Wir glauben, dass wir noch wachsen und unseren Einfluss ausweiten können», sagte Elda Bashkimi. «Bitte unterstützen Sie unseren Kindergarten, ADRA Albanien und die albanische Kirche mit Ihren Gebeten.»

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© Logo und Wortmarke der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA

ADRA Ukraine bereitete sich auf Notlage vor

Aarau/Schweiz und Kiew/Ukraine | 28.02.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

ADRA Ukraine ist mit 30 Mitarbeitenden in ihren Büros in Kiew, Kramatorsk, Mariupol und Mukachevo sowie lokalen ADRA Koordinatoren und hunderten von Freiwilligen aktiv und hat sich laut eigenen Angaben auf die Notlage im Land vorbereitet.

Medizinische Hilfe
ADRA Ukraine hat aktive Projekte mit dem UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF), dem Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA/UHF), sowie dem Hilfswerk der Mormonen (LDS) und privaten Spendern, die im Bereich Gesundheitsdienste - einschliesslich medizinischer Notdienste - sowie psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung angesiedelt sind. Diese Projekte wurden entlang der Kontaktlinie umgesetzt, um die isolierten Siedlungen mit diesen wesentlichen Diensten zu versorgen. Wie sich die Situation nach dem Einmarsch der russischen Truppen vom 24. Februar präsentiert, konnte noch nicht in Erfahrung gebracht werden.

Wasserversorgung
Am 21. Februar 2022 ist die Stromversorgung der Donezker Filterstation (DFS), die rund 380.000 Menschen auf beiden Seiten der «Kontaktlinie» mit Wasser versorgt, nach einem Beschuss ausgefallen. Die Stadt Donezk wurde inzwischen auf eine andere Filterstation umgestellt, mehrere Siedlungen erhalten nun für drei bis vier Tage Wasser aus kleineren Reservoirs. Jedoch haben noch immer ca. 29.000 Menschen aktuell keinen Zugang zu Wasser.

Da bereits vor dem Beschuss viele Dörfer und Städte entlang der Kontaktlinie keine oder nur eine sehr eingeschränkte Wasserversorgung hatten, laufen auch in diesem Bereich Projekte, mit denen die Wasserversorgung der Bevölkerung wieder sichergestellt werden soll. Bis zur Fertigstellung sind jedoch weiterhin Wassertransporte in diese Regionen notwendig. Derzeit geht man davon aus, dass bereits in wenigen Tagen ca. 90.000 Menschen auf Wassertransporte angewiesen sein werden.

ADRA Ukraine braucht Unterstützung
ADRA Ukraine hat bereits kommuniziert, in welchen Bereichen Hilfe benötigt wird: Für die Wasserversorgung im Osten der Ukraine, Unterkünfte für die Überwinterung, Beschaffung von Nahrungsmitteln, Wasser und Hygieneartikeln, Beschaffung von Bargeld/Zertifikaten/Gutscheinen, die verteilt werden, wenn die Banken/Läden funktionieren, Beschaffung von Benzin zum Betanken von ADRA-/Partnerfahrzeugen, um die gefährdete Bevölkerung zu evakuieren, wenn die lokalen Behörden nicht in der Lage sind, dies zu tun.

Beteiligung von ADRA Schweiz
ADRA Schweiz wird derzeit von ADRA International auf dem Laufenden gehalten und prüft fortlaufend, wie sich das schweizerische Hilfswerk an den Hilfsmassnahmen beteiligen kann.

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Michael Kruger, Präsident von ADRA International. © Foto: ADRA Int.

Das ADRA Netzwerk unterstützt ADRA Ukraine mit humanitärer Hilfe

Silver Spring, Maryland/USA | 28.02.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

In einer Erklärung vom 25. Februar hat Michael Kruger, Präsident der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA International, zum Frieden und zum Schutz von Millionen Menschen in der Ukraine aufgerufen: „Beten Sie mit uns für die Sicherheit und das Wohlergehen von Zehntausenden von Kindern und Familien, die sich in Gefahr befinden, vertrieben wurden und werden und die Nahrung, Unterkunft und lebenswichtige Güter benötigen.“ Kruger rief auch zur Unterstützung der humanitären Bemühungen von ADRA auf.

