Warning: Undefined array key "jahr" in /home/httpd/vhosts/apd.media/httpdocs/php/lib/APD/repository/NewsgroupRepository.php on line 40 APD - APD-INFORMATIONEN 3/2022 - MÄRZ 2022 (Adventistischer Pressedienst)

APD-INFORMATIONEN 3/2022 - MÄRZ 2022

Logo und Wortmarke der Siebenten-Tags-Adventisten. © Logo: Adventisten

4751 Siebenten-Tags-Adventisten leben in der Schweiz

Zürich/Schweiz | 27.03.2022 | APD | Schweiz

Zürich/Schweiz | 22.03.2021 │ APD │4.751 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten lebten am 31. Dezember 2021 in der Schweiz, 18 Mitglieder weniger als ein Jahr zuvor. Weltweit gab es Ende 2021 mehr als 21,9 Millionen adventistische Christen und Christinnen.

Zu den 51 Taufen (Mündigentaufe) und 16 Aufnahmen - aufgrund des Glaubensbekenntnisses - in die Freikirche sind im vergangenen Jahr acht Adventisten mehr aus dem Ausland in die Schweiz eingewandert als Mitglieder ins Ausland ausgewandert sind. Im 2021 waren 55 Todesfälle und 25 Kirchenaustritte und/oder Entzüge der Mitgliedschaft zu verzeichnen sowie 13 unauffindbare Mitglieder.

Die protestantische Freikirche feiert den Gottesdienst jeweils am Samstag (Sabbat), dem biblischen Ruhetag, in 57 Ortsgemeinden sowie zwei Gruppen in der Schweiz.

Kinder und ungetaufte Jugendliche werden nicht als Mitglieder gezählt
Rund 500 Kinder und Teens bis 16 Jahren, die in adventistischen Familien in der Schweiz aufwachsen und am kirchlichen Leben teilnehmen, sind nicht in der Mitgliederzahl enthalten. Die protestantische Freikirche tauft üblicherweise keine Kinder und zählt sie deshalb ebenso wenig wie ungetaufte Jugendliche über 16 Jahren als Mitglieder.

Schweizer Adventisten sind als Verein organisiert
Die Schweizer Adventisten sind nach dem Vereinsrecht organisiert und teilen sich in zwei Kirchenregionen: die Deutschschweizerische Vereinigung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (DSV), mit Sitz in Zürich und die Fédération des Eglises Adventistes du 7e jour de la Suisse romande et du Tessin (FSRT), mit Sitz in Renens/VD. Beide Verwaltungsregionen bilden gemeinsam die Schweizer Kirchenleitung, die Schweizer Union, mit Sitz in Zürich.

Adventistische Institutionen und Werke in den Sprachregionen
Die Adventisten in der Schweiz führen die Privatschule A bis Z in Zürich, zwei Jugendhäuser, in St. Stephan/BE und Les Diablerets/VD, drei Alters- und Pflegeheime in Krattigen/BE, Oron-la-Ville und Epalinges bei Lausanne, den Advent-Verlag Schweiz in Krattigen/BE sowie eine Versandstelle für französische Bücher in Renens/VD. Im Weiteren unterhalten sie das Hope Bibelstudien-Institut (HBI) und das Religionspädagogische Institut (RPI) in Zürich sowie das Institut d'Etude de la Bible par Correspondance (IEBC) in Renens. In Gland/VD befindet sich die Klinik La Lignière, die auf Rehabilitation bei Herz-Kreislauferkrankungen, neurologischen, orthopädischen und rheumatischen Erkrankungen sowie auf Nachbehandlung bei Krebs spezialisiert ist.

Gesamtschweizerische Institutionen der Adventisten
Zu den gesamtschweizerischen Werken zählt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz mit Sitz in Zürich. Das Büro befindet sich in Aarau. ADRA Schweiz ist ein ZEWO-zertifiziertes Partnerhilfswerk der Glückskette. Das Hilfswerk ist in der Schweiz mit rund 30 Ortsgruppen im sozialen Bereich tätig und im Ausland mit Katastrophen- und Entwicklungshilfeprojekten. Der Adventistische Pressedienst APD Schweiz, Basel, richtet seine Dienste vor allem an säkulare und kirchliche Medien. Die Schweizerische Liga Leben und Gesundheit (LLG), Zürich, bietet mit ihren Seminaren in rund 40 Ortsgruppen ganzheitliche Gesundheitsförderung an: körperlich, seelisch, spirituell und sozial.

Ökumenische Kontakte
Die Adventisten in der Schweiz sind Mitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) und haben den Gaststatus in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH). Die Adventisten der Deutschschweiz haben im Dachverband «VFG – Freikirchen Schweiz» den Beobachterstatus. In drei kantonalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen sind sie Mitglieder und in drei weiteren haben sie den Gaststatus.

Webseite der Adventisten in der Deutschschweiz: www.adventisten.ch
Webseite der Adventisten in der Romandie und im Tessin: www.adventiste.ch

Statistiken zu den Adventisten in der Schweiz und weltweit:
https://www.adventisten.ch/wer-sind-wir/

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Pastor Alexander Kampmann bei der Predigt über Werte des Reiches Gottes. © Screenshot: APD

Die 119. Jahreskonferenz der Adventisten in der Deutschschweiz fand online statt

Zürich/Schweiz | 27.03.2022 | APD | Schweiz

Am 26. März 2022 haben 24 der über 30 Kirchgemeinden der Adventisten in der Deutschschweiz kollektiv und weitere Adventisten über rund 280 individuelle Logins an der 119. Jahreskonferenz teilgenommen. Die Konferenz 2022 stand unter dem Motto «Himmelreich» und fokussierte auf Werten, welche die Realität des Himmelreichs bereits jetzt erlebbar und spürbar werden lassen.

Die Jahreskonferenz 2022 wurde online durchgeführt, da es schwierig gewesen wäre auf eine Präsenzveranstaltung umzustellen, als der Bundesrat im Februar Grossveranstaltungen wieder ermöglichte. Im Jahr 2021 wurde die Jahreskonferenz auch online durchgeführt und 2020 wurde sie wegen der Pandemie ganz abgesagt.

Das Programm der Erwachsenen wurde in separaten Zoom-Räumen auf Englisch, Portugiesisch und Spanisch übersetzt. Gleichzeitig hatten die Kinder fünf altersgerechte Zoom-Räume in denen sie angeleitet wurden, das online bereitgestellte Material anzuwenden.

Bibelgespräch: Das auf den Kopf gestellte Königreich Gottes
Wie es auch in Präsenzgottesdiensten der Adventisten üblich ist, fand im ersten Teil des Gottesdienstes ein Bibelgespräch in Gruppen statt. In diesem online-Gottesdienst wurden Breakout-Gruppen von sechs Personen zusammengeschaltet, die über einen Link Zugang zu Bibeltexten und Fragen fürs Gespräch erhielten.

Projekt "Talentschmiede"
Anschliessend wurde ein kurzes Video eingespielt, das die «Talentschmiede» vorgestellte, ein Projekt der Adventjugend. Es möchte «Kindern, Teens und Jugendlichen im Alter von 10 – 20 Jahren die Möglichkeit bieten, ihre Talente zu entdecken» damit sie diese für sich und gegebenenfalls auch in der Gemeinde einbringen können. Erreicht werden soll dies durch direkte Kontakte von Erwachsenen mit den Teens.
Mehr zur Talentschmiede: https://www.adventjugend.ch/talentschmiede/

Kollekte für die Ukrainehilfe von ADRA Schweiz
In einem Video wurde ein Einblick ins Engagement der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz für die Binnenflüchtlinge in der Ukraine sowie für Geflüchtete in der Schweiz gegeben. ADRA engagiert sich allein in Rumänien mit 1.000 Freiwilligen und zusätzlich in den anderen vier Anliegerstaaten der Ukraine. Spenden konnte man über einen QR-Code von Twint.
Infos über die ADRA-Nothilfe: https://www.adra.ch/project/adra-ukraine-bereitet-sich-auf-notlage-vor/

Himmelreich: «Ein Geschenk zum Auspacken!»
In der Predigt sprach Alexander Kampmann, Leiter der Abteilungen Gemeindeaufbau und Kommunikation der Adventisten in Nordrhein-Westfalen/Deutschland, über die Werte des Himmelreichs. Bezüglich des Reichs Gottes hätten die Adventisten tendenziell eher gewartet, so Kampmann. Aufgrund der Heilung der zehn Aussätzigen durch Jesus (Lukasevangelium, 17,11ff) schlug er neben dem Warten vor, fünf Werte des Himmelreichs bereits im Hier und Jetzt zu leben und damit in der Gegenwart einen Vorgeschmack aufs Himmelreich zu ermöglich: 1. Reich Gottes sei dort erlebbar, wo Menschen auch soziale Grenzen überschreiten würden und die Nähe zu ihren Mitmenschen suchten (V.11). 2. Das Reich Gottes breite sich aus, wenn man sich für die körperliche und seelische Gesundheit anderer einsetze. Die Aussätzigen seien im Gehen gesund geworden (V. 14). 3. Das Reich Gottes sei erlebbar, wenn Schranken zwischen Kulturen und soziale Schranken abgebaut würden (V. 16). 4. Das Reich Gottes breitet sich aus, wenn Jesus Christus im Glauben kontaktiert bzw. angebetet wird (V. 19) und (5.) Dankbarkeit erfüllt das Leben (V. 15).

Auf das Himmelreich könne nicht nur gewartet werden, sondern es könne bereits jetzt Gestalt gewinnen im Sinne des Wortes Jesu an seine Jünger: «Das Reich Gottes ist mitten unter euch» (V. 22).

Jugendstunde: «No Bible – no Smartphone»
In der Jugendstunde gestaltete die Jugendabteilung einen Kahoot, eine Art von elektronischem Echtzeit-Quiz bzw. eine spielbasierte Lernplattform, über die Angebote der Adventjugend und der Kirche.

Eine fundamentale Wahrheit im Leben mit Gott teilte Alexander Kampmann mit den Jugendlichen, die als Gruppe oder Einzelne online am Programm teilnahmen. Gott sei ständig gegenwärtig. Gottes Gegenwart wahrzunehmen könne man lernen oder kultivieren, unter anderem auch durch Rituale, durch die man in der Gegenwart bei Gott ankomme, sei es durch dafür festgesetzte Zeiten im eigenen Leben oder den Besuch regelmässiger Events, wie zum Beispiel Gottesdienste etc. Kapmann outete sich als Handy-Junkie. Er habe sich aber eine Regel gesetzt, an die er sich halte: «No Bible – no Smartphone». Er benutze das Handy am Morgen nicht, bevor er die Bibel gelesen habe. «Gott jetzt, in diesem Augenblick begegnen», sei eine echte Chance für das Leben und stärke das Vertrauen in Gott.

Das Reich Gottes ist ein anderer Lebensraum
Anschliessend klang die Jahreskonferenz und der Sabbat unter dem Titel «Ein Stück Himmel auf Erden» mit einem Input von Stephan Sigg, Kirchenleiter der Adventisten in der Deutschschweiz, aus.

Die Seligpreisungen seien die Lehre vom Himmelreich, sagte Sigg. Dem Himmelreich Raum zu geben, bedeute Jesus und seiner Liebe Raum zu geben. Das Reich Gottes habe eine präsentische Dimension (Lukasevangelium 17,21). Mit dem Gleichnis vom Senfkorn (Markusevangelium 4,30-32) zeige Jesus, dass das unscheinbare Senfkorn nach dem Pflanzen, sprosse und wachse. Dies sei die Realität der Nachfolger Jesu, die zu einem grossen Baum, zu einer grossen Bewegung in der Menschheitsgeschichte geworden sei. Der gewachsene Baum - das Himmelreich - biete den Vögeln einen Lebensraum. Liebe, Dienst und Hingabe an die Menschen bilde das Königreich Jesu und nicht nur das Predigen (1. Korintherbrief, 4,20). Sigg sagte, dass Jesus seinen Nachfolgern diene, sich mit ihnen solidarisiere – er lasse sich nicht bedienen. Tätige Liebe sei die neue Sprache der ersten Christen gewesen (Römerbrief 14,17-18). «Das Himmelreich ist offenbar, nahbar, unverkennbar und erlebbar», sagte Sigg, das wünsche er sich für die adventistischen Christen und Christinnen in der Deutschschweiz.

