Warning: Undefined array key "jahr" in /home/httpd/vhosts/apd.media/httpdocs/php/lib/APD/repository/NewsgroupRepository.php on line 40 APD - APD-INFORMATIONEN 6/2022 - JUNI 2022 (Adventistischer Pressedienst)

APD-INFORMATIONEN 6/2022 - JUNI 2022

Rita Famos, Präsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, an der Sommersynode in Sion. © Foto: EKS-EERS | Nadja Rauscher

Rita Famos als Präsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz wiedergewählt

Sion/Schweiz | 03.07.2022 | APD | Schweiz

Am 13. Juni wählten die 75 anwesenden Synodalen Rita Famos erneut für weitere vier Jahre (2023-2026) zur Präsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz (EKS) und bedankte sich für das ausgesprochene Vertrauen. Laut EKS-Medienmitteilung wurden Philippe Kneubühler, Lilian Bachmann und Catherine Berger neu in den Rat EKS gewählt.

Ebenfalls zur Wahl standen sechs Mitglieder des Rates EKS (Amtsdauer 2023-2026): Mit Ruth Pfister, Claudia Haslebacher und Pierre-Philippe wurden drei amtierende Ratsmitglieder wiedergewählt. Ueli Knoepfel (Ratsmitglied seit 2017) und Esther Gaillard (Ratsmitglied seit 2015) hatten im Vorfeld ihren Rücktritt aus dem Rat angekündigt. Neu in den Rat EKS wurden gewählt: Lilian Bachmann (LU), Catherine Berger (AG) und Philippe Kneubühler (BEJUSO).

(452 Zeichen)
Logo und Wortmarke der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) in der Schweiz. © Logo: EMK

Methodisten: Künftig Mitgliedschaft auch auf Zeit?

Zürich/Schweiz | 03.07.2022 | APD | Schweiz

Nach pandemiebedingt reduzierten Online-Tagungen in den letzten Jahren, findet die Jährliche Konferenz (Synode) der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) in der Schweiz dieses Jahr wieder als Präsenz-Tagung statt. Die Delegierten treffen sich laut Medienmitteilung der EMK vom 15. bis 19. Juni in der BBC-Arena in Schaffhausen. Sie diskutieren darüber, wie eine gemeinsame Kirche trotz unterschiedlicher Auffassungen in Fragen der Sexualethik möglich ist, nach welchen Kriterien die kirchlichen Ressourcen zukünftig eingesetzt werden und ob es neu auch eine zeitlich begrenzte, jährlich erneuerbare Kirchenmitgliedschaft geben soll.

Unterschiedlichen Auffassungen zu Homosexualität führen zu Trennung
Kürzlich haben die Methodistenkirchen in Bulgarien und Rumänien beschlossen, sich aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zur Homosexualität die methodistische Weltkirche zu verlassen und sich einer neugegründeten konservativen Abspaltung anzuschliessen. Davon ist das mittel- und südosteuropäische Bischofsgebiet betroffen, zu dem auch die Schweiz gehört.

Methodisten in der Schweiz versuchen trotz Unterschieden zusammen zu bleiben
Die Methodisten in der Schweiz versuchen laut der Mitteilung einen anderen Weg zu gehen: Sie wollen eine gemeinsame Kirche bleiben, in der unterschiedliche Auffassungen in der Sexualethik möglich sind. Das entsprechende Konzept mit dem Namen «Kaleidoskop» soll auf der Tagung auf seine Realisierbarkeit überprüft werden.

Ressourceneinsatz
Hinsichtlich des zukünftigen Ressourceneinsatzes in der Kirche, insbesondere von Personal, Knowhow, Räumen und Finanzen wolle man sich an der Konferenz über Kriterien, Strukturen und Abläufe verständigen. Einem entsprechenden Modell habe die Synode im Grundsatz bereits im letzten Jahr zugestimmt.

Teilzeitmitgliedschaft?
Ebenfalls sollen die Delegierten beraten, ob es neu auch die Möglichkeit einer zeitlich befristeten Kirchenmitgliedschaft mit jährlicher Erneuerungsoption geben soll. Man wolle damit das Lebensgefühl jüngerer Generationen und das inhaltlich-theologische Verständnis von Mitgliedschaft positiv verbinden.