«Wir sind sehr besorgt über die Sicherheit unserer humanitären Mitarbeiter vor Ort. Daher ergreifen wir Massnahmen, um ihren Schutz zu gewährleisten. Während sich die Krise ausbreitet, bereiten sich unsere Notfallteams auf die Bereitstellung humanitärer Hilfe vor», so Kruger. ADRA Ukraine arbeite mit zuverlässigen Partnern sowie der Adventistischen Kirche in der Ukraine zusammen, um sicherzustellen, dass die humanitäre Hilfe die Bedürftigen schnell erreiche.

Aufruf zu Gebet und Spenden
«Bitte unterstützen Sie unsere Bemühungen und beten Sie für die Menschen, die in Not sind. Denken wir daran: "Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, eine immerwährende Hilfe in der Not", Psalm 46:1», schreibt Kruger.

In der Schweiz können Spenden für die humanitäre Hilfe in der Ukraine auch per e-Banking über ADRA Schweiz eingezahlt werden.
Vermerk: Ukraine: https://www.adra.ch/mithelfen/spenden/
PC-Konto: 80-26526-3 | IBAN: CH17 0900 0000 8002 6526 3 | BIC: POFICHBEXXX.

ADRA
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ist der internationale humanitäre Arm der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, der in 118 Ländern tätig ist. Ihre Arbeit stärkt Gemeinschaften und verändert Leben rund um den Globus, indem sie nachhaltige Entwicklungsarbeit und Katastrophenhilfe leistet. Das Ziel von ADRA ist es, der Menschheit zu dienen, damit alle so leben können, wie Gott es vorgesehen hat. Weitere Informationen finden Sie unter ADRA.org.

ADRA Schweiz ist Partnerhilfswerk der Glückskette und Zewo-zertifiziert.

Adventisten in der Ukraine
In der Ukraine, mit 44 Millionen Einwohnern, feiern knapp 45.000 adventistische Christen jeweils am Samstag, dem biblischen Ruhetag (Sabbat) in 803 Kirchgemeinden den Gottesdienst. Die Adventisten in der Ukraine unterhalten 21 Primarschulen, 16 Sekundarschulen, eine höhere Fachschule sowie eine theologische Ausbildungsstätte. Sie engagieren sich medizinisch mit einem Spital sowie drei Kliniken und haben einen Verlag sowie ein Medienzentrum.

ADRA Ukraine gehört zum weltweiten ADRA-Netzwerk und ist seit 1993 in der Ukraine tätig. Im Laufe ihrer Tätigkeit hat die Organisation mit rund 30 Mitarbeitenden dank der Unterstützung von Gebern rund 150 Hilfsprojekte in 12 Regionen der Ukraine durchgeführt, seit 2014 primär in den Regionen Donezk und Luhansk.

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© Foto: Advent-Verlag GmbH, Lüneburg.

Advent-Verlag in Deutschland mit eigener App

Lüneburg/Deutschland | 28.02.2022 | APD | Medien

Der Advent-Verlag Lüneburg in Deutschland hat zu Beginn des neuen Jahres eine App herausgebracht. Mit der Advent-Verlag App möchte sich der Verlag den vielfältiger gewordenen Lesegewohnheiten seiner Kunden anpassen. Die App enthält zunächst die Gemeindezeitschrift der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten «Adventisten heute» sowie das Verteilheft der Freikirche «Hope Magazin». Die App ist kostenlos im App Store und bei Google Play erhältlich.

Digital ins neue Jahr
Printprodukte wie Bücher und Zeitschriften sind nach wie vor beliebt – auch bei den Kunden des Advent-Verlags Lüneburg. Aber die Lesegewohnheiten der Menschen haben sich geändert, sodass unterschiedliche Inhalte auf unterschiedliche Weise aufbereitet und konsumiert werden: manche eher digital, manche eher gedruckt. „Durch die neue App können wir unserer treuen Leserschaft die Vielfalt ermöglichen, die sie sich von uns als Verlag wünscht. Ich freue mich sehr, dass wir das neue Jahr mit diesem wichtigen Schritt beginnen und unseren Kunden ein digitales und zeitgemässes Leseerlebnis ermöglichen können“, so Verlagsleiterin und Geschäftsführerin, Jessica Schultka.