Zu den Livemitschnitten der Jahreskonferenz:

Vormittag: https://youtu.be/oSiXhb62sAk

Jugendstunde: https://youtu.be/ZLN1Hcktcts

Tagesausklang: https://youtu.be/8rASqzK_0tk

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Logo und Wortmarke der «Privatschule A bis Z» in Zürich. © Grafik: Privatschule A bis Z

Zürich: Adventistische Privatschule bietet Homeschooling+ an

Zürich/Schweiz | 27.03.2022 | APD | Schweiz

Vor etwas mehr als einem Jahr hat die «Privatschule A bis Z» beim Volksschulamt des Kantons Zürich ein Homeschooling+ Programm eingereicht, das in der Zwischenzeit bewilligt worden ist. Das Homeschooling+ Programm ist ein Angebot für Eltern mit Kindern in der ersten, zweiten oder dritten Klasse. Damit ist es möglich, so Philipp Boksberger, Schulleiter, dass die Eltern ihre Kinder an einem oder zwei Tagen pro Woche zu Hause unterrichten, ohne dass man dafür eine Homeschooling-Bewilligung des Kantons benötigt.

Die Eltern der ersten Kinder haben sich entschieden, ihre Kinder drei Tage in die Schule zu schicken und zwei Tage zu Hause zu unterreichten. Das biete die Möglichkeit, dass die Kinder mehr Zeit mit ihren Eltern zu Hause verbringen könnten. Eltern und Schule arbeiten eng zusammen, weil die Eltern einen Teil der Bildung ihrer Kinder übernehmen, während die Schule Material und Wochenpläne zur Verfügung stellt und den Lernfortschritt sicherstellt. Wichtig sei auch, dass ein bis zweimal pro Woche der lange Schulweg entfalle, so Boksberger.

Die Primarlehrperson der Unterstufe an der «Privatschule A bis Z» sei zuständig für die Unterrichtsplanung, das Erstellen der Wochenpläne in Mathematik, Deutsch und Englisch, die Dokumentation der Lernfortschritte, das Durchführen von Prüfungen sowie die Beurteilung der Schülerinnen und Schüler und der Gespräche mit den Eltern.

Die Eltern verpflichteten sich, Unterricht in Mathematik, Deutsch und Englisch zu Hause gemäss den Wochenplänen durchzuführen, die Unterrichtszeit an den gewählten Tagen mit ihren Kindern zu verbringen und diese zu unterrichten sowie sich beim Arbeiten zu Hause an das Medienkonzept der «Privatschule A bis Z» zu halten.

«Privatschule A bis Z» folgt Pestalozzis Vorbild: Kopf, Herz und Hand bilden
Die «Privatschule A bis Z» wurde 1954 gegründet und ist eine Ganztagesschule mit Unter-, Mittel- und Oberstufe. Sie verköstigt die Kinder zum Mittagessen aus der eigenen Schulküche. Es werden die Zürcher Lehrmittel verwendet und der Unterricht folgt dem Lehrplan des Kantons Zürich. Dadurch ist der Anschluss an andere oder weiterführende Schulen garantiert.

Die gegliederte Sekundarschule wird mit den Stammklassen A und B und drei Niveaus in Deutsch, Französisch, Englisch und Mathematik geführt. Unabhängig von der Stammklasse kann ein Kind in diesen Fächern im Niveau I (oberstes Niveau), II oder III mitmachen. In den Zwischenstunden haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, unter Aufsicht der Lehrpersonen ihre Hausaufgaben zu machen.

Die Privatschule verfolgt ein ganzheitliches Bildungsprinzip und will nach Pestalozzis Vorbild Kopf, Herz und Hand bilden. Fächer wie Handarbeiten, Werken, Hauswirtschaft, Turnen, Lebenskunde und Religion haben einen ebenso grossen Stellenwert wie die Hauptfächer.

Träger der Privatschule A bis Z ist die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Deutschschweiz. Die Schule ist im Verzeichnis „Privatschulen Schweiz“ aufgeführt, welches die Adressen der von den Bildungsdirektionen bewilligten Privatschulen enthält, und ist Gründungsmitglied des VZP (Verband Zürcher Privatschulen). Weitere Infos: www.privatschule-abisz.ch

Weitere Details zu Homeschooling+ unter:
https://www.privatschule-abisz.ch/homeschooling/

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© Logos: AMG/DMFK

Mennoniten in Deutschland sind gegen Waffenlieferungen in die Ukraine

Hamburg/Deutschland | 27.03.2022 | APD | International

„Wir verurteilen das Bombardieren von Städten und das Töten von Menschen. Niemand hat das Recht dazu. Das Leben jedes Menschen ist heilig. Es gibt keine Rechtfertigung dafür.“ So beginnt die Stellungnahme zum Krieg in der Ukraine des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mennonitischen Friedenskomitee und dem Mennonitischen Friedenszentrum Berlin.

Gebet und praktische Hilfe
In der Stellungnahme wird gefragt, was Menschen angesichts des Ukrainekrieges tun können. „Wir beten für den Frieden – gemeinsam mit Geschwistern in der weltweiten Ökumene, über alle nationalen Grenzen hinaus! Wir beten für die an Leib und Leben Bedrohten, dass sie Schutz und Trost finden mögen. Wir beten für die Machthabenden, dass sie von der ‚Torheit‘ des Krieg führens und dem Drohen mit noch mehr Vernichtung ablassen. Wir beten für alle Soldaten und Kämpfenden, dass sie sich dem Töten und dem Vernichten verweigern. Und wir beten für uns selbst, dass wir Orientierung finden in unserem Bekenntnis zu Jesus Christus, der unser Friede ist.“

Aber es gehe auch um praktische Hilfe, wie Aufnahme von Flüchtlingen, Geldspenden, selbst Hilfe organisieren, in Kontakt bleiben mit Bekannten in der Ukraine, in Russland und Belarus sowie Beteiligung an öffentlichen Protesten gegen den Krieg in der Ukraine.

Der Aggression gewaltfrei begegnen
„Waffen schützen nicht vor Tod und Zerstörung“, heisst es in der Stellungnahme. Ein abermaliges Einsteigen in die Abschreckungsszenarien des Kalten Krieges werde nicht mehr Sicherheit produzieren, sondern eine Eskalation vorantreiben. Sicherheit könne es nicht auf Kosten der anderen geben, sondern nur gemeinsam. Waffenlieferungen würden keinen Krieg beenden, sondern heizten ihn an und ermöglichten erst Kriegsführung und Menschenrechtsverletzungen.

Das Vertrauen der Mennoniten in die Macht der Gewaltfreiheit, wie sie Jesus selbst gelebt habe, sei ungebrochen. „Unsere Hoffnung ist nicht zerstört, sie leitet auch jetzt unser Handeln.“ Die Mennoniten würden einer neuerlichen Aufrüstung in unserem eigenen Land nicht zustimmen, da dies ihrem Bekenntnis zu Jesus Christus widerspreche. „Wir wollen auf dem Weg des Friedens bleiben, der den Irrtum, dass Waffen unsere Sicherheit gewähren könnten, entlarvt.“

Der ganze Wortlaut der Stellungnahme unter: www.mennoniten.de/wp-content/uploads/2022/03/AMG-Ko%CC%88nnten-wir-doch-ho%CC%88ren-Ukraine.pdf

Über die Mennoniten
Die Mennoniten verstehen sich als evangelische Freikirche. Hervorgegangen aus der Täuferbewegung der Reformation im 16. Jahrhundert sind sie heute als eine der „historischen Friedenskirchen“ bekannt. Mennoniten begreifen den Glauben als Geschenk der Gnade Gottes. Aufgrund dieser liebenden Zuwendung Gottes ist die gewaltfreie Nachfolge Jesu für sie ein entscheidendes Merkmal christlichen Bekennens und Handelns.

Zur Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG) gehören 52 Gemeinden mit 4.273 Mitgliedern. Weltweit gibt es gegenwärtig in 86 Ländern etwa 2,1 Millionen mündig getaufte Christen in mennonitischen/täuferischen Gemeinden. Weitere Informationen unter: www.mennoniten.de

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Vitaly Vlasenko, Leiter der Evangelischen Allianz in Russland. © Bild: European Evangelical Alliance

Leiter der Evangelischen Allianz in Russland entschuldigt sich bei Betroffenen des Kriegs

Bern/Schweiz | 27.03.2022 | APD | International

Vitaly Vlasenko, Leiter der Evangelischen Allianz von Russland (REA), bedauert in einem offenen Brief den Krieg seiner Nation gegen die Ukraine. Er spricht darin von «tiefer Trauer und Bitterkeit». Livenet.ch hat seinen offenen Brief, den er in diesen Tagen verfasst hat, übersetzt und publiziert. Am Tag vor dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine schrieb Vlasenko auch einen offenen Brief an Präsident Wladimir Putin, in dem er die Bitte der religiösen Führer der Ukraine um eine friedliche Lösung des Konflikts unterstützte.

Der Generalsekretär der REA, Dr. Vitaly Vlasenko, drückt in einem offenen Brief vom 12. März sein «tiefes Mitgefühl» mit denen, die an den Aktionen seiner Regierung in der Ukraine leiden, aus. Die Erklärung des profilierten christlichen Leiters benutzt nicht die von der russischen Regierung vorgesehene Bezeichnung «spezielle Militäroperation», um die Gewalt in der Ukraine zu beschreiben. Er verwendet stattdessen die Worte «Konflikt» und «Invasion», vermeidet es aber, die Situation mit offiziell verbotenen Begriffen wie «Krieg» zu beschreiben. Und neben der Anerkennung der ukrainischen Furcht vor einer «Besatzung» verweist er auf Russlands Ziel der «Entmilitarisierung». In Russland sind Strafen bis zu 15 Jahren Gefängnis für die Verbreitung von «Fake News» möglich, die das Militär «diskreditieren».

Der Brief
Livenet.ch hat den Brief von Vlasenko im Wortlaut aus dem Englischen übersetzt. Zum Originalbrief auf Englisch:
https://worldea.org/wp-content/uploads/2022/03/GS-Letter-March-2022-EN.pdf

12. März 2022

An meine lieben Brüder und Schwestern in aller Welt:

Als Generalsekretär der Russischen Evangelischen Allianz trauere ich darüber, was mein Land mit seiner jüngsten militärischen Invasion eines anderen souveränen Landes, der Ukraine, getan hat.

Für mich, wie für viele andere Christen, war die militärische Invasion ein Schock. Auch im schlimmsten Fall hätte ich mir nicht vorstellen können, was jetzt in der Ukraine zu beobachten ist. Zwei eng miteinander verwandte Völker, von denen viele dem christlichen (vor allem orthodoxen) Glauben zutiefst zugetan sind, befinden sich nun in einem erbitterten Kampf – die eine Seite verfolgt das Ziel, die Ukraine zu entmilitarisieren, die andere versucht, ihr Land vor der Besetzung zu retten.

Viele Russen und Ukrainer haben enge Familienbeziehungen im jeweils anderen Land. Ein Russe hat vielleicht Töchter und Enkelkinder, die in Kiew leben; ein Ukrainer hat vielleicht Kinder, die in Moskau leben und arbeiten. Heute durchdringen Schmerz, Angst und tiefe Sorge um ihre Angehörigen und um die Zukunft ihres eigenen Lebens und Landes die Herzen vieler Menschen wie Blitze, denn seit dem Zweiten Weltkrieg weiss niemand mehr, wo die Grenzen des Krieges und seiner Folgen liegen könnten.

Heute sterben Soldaten auf der einen und auf der anderen Seite. Friedliche Gefühle werden durch Bombardements und Granaten zerstört, und ein Strom verstärkter Aufmerksamkeit strömt in Form von Flüchtlingen über Europa: Frauen, alte Menschen und Kinder.

All diese Ereignisse rufen in mir tiefe Trauer, Bitterkeit und Bedauern über die von der Führung meines Landes getroffenen Entscheidungen hervor, und ich empfinde grosses Mitgefühl für diejenigen, die unter dieser Entscheidung leiden.

Alles, was ich tun konnte, um einen Krieg zu verhindern, habe ich getan, um diese militärische Invasion zu stoppen:

• In meiner Eigenschaft als Generalsekretär der Russischen Evangelischen Allianz schrieb ich am Tag vor dem Einmarsch einen offenen Brief an Präsident Wladimir Putin, in dem ich die Bitte der religiösen Führer der Ukraine um eine friedliche Lösung des Konflikts unterstützte.

• Wir initiierten Fasten und Gebet für Frieden und Harmonie zwischen Russland und der Ukraine.

• Unsere Allianz beteiligte sich an öffentlichen Gebeten an der Seite russischer, ukrainischer und europäischer Führer für die Versöhnung aller Parteien.

• Die Russische Evangelische Allianz leistete humanitäre Hilfe für mehr als 500 Flüchtlinge aus der Ukraine, die in Südrussland stationiert sind.

• Wir initiierten einen Runden Tisch und eine anschliessende internationale Konferenz zum Thema militärische und politische Konflikte.

Heute entschuldige ich mich als Bürger und Generalsekretär der Russischen Evangelischen Allianz bei all denjenigen, die unter diesem militärischen Konflikt gelitten, Angehörige und Verwandte verloren oder ihren Wohnsitz verloren haben. Ich bete, dass Sie vom Herrn die Kraft finden, Ihre Hand der Solidarität und Vergebung auszustrecken, damit wir als Volk Gottes in unserer Welt leben können.