Ordinationsgottesdienst und Begegnungszeit
Im Rahmenprogramm finden am Samstag, den 18. Juni das Jubiläumsfest zum 20-jährigem Bestehen von „Connexio hope and develope“, dem Hilfswerk der Schweizer Methodisten, und die «EMK Young Night» der jungen Methodisten statt. Die Konferenz endet am Sonntag, den 19. Juni mit dem Konferenz-gottesdienst mit Ordination der neuen Pfarrpersonen und der anschliessenden Begegnungszeit mit Kinder- und Bühnenprogramm.

An der Jährlichen Konferenz nehmen rund 300 Delegierte – sowohl Pfarrpersonen als auch Laienmitglieder – aus den Kirchgemeinden der Schweiz, Frankreichs, Belgiens und Nordafrikas teil. Sie sind paritätisch stimmberechtigt. Die öffentlichen Teile der Tagung und der Konferenz-Gottesdienst können via Livestream auf dem YouTube-Kanal der EMK verfolgt werden. Aus dem Synoden-Studio werden dort auch Hintergrundinformationen und einordnende Interviews mit Delegierten gestreamt (https://emk-schweiz.ch/jk/).

Methodisten
Die EMK ist eine evangelische Freikirche mit rund 8 000 Kirchenangehörigen in 62 Kirchgemeinden an gegen hundert Standorten in der Schweiz. Sie ist Mitglied der Evangelischen Kirche Schweiz (EKS) sowie des Verbandes Freikirchen Schweiz (VFG). Die EMK ist Teil der United Methodist Church (UMC) mit weltweit über 12 Millionen Mitgliedern.

(2806 Zeichen)
Patrik Streiff, Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche von Mittel- und Südeuropa, bei der Predigt an der Synode. © Foto: Sigmar Friedrich, EMK Schweiz

Evangelisch-methodistische Kirche: Noch keine zeitlich begrenzte Mitgliedschaft

Zürich/Schweiz | 03.07.2022 | APD | Schweiz

Die Jährliche Konferenz (Synode) der Evangelisch-methodistischen Kirche Schweiz – Frankreich – Nordafrika (EMK) fand vom 15. bis 19. Juni in Schaffhausen/Schweiz statt. Die Delegierten diskutierten die Kriterien des zukünftigen Ressourceneinsatzes. Sie berieten ein Modell, gemeinsam Kirche zu bleiben trotz unterschiedlicher Auffassungen in Fragen der Sexualethik. Der Vorschlag einer neu zeitlich begrenzten Kirchenmitgliedschaft wurde laut einer EMK-Mitteilung zur Weiterbearbeitung rücküberwiesen.

Demnach nehmen an einer Jährlichen Konferenz rund 300 Delegierte – sowohl Pfarrpersonen als auch Laienmitglieder – aus den Kirchgemeinden der Schweiz, Frankreichs, Belgiens und Nordafrikas teil. Sie sind paritätisch stimmberechtigt. Die öffentlichen Teile der Tagung konnten via Livestream auf dem YouTube-Kanal der EMK mitverfolgt werden. Die Konferenz diene ebenfalls der Pflege des Netzwerkes und biete Möglichkeiten für informelle Gespräche, so die EMK.

(Noch) keine Mitgliedschaft auf Zeit
„Nach engagierter Diskussion wiesen die Delegierten den Vorschlag zurück, den Weg für eine zeitlich befristete Kirchen-Mitgliedschaft - neben der bestehenden lebenslangen Mitgliedschaft - zu ebnen“, heisst es in der Mitteilung. Ziel der vorgeschlagenen Neuerung sei es gewesen, das Lebensgefühl jüngerer Generationen, das an Lebensabschnitten orientiert und von temporären Engagements geprägt ist, sowie das inhaltlich-theologische Verständnis von Mitgliedschaft positiv zu verbinden. Die rechtliche und kirchenrechtlich schwierige Unterscheidung zwischen Kirchenmitgliedschaft und Glaubensbekenntnis sei den Delegierten im Vorschlag nicht eindeutig genug vorgenommen worden. Der Vorschlag soll nun in überarbeiteter Form an der nächsten Konferenz wieder vorgelegt werden.