Einfacher Zugang zu kirchlichen Publikationen
„Aufgrund der Corona-Pandemie waren und sind viele Adventgemeinden geschlossen oder konnten ihre Gottesdienste nicht vollständig auslasten, was dazu geführt hat, dass viele Gemeindeglieder keinen oder nur einen erschwerten Zugang zu den Printprodukten der Freikirche hatten, die in aller Regel in den Gemeinden ausliegen. Die App verschafft hier Abhilfe und erleichtert z. B. den Zugang zur Gemeindezeitschrift, dass ein wesentliches Mittel der Kommunikation innerhalb der Freikirche ist“, so Andre Trofimov, Geschäftsführer und Leiter für den Bereich Vertrieb & Logistik im Advent-Verlag in Deutschland. „Vorerst enthält die App die kostenlosen kircheneigenen Zeitschriften «Adventisten heute», «Adventist World» sowie das «Hope Magazin». Weitere Produkte werden im Laufe des Jahres folgen“, so Trofimov weiter.

Über die Advent-Verlag GmbH
Der Advent-Verlag ist der offizielle Verlag der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Er wurde 1895 in Hamburg gegründet und ist seit 1994 in Lüneburg ansässig. Mit seinen Publikationen möchte er der Leserschaft Orientierung in Sinn- und Lebensfragen bieten. Die Publikationen wollen dazu anregen, über Gott nachzudenken und den biblischen Glauben authentisch im Alltag zu leben.

Weitere Informationen über die Advent-Verlag GmbH gibt es auf www.advent-verlag.de sowie bei Facebook www.facebook.com/adventverlag und Instagram www.instagram.com/adventverlag/

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Sternstunde ist der erste Band der vierteiligen Romanserie „Die Schwestern vom Waldfriede“. © Buchcover: Penguin-Verlag

Sternstunde – erster Band einer Romanserie über das adventistische Krankenhaus Waldfriede (Berlin) erschienen

Berlin/Deutschland | 28.02.2022 | APD | Medien

Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Corina Bomann arbeitet an einer Romanserie über das adventistische Krankenhaus Waldfriede in Berlin-Zehlendorf. Die Serie trägt den Titel „Die Schwestern vom Waldfriede“ und erzählt Episoden aus der Geschichte dieser 1920 gegründeten medizinischen Institution. Der erste Band mit dem Titel „Sternstunde“ ist kürzlich im Penguin-Verlag erschienen und schaffte es auf Anhieb in die Bestsellerliste des Magazins DER SPIEGEL.

Die Berliner Schriftstellerin Corina Bomann (bekannt geworden u. a. durch die Romanserie „Die Farben der Schönheit“, Ullstein-Verlag, ebenfalls ein SPIEGEL-Bestseller) verbrachte im Herbst 2019 aufgrund einer Operation zehn Tage im Krankenhaus Waldfriede. Über ihren Aufenthalt schrieb sie: „Dort machte man mir von Anfang an Hoffnung auf eine gute Genesung, und dank fähiger Ärzte und liebevoller Pflegekräfte kam ich wieder auf die Beine.“

Chronik der Krankenschwester Hanna Rinder diente als Vorlage
Während ihres Krankenhausaufenthalts entdeckte sie historische Fotos, auf denen das medizinische Personal abgebildet war sowie historische Utensilien, beispielsweise zusammengenähte Betttücher aus der Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, die dort in einer Vitrine ausgestellt waren. Dies weckte ihr Interesse an der Geschichte des Krankenhauses und sie kontaktierte die Krankenhausleitung, die ihr daraufhin die Chronik der Krankenschwester Hanna Rinder zukommen liess. Diese arbeitete vom Gründungsjahr 1920 bis zu ihrem Ausscheiden 1956 in Waldfriede. In ihrer Chronik beschrieb Hanna Rinder manche Abenteuer der Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger, sie berichtete von Hochzeiten und Todesfällen, von Freude, Nöten und Leid. „Dreissig Jahre voller Schicksal, Gefühl, Sehnsüchte und Liebe. Die Idee zu meiner neuen Saga war geboren“, so Corina Bomann. Auf diesem Weg ist „Krankenschwester Hanna“ die Protagonistin der Romanserie geworden; anhand ihrer Erlebnisse wird darin die Geburtsstunde und die weitere Geschichte des Krankenhauses Waldfriede erzählt. Romane über Krankenhäuser finden oft grosse Aufmerksamkeit, wie die Reihe von Ulrike Schweikert über das Berliner Klinikum Charité gezeigt hat.