Möge unser himmlischer Vater uns allen helfen.
Mit tiefem Respekt, Ihr Bruder im Herrn,

Vitaly Vlasenko

Über Vlasenko
Dr. Vitaly Vlasenko ist Theologe und Wirtschaftswissenschaftler. Von 1995 bis 2007 war er Direktor von Campus für Christus in Russland, 2005 bis 2012 Präsident des Rates der Christlichen Evangelischen Kirchen Russlands und 2005 bis 2014 Präsident des Russischen Nationalen Gebetsfrühstücks. 2007 bis 2016 diente er als Co-Vorsitzender des christlichen interreligiösen Beratungsausschusses der GUS-Länder und 2007 bis 2017 war er Leiter der Abteilung für kirchliche Aussenbeziehungen der Russischen Union der Baptisten. Seit 2011 dient er als Pastor der Moskauer City Church. Vitaly Vlasenko ist verheiratet mit Yana Vlasenko und hat drei Kinder.

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Adventistische Kirchenleiter J. Naether (li), W. Dullinger, P. Khiminets (re.), Leiter russischsprachiger Arbeitskreis in D. © Fotos: Thomas Resch / privat

Kirchenleiter der Adventisten in Deutschland rufen zum Frieden in ihren Gemeinden auf

Hannover, Ostfildern und Lüneburg/Deutschland | 27.03.2022 | APD | International

Die Präsidenten des Nord- und Süddeutschen Verbandes der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Johannes Naether (Hannover) und Werner Dullinger (Ostfildern bei Stuttgart), sowie der Leiter des Arbeitskreises russischsprachiger Adventisten in Deutschland, Pastor Dr. Pavlo Khiminets (Lüneburg), fordern angesichts des Ukraine-Krieges ihre Gemeinden zum Frieden und zur Besonnenheit auf. Es habe Verletzungen durch Worte sowie Spannungen im unmittelbaren Gemeindeumfeld gegeben, besonders in einigen russischsprachigen Kreisen, so die Freikirchenleiter. Unter den knapp 35.000 adventistischen Christen in Deutschland lebten laut Pastor Khiminets, Leiter des Arbeitskreises russischsprachiger Adventisten, etwa 5.000 russischsprachige Adventisten.

In ihrer Stellungnahme heisst es, dass der russische Militäreinsatz in der Ukraine die ganze Welt in Spannung versetzt habe. Angst vermische sich mit Entsetzen über das Mass an Zerstörung, der die Menschen in der Ukraine ausgesetzt sind. „In diese bedrohliche und angespannte Situation möchten wir als Verbandsvorstände gemeinsam mit dem russischsprachigen Arbeitskreis mit diesen Zeilen ein bewusstes Signal des Friedens und der Besonnenheit an unsere Gemeinden richten.“

Nicht feindlich gegenüberstehen
Krieg und andere politische Konflikte könnten auch Adventisten in eine emotionale Ausnahmesituation führen, sodass ihr Handeln im Alltag und in der örtlichen Adventgemeinde von diesen Konflikten mitgeprägt werde. Würden solche Themen, kontrovers in einer Gemeinde ausgetragen, könnte dies enorm belastend für alle sein. „Leider beobachten wir im Moment Spannungen, Verletzungen durch Worte, sowie Anschuldigungen und Ausgrenzung in unserem unmittelbaren Gemeindeumfeld, besonders in einigen russischsprachigen Kreisen“, beklagen die Freikirchenleiter. „Uns ist durchaus bewusst, wie herausfordernd es sein kann, wenn sich in der Gemeinde Glaubensgeschwister begegnen, deren Heimatländer sich durch Gewalt und Zerstörung feindlich gegenüberstehen.“

Gelungene Integration
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland habe in den letzten 30 Jahren einen gemeinsamen Integrationsprozess erlebt, sodass deren Gemeinden in Harmonie und Liebe hätten leben und sich entwickeln können. „Dankbar dürfen wir auf diese Zeit schauen und dankbar dürfen wir sein, dass ganz verschiedene Lebenserfahrungen und kulturelle Unterschiede uns nicht getrennt haben. Wir betrachten das als ein Geschenk Gottes, weil er durch seinen Geist unsere Herzen füreinander geöffnet hat.“

Damit sich Frieden ausbreiten kann
Die deutschen Freikirchenleiter erinnern daran, dass sich Siebenten-Tags-Adventisten als eine weltweite Kirche verstehen würden, „die durch den Geist Gottes und unseren gemeinsamen Glauben an Gott den Schöpfer und Erhalter des Lebens verbunden ist.“ Es handle sich um eine bunte Familie, die sich in ihrem Glaubensartikel 14 dazu bekenne: „In Christus sind die Gläubigen eine neue Schöpfung. Rassische, kulturelle, bildungsmässige, nationale, soziale und gesellschaftliche Unterschiede sowie Unterschiede zwischen Mann und Frau dürfen unter uns nicht trennend wirken. In Christus sind alle gleich, durch einen Geist zur Gemeinschaft mit ihm und untereinander zusammengefügt.“ Durch die Gnade Gottes wären Adventisten reich beschenkt und zum Frieden befähigt. Deren Gemeinden und Familien sollten solche Orte des Friedens und der Versöhnung sein. „Dazu möchten wir jeden ermutigen, seinen Beitrag zu leisten, damit sich Frieden ausbreiten kann.“

Die Stellungnahme endet mit dem Gebet „Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“.

5.000 russischsprachige Adventisten in Deutschland
Laut Pastor Khiminets gebe es in Deutschland etwa 5.000 russischsprachige Adventisten. Von 1991 bis 1995 seien sie vorwiegend aus Mittelasien und Sibirien gekommen, danach auch aus West- und Südrussland, der Ukraine und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken. Die eingewanderten russlanddeutschen Adventisten hätten jedoch in der Bundesrepublik keine unabhängige Organisation oder eigene Ortsgemeinden gegründet, sondern sich bereits den bestehenden Adventgemeinden angeschlossen. Das habe aber nicht bedeutet, dass das Zusammenleben von Spätaussiedlern und Einheimischen in den Adventgemeinden immer problemfrei gewesen sei. Die Aussiedlergruppe wurde in etlichen Ortsgemeinden plötzlich zur Mehrheit, sodass die Gefahr bestand, dass die Zugezogenen nun das Gemeindeleben bestimmen und den einheimischen Gläubigen einen neuen Stil, neue Gewohnheiten und Traditionen aufdrängen würden.

Die meisten Aussiedler befänden sich laut Khiminets in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Es gebe Adventgemeinden in Deutschland, die zu 95 bis 98 Prozent aus Aussiedlern bestehen und 200 bis 300 Mitglieder umfassen. Diese Gemeinden hätten aufgrund der grossen Anzahl von Kindern und Jugendlichen neue Gemeindezentren gebaut.

Freikirchenleitung als „Brückenbauer“
Dass es den Adventisten in Deutschland gelungen sei, ihre kirchliche Einheit zu bewahren, habe mehrere Gründe. Die Adventisten seien als weltweite Kirche verfasst, mit der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) an der Spitze, die für die Einheit in Lehre und Organisation zuständig sei. Die Freikirchenleitung in Deutschland habe behutsam als „Brückenbauer“ bei dem Prozess des Zusammenwachsens geholfen. Es galt Fragen zu klären, einander zu verstehen und die Bedürfnisse von Einheimischen und Aussiedlern zu stillen. Dabei habe die Freikirchenleitung russlanddeutsche Pastoren eingesetzt, die ihre Ausbildung in Deutschland erhalten hatten und daher nicht nur den kulturellen Hintergrund der Spätaussiedler, sondern auch den der Einheimischen kannten, erläuterte Khiminets. Auch seien regional und deutschlandweit „russischsprachige Arbeitskreise“ eingesetzt worden. Diese hätten sich bei der Klärung und beim Verständnis verschiedener Problemfelder als sehr hilfreich erwiesen. (Siehe dazu auch APD-Meldung 217/2021 vom 11.11.2021 „Kein einfacher Weg – Integration von russischsprachigen Adventisten in Deutschland“)
https://www.apd.info/2021/11/11/kein-einfacher-weg-integration-von-russischsprachigen-adventisten-in-deutschland/

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Logo und Wortmarke EAD. © Grafik: EAD

Adventistische Kirchenleitung, die für Russland und die Ukraine zuständig ist, ruft zu Gebet und Taten der Nächstenliebe auf

Silver Spring, Maryland/USA | 27.03.2022 | APD | International

Die teilkontinentale Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten (Euro-Asia Division - EAD) hat am 10. März auf ihrer Webseite zum Gebet aufgerufen. Der Appell steht unter dem Bibelwort aus dem 1. Thessalonicherbrief 5,17: «Betet ohne Unterlass». Die EaD ist eine von weltweit 13 teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitungen zu deren Gebiet nebst Russland und der Ukraine auch folgende Staaten gehören: Aserbaidschan, Armenien, Afghanistan, Weissrussland, Georgien, Kasachstan, Kirgistan, Moldawien, Tadschikistan und Turkmenistan.

«In diesen unruhigen Zeiten, in denen Trübsal und Schmerz in unser Leben eingebrochen sind, in denen unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit in ein Vorher und ein Nachher geteilt ist, halten wir unser Vertrauen in den Herrn aufrecht, der uns die Gewissheit seiner Liebe gibt, uns stützt und beschützt», heisst es im Aufruf.

Die Kirchenleitung dankt allen «Brüdern und Schwestern» von Herzen für Gebete, Gottvertrauen und den «engagierten Dienst der Barmherzigkeit, für offenen Herzen bei der Hilfe und Unterstützung von Flüchtlingen und Vertriebenen», für die «Bereitschaft, Unterkunft und Brot mit den Bedürftigen zu teilen».

Die Herausforderungen seien sehr zahlreich, schreibt die Kirchenleitung. Dazu gehörten die Belastung der Vertreibung, die Trauer über Verlust und Leid, der Schmerz über zerbrochene Beziehungen und viele andere Sorgen.

«Liebe Brüder und Schwestern, verliert nicht den Mut... Bildet Gebetsketten, organisiert Gebetsgruppen, haltet Gebetstreffen ab. Denn unsere Hilfe ist nur im Herrn!», heisst es weiter im Aufruf zu Gebet sowie Taten der Nächstenliebe und Barmherzigkeit.

Die Kirchenleitung schlägt vor «um Gottes Eingreifen, seinen Schutz und seine Führung zu bitten, um Trost für diejenigen, die ihre Angehörigen verloren haben, um Weisheit für diejenigen, von denen die Wiederherstellung des Friedens abhängt».

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Banner zur Unterstützung der Hilfsmassnahmen in der Ukraine. © Grafik: ADRA Europa

Ukraine: Evangelische Allianz ruft zu Gebet und Spenden auf

Zürich/Schweiz | 27.03.2022 | APD | International

„Der Krieg in der Ukraine macht zutiefst betroffen und die Unfassbarkeit des Geschehens hinterlässt bisweilen ein Gefühl der Ohnmacht“, schreibt die Schweizerische Evangelische Allianz SEA in einer Medienmitteilung. Sie sammelt und kommuniziert laufend Informationen und Angebote aus ihrem Netzwerk, wie Christinnen und Christen aktuell einen Beitrag zu Frieden und Linderung der Not leisten können. Angedacht ist etwa ein regelmässiges, für alle offenes Gebet. Zudem rufen verschiedene Werke aus dem SEA-Netzwerk zum Spenden auf, um vor Ort den vor dem Krieg flüchtenden Menschen zu helfen.

Die SEA schliesst sich der Stellungnahme der Europäischen Evangelischen Allianz an und verurteilt jegliche Angriffe auf die Ukraine als ungerechtfertigt und grundlos: «Die Aggressionen Russlands sind keine Reaktion auf eine angebliche Bedrohung russischstämmiger Bevölkerungsteile in der Ukraine, sondern eine Provokation mit geopolitischem Hintergrund.»

Passionszeit zu Gebet und Fasten zu nutzen
Das ändere jedoch nichts am unsäglichen Leid, das der Krieg auf allen Seiten verursacht. Deshalb ruft die SEA Christinnen und Christen in der Schweiz dazu auf, die anstehende Passionszeit zu Gebet und Fasten zu nutzen. Für die Passionszeit sind regelmässige Gebetszeiten geplant, an denen sich alle Interessierten beteiligen können. Weitere Informationen dazu sollen folgen, sobald die Details klar sind.

«Beten wir für umfassenden Frieden, für alle vom Leid Betroffenen, für die mit schwierigen Entscheiden konfrontierten Verantwortungsträger, für die Einheit und Strahlkraft der Christen», so die SEA und empfiehlt dazu die von der Europäischen Evangelischen Allianz bereitgestellten und regelmässig aktualisierten Gebetsanliegen.