Homosexualität - Miteinander traditioneller und liberaler Ansichten zulassen
Im Weiteren hätten sich die Delegierten sich auf die Weiterarbeit an einem «Kaleidoskop» genanntem Szenario verständigt. Laut EMK sollen die Bewertung von Homosexualität und die Fragen des Umgangs mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen die Methodistinnen und Methodisten in ihrem gemeinsamen Bekenntnis und in ihrer gemeinsamen Mission nicht trennen. Die Kirche und die Gemeinden könnten sich so auf ihren jeweiligen Kontext konzentrieren, ohne dass die sexuelle Orientierung Ein- oder Ausschlusskriterium für Pfarrdienst, Mitgliedschaft und Mitarbeit sei. Dies soll das Miteinander traditioneller und liberaler Ansichten ermöglichen.

Methodisten
Die EMK ist eine evangelische Freikirche mit rund 8 000 Kirchenangehörigen in 62 Kirchgemeinden an gegen hundert Standorten in der Schweiz. Sie ist Mitglied der Evangelischen Kirche Schweiz (EKS) sowie des Verbandes Freikirchen Schweiz (VFG). Die EMK ist Teil der United Methodist Church (UMC) mit weltweit über 12 Millionen Mitgliedern.

(2357 Zeichen)
Das neue alkoholfrei Bier „NON“, das Migros voraussichtlich ab Sommer 2023 in den Filialen anbieten wird. © Foto: Migros

Die Migros-Filialen bleiben alkoholfrei

Zürich/Schweiz | 03.07.2022 | APD | Schweiz

Bis zum 4. Juni 2022 konnten die Mitglieder der Migros-Genossenschaften für oder gegen die Aufhebung des Alkoholverbots in der Migros abstimmen. Laut einer Mitteilung der Migros bleiben die Supermärkte, Restaurants und TakeAways aller zehn regionalen Genossenschaften auch in Zukunft alkoholfrei. Das Interesse an dieser Urabstimmung sei mit 630.000 Genossenschafterinnen und Genossenschaftern so hoch gewesen wie nie zuvor. Die Stimmbeteiligung betrug 29 Prozent.

«In allen Regionen haben sich die Mitglieder dafür ausgesprochen, das seit 1928 existierende und in den Statuten verankerte Verkaufsverbot für Alkohol beizubehalten. Für eine Änderung dieser Praxis wäre eine Mehrheit von jeweils zwei Dritteln der Stimmen notwendig gewesen», schreibt die Migros.

Die Ergebnisse der zehn Genossenschaften:
Migros Basel
23.9% Ja (11'124 Stimmen), 76.1% Nein (35'361 Stimmen)
Migros Aare
20.1% Ja (33'050 Stimmen), 79.9% Nein (131'506 Stimmen)
Migros Neuenburg-Freiburg
26.9% Ja (7358 Stimmen), 73.1% Nein (20'007 Stimmen)
Migros Waadt
31% Ja (12'385 Stimmen)69 % Nein (27'590 Stimmen)
Migros Genf
35.2% Ja (9677 Stimmen)64.8% Nein (17'846 Stimmen)
Migros Wallis
39.7% Ja (8120 Stimmen)60.3% Nein (12'355 Stimmen)
Migros Luzern
25.3% Ja (17'631 Stimmen)74.7% Nein (52'052 Stimmen)
Migros Tessin
44.7% Ja (9972 Stimmen)55.3% Nein (12'312 Stimmen)
Migros Zürich
19.7% Ja (17'736 Stimmen)80.3% Nein (72'133 Stimmen)
Migros Ostschweiz
23.7% Ja (29'446 Stimmen)76.3% Nein (94'752 Stimmen)

Laut Migros gebe es in Zukunft dennoch eine sichtbare Änderung im Sortiment der Migros-Filialen, Migros-Restaurants und Migros-Take-Aways. Voraussichtlich ab 2023 werde dort das alkoholfreie Migros-Bier «Non» angeboten, das damit das bereits umfassende alkoholfreie Sortiment der Migros ergänzen werde.

Es war vor allem die Stiftung Sucht Schweiz, die im Vorfeld der Urabstimmung Argumente gegen eine Aufhebung des Alkoholverkaufs in Migros-Filialen breit präsentierte. Sie argumentierte, dass Einkaufen ohne Alkohol-Trigger für alle, speziell aber für Jugendliche, wichtig sei. Zudem seien Schutzzonen für Menschen mit Alkoholproblemen sehr wichtig. 11 Prozent der Bevölkerung würden 50 Prozent des Alkohols in der Schweiz trinken. Es gebe also einen Teil der Bevölkerung, der gefährdet sei, so Sucht Schweiz.