Erste adventistische Einrichtung, die Thema in einer Romanserie wird
„Von allen adventistischen Institutionen weltweit ist unser Krankenhaus die einzige Einrichtung, deren Geschichte zum 100-jährigen Jubiläum in einem vierteiligen Roman veröffentlicht wird“, so Bernd Quoss, Vorstand des Krankenhauses Waldfriede.

Die weiteren Bände der Romanserie „Die Schwestern vom Waldfriede“ tragen die Titel „Leuchtfeuer“, „Sturmtage“ und „Wunderzeit“. Sie erscheinen bis Mitte 2023 im Penguin-Verlag, jeweils als Taschenbuch, e-Book und Hörbuch.

Krankenhaus Waldfriede
Das freigemeinnützige Krankenhaus Waldfriede liegt im Berliner Stadtteil Zehlendorf und ist akademisches Lehrkrankenhaus der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Es wurde nach gesetzlichen Qualitätsparametern mehrfach zertifiziert und hat mit seiner medizinischen und pflegerischen Qualität bereits eine Vielzahl an Auszeichnungen erhalten. Pro Jahr werden hier etwa 15.000 Patienten stationär und 120.000 Patienten ambulant behandelt.

Der Träger ist die protestantische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die weltweit rund 900 medizinische Einrichtungen unterhält. Waldfriede ist unter anderem Mitglied im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, im Deutschen Evangelischen Krankenhausverband e.V. (DEKV) und Kooperationspartner des adventistischen Krankenhausverbundes «Advent Health» in den USA.

Das Krankenhaus ist Teil des Gesundheitsnetzwerks Waldfriede zu dem auch eine Tagesklinik, eine Sozialstation, eine Akademie für Gesundheits- und Krankenpflege, eine Servicegesellschaft, ein Seniorenhaus, das Gesundheitszentrum PrimaVita, die Privatklinik Nikolassee und das Desert Flower Center gehören.

Zur Webseite des Krankenhauses Waldfriede:
www.krankenhaus-waldfriede.de.

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Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, ist neuer Friedensbeauftragter der EKD. Foto: © Anne Hornemann

Neuer EKD-Friedensbeauftrager gilt als Mahner für Frieden und Gerechtigkeit

Bonn/Deutschland | 28.02.2022 | APD | Personen

Erfreut hat die Evangelische Friedensarbeit auf die Berufung von Landesbischof Friedrich Kramer (Magdeburg) zum neuen Friedensbeauftragten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) reagiert.

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Friedensbeauftragten und sehen in der raschen Berufung eines Nachfolgers von Renke Brahms auch ein Zeichen, wie wichtig der EKD die Friedensarbeit ist“, so Christine Busch, die Vorsitzende der „Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden“ (AGDF) und derzeit auch Vorsitzende des „Vereins für Friedensarbeit im Raum der EKD“.

Mit Friedrich Kramer würde eine profilierte ostdeutsche Stimme künftig auch die Evangelische Friedensarbeit prägen. „Es ist gut, dass durch den neuen Friedensbeauftragten auch die so wichtige friedenstheologische Tradition der evangelischen Kirchen in der früheren DDR in die heutige Friedensarbeit der evangelischen Kirchen mit einfliesst“, sagte die AGDF-Vorsitzende.

Deutliche Worte
„Friedrich Kramer ist ein vehementer Verfechter von Demokratie und Menschenfreundlichkeit“, unterstrich Detlev Besier, einer der Sprecher der „Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden“ (EAK). Und er wäre immer auch ein Mahner für Frieden und Gerechtigkeit. „Sei es das Eintreten für eine atomwaffenfreie Welt, sei es die Forderung nach einer Abrüstung oder für eine gerechte Welt oder dem Ruf nach einer Welt ohne Gewalt, immer findet Friedrich Kramer hier deutliche Worte“, so Detlev Besier, der auch der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz ist. Die landeskirchliche Friedensarbeit freue sich daher auf die künftige Zusammenarbeit mit dem neuen EKD-Friedensbeauftragten, betonte der EAK-Sprecher.