Spenden und Flüchtlinge aufnehmen
Diverse mit der SEA verbundene Werke sind bereits in der Ukraine und ihren Nachbarländern aktiv: So zum Beispiel Licht im Osten, AVC und die Christliche Ostmission, welche mit der HMK zusammen nun auch einen grossen Spendenaufruf via Hoffnungsnetz lancieren. Sie konnten bereits mehrere 100 Flüchtlinge in Nachbarstaaten unterbringen. Schliesslich wird die Plattform «Flüchtlingen helfen» der SEA in den nächsten Tagen laufend aktualisiert, um die bewährten Ressourcen auch für diese Krise bereitzustellen.

Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Ukraine
Auch die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Ukraine sowie die Adventistische Kirche in der Ukraine engagieren sich, um das Leid zu lindern.
Facebookseite von ADRA Ukraine mit Bildern von den Hilfsaktionen:
https://www.facebook.com/ADRA.Ukraine/posts/5289046804449283

ADRA Europa informiert über die Hilfseinsätze der nationalen ADRA Hilfswerke:
https://adra.eu/humanitarian-response-in-ukraine/
Spenden in der Schweiz für die Ukraine können über ADRA Schweiz getätigt werden:
https://www.adra.ch/mithelfen/spenden/

Stellungnahme der Europäischen Evangelischen Allianz zum Krieg in der Ukraine (auf Englisch):
https://www.europeanea.org/statement-on-ukraine/

Gebetsanliegen der Europäischen Evangelischen Allianz (auf Englisch):
https://www.europeanea.org/ukraine-crisis-response/

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Dr. Roland Scherer, ärztlicher Direktor, begrüsst eine Grossfamilie, die aus dem Krieg in der Ukraine geflüchtet ist. © Foto: Krankenhaus Waldfriede

Adventistisches Krankenhaus in Berlin beherbergt Geflüchtete aus der Ukraine

Berlin/Deutschland | 27.03.2022 | APD | International

Berlin hat sich zum wichtigsten Ankunftsort für Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland entwickelt. Seit dem 9. März hat das adventistische Krankenhaus Waldfriede in Berlin-Zehlendorf ukrainische Flüchtlinge aufgenommen und hilft ihnen bei ihren ersten Schritten im Land.

Wie das Krankenhaus mitteilte, wurden darüber hinaus an den vergangenen beiden Wochenenden gesammelte Sachspenden und Hilfsgüter (Medikamente, Narkosegerät, Babynahrung, Wasser u.v.m.) von Mitarbeitern mit einem Transportfahrzeug an die ukrainische Grenze gebracht. Auf dem Rückweg nahmen sie weitere Flüchtlinge (eine Grossfamilie) mit (s. Foto oben). Bernd Quoss, Vorstand des Krankenhauses, hatte gemeinsam mit Pflegedirektorin Maria Gössler Unterbringungsmöglichkeiten organisiert.

Förderverein und Krankenhaus arbeiten zusammen
Der Förderverein des Krankenhauses Waldfriede unterstützt seit vielen Jahren soziale Projekte in Berlin, in Deutschland und der Welt. Aktuell bemühen sich das Krankenhaus und der Förderverein nach Kräften, Nothilfe für die Ukraine zu leisten, Hilfsgüter und Spendengelder aufzubringen, um die Menschen vor Ort und die Geflüchteten in Berlin mit dem Nötigsten zu versorgen.

Zeichen der Solidarität und Friedensgebete
Das Krankenhaus Waldfriede zeigt seine Solidarität mit der Ukraine auch durch symbolische Gesten. So wurde am Krankenhaus die blau-gelbe ukrainische Flagge gehisst und das Gebäude nachts in den Nationalfarben der Ukraine angestrahlt. Zudem bieten die Seelsorger des Krankenhauses zweimal wöchentlich Friedensgebete für all jene an, denen der Frieden und die Solidarität mit den Notleidenden ein Anliegen ist.

Krankenhaus Waldfriede
Das freigemeinnützige Krankenhaus Waldfriede in Berlin-Zehlendorf ist akademisches Lehrkrankenhaus der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Es wurde nach gesetzlichen Qualitätsparametern mehrfach zertifiziert und hat mit seiner medizinischen und pflegerischen Qualität bereits eine Vielzahl an Auszeichnungen erhalten. Pro Jahr werden hier etwa 15.000 Patienten stationär und 120.000 Patienten ambulant behandelt. Der Träger ist die protestantische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die weltweit rund 900 medizinische Einrichtungen unterhält. Waldfriede ist unter anderem Mitglied im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, im Deutschen Evangelischen Krankenhausverband e.V. (DEKV) und Kooperationspartner des adventistischen Krankenhausverbundes Advent Health in den USA.

Das Krankenhaus ist Teil des Gesundheitsnetzwerks Waldfriede zu dem auch eine Tagesklinik, eine Sozialstation, eine Akademie für Gesundheits- und Krankenpflege, eine Servicegesellschaft, ein Seniorenhaus, das Gesundheitszentrum PrimaVita, die Privatklinik Nikolassee und das Desert Flower Center gehören.

Zur Webseite des Krankenhauses Waldfriede: www.krankenhaus-waldfriede.de

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Richard Kow unterzeichnet die Gedenktafel zur offiziellen Eröffnung des Zentrums für Nuklearmedizin im Penang Adventist Hospital © Foto: Darwina Mohd Daud

Adventistisches Krankenhaus eröffnet Zentrum für Nuklearmedizin in Nordmalaysia

Silang, Cavite/Philippinen | 27.03.2022 | APD | International

Das Penang Adventist Hospital (PAH) in Pulau Pinang, Malaysia, hat am 13. März das erste voll ausgestattete Zentrum für Nuklearmedizin in einem privaten Krankenhaus im Norden Malaysias eröffnet. Dies berichtete die Kommunikationsabteilung der Adventisten in der Südasien-Pazifikregion (SSD).

Die neue Einrichtung bietet Diagnose- und Behandlungsverfahren für bestimmte Beschwerden und Krankheiten wie Schilddrüsenüberfunktion, Schilddrüsenkrebs, Lymphome und durch verschiedene Krebsarten verursachte Knochenschmerzen an.

"Wir können jetzt mehr Behandlungsmöglichkeiten anbieten und unseren Patienten neue Hoffnung geben", sagte Richard Koh, Geschäftsführer des Penang Adventist Hospital. "Die aufregendste Besonderheit des Nuklearmedizinischen Zentrums ist das neue SPECT, das den Diagnoseprozess in zahlreichen medizinischen Bereichen wie Kardiologie, Orthopädie, Onkologie, Endokrinologie, Nephrologie und mehr entscheidend verändern wird", fügt er hinzu.

Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie (SPECT)
SPECT steht für Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie, ein nukleares Diagnosesystem, das zwei verschiedene Arten von Scans kombinieren kann, um genaue Informationen über die Funktionsweise verschiedener Körperteile zu liefern und Probleme zu erkennen.

Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
"In Verbindung mit dem Positronen-Emissions-Tomographiegerät (PET) werden wir in der Lage sein, unseren Patienten umfassende nuklearmedizinische Bildgebungsdienste anzubieten", sagte Koh während seiner Rede bei der Einweihungsfeier im Penang Adventist Hospital.

Mit der Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie werden kleine Mengen radioaktiver Stoffe, so genannte Radiotracer oder Radiopharmaka, eine spezielle Kamera und ein Computer eingesetzt, um Organ- und Gewebefunktionen zu untersuchen. Durch die Identifizierung von Veränderungen auf zellulärer Ebene kann PET den frühen Ausbruch von Krankheiten erkennen, bevor andere bildgebende Verfahren dies können.

Kampagne zur Krebsaufklärung
Neben der Eröffnung des nuklearmedizinischen Zentrums startet das Penang Adventist Hospital auch eine auf ein Jahr angelegte Kampagne zur Krebsaufklärung. Unter dem Motto "Close the Gap" (Schliesst die Lücke) zielt die Kampagne auf die Zusammenarbeit mit zwölf Gemeindevertretern als Botschafter der Krebsaufklärung ab. Ziel der Kampagne ist es, die Bevölkerung über Krebs aufzuklären und Wege zur Vorbeugung und Behandlung der Krankheit aufzuzeigen. Die Teilnehmer sollen sich während der Kampagne so viel Wissen wie möglich aneignen.

Zum Auftakt der Kampagne bietet das Penang Adventist Hospital von März bis Mai 30 kostenlose diagnostische Scans für ausgewählte Patienten an. Finanziert wird diese Kampagne aus dem Wohltätigkeitsfonds des Penang Adventist Hospital.

Penang Adventist Hospital
Das Penang Adventist Hospital ist Teil des umfangreichen Netzes von Hunderten von Krankenhäusern auf der ganzen Welt, die von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten betrieben werden. Nach Angaben seiner Leiter ist das PAH bestrebt, der Gemeinschaft medizinische Dienstleistungen höchster Qualität sowie Gesundheitserziehung, Krankheitsvorbeugung und Aufklärung zur Änderung der Lebensweise zu bieten.

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Teilansicht des Campus der Theologischen Hochschule Friedensau. © Bild: ThH-Friedensau

Adventistische theologische Hochschule bietet Online-Kurs für Kleingruppenleiter an

Friedensau/Deutschland | 27.03.2022 | APD | International

Am 24. März beginnt am Arthur-Daniells-Institut für Missionswissenschaften (ADIMIS) der adventistischen Theologischen Hochschule in Friedensau bei Magdeburg/Deutschland der neue Online-Kurs „Training für Kleingruppenleiter“. An sieben Abenden werden in jeweils rund zweistündigen Veranstaltungen die grundlegenden Themen zu Gruppendynamik und Gruppenleitung vermittelt. Ein besonderes Augenmerk soll auf die jeweils örtlichen Gegebenheiten und die Vermittlung von Werten gerichtet sein.

Wer eine Kleingruppe leiten möchte, aber nicht weiss, wie das geht, oder als Leiterin oder Leiter einer Kleingruppe neue Impulse braucht, für den wäre der Online-Kurs gedacht, so die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule. Das Wissen werde nicht in langen Seminaren vermittelt, sondern durch interaktives Lernen in Kleingruppen, wo alle Teilnehmer ihre Erfahrungen teilten und jeder sich ausprobieren könne.

Den Kurs „Kleingruppentraining“ leitet Dr. László Szabó, Dozent für Missionswissenschaft und interkulturelle Studien sowie Leiter des ADIMIS. Verschiedene Kurzvorträge und praktische Übungen in kleinen Teams wechselten sich ab. Nach dem Grundkurs könnten zwei weitere Kurse belegt werden: der Fortgeschrittenen- und der missionarische Kurs. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern entstünden keine Kosten Eine Anmeldung für den Grundkurs ist bis zum 15. März 2022 über die Mailadresse: adimis@thh-friedensau.de möglich. Weitere Informationen: https://adimis.org.

Weitere adventistische Angebote für Kleingruppen
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland unterstützt Kleingruppen u. a. durch das Netzwerk KLEINGRUPPE.DE mit Impulsen, Material (Videos und Print) und Angeboten zum Erfahrungsaustausch. Teil des Netzwerks ist die Initiative „steps2.one“, die sich an Jugendliche und junge Erwachsene richtet und ihnen praktische Hilfen für die Gründung und die Leitung von kleinen Gruppen bietet.

Hochschule Friedensau
Die Theologische Hochschule Friedensau ist eine staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Hier können acht Bachelor- (B.A.) und Master-Studiengänge (M.A.), zum Teil berufsbegleitend, in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ belegt werden. Rund 40 Nationen sind unter den Studierenden und Lehrenden vertreten. Neu im Angebot ist ab Herbst 2022 das B.A.-Studium „Soziale Arbeit“ als Teilzeitstudium.

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Der Vorstand der ACK beim Dankgottesdienst in der Wittenberger Schlosskirche. © Foto: Jens Mohr/APD

Mitgliederversammlung der ACK in Deutschland ruft zum sofortigen Kriegsende in der Ukraine auf

Wittenberg/Deutschland | 27.03.2022 | APD | Ökumene

Die 250. Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) am 16. und 17. März war unter anderem geprägt von den turnusgemäss anstehenden Neuwahlen des Vorstands sowie vom Krieg in der Ukraine.