Adventisten und Alkohol
Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die 1863 offiziell gegründet wurde, hat sich 1990 zum Umgang mit Alkohol und Tabak (und anderen legalen und illegalen Drogen) geäussert. Sie hat «sich schon früh in ihrer Geschichte mit dem Konsum von Alkohol und Tabak auseinandergesetzt. Die Kirche verurteilte den Konsum beider Substanzen als zerstörerisch für Leben, Familie und Spiritualität. In der Praxis nahm sie eine Definition der Mässigung an, die "völlige Enthaltsamkeit von dem, was schädlich ist, und den sorgfältigen sowie vernünftigen Gebrauch dessen, was gut ist", forderte», heisst es in der Erklärung der Weltkirchenleitung aus dem Jahr 1990.

Zur Erklärung (auf Englisch): https://www.adventist.org/official-statements/chemical-use-abuse-and-dependency/

(2623 Zeichen)
Alterswohnhäuser des Alters- und Pflegeheims Oertlimatt, Krattigen/BE. © Foto: APO/Gyger

Alters- und Pflegeheim Oertlimatt publiziert Jahresbericht 2021

Krattigen/Schweiz | 03.07.2022 | APD | Schweiz

Das Alters- und Pflegeheim Oertlimatt, in Krattigen/BE, hat den Tätigkeitsbericht 2021 der sozialen Stiftung publiziert. Träger der Stiftung ist die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Deutschschweiz.

Drei zentrale Ergebnisse einer Harvard- Sozialstudie (1938 – 2015)
„Das gute Leben baut auf guten Beziehungen auf. Punkt“, schreibt Stephan Sigg, Präsident des Stiftungsrats, im Jahresbericht 2021 des Alters- und Pflegeheims Oertlimatt. Dies ist seine Zusammenfassung eines der drei Ergebnisse einer Harvard Sozialstudie, die ihren Anfang 1938 nahm und 2015 veröffentlicht wurde. Die Studie über 75 Jahre brachte drei zentrale Erkenntnisse hervor:
1. Gute soziale Beziehungen machen uns glücklich und gesünder. Einsamkeit ist tödlich.
2. Es kommt nicht nur auf die Anzahl der sozialen Beziehungen an, sondern vor allem auf deren Qualität.
3. Gute Beziehungen schützen nicht nur unseren Körper, sondern auch unser Gehirn. Menschen, die in fürsorglichen Beziehungen leben, behalten ihr Gedächtnis länger.
«Beziehungsarbeit ist deshalb auch ein Schlüsselfaktor in der Alterspflege», schreibt der Präsident am Ende seines Vorworts.

2021: Ein Jahr des Hoffens und Bangens
Covid habe den Alltag im Heim beherrscht, schreibt der Heimleiter Roland Kübler. So seien die ständig wechselnden Massnahmen schwierig gewesen und dauernd habe Angst vor einem Ausbruch bei Bewohnenden oder beim Personal geherrscht. Kübler dankt den Mitarbeitenden für ihre Flexibilität bei ständig wechselnden Einsatzplänen, ihr solidarisches Engagement und ihr Pflichtbewusstsein mit denen sie das vergangene Jahr gemeistert hätten.

Der Jahresbericht enthält kurze Beiträge aus den Bereichen Administration, Seelsorge, Betreuung und Pflege, Berufsbildung, Hauswirtschaft, Gastronomie, Qualitätsmanagement, Technischer Dienst und Alterswohnungen.

Statistik
Ende 2021 lebten 47 Personen im Alters- und Pflegeheim sowie 35 Mieter und Mieterinnen in den drei Häusern mit 28 Alterswohnungen, in denen auch vier Katzen und ein Hund lebte.