Ehemaliger Bausoldat
Als Bausoldat in der Nationalen Volksarmee der DDR habe Kramer als junger Mensch zudem ein deutliches Friedenszeugnis für einen waffenlosen Dienst gegeben, gab Besier zu bedenken. Hier fühle sich die EAK, die sich bis heute für Kriegsdienstverweigerer einsetze und das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen betone, eng dem neuen EKD-Friedensbeauftragten verbunden.

In seiner Sitzung am 28. und 29. Januar hatte der Rat der EKD den Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, zum neuen Friedensbeauftragten berufen. Er ist damit Nachfolger von Renke Brahms (Bremen), der seit 2008 bis zur EKD-Synode im November 2021 der erste EKD-Friedensbeauftragte war.

EAK
In der „Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden“ (EAK) sind Vertreterinnen und Vertreter aus Landes- und Freikirchen sowie aus kirchlichen Werken zusammengeschlossen. Sie bilden ein kirchliches Netzwerk, welches durch Studientage und Mitgliederversammlungen sowie durch Stellungnahmen in Kirche und Öffentlichkeit für persönlichen Gewaltverzicht und für gewaltfreie Wege zum Frieden eintritt. Die EAK hat gegenwärtig 36 Mitglieder. Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) wird in der EAK-Mitgliederversammlung und im -Vorstand von Dr. Horst Sebastian vertreten. Er leitet das Referat Kriegsdienstverweigerung und Frieden der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Information: www.eak-online.de.

AGDF
Die „Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden“ (AGDF) ist ein Zusammenschluss von 31 Institutionen, die mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Arbeitsprogrammen im In- und Ausland Friedensarbeit leisten. Unter den Institutionen befindet sich mit dem „Mennonite Voluntary Service e.V.“ auch eine freikirchliche Initiative.
Information: https://friedensdienst.de.

Gemeinsame Geschäftsstelle
Der Friedensbeauftragte des Rates der EKD und die „Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD“ (KfF) mit ihrem Arbeitsausschuss werden von der gemeinsamen Bonner Geschäftsstelle der AGDF und der EAK, rechtlich getragen vom „Verein für Friedensarbeit im Raum der EKD“, unterstützt und koordiniert. Information: www.evangelische-friedensarbeit.de.

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Symbolbild – Buchrezension. © Foto: pexels/pixabay

Buchrezension: «Das Ende der Gier»

Lüneburg/Deutschland | 28.02.2022 | APD | Buchrezensionen

Paul Collier/John Kay. Das Ende der Gier. Wie der Individualismus unsere Gesellschaft zerreisst und warum die Politik wieder dem Zusammenhalt dienen muss. Siedler-Verlag, 2021, 288 Seiten, Gebundenes Buch: 24.00 Euro, 27.90 Franken, Ebook/Kindle: 22,99 Euro; ISBN-10: ‎ 3827501423; ISBN-13: 978-3827501424

Die Welt wird in ihren Grundfesten erschüttert: die C-Seuche, die Schuldenkrise, die Erderwärmung und Flüchtlingsströme suchen die Menschheit heim. Es geht abwärts und die Gesellschaft zerreisst. So sehen es die Ökonomen Paul Collier und John Kay und suchen nach politischen Perspektiven.

Ihre These: Der Grund für den allgemeinen Niedergang sei im extremen Individualismus zu finden, der sich in grenzenloser Selbstverwirklichung und rigoroser Gewinnmaximierung zeige. Ihre Lösung: Der «Homo oeconomicus» müsse sich wieder darüber bewusstwerden, dass die Lösung der Probleme nur durch Solidarität zu erreichen sei. Nur im gemeinschaftlichen Handeln bekämen wir die Stärke, die benötigt werde, um nachhaltige Veränderungen anzustossen.

Dabei sei die Grundmotivation jedes einzelnen das erfüllte Leben, das in der Verwirklichung von Tugenden zum Tragen kommt. Dies erfordere jedoch auch Ausgewogenheit und Mässigung (S. 157). „Das gute Leben“ ist schon fast philosophisch zu verstehen, doch grosse Themen liegen Paul Collier, hat er doch bereits 2019 ein Werk zur sozialen Gerechtigkeit veröffentlicht (Sozialer Kapitalismus, Siedler-Verlag). Das neue Buch ist 274 Seiten stark und ist mit Anmerkungen, Angaben zu weiterführender Literatur, einer Bibliographie und einem Register ausgestattet. In drei gut gegliederten Kapiteln werden die Krise, die Symptome und ein Ausweg beschrieben.