Bei den Vorstandswahlen wurde der bisherige Vorsitzende, Erzpriester Radu Constantin Miron von der Griechisch-Orthodoxen Metropolie in Deutschland, mit grosser Mehrheit für die Dauer von drei Jahren wiedergewählt. Der 65-Jährige ist Pfarrer in Köln. Der Vorsitz der ACK in Deutschland ist ein Ehrenamt. Zu seinen Stellvertretern wurden erneut Bischof Harald Rückert von der Evangelisch-methodistischen Kirche und Reverend Christopher Easthill von der Arbeitsgemeinschaft Anglikanisch-Episkopaler Gemeinden in Deutschland gewählt. Als weitere Vorstandsmitglieder der ACK in Deutschland wurden ausserdem Landesbischof Friedrich Kramer von der Evangelischen Kirche in Deutschland und Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger von der Deutschen Bischofskonferenz in ihren Ämtern bestätigt.

Dankgottesdienst und Appell zum sofortigen Kriegsende in der Ukraine
Mit der 250. Mitgliederversammlung der ACK begann zugleich eine neue Delegationsperiode. Dazu kamen zum Teil neue Delegierte aus den Mitgliedskirchen zusammen, zum Teil wurden Delegierte von ihren Kirchen erneut entsandt. Aus diesem Anlass feierten die Mitglieder am Abend des 16. März einen Dankgottesdienst in der Wittenberger Schlosskirche. Auf der Tagesordnung der ACK in Deutschland standen zudem die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen, die ab 31. August erstmals in Deutschland stattfinden wird, der Katholikentag in Stuttgart sowie Berichte zu verschiedenen Projekten. Die Delegierten der ACK in Deutschland veröffentlichten auch eine Erklärung, in der die „völkerrechtswidrige Invasion“ und der Krieg in der Ukraine verurteilt wurden. Diese kann hier abgerufen werden:
https://www.oekumene-ack.de/aktuell/aktuelle-meldungen/mitgliederversammlung/artikeldetails/wort-der-mitgliederversammlung-der-ack-zum-krieg-in-der-ukraine/

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland
Die ACK repräsentiert etwa 50 Millionen Christen in Deutschland. Ihr gehören 18 Kirchen an, weitere sieben Kirchen sind Gastmitglieder, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus.

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Adventistische Organisationen, die in der Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine zusammenarbeiten. © Logos: AWW, ADRA, Freikirche der STA in Deutschland

Deutschland: Adventisten helfen Flüchtlingen aus der Ukraine

Hannover, Ostfildern, Weiterstadt/Deutschland | 27.03.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Freikirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland hat sich gestern gemeinsam mit der adventistischen Hilfsorganisation ADRA, dem Advent-Wohlfahrtswerk (AWW), der Theologischen Hochschule Friedensau (ThHF) sowie Vertretern des Arbeitskreises „Russischsprachige Adventisten in Deutschland“ als Initiativkreis getroffen, um konkrete Hilfen für die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen auf den Weg zu bringen.

Die Freikirche und ihre Institutionen haben hierfür die Steuerungsgruppe des Aktionsbündnisses „Gemeinsam für Flüchtlinge“ reaktiviert, die unter der Leitung der adventistischen Hilfsorganisation ADRA vor allem den Geflüchteten aus der Ukraine helfen möchte, in Deutschland Schutz zu finden. Das Bündnis konnte bereits während der Flüchtlingskrise 2015 erfolgreich zusammenarbeiten und möchte an den Erfahrungen von damals anknüpfen.

„In den vergangenen Tagen haben uns zahlreiche Meldungen und auch Hilferufe erreicht, die uns sehr betroffen machen. Als Freikirche möchten wir mit unseren Möglichkeiten und Einrichtungen den Menschen helfen, die der Eskalation und Gewalt in der Ukraine ausgesetzt sind“, so Johannes Naether, Präsident der norddeutschen Kirchenleitung.

Es wird in den kommenden Tagen seitens der Freikirche, ADRA, des AWW und der ThHF Informationen darüber geben, welche konkreten Hilfen das Bündnis plant, wo sich Helfende und Hilfesuchende informieren können und wo und wie gespendet werden kann.

Die Freikirche, ADRA, das AWW und die ThHF werden hierfür kurzfristig alle wichtigen Informationen bereitstellen, um schnell, gezielt und unbürokratisch helfen zu können.

Hilfe von ADRA bereits angelaufen
Die adventistische Hilfsorganisation ADRA ist bereits sowohl in der Ukraine als auch an der polnisch-ukrainischen Grenze tätig und arbeitet „mit zuverlässigen Partnern und den adventistischen Kirchengemeinden vor Ort zusammen, um sicherzustellen, dass unsere humanitäre Hilfe die Bedürftigen schnell erreichen kann“, heisst es in einer Pressemitteilung von ADRA Deutschland. ADRA wird Willkommenspakete mit Kleidung, Lebensmitteln und Bargeldgutscheinen (die Banken in der Ukraine haben ihren Betrieb eingestellt) bereitstellen. Zusätzlich ist auch die Bereitstellung langfristiger psychologischer Beratung geplant, damit die Geflüchteten die traumatisierende Erfahrung verarbeiten können. Weitere Informationen über die ADRA-Nothilfe in der Ukraine gibt es unter: https://adra.de/nothilfe-ukraine/?utm_source=nl&utm_medium=mail&utm_campaign=02-22

ADRA Deutschland e. V.
ADRA Deutschland e.V. ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt, wenige Fahrstunden vom Flutgebiet entfernt. Weitere Informationen unter www.adra.de.

Advent-Wohlfahrtswerk e. V.
Das Advent-Wohlfahrtswerk (AWW) ist ein gemeinnütziger Verein und bildet mit einer Reihe von sozialen Einrichtungen und verschiedenen Tochter-Gesellschaften das Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Das AWW unterhält Kindertagesstätten, Seniorenheime, Suchtberatungsstellen, Hospize und weitere soziale Einrichtungen sowie örtliche Helferkreise. Weitere Informationen unter www.aww.info.

Gemeinsam für Flüchtlinge
ADRA und AWW haben gemeinsam mit anderen Akteuren der adventistischen Freikirche im Jahr 2015 das Aktionsbündnis „Gemeinsam für Flüchtlinge“ gegründet, das sich bis heute der Not Geflüchteter annimmt und ihnen auf der Suche nach einem menschenwürdigen, selbstbestimmten Leben beisteht. Weitere Informationen unter http://gemeinsamfürflüchtlinge.de.

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ADRA Mitarbeiterin (li.) mit der Bewohnerin des vom Tsunami beschädigten Hauses. © Foto: Adventisten Tonga

ADRA und Adventistische Kirche helfen nach Vulkanausbruch und Tsunami in Tonga

Wahroonga, NSW/Australien | 27.03.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Australien arbeitet mit der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Tonga zusammen, um den vom Vulkanausbruch und Tsunami am 15. Januar betroffenen Menschen zu helfen.

ADRA Australien, ADRA Neuseeland, das regionale ADRA Büro und die adventistische Kirche im Südpazifik haben gemeinsam 92.000 Franken (87.000 Euro) für die Hilfsmassnahmen bereitgestellt. ADRA hat zusätzlich 700 betroffenen Haushalten auf Tongas Hauptinsel Tongatapu und den Ausseninseln Mango, Atata und Ha'apai Bargeldgutscheine für Lebensmittel und andere lebenswichtige Dinge im Rahmen von 43.000 Franken (41.000 Euro) zur Verfügung gestellt, wie „Adventist Record“, adventistische Kirchenzeitschrift für den südpazifischen Raum, berichtet.

Nach dem jüngsten ADRA-Lagebericht vom 31. Januar waren 84 Prozent der Bevölkerung auf den Inseln des Königreichs Tonga von der Katastrophe betroffen. Demnach seien viele Menschen obdachlos geworden, 293 Häuser seien beschädigt oder zerstört und drei Menschen kamen ums Leben. Die internationale Hilfe sei zwar inzwischen eingetroffen, doch die Ernährungssicherheit sei nach wie vor ein grosses Problem. Zudem stelle die Kommunikation mit dem Land weiterhin eine Herausforderung dar, schreibt „Adventist Record“.

ADRA Südpazifik arbeitet mit Unterstützung von ADRA Australien und ADRA Neuseeland sowie mit der adventistischen Kirchenleitung auf Tonga zusammen, um den betroffenen Kommunen unter der Leitung der Nationalen Organisation für Katastrophenschutz Hilfe zu leisten.

Auch adventistische Einrichtungen betroffen
Der Ausbruch des Unterwasservulkans Hunga Tonga-Hunga Ha'apai am 15. Januar verursachte einen Tsunami, der Teile von Tongatapu und anderen nahe gelegenen Inseln überschwemmte. Wohnhäuser, Kirchen und andere öffentliche Einrichtungen wurden beschädigt. Einige Gebäude der Adventistischen Kirche wurden in Mitleidenschaft gezogen, darunter das jenes der Kirchenleitung, das Haus des Kirchenleiters sowie ein weiteres Haus auf dem Gelände. Die Kirche habe Unterlagen und Ausrüstungen verloren, und das Büro musste von den Trümmern der Flut befreit werden, so «Adventist Record».

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Mitarbeiterin von ADRA Norwegen an der Grenze zwischen der Ukraine und Polen. Foto: @Britt Celine/ADRA Norwegen

ADRA Büros in der Ukraine, der Slowakei sowie in Polen, Ungarn und Rumänien im Einsatz

Brüssel/Belgien | 27.03.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Hilfeleistungen in der Ukraine sowie für die Geflüchteten die durch das Netzwerk der nationalen Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfen ADRA geleistet werden, begleitet ADRA Europa und informiert. Die ADRA-Partnerbüros in Europa arbeiten eng mit ADRA Ukraine zusammen, um auch im Land zu helfen und koordinieren ihre Hilfe mit staatlichen Behörden sowie internationalen Hilfsorganisationen.

ADRA Ukraine
In der Ukraine koordiniert ADRA von Mariupol und Slovansk die Nothilfe im Land. In schwer zugänglichen Gebieten werden die Menschen über digitale Medien und Telefon psychologisch und seelsorgerlich betreut. ADRA Ukraine hat an die Bewohner der von Kiew auch Lebensmittelpakete verteilt.

ADRA-Nothilfe in den Nachbarländern: Polen, Slowakei, Ungarn Rumänien und Moldawien
Für viele Menschen, die die beschwerliche Flucht über die Grenze geschafft haben, dient der Bahnhof im polnischen Przemysl als erster sicherer Ort, an dem Kraft geschöpft werden kann. ADRA Polen verteilt dort und an anderen Orten Nahrungsmittel und Willkommenspakete mit warmer Kleidung, damit die Geflüchteten mit dem Notwendigsten versorgt sind. Auch Gutscheine für Dinge des täglichen Bedarfs werden verteilt.

ADRA Schweiz
ADRA Schweiz stellt den aus der Ukraine Geflüchteten für eine Überbrückungszeit, bis die staatlichen Hilfen greifen, ein „Welcome-Package“ zur Verfügung. Das Hilfswerk hat für die Deutschschweiz und die Romandie sowie das Tessin je eine Ansprechperson bezeichnet, an die man sich wenden kann, um Nothilfe zu erhalten.

Spenden kann man mit dem Vermerk «Ukraine» entweder über das Konto von ADRA: PC-Konto: 80-26526-3 / IBAN: CH17 0900 0000 8002 6526 3 /
BIC: POFICHBEXXX.
Einfacher geht es über das Internet über die «Spenden» Seite auf der ADRA Webseite: https://www.adra.ch/mithelfen/spenden/
Mehr Infos und Bilder: https://www.apd.media/news/archiv/14957.html

ADRA und adventistische Einrichtungen in Deutschland
Die Theologische Hochschule Friedensau (ThHF) bereitet sich derzeit vor, eine grössere Gruppe von Flüchtlingen in Möckern und auf dem Campus unterzubringen. Friedensau steht in Kontakt zu Studierenden, Mitarbeiterinnen und Alumni der adventistischen Partneruniversität in Bucha/Ukraine, einem Vorort von Kiew, die sich in die Westukraine haben retten können und nun Zuflucht suchen. Etwa 40 Personen können in Friedensau, die weiteren in der näheren Umgebung untergebracht werden. Drei Lehrerinnen aus der Ukraine mit ihren Kindern sind inzwischen in Friedensau eingetroffen.

Das Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt unterstützt die Adventgemeinde Darmstadt-Marienhöhe bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine und ist bereit, die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen zu ermöglichen.

Die Tagungsstätte Bergheim Mühlenrahmede bei Altena/NRW hat ebenfalls die ersten Geflüchteten aufgenommen.

Informationen zum Einsatz von ADRA in der Ukraine gibt es auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine/.

ADRA Österreich
ADRA Österreich wurden 300 Unterkünfte für Flüchtlinge angeboten. Diese sollen den ankommenden Familien über ein Callcenter mit freiwilligen Helfern vermittelt werden. An zwei Orten bietet das Hilfswerk zusätzlich Willkommenszentren an, in denen Flüchtlinge empfangen werden, essen sowie duschen können, bis sie an eine Unterkunft vermittelt werden können.
Mehr: https://www.adra.at/

ADRA Rumänien
ADRA Rumänien brachte mit einem ersten humanitären Konvoi Hoffnung und Hilfsgüter zu den Binnenvertriebenen sowie in die Westukraine. Zu den gelieferten Hilfsgütern gehören Matratzen, Hygieneartikel, Bettwäsche und vieles mehr. Nach 29 Stunden kehrten die freiwilligen Helfer sicher nach Rumänien zurück.