Der Jahresbericht 2021 kann heruntergeladen werden:
https://oertlimatt.ch/wp-content/uploads/oertlimatt_taetigkeitsbericht_2021_web.pdf

(1962 Zeichen)
Pastor Darren Garlett (re.) und Jacques Calais, vertraten die Adventisten am Nationalen Aktionsplan für Versöhnung 2022. Ausführliche Bildlegende am Ende der Meldung. © Foto: Adventist Record

Adventisten in Australien wollen Versöhnung mit Ureinwohnern fördern

Wahroonga, NSW/Australien | 03.07.2022 | APD | International

Der Vorstand der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Australien hat am 12. Mai 2022 einen Aktionsplan zur Versöhnung (Reconciliation Action Plan, RAP) verabschiedet, der Ungleichheit bekämpfen und Versöhnung mit den Ureinwohnern (First Nations) anstreben soll. Dies berichtet die Kirchenzeitschrift Adventist Record in ihrer neuesten Ausgabe.

Die erste Phase des RAP – die Reflexionsphase – prüft die Praktiken und Ressourcen, die der australische Verband der Adventisten derzeit einsetzt, um die Versöhnung mit den Gemeinschaften der Aborigines und Torres Strait Islander zu unterstützen und zu fördern, sowie Initiativen zur Förderung des Versöhnungsauftrags der Kirche. Dazu gehört auch die Bekämpfung von Ungleichheit in 17 Bereichen, in denen Menschen der First Nations derzeit benachteiligt werden, so die Verantwortlichen. (Die Torres-Strait-Insulaner sind die indigene Bevölkerung der Torres-Strait-Inseln vor Queensland in Australien - Wikipedia)

Auch adventistische Schulen beteiligen sich
Während das Streben nach einer besseren Zusammenarbeit mit den First Nations schon seit vielen Jahren eine Priorität der adventistischen Kirche in der Region ist, haben die australische Kirchenleitung und die adventistischen Schulen Ende 2020 und Anfang 2021 beschlossen, sich an der Entwicklung eines formellen RAP zu beteiligen, um die Beziehungen nicht nur zwischen indigenen und nicht-indigenen Völkern, sondern zwischen Völkern aus allen Kulturen und Nationen zu stärken.

So startete der Verbund der adventistischen Schulen in Australien (Adventist Schools Australia – ASA) einen Aktionsplan zur Versöhnung (RAP), dessen zweite Phase (die so gennannte Innovationsphase) Anfang dieses Jahres abgeschlossen wurde. Sie sollte den adventistischen Schulen in Australien (ASA) die Möglichkeit geben, ihre Richtlinien und Praxis zu verbessern, um die Versöhnung aller Volksgruppen innerhalb der Schulen zu fördern.

First Nations überproportional in der Kirche vertreten
„Einer der strategischen Vorhaben der Kirche besteht darin, sich darauf zu konzentrieren, die Dienste für Aborigines und Torres-Strait-Insulaner [ATSIM] in das kulturelle Gefüge der Kirche mit all ihren Diensten zu integrieren und dabei im Auge zu behalten, wie sie unsere First-Nations-Bevölkerung erreichen können“, erklärte der Präsident der Adventisten in Australien, Terry Johnson.

Aborigines und Torres Strait Islander machen 6,6 Prozent der adventistischen Kirchenmitglieder in Australien aus – doppelt so viel wie der Anteil der Ureinwohner an der australischen Gesamtbevölkerung –, so dass die Integration von ATSIM in die Arbeit der Kirche von entscheidender Bedeutung sei, so der Adventist Record.

Versöhnung als Kernaufgabe der Kirche
Der Vertreter ATSIM in der Kirchenleitung, Darren Garlett, lobt die Entscheidung der adventistischen Kirche und betonte: „Für eine Versöhnung mit den Aborigines und Torres Strait Islander braucht es keine grosse Veranstaltung oder viel Geld, sondern einfach nur Schritte zu mehr kulturellem Bewusstsein. Zu verstehen, wer wir sind, was wir durchgemacht haben und was uns wichtig ist, ist ein guter Anfang für die Versöhnung.“

„Der Dienst der Versöhnung ist ein Kernstück unseres Glaubens“, so Kirchenleiter Terry Johnson. „Als Christen sind wir mit Gott versöhnt, und wir sollten uns auch untereinander versöhnen.“

Vier Phasen des Aktionsplans
Der Aktionsplan zur Versöhnung umfasst vier Phasen: Reflektieren, Innovationen, Ausdehnung und Hervorhebung. Die Verwirklichung jeder Phase dauert zwischen 18 und 36 Monaten. Zusätzlich zur Genehmigung des RAP ernannte der Kirchenvorstand der australischen Adventisten ein Versöhnungskomitee, das die bereits geleistete Arbeit fortsetzen und die adventistische Kirche in Australien bei der Durcharbeitung der nächsten drei Phasen des RAP-Rahmens unterstützen soll.