Zum Inhalt
Teil eins beschreibt „den Triumph des Individualismus“, der „die Fähigkeit der Mitglieder einer Gesellschaft […]schwächt, gemeinsam auf bestimmte Ziele hinzuarbeiten.“ Die Lage ist düster: „Wir leben in Gesellschaften, die von Selbstsucht durchdrungen sind“ (S. 27) und die zudem der „Selbstüberschätzung von Politikern und Wirtschaftskapitänen“ (S. 11) ausgeliefert sind. Die Qualität der wechselseitigen Beziehungen ist durch Uneinigkeit gelähmt und die Menschheit grundsätzlich gespalten in arm und reich sowie links und rechts.

Im zweiten Teil werden deshalb die Aufgaben und Grenzen des Staats aufgezeigt, der beständig durch rechte und linke Ideologien bedroht wird. So muss der Staat als gemeinschaftsstiftende Institution nicht bloss alimentieren, sondern individuelle Entwicklungs- und Bildungschancen eröffnen, um Gerechtigkeit zu schaffen. Andererseits müssen egozentrische Positionen, die auf Populismus, Identitätspolitik oder übersteigertem Kapitalismus aufbauen, bekämpft werden zugunsten der Förderung von Mitgestaltungsmöglichkeiten sowie dem Willen dazu. Denn eine „partizipative Demokratie ist nicht nur dem gesellschaftlichen Wohlergehen förderlich, sie ist eine existentielle Notwendigkeit“ (S. 202).

Im dritten Teil stellen die Autoren ihre Lösung vor, indem sie die Perspektive für den Kommunitarismus öffnen, der die Notwendigkeit der Gemeinschaft und des sozialen Zusammenhalts betont. Kommunitaristische Politik fördert sachlich fundierten Gemeinsinn (S. 196) und stehe „ethnischen Nationalismus“ (S. 172) nicht entgegen. Die Autoren sehen Gemeinschaft und Markt dabei grundsätzlich nicht in einem Widerspruch, sondern konstruktiv aufeinander bezogen. Theoretisch beziehen sich beide Wissenschaftler auf kommunitaristische Philosophen, wie Amitai Etzioni, Alasdair MacIntyre, Michael Sandel und Michael Walzer.

Zum Punkt
Die Autoren schreiben engagiert mit vielen Beispielen. Die Coronakrise wird als Ausgangslage genommen, doch wurde das Buch schon vor der Krise konzipiert. Allerdings ist der nationale und gesellschaftliche Hintergrund britisch und bleibt für den deutschen Leser manchmal fremd. Die deutsche Ausgabe wurde um kleine fachliche Einschübe zum deutschen Kontext ergänzt, was jedoch aufgesetzt erscheint und sich nicht flüssig in den Inhalt einfügt. Doch erscheint das Thema grundsätzlich hochaktuell und in These und Lösungsvorschlag durchaus plausibel. Allerdings besteht die Gefahr der Romantisierung und Idealisierung. Es fällt schwer, bei solch ambitionierten Themen nüchtern zu bleiben.

So ist auch ein deutliches Sendungsbewusstsein herauszuhören, auch wenn beide Autoren betonen, nichts als Evangelisten aufzutreten. Trotzdem wird der Seelenfrieden als Belohnung in Aussicht gestellt, der demjenigen winkt, der seine moralische Verantwortung der praktischen Weltgestaltung zum Wohle der Menschheit annimmt (S. 203). Doch trotz oder gerade wegen dieser religiösen Obertöne, stellt das Buch das kommunitaristische Rezept für ein erfülltes Leben jenseits des übersteigerten Individualismus mit seinen falschen Versprechungen schmackhaft dar. Der Leser bekommt Lust auf Alternativen zum Lebensmotto: Geiz ist geil. Doch das Ende der Gier scheint im Grossen und Ganzen noch nicht gekommen zu sein und so scheint der Titel des Buches eher Wunsch als Wirklichkeit.

Claudia Mohr

Die Rezension kann als Dokument heruntergeladen werden: https://www.apd.info/wp-content/uploads/2022/01/Rezension-Paul-Collier-John-Kay-Das-Ende-der-Gier.pdf

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