ADRA Ungarn
Das ADRA-Team will den Transport Geflüchteter von der Grenze zu den Unterkünften übernehmen. 100 bis 200 Menschen können von adventistischen Kirchgemeinden in Ungarn aufgenommen werden, weitere 50 Menschen auf dem Campingplatz der Kirche.

ADRA Slowakei und ADRA Tschechien
Das Hilfswerk aus der Slowakei hat in Vyšné Nemecké, an der Grenze zur Ukraine, ein grosses Rundzelt aufgestellt, um den Geflüchteten Schutz, Wärme, Erfrischungen, ein Kinderprogramm sowie den Transport in die Städte zu organisieren. Dazu stellt das Hilfswerk seinen grossen Bus zum Personentransport zur Verfügung. Es sei ein Vorteil, dass viele der Freiwilligen Ukrainisch sprächen, schreibt ADRA Slowakei.

Mitarbeiter von ADRA Slowakei und Tschechien haben Hilfslieferungen mit dem Partnerhilfswerk ADRA Ukraine in Mukachevo vereinbart. Aufgrund der Versorgungsengpässe in der Ukraine müssten die Lebensmittel über die Grenze eingeführt werden.

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ADRA verteilt am Bahnhof von Odessa warme Mahlzeiten. Foto: ADRA Ukraine

ADRA Ukraine versorgt vulnerable Personen in Kiew und Odessa mit Lebensmitteln

Gemäss den Berichten der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Ukraine vom 7. Februar auf deren Facebookseite versorgt das Hilfswerk in Kiew und Odessa Binnenflüchtlinge sowie Geringverdienende mit warmen Mahlzeiten bzw. Nahrungsmitteln. In vielen Supermärkten sei das Angebot arg reduziert oder die Regale seinen leer. Es fehle vor allem an Brot, Lebensmitteln, Medikamenten sowie persönlichen Hygieneprodukten.

In der Ukraine koordiniert ADRA von Mariupol und Slovansk aus die Nothilfe im Land. Das Hilfswerk teilt über seine Facebookseite mit, wann und wo in welcher Stadt Lebensmittel abgegeben werden. ADRA Ukraine wird vor allem vom europäischen ADRA-Netzwerk unterstützt, unter anderem auch durch ADRA Schweiz.

Spenden kann man mit dem Vermerk «Ukraine» entweder über das Konto von ADRA Schweiz: PC-Konto: 80-26526-3 / IBAN: CH17 0900 0000 8002 6526 3 /
BIC: POFICHBEXXX. Einfacher geht es über das Internet auf der ADRA Webseite: https://www.adra.ch/mithelfen/spenden/

Facebookseite von ADRA Ukraine: https://www.facebook.com/ADRA.Ukraine

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Screenshot aus ADRA-Video-Spendenaufruf. Video: ADRA International

ADRA hilft während 2 Monaten in 10 ukrainischen Städten 5.700 Menschen

Nach umfangreichen Abklärungen durch Nothilfespezialisten der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA wurde am 7. März ein Nothilfeprojekt gestartet. Verteilt über das ganze Land sollen in 10 ukrainischen Städten insgesamt 5.700 Personen, vor allem Binnenflüchtlinge sowie schlechter gestellte Personen, während zwei Monaten finanziell unterstützt werden, damit sie die notwendigsten Dinge für ihren Alltag kaufen können, teilt ADRA Schweiz mit. Das Kapital von CHF 68.- pro Person ist frei verfügbar und kann von den Empfängern selber nach eigenen Bedürfnissen ausgegeben werden.

Zehn Städte
Es handelt sich um folgende zehn Städte, in denen das Nothilfeprojekt umgesetzt wird: Im Westen: Uzhorod, Mulkachevo und Liviv; im Norden: Kyiv; im Zentrum: Vinnytsya und Cherkasy; im Südwesten: Chernivtsi; im Süden: Odessa und Mykolaiv; im Osten: Dnipro.

21 ADRA Landesbüros beteiligen sich am Nothilfeprojekt
An diesem Nothilfeprojekt beteiligen sich 21 verschiedene ADRA-Landesbüros. Nebst zahlreichen ADRA-Büros aus Europa auch jene von Australien, Neuseeland, Japan und Canada sowie einige ADRA-Büros aus Ländern in Mittel- und Südamerika.

In der Ukraine koordiniert ADRA von Mariupol und Slovansk aus die Nothilfe im Land. ADRA Ukraine wird vor allem vom europäischen ADRA-Netzwerk unterstützt, unter anderem auch durch ADRA Schweiz.

Videoaufruf zum Spenden
30 Sekunden-Video von ADRA als Videoaufruf zum Spenden für die Ukraine, - nur Bilder, Musik und Untertitel (auf Englisch): https://youtu.be/cCElfxtRNP4

Spenden kann man mit dem Vermerk «Ukraine» entweder über das Konto von ADRA Schweiz: PC-Konto: 80-26526-3 / IBAN: CH17 0900 0000 8002 6526 3 /
BIC: POFICHBEXXX. Einfacher geht es über das Internet auf der ADRA Webseite: https://www.adra.ch/mithelfen/spenden/

Facebookseite von ADRA Ukraine: https://www.facebook.com/ADRA.Ukraine

ADRA Schweiz
ADRA Schweiz wurde 1987 als Hilfswerk der protestantischen Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten in der Schweiz gegründet. Es ist ein im Handelsregister eingetragener Verein, mit Sitz in Zürich. Das Büro befindet sich in Aarau. Das Hilfswerk geniesst Steuerfreiheit und wurde 2017 von der schweizerischen Fachstelle für Spenden sammelnde, gemeinnützige Institutionen (ZEWO) für weitere fünf Jahre rezertifiziert. ADRA Schweiz zählt zu den Partner-Hilfswerken der Schweizer Glückskette: www.glueckskette.ch. Das weltweite ADRA Netzwerk besteht aus rund 118 regionalen und nationalen Landesbüros. ADRA gewährt Hilfe unabhängig von Rasse, ethnischer Herkunft, des Geschlechtes, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität. Mehr zum Hilfswerk: www.adra.ch

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Cover der Sonderausgabe des «ADRA-Flash» von ADRA Schweiz zum Krieg in der Ukraine. © Grafik: ADRA Schweiz

Ukraine: Sonderausgabe des Info-Magazins «ADRA-Flash» online lesen

«ADRA-Flash» ist der Titel des Informationsmagazins der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz. Am 10. Februar hat das Hilfswerk nach eigenen Angaben die erste Sonderausgabe eines «ADRA-Flash» herausgegeben, um über die Hilfe von ADRA in der Ukraine, in den umliegenden Ländern sowie in der Schweiz zu informieren und zu Spenden aufzurufen.

Nach neusten Informationen erreichen Hilfslieferungen verschiedene Regionen in der Ukraine, schreibt das Hilfswerk. ADRA Ukraine ist demnach weiterhin in der Ukraine aktiv und versorgt mit vielen Freiwilligen die Menschen mit warmem Essen, Decken und Kleidung. Zudem würden Heizsysteme repariert, damit es in den Notunterkünften warm sei.

ADRA Polen sei mit anderen Hilfswerken an verschiedenen Grenzübergängen zur Ukraine sowie an Bahnhöfen in Flüchtlingsstationen tätig. In Ungarn, Rumänien, Moldawien, Polen sowie in der Slowakei würden Unterkünfte für Flüchtlinge bereitgestellt und betrieben. Dazu haben verschiedene adventistische Ortsgemeinden ihre Kirchenräumlichkeiten zur Verfügung gestellt.

«Welcome Package» von ADRA Schweiz
ADRA Schweiz stellt für Menschen, die in die Schweiz geflüchtet sind, als Überbrückungshilfe, bis die staatliche Hilfe greift, Geflüchteten oder Privatpersonen, die sie aufnehmen, ein finanzielles «Welcome Package» zur Verfügung.

ADRA benötigt keine Sachspenden
Sachspenden würden im Moment keine benötigt, da die Nachbarländer der Ukraine bereits über genügend Sachspenden verfügten und der Transport sehr teuer sei.

Sonderausgabe des ADRA-Flash – mit Bildern – online lesen
https://www.adra.ch/ueber-adra/publikationen/

Spenden an ADRA Schweiz für die Ukraine sowie Geflüchtete
ADRA Schweiz: PC-Konto: 80-26526-3 / IBAN: CH17 0900 0000 8002 6526 3 /
BIC: POFICHBEXXX. Einfacher geht es über das Internet auf der ADRA Webseite: https://www.adra.ch/mithelfen/spenden/
Facebookseite von ADRA Ukraine: https://www.facebook.com/ADRA.Ukraine

ADRA Schweiz
ADRA Schweiz wurde 1987 als Hilfswerk der protestantischen Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten in der Schweiz gegründet. Es ist ein im Handelsregister eingetragener Verein, mit Sitz in Zürich. Das Büro befindet sich in Aarau. Das Hilfswerk geniesst Steuerfreiheit und wurde 2017 von der schweizerischen Fachstelle für Spenden sammelnde, gemeinnützige Institutionen (ZEWO) für weitere fünf Jahre rezertifiziert. ADRA Schweiz zählt zu den Partner-Hilfswerken der Schweizer Glückskette: www.glueckskette.ch. Das weltweite ADRA Netzwerk besteht aus rund 118 regionalen und nationalen Landesbüros. ADRA gewährt Hilfe unabhängig von Rasse, ethnischer Herkunft, des Geschlechtes, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität. Mehr zum Hilfswerk: www.adra.ch

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Nina (82) musste bereits als kleines Kind im Zweiten Weltkrieg mit ihrer Familie aus ihrer Heimat fliehen. © Foto: ADRA Ukraine

Flüchtlingsschicksal: „Nun musste ich erneut fliehen“

Weiterstadt/Deutschland | 27.03.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

„Jeden Tag kommen Geflüchtete aus der Ukraine zu uns nach Deutschland. Wir helfen ihnen bei der Ankunft und den ersten Schritten in der Bundesrepublik, teilte die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland in Weiterstadt bei Darmstadt mit. „Manche von ihnen erzählen uns im Gegenzug ihre Geschichte.“ Eine von ihnen ist Nina, die in ihrem Leben schon zum zweiten Mal zur Flucht gezwungen wurde.

Mit einem Jahr schon auf der Flucht
Nina ist eine 82-jährige Grossmutter aus der Ukraine. In einer kalten Nacht stieg sie mit ihrer Schwester und deren Ehemann in einen Zug und verliess ihr Heimatland, um der Gewalt zu entkommen. „Dies war nicht meine erste Flucht. Im Jahr 1941, ich war erst ein Jahr alt, überfielen Nationalsozialisten meine Heimatstadt. Meine Eltern flohen mit mir nach Sibirien, um vor dem Krieg in Sicherheit zu sein.“

Zu alt, um ständig in den Keller zu laufen
„Jeden Abend hörte ich in meiner Wohnung die Sirenen und Explosionen. Ich bin zu alt, um ständig aus dem 9. Stock in den Schutzraum im Keller zu laufen! Ich bin einfach sitzen geblieben und habe das Beste gehofft. So konnte es aber nicht weitergehen, ich habe zusammen mit meiner Schwester und ihrem Mann beschlossen, zu gehen", berichtet Nina. Die Reise der Drei führte sie nach Deutschland zu ihrem Sohn und ihren beiden Enkelkindern.

„Ich weiss wirklich nicht, wann das hier zu Ende sein wird. Aber wenn es zu Ende ist, würde ich gerne in meine Wohnung zurückkehren“, sagt die 82-Jährige.

Dank der Spenden sei ADRA in der Lage, Menschen wie Nina auf ihrem Weg zu unterstützen. „Wir helfen bei der Evakuierung in der Ukraine und organisieren Transporte von den ukrainischen Grenzen in eine sichere Zuflucht“, informierte das Team von ADRA Deutschland.

Spenden an ADRA Schweiz für die Ukraine sowie Geflüchtete
Auch ADRA Schweiz hilft Geflüchteten aus der Ukraine sowohl Binnenflüchtlingen in der Ukraine. Das Hilfswerk stellt in der Schweiz ein «Welcome Package» zur Verfügung, das während der ersten Zeit helfen soll, bis die staatlichen Hilfsmassnahmen greifen.