Adventisten in Australien
Die erste adventistische Kirchengemeinde in Australien wurde 1886 in Melbourne gegründet. Derzeit gibt es 63.401 erwachsen getaufte adventistische Kirchenmitglieder in Australien, die sich in 438 Kirchengemeinden und 106 registrierten Gruppen versammeln (Stand: Juni 2021).

Bildlegende:
Pastor Darren Garlett (re.), Direktor der Aborigine- und Torres-Strait-Insulaner-Dienste (ATSIM) bei der adventistischen Kirchenleitung in Australien (AUC) und Jacques Calais, stellvertretender nationaler Direktor der Adventist Schulen in Australien (ASA), vertraten am Nationalen Aktionsplan für Versöhnung (RAP) 2022 die adventistische Kirche.

(4196 Zeichen)
Ted Wilson mit Ehefrau Nancy nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses. © Foto: Tor Tjeransen / Adventist Media Exchange (CC BY 4.0)

Ted Wilson (72) als Präsident der adventistischen Weltkirchenleitung wiedergewählt

St. Louis, Missouri/USA | 03.07.2022 | APD | International

Die Delegierten der 61. Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in St. Louis, Missouri/USA, stimmten für die Empfehlung des Nominierungsausschusses, Ted N. C. Wilson (72) am 6. Juni 2022 als Präsident der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) wiederzuwählen. Mit ihrem Votum bestätigten die Delegierten Wilson, der seit 2010 in dieser Funktion amtiert, für den Zeitraum 2022 bis 2025. Es wird seine dritte Amtszeit als Präsident der adventistischen Weltkirchenleitung sein.

„Unser Ziel ist es, uns weiterhin auf das zu konzentrieren, wozu Gott unsere Kirche berufen hat“, sagte Wilson. „Aber eine einzelne Person kann das nicht tun. Wir sind ein Team aus fast 22 Millionen Kirchenmitgliedern.

Dem Nominierungsausschuss gehören mehr als 260 Mitglieder aus den Reihen der Delegierten aller grösseren Kirchenverwaltungsregionen und der Weltkirchenleitung an. Die Ausschussmitglieder, die von den Delegierten ihrer jeweiligen Kirchenregion am oder vor dem 5. Juni in den Ausschuss berufen wurden, trafen sich am Nachmittag des 6. Juni, um ihren ersten Wahlvorschlag zu besprechen, der traditionell die Nominierung des Präsidenten ist. Sie legten den Delegierten am Ende der Geschäftssitzung ihren ersten Bericht vor und nominierten Wilson für das Amt.

Zur Person
Als Pastor begann Wilson seinen Dienst 1974 in New York. Von 1976 bis 1981 war er in der dortigen adventistischen Kirchenleitung Abteilungsleiter. Anschliessend wirkte er bis 1990 zunächst als Abteilungsdirektor und dann als Generalsekretär der westafrikanischen Kirchenleitung der Adventisten mit Sitz in Abidjan/Elfenbeinküste. 1990 kam er als assoziierter Sekretär zur Weltkirchenleitung nach Silver Spring, Maryland/USA. Zwei Jahre später wurde Wilson nach Moskau als Präsident der Siebenten-Tags-Adventisten in der ehemaligen Sowjetunion berufen. 1996 kehrte er in die USA als Geschäftsführer des adventistischen Review and Herald Verlagshauses in Hagerstown/Maryland zurück. Während der Weltsynode 2000 in Toronto/Kanada wählten die Delegierten Ted Wilson zu einem der Vizepräsidenten der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung), 2010 wurde er auf der Weltsynode in Atlanta/Georgia (USA) zum Präsidenten der Weltkirchenleitung gewählt. Sein Vater, Neal C. Wilson, bekleidete dieses Amt von 1979 bis 1990.

Pastor Ted Wilson ist mit Nancy Louise Vollmer, einer Physiotherapeutin, verheiratet, sie haben drei erwachsene Kinder. An der adventistischen Andrews Universität in Berrien Springs, Michigan/USA, erlangte Wilson den akademischen Grad Master of Divinity (MDiv) in Theologie und an der Loma Linda Universität in Kalifornien den Master of Science (MSc) im Gesundheitswesen. An der New York University promovierte er in Philosophie mit einer Arbeit über Religionspädagogik.