ADRA Schweiz: PC-Konto: 80-26526-3 / IBAN: CH17 0900 0000 8002 6526 3 /
BIC: POFICHBEXXX. Einfacher geht es über das Internet auf der ADRA Webseite: https://www.adra.ch/mithelfen/spenden/
Facebookseite von ADRA Ukraine: https://www.facebook.com/ADRA.Ukraine

ADRA Schweiz
ADRA Schweiz wurde 1987 als Hilfswerk der protestantischen Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten in der Schweiz gegründet. Es ist ein im Handelsregister eingetragener Verein, mit Sitz in Zürich. Das Büro befindet sich in Aarau. Das Hilfswerk geniesst Steuerfreiheit und wurde 2017 von der schweizerischen Fachstelle für Spenden sammelnde, gemeinnützige Institutionen (ZEWO) für weitere fünf Jahre rezertifiziert. ADRA Schweiz zählt zu den Partner-Hilfswerken der Schweizer Glückskette: www.glueckskette.ch. Das weltweite ADRA Netzwerk besteht aus rund 118 regionalen und nationalen Landesbüros. ADRA gewährt Hilfe unabhängig von Rasse, ethnischer Herkunft, des Geschlechtes, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität. Mehr zum Hilfswerk: www.adra.ch

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Mitarbeitende und Freiwillige im Team von ADRA Slowakei, die auch mit ihrem Bus Hilfe leisten. © Foto: ADRA Europa

Europäische ADRA Teams helfen mit hunderten Freiwilligen den Geflüchteten aus der Ukraine

Brüssel/Belgien | 27.03.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Nach Angaben der Vereinten Nationen (UNO) sind bereits mehr als drei Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Frauen und Kinder, die ihre Häuser und Familien verlassen mussten, schreibt das Regionalbüro der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Europa. „ADRA Europa bringt seine tiefe Sorge um die Menschen zum Ausdruck, die von dem bewaffneten Konflikt in der Ukraine betroffen sind“ und koordiniert die Hilfe der nationalen ADRA Büros.

Hunderte adventistische Freiwillige helfen nationalen ADRA Teams
Gemeinsam mit anderen Organisationen hilft ADRA den Geflüchteten. Mit Beteiligung hunderter adventistischer Freiwilliger leisten die nationalen ADRA-Teams derzeit humanitäre Hilfe in der Ukraine, in den Nachbarländern und in den nationalen Aufnahmezentren. Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist in den meisten Ländern der Welt tätig. Die nationalen ADRA Büros können damit auf Freiwillige zurückgreifen, die die Örtlichkeiten, die Sprache sowie die Kultur kennen, um auf breiter Basis konkrete Hilfe zu leisten

ADRA ist rechtlich von der Kirche getrennt und schreibt zur Frage, ob das Hilfswerk missioniere: «ADRA versucht nicht, Menschen zu bekehren. In der Notsituation, in der sich die Menschen befinden, denen wir dienen, würde dies einer Manipulation gleichkommen.»

Einige der Aktivitäten von nationalen ADRA-Teams:

Bulgarien
In Bulgarien hat ADRA seit Beginn der Krise mit Spendenaktionen begonnen und sammelt Lebensmittel, Hygieneartikel und Medikamente. ADRA Bulgarien arbeitet mit ADRA Rumänien zusammen und hat bisher etwa sechs Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine geliefert. Die bulgarische Regierung richtete ein Krisenzentrum in Varna ein, in dem etwa 1.000 Flüchtlinge untergebracht sind, und ADRA-Freiwillige sind vor Ort und versorgen sie mit dem Nötigsten.

Deutschland
ADRA Deutschland unterstützt die Transporte von Flüchtlingen von der ukrainischen Grenze finanziell und baut ein Netzwerk zur Unterstützung von Flüchtlingen in Deutschland auf. ADRA organisiert die Unterbringung über ein Online-Formular und über eine ukrainisch- und russischsprachige Telefon-Hotline. Alle untergebrachten Personen erhalten einen Leitfaden mit Mindestanforderungen und Schutzmassnahmen. Darüber hinaus bietet ADRA Deutschland finanzielle Unterstützung an, bis die staatliche Unterstützung in Kraft tritt. Parallel dazu bereitet ADRA langfristige Projekte vor.

Italien
ADRA Italien unterstützt einige Projekte des ADRA-Netzwerks in der Ukraine und in Rumänien finanziell. ADRA hat auch eine Umfrage gestartet, um Daten über Familien zu sammeln, die bereit sind, Flüchtlinge in adventistischen Familien aufzunehmen. Neun Flüchtlinge wurden bereits untergebracht. Einige ukrainische Familien wurden in kirchlichen Wohnungen und Gebäuden untergebracht. In Rom soll in der "Casa del fanciullo" in den nächsten Wochen etwa 30 ukrainische Flüchtlinge untergebracht werden.

Kroatien
In den Flüchtlingszentren in Varaždinske Toplice, Gospić und Osijek führt ADRA mit Hilfe eines Netzwerks von Freiwilligen Workshops für Kinder und Frauen durch und bietet weitere Dienstleistungen an, die von den Flüchtlingen benötigt werden, z. B. den Transport in andere Städte für medizinische Untersuchungen oder sportliche Aktivitäten. ADRA Kroatien hat Hygienepakete für die Verteilung gesammelt und sammelt Geld für den Kauf eines Lieferwagens zum Transport von Spenden in die Ukraine.

Österreich
In Österreich betreibt ADRA zwei Willkommenszentren - eines davon in Wien, das jeden Nachmittag 20 Flüchtlinge aufnimmt. Dort können sie essen, schlafen, duschen, sich waschen und erhalten grundlegende Informationen über das weitere Vorgehen, wo sie sich registrieren lassen können und wie sie öffentliche Verkehrsmittel benutzen können. ADRA unterstützt außerdem zwei weitere Willkommenszentren, die mit adventistischen Kirchen in den Städten Linz und Mistelbach verbunden sind. ADRA unterstützt finanziell die Volksschule Bogenhofen, in der sechs christliche ukrainische Flüchtlingskinder eingeschult wurden. ADRA Österreich hat zudem 42.000 Franken zur Unterstützung des ADRA-Netzwerkprojekts für die Ukraine zugesagt.

Polen
In Polen arbeitet ADRA mit der Adventistischen Kirche zusammen, um so vielen Flüchtlingen wie möglich zu helfen. Die Adventistische Kirche in Polen zählt rund 5.000 Mitglieder. Viele Kirchen und Kirchenmitglieder haben ihre Türen für Flüchtlinge geöffnet und insgesamt zirka 1.000 Betten zur Verfügung gestellt. ADRA unterstützt die kirchlichen Notunterkünfte mit der notwendigen Ausrüstung und finanzieller Hilfe, damit pro Nacht mindestens 500 Betten zur Verfügung stehen. ADRA Polen sponsert auch Busse in die Ukraine. Die Busse sind mit Hilfsgütern beladen und bringen Flüchtlinge zurück nach Polen.

Schweiz
ADRA Schweiz stellt für Menschen, die in die Schweiz geflüchtet sind, als Überbrückungshilfe, bis die staatliche Hilfe greift, Geflüchteten oder Privatpersonen, die sie aufnehmen, ein finanzielles «Welcome Package» zur Verfügung.

Spenden an ADRA Schweiz für die Ukraine sowie Geflüchtete
ADRA Schweiz: PC-Konto: 80-26526-3 / IBAN: CH17 0900 0000 8002 6526 3 /
BIC: POFICHBEXXX. Einfacher geht es über das Internet auf der ADRA Webseite: https://www.adra.ch/mithelfen/spenden/
Facebookseite von ADRA Ukraine: https://www.facebook.com/ADRA.Ukraine

Slowakei
In der Slowakei wurde das Transitzentrum an der Grenze auf Anordnung der Regierung 34 Kilometer weit ins Landesinnere verlegt, nach Michalovce. Dort betreibt ADRA ein Zelt, in dem die Flüchtlinge an andere Orte weitergeleitet werden. ADRA bereitet auch Hilfe in Form von Nahrungsmittel- und anderen Hilfsgüter-Paketen für die Ukraine vor.

Slowenien
In Slowenien sammelt ADRA medizinisches Sanitätsmaterial, das in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer sortiert und an ukrainische Krankenhäuser verteilt werden soll. ADRA bietet auch Transitunterkünfte und Transporthilfe für Flüchtlinge an und sammelt Spenden zur Unterstützung der Ukraine und der Nachbarländer.

Tschechien
ADRA Tschechien konzentriert sich derzeit auf drei Wege, um die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen zu unterstützen: durch die Hilfe für Binnenflüchtlinge in der Ukraine, im Gebiet von Zakarpatska, indem sie mit Lebensmitteln, medizinischer Ausrüstung und anderen Gütern versorgt werden; durch die Unterstützung von Familien an der slowakisch-ukrainischen Grenze in Zusammenarbeit mit ADRA Ukraine; und schließlich durch die Hilfe für Migranten, die in der Tschechischen Republik Zuflucht suchen. ADRA Tschechien hat auch damit begonnen, medizinisches Material zu kaufen, das in die Ukraine transportiert werden soll - insbesondere Defibrillatoren, Notfallstauungen, Verbandsmaterial und andere dringend benötigte medizinische Ausrüstung.

Ungarn
ADRA Ungarn betreibt vier Unterkünfte und versorgt die Flüchtlinge mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Das Hilfswerk organisiert den Transport von Matratzen, Decken, Bettwäsche, Elektrogeräten, Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten in die Westukraine. ADRA leitet auch eine Lebensmittelverteilung, die zwei Mal pro Woche im Hauptbahnhof von Budapest stattfindet.

Über ADRA
ADRA ist der weltweite humanitäre Arm der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. ADRA leistet Katastrophen- und Entwicklungshilfe für Menschen in mehr als 118 Ländern - unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihrer politischen Zugehörigkeit, ihrem Geschlecht oder ihrer Religionszugehörigkeit. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften, Organisationen und Regierungen ist ADRA in der Lage, kulturell relevante Programme durchzuführen und lokale Fähigkeiten für nachhaltige Veränderungen aufzubauen.

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ADRA verteilt Mahlzeiten und Lebensmittel am Bahnhof der ukrainischen Hafenstadt Odessa. © Foto: ADRA Deutschland e.V.

Einen Monat Krieg in der Ukraine – 21 ADRA-Landesbüros im Einsatz

Weiterstadt/Deutschland | 27.03.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine hilft die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA bei der Versorgung der Zivilgesellschaft und organisiert Evakuierungen. An den Grenzen der Ukraine zu Polen, Tschechien, Rumänien, Ungarn und der Slowakei nimmt ADRA die Geflüchteten auf und organisiert Weitertransporte. Auch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz hilft ADRA bei der Versorgung und Unterbringung der Schutzsuchenden.

„Der Krieg in Europa ruft uns alle zu Mitgefühl und tatkräftiger Unterstützung auf. Als international tätige Hilfsorganisation können wir nicht tatenlos bleiben, wenn Menschen leiden. Wir nutzen unser Netzwerk und unsere Erfahrung, um den Geflüchteten beizustehen. Wir haben darüber hinaus enge Bindungen in die Ukraine, seitens unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch durch unser ADRA-Partnerbüro in der Ukraine, mit dem wir schon vor dem Ausbruch der landesweiten Gewalt vor einem Monat zusammengearbeitet haben“, so Christian Molke, Vorsitzender des Vorstands von ADRA Deutschland e.V.

Weiterarbeit innerhalb der Ukraine mit hohem persönlichem Risiko
„Wir sorgen uns auch um unsere Kolleginnen und Kollegen von ADRA Ukraine, die innerhalb des Landes unter hohem persönlichem Risiko weiterarbeiten und in zehn Städten eine finanzielle Soforthilfe für die Bewohnerinnen und Bewohner anbieten. Ausserdem organisieren sie Lebensmittelverteilungen, Evakuierungen und Hilfstransporte“, teilte Molke mit. Die Transportrouten in die Ukraine führten über Ungarn und Rumänien. An den Grenzen würden medizinische Hilfsgüter und Lebensmittel an die ukrainischen Kolleginnen und Kollegen übergeben, die sie dann weitertransportieren. Wie lange die Routen noch sicher sind, wisse niemand. „Daher fordern wir im Chor der Hilfsorganisationen den uneingeschränkten und sicheren Zugang humanitärer Helferinnen und Helfer sowie die Einhaltung des Völkerrechts. Nur durch eine friedliche Beendigung des Krieges kann weiteres Leid verhindert werden“, appellierte Christian Molke.

21 Länderbüros des ADRA-Netzwerks sind in und um die Ukraine tätig
Aus dem weltweiten ADRA-Netzwerk seien 21 Länderbüros in und um die Ukraine herum aktiv. ADRA Deutschland sei mit eigenem Personal an der Grenze in Polen und Rumänien vor Ort. In Deutschland helfe ADRA bei Hilfstransporten, organisiere Unterkünfte und leiste finanzielle Soforthilfe. Von den 1000 Betten, die ADRA derzeit zur Verfügung stellen könne, befänden sich 70 Prozent in Privathaushalten, verteilt in ganz Deutschland. Knapp ein Drittel der Kapazitäten sei belegt. Die Hilfe werde durch Spendengelder – auch von Aktion Deutschland Hilft – getragen.

ADRA Deutschland schon seit 2014 in der Ukraine tätig
Seit dem Ausbruch der Gewalt im Jahr 2014 leistete ADRA Deutschland e.V. in der Ukraine humanitäre Hilfe in den Gebieten Donezk und Luhansk. Ziele des Projektes waren die Verbesserung der psychosozialen Gesundheit, Zugang zu Trinkwasser und besserer Zugang zu Basisdienstleistungen wie Arztbesuche, Apothekengänge und Einkaufsmöglichkeiten. Das Projekt kam laut ADRA insgesamt 13.900 Menschen zugute – vor allem älteren Personen, Menschen mit Behinderungen sowie Verletzten – und lief bis einschliesslich November 2020.

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Der evangelische Theologe Dr. Christoph Rösel ist Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft. © Foto: Deutsche Bibelgesellschaft

Ukrainische Bibelübersetzung kostenlos im Internet abrufbar

Stuttgart/Deutschland | 27.03.2022 | APD | Bibel

Die Deutsche Bibelgesellschaft (DBG) hat ihr Online-Bibelangebot um eine ukrainische Bibelübersetzung erweitert. Die neue Übersetzung der Bibel ins moderne Ukrainisch steht kostenfrei auf der Website der DBG sowie in der App Die-Bibel.de zur Verfügung. Das Angebot richte sich gleichermassen an Geflüchtete wie an Kirchengemeinden und christliche Initiativen.

„Wir möchten damit ermöglichen, dass gerade in dieser Notsituation Menschen den direkten Zugang zur Bibel in ihrer Sprache erhalten können“, informierte der Generalsekretär der Bibelgesellschaft Christoph Rösel. Gleichzeitig wolle man damit Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen eine unkomplizierte Möglichkeit bieten, ukrainische Bibeltexte für die eigene Arbeit mit Geflüchteten zur verwenden.

Die digitale Verfügbarkeit einer ukrainischen Bibel wäre auch deshalb wichtig, da gedruckte Bibelausgaben auf Ukrainisch in ganz Europa vergriffen seien. „Die Lager sind leer“, so Rösel. „Zusammen mit anderen Bibelgesellschaften organisieren wir gerade den Nachdruck von Bibeln, Kinderbibeln und anderen Schriften, aber bis die Bücher bei den Menschen sind, wird es leider noch einige Wochen dauern.“

Die ukrainische Bibelübersetzung ist auf der Website der Deutschen Bibelgesellschaft unter www.die-bibel.de/bibeln kostenfrei verfügbar, ebenso in der App Die-Bibel.de. Der Text könne in der Arbeit von Kirchen und Gemeinden ohne Gebühren eingesetzt werden.

Bei dem Bibeltext handle es sich um eine Übersetzung in modernes Ukrainisch von dem ukrainischen Bibelübersetzer und Theologen Raimond Turkonjak aus dem Jahr 2011. Sie wird von der Ukrainischen Bibelgesellschaft herausgegeben und ist vor allem unter ukrainisch-orthodoxen Mitgliedern verbreitet. Rund 60 Prozent der Menschen in der Ukraine gehörten dieser Konfession an.

Deutsche Bibelgesellschaft
Die Deutsche Bibelgesellschaft mit Sitz in Stuttgart übersetzt die biblischen Schriften und verbreitet Bibelausgaben. Zusammen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gibt sie die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers heraus. International verantwortet sie die wissenschaftlichen Bibelausgaben in den Ursprachen.

Generalsekretär Dr. Christoph Rösel ist Vorstand der Deutschen Bibelgesellschaft. Vorsitzende der Vollversammlung und des Aufsichtsrates ist die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD), Dr. h. c. Annette Kurschus. Zur Vollversammlung der Deutschen Bibelgesellschaft gehören Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Bibelgesellschaften sowie von evangelischen Freikirchen und christlichen Werken, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.

Weitere Informationen: http://www.die-bibel.de/

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Die Bibelübersetzung von Martin Luther (hier die gedruckte Jubiläumsausgabe von 2017) wird weiterhin gern verwendet. © Abbildung: Deutsche Bibelgesellschaft

Lutherbibel 2017 jetzt auch komplett in Blindenschrift

Kassel/Deutschland | 27.03.2022 | APD | Bibel

Nach fünfjähriger Arbeit gibt es nun die neue Lutherbibel 2017 auch vollständig in Punktschrift. Die Gesamtausgabe der Heiligen Schrift in Kurzschrift umfasst 39 Bände inklusive der Apokryphen, der Spätschriften des Alten Testaments, und der Anhänge. Auch blinde Menschen lesen, indem sie ihre Schrift fühlen, deren Buchstaben durch sechs Punkte gebildet werden. Deshalb heisst diese Schrift Punktschrift und wird nach ihrem Erfinder Louis Braille auch Brailleschrift genannt.

Jeder Band hat die Grösse eines schmalen DIN A4-Aktenordners. „Wir sind sehr froh, die Bibel endlich beendet zu haben“, sagte Pfarrerin Barbara Brusius, die das Projekt für den Dachverband der evangelischen Blinden- und evangelischen Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) geleitet hat: „Eigenständig in meiner Bibel lesen zu können, das ist für alle Menschen wichtig. Auch blinde Menschen wollen dies selbständig tun.“

Sich eine Bibel leisten zu können, das sei bei der Punktschrift nicht selbstverständlich. „Wir sind froh, dass dank hoher Subventionen durch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wir die Preise für die Kunden subventionieren können. 100 Euro für ein gesamtes Neues Testament in neun Bänden klingt trotzdem noch sehr viel, doch der reine Produktionspreis ist fast dreimal so hoch“, so Brusius.

Die ganze Lutherbibel gibt es in Braille-Kurzschrift, es ist eine um 30 bis 40 Prozent eingekürzte Schrift, vergleichbar mit der Stenografie in der Schwarzschrift. Ausserdem stehen das Neue Testament sowie die Psalmen auch in Vollschrift zur Verfügung. Weitere Informationen zu Bibeln in Punktschrift finden sich auf der Homepage des DeBeSS unter: www.debess.de.

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Eines der 52 Plakate aus dem Projekt «Freche Schaukastenplakate» des Vereins cnm.ch. © Bild: https://cnm.ch/plakate/

52 freche Plakate für 52 Wochen

Buchs, SG/Schweiz | 27.03.2022 | APD | Medien

Mit dem Projekt «Freche Schaukastenplakate», die auch auf Social Media wie Facebook oder Instagram als Posts genutzt werden können, hat der Verein cnm.ch 52 Plakate zum freien Download zusammengestellt. Damit können interessierte Kirchgemeinden oder christliche Organisationen während 52 Wochen ihren Schaukasten oder Soziale Medien jede Woche neu bespielen. Für eine zweite Aktion suche der Verein weitere Plakate, schreibt Markus Baumgartner im «Dienstagsmail».

Demnach entwirft die Evangelisch-Methodistische Kirche (EMK) in Zürich Kreis 4 schon seit über 30 Jahren Schaukastenplakate. Zielpublikum seien keine Insider, sondern Menschen, die am Schaukasten vorbeigehen und mit der Kirche in der Regel wenig am Hut haben. «Die Plakate sind kreativ und fallen auf», so Baumgartner

Kreative Plakate für den eigenen Schaukasten
cnm hat diese Ideen als Vorlagen genommen und mit weiteren Plakatideen ergänzt. Alle Vorlagen wurden grafisch einheitlich gestaltet. Sie stehen nun für interessierte Kirchgemeinden oder christliche Organisationen auf cnm.ch/Plakate kostenlos zum Download zur Verfügung.

Über den Verein cnm
Der Verein cnm unterstützt christliche Organisationen und Kirchen, die ihre Arbeit besser in der Öffentlichkeit präsentieren möchten. cnm beobachtet und analysiert seit 1984 das Kommunikationsverhalten von kirchlichen Gruppen und hat dazu ein Archiv angelegt. Aufzeichnungen von Fernsehbeiträgen und die Auswertung von Artikeln sämtlicher Schweizer Zeitungen fliessen in Beratung, Kurse und Referate ein. cnm ist auch Herausgeber des wöchentlichen «Dienstagsmails» sowie dem Praxisbuch Kommunikation «So machen Kirchen Schlagzeilen» (Reinhardt Verlag). Weitere Informationen auf www.cnm.ch.

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Symbolbild – Buchrezension. © Foto: pexels/pixabay

Buchrezension: „Lightspeed: Der Weg zum BioNTec-Impfstoff - und zu einer Medizin von morgen“

Lüneburg/Deutschland | 27.03.2022 | APD | Buchrezensionen

Buchrezension: Joe Miller (mit Özlem Türeci und Uğur Şahin); „Projekt Lightspeed: Der Weg zum BioNTec-Impfstoff - und zu einer Medizin von morgen“; Rowohlt-Verlag, 2021, 352 Seiten, Gebundenes Buch: 22,00 Euro; 22,35 CHF; Ebook/Kindle: 19,99 Euro; ISBN-10: ‎ 3498002775 ISBN-13: 978-3498002770

Das Wunder von Mainz – die Entstehungsgeschichte des ersten zugelassenen Impfstoffs gegen das Corona-Virus. Nach Auswertung der medizinischen Daten aus China und Uğur Şahins eigener Hochrechnung zur Prognose einer drohenden Pandemie mit mindestens vier Millionen Toten entschlossen sich die beiden Forscher und Immunologen Prof. Dr. Uğur Şahin und Dr. Özlem Türeci, Gründer der Firma BioNTech in Mainz, bereits am 25. Januar 2020, einen Impfstoff gegen das neue SARS-CoV-2-Virus zu entwickeln.

Möglich war dies, weil das Wissenschaftler-Paar bereits seit über 30 Jahren erfolgreich an mRNA-basierten Medikamenten gegen Krebs gearbeitet hatte. Am 27. Januar 2020 wurde der erste Fall einer Covid-19-Erkrankung in Deutschland diagnostiziert. Einen Tag zuvor hatte Sahin bereits das Design für acht mögliche Impfstoffe entworfen, von denen einer, BNT 162b2, nach Monaten harter Arbeit, Fortschritten und Rückschlägen sowie den vorgeschriebenen Testphasen (I-III) an zigtausend Patienten das Rennen zur Zulassung gewann.

Der Wettlauf des Projekts Lightspeed (Lichtgeschwindigkeit) gegen die Zeit wurde gewonnen. Innerhalb einer Zeitspanne von gerade einmal zehn Monaten gelang es dem weltweit hervorragend vernetzten Forscherpaar, durch die internationale Zusammenarbeit von zahlreichen Wissenschaftlern (darunter einige Nobelpreisträger) und die Kooperation von internationalen Pharma-Unternehmen unglaublich komplizierte Mechanismen in 50.000 Herstellungsschritten so zu vereinen, dass die Entwicklung und Produktion von Milliarden Impfdosen in kürzester Zeit möglich wurde. Das Geheimnis hinter dem Erfolg von BioNTech sei das Zusammenspiel dieser beiden aussergewöhnlichen Persönlichkeiten, schreibt Joe Miller.

Miller, Journalist bei der der Financial Times, hat Uğur Şahin und Özlem Türeci auf der Abenteuer-Reise zur Entwicklung eines wirksamen Impfstoffs begleitet. Dabei entstand ein Sachbuch, das sich von der ersten bis zur letzten Seite spannender liest als jeder Kriminalroman.

Man könnte es Zufall nennen, dass genau zur richtigen Zeit die passenden Menschen, Forschungsergebnisse, wissenschaftlichen Erkenntnisse, Firmen und Investoren zur Verfügung standen, damit die komplexe Herstellung eines Impfstoffs gegen SARS-CoV-2 gelingen konnte. Wer nicht an Zufall glaubt, kann sich der Aussage von Professor Siegfried Scherer anschliessen, der auf dem Gebiet der mikrobiellen Ökologie forscht und zum Thema Impfstoff feststellte: „Ich bin versucht zu sagen: mRNA-Impfstoffe sind ein Geschenk Gottes.“ (Interview mit dem christlichen Medienmagazin PRO, Ausgabe 2/2021, S. 24)

Zusammensetzung des BioNTech-Impfstoffs:
https://www.cdc.gov/vaccines/covid-19/clinical-considerations/covid-19-vaccines-us.html#Appendix-C

Heidemarie Klingeberg

Die Rezension kann als Dokument heruntergeladen werden: https://www.apd.info/wp-content/uploads/2022/02/Rezension-Joe-Miller-Projekt-Lightspeed.pdf

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