(2289 Zeichen)
Exekutivsekretär Erton Köhler (li.) mit Ehefrau; Finanzvorstand Paul Douglas (re.) mit Ehefrau. Vizepräsidenten (unten) © Fotos oben: Tor Tjeransen / Adventist Media Exchange (CC BY 4.0); unten: Joseph Kissinger/ANN

Vorstandsmitglieder und Vizepräsidenten der adventistischen Weltkirchenleitung gewählt

St. Louis, Missouri/USA | 03.07.2022 | APD | International

Die Delegierten der 61. Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in St. Louis, Missouri/USA, haben am 7. Juni weitere Verantwortungsträger der Weltkirchenleitung gewählt. Erton Köhler wurde als Exekutivsekretär wiedergewählt, auch Finanzvorstand (Schatzmeister) Paul Douglas wurde erneut in diese Position gewählt. Darüber hinaus stimmten die Delegierten der Empfehlung des Nominierungsausschusses zur Besetzung der sieben Vizepräsidenten der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) zu.

Exekutivsekretär Erton Köhler
Der in seinem Amt bestätigte Exekutivsekretär Erton Köhler ist seit April 2021 in dieser Funktion tätig, nachdem sein Amtsvorgänger, G.T. Ng, in den Ruhestand getreten war.

Als Sekretär berät und beaufsichtigt Köhler das Büro für adventistische Mission, das Büro für Archive, Statistik und Forschung sowie das Institut für Weltmission mit Sitz an der Andrews-University in Berrien Springs, Michigan (USA). Sein Büro ist verantwortlich für die Vorbereitung von Tagesordnungspunkten für wichtige Geschäftssitzungen und Ausschüsse, die Erstellung von Sitzungsprotokollen und die Koordinierung der Entwicklung und Überprüfung von Arbeitsrichtlinien und Handbüchern der Kirche.

Köhler ist in Südbrasilien geboren. Als Pastorensohn schlug auch er eine pastorale Laufbahn ein und absolvierte am adventistischen Lehrinstitut (die heutige Adventistische Universität Brasiliens) ein Theologiestudium mit einem Bachelor-Abschluss in Theologie und einem Master-Abschluss in Pastoraltheologie. Ausserdem erwarb er einen Doktortitel am Theologischen Seminar der Andrews University.

Vor seiner Wahl in den Dienst der Weltkirchenleitung diente Köhler als Gemeindepastor, Leiter der Jugendarbeit einer regionalen Kirchenleitung, Exekutivsekretär der regionalen Kirchenleitung, Leiter der adventistischen Jugendarbeit in Südamerika und Präsident der teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitung in Südamerika.

Finanzvorstand Paul Douglas
Paul Douglas ist als Finanzvorstand der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten (GC) wiedergewählt worden. Douglas wurde erstmals während der Frühjahrssitzung des Exekutivausschusses der Weltkirchenleitung 2021 in Silver Spring, Maryland/USA, in dieses Amt gewählt, nachdem sein Amtsvorgänger Juan Prestol-Puesán in den Ruhestand getreten war.

Bevor er Finanzvorstand (Schatzmeister) der Weltkirchenleitung wurde, war Douglas dort der Direktor des Rechnungsprüfungsdienstes (Auditing Service), wo er umfangreiche Erfahrungen in der Finanzverwaltung und im Dienst der Kirche sammelte. 1986 wurde er stellvertretender Rechnungsprüfer der Weltkirchenleitung und nach weiteren Erfahrungen und Tätigkeiten wurde er 2006 Direktor des Rechnungsprüfungsdienstes.

Bereits als Jugendlicher in Jamaika erkannte Douglas seine Vorliebe für das Rechnungswesen und machte sich diese zu eigen. Zwar wollte er zunächst Medizin studieren, ein Pädagoge und Mentor empfahl Douglas jedoch, es mit Buchhaltung zu versuchen, und der unmittelbare Erfolg, den er damit hatte, öffnete ihm die Tür zu seiner bisherigen beruflichen Laufbahn.

Sieben Vizepräsidenten der Weltkirchenleitung
Die sieben vom Nominierungsausschuss vorgeschlagenen Personen für die Vizepräsidenten wurden „en Bloc“ gewählt. Dabei handelt es sich um die fünf bisherigen Vizepräsidenten Abner De Los Santos, Geoffrey Mbwana, Thomas Lemon und Guillermo E. Biaggi sowie um zwei neue Personen, Audrey Andersson und Maurice Valentine. Andersson war als Exekutivsekretärin in der Transeuropäischen Division (TED) – der teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitung für Nord- und Südosteuropa – tätig und Maurice Valentine als Vizepräsident der Adventisten in Nordamerika (Nordamerikanische Division – NAD).

Dr. Ella Simmons, eine bisherige Vizepräsidentin der Weltkirchenleitung, die seit 17 Jahren im Amt ist und diesen Teil der Geschäftssitzung leitete, hatte vor der diesjährigen Weltsynode ihren Rücktritt angekündigt. Die Delegierten verabschiedeten sie mit stehendem Applaus. Sie bekleidete als erste Frau das Amt einer Vizepräsidentin der adventistischen Weltkirchenleitung.

Beschluss zur geschlechterneutralen Bezeichnung von Gemeindeämtern
In der abendlichen Geschäftssitzung vom 6. Juni wurden Änderungsvorschläge zur Gemeindeordnung erörtert. Diese ist Grundlage für die Arbeit der örtlichen Kirchengemeinden. Nach der derzeitigen Regelung sind ordinierte Gemeindeälteste „qualifiziert, als Diakone zu dienen“. In einem Änderungsantrag wurde vorgeschlagen, das Wort „Diakon“ durch den geschlechtsneutralen Begriff „Diakonat“ zu ersetzen. In dem Änderungsantrag wurde ausserdem vorgeschlagen, den folgenden Satz in die Gemeindeordnung aufzunehmen: „Wenn eine Kirchengemeinde in einer Versammlung die Wahl neuer Ältester beschliesst, genehmigt sie auch deren Ordination.“ Damit wurde indirekt die geltende Kirchenrechtslage bekräftigt, dass auch Frauen als Gemeindeälteste ordiniert werden dürfen, was von einzelnen Delegierten in der Debatte kritisiert wurde. Ihr Antrag auf Rücküberweisung der betreffenden Textpassage an den vorbereitenden Ausschuss fand jedoch keine Mehrheit, die vorgeschlagene Formulierung wurde schliesslich mit einer Mehrheit von 75,7 Prozent angenommen.

(4793 Zeichen)
Der wiedergewählte Vorstand der EUD (v. li.): B. Magyarosi (Exekutivsekretär), M. Brito (Präsident), N. Zens (Finanzvorstand) © Fotos: Brent Hardinge / Adventist Media Exchange (CC BY 4.0)

Vorstand der adventistischen Kirchenleitung für Mittel- und Südeuropa wiedergewählt

St. Louis, Missouri/USA | 03.07.2022 | APD | International

Auf der 61. Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in St. Louis wurden Mário Brito als Präsident, Barna Magyarosi als Exekutivsekretär und Norbert Zens als Finanzvorstand (Schatzmeister) der teilkontinentalen Kirchenleitung für Mittel- und Südeuropa (Intereuropäischen Division/EUD) wiedergewählt.

Präsident Mário Brito
Pastor Mário Brito wurde am 24. September 1955 in Praia, Kap Verde, geboren, wo er 18 Jahre lang lebte. Im Jahr 1973 zog er nach Lissabon, Portugal. Nach dem Schulabschluss studierte Brito zwei Jahre lang Theologie am adventistischen Seminar in Sagunto, Spanien. Er setzte sein Theologiestudium an der adventistischen Hochschule in Collonges, Frankreich, fort, wo er 1981 den Bachelor of Theology erwarb. Ausserdem wurde ihm 1994 einen Master of Theology an der Andrews University in Michigan, USA verliehen.

Mário Brito begann 1981 seinen Dienst als Pastor. Er war Pastor in mehreren Gemeinden und war auch in der Gründung von Gemeinden aktiv. Er wurde 1997 zum Präsidenten der adventistischen Kirchenleitung in Portugal gewählt und war bis 2006 in dieser Funktion tätig. Auf der adventistischen Weltsynode 2005, die ebenfalls in Saint Louis, USA, stattfand, wurde er zum Abteilungsleiter für Sabbatschule, persönliche Dienste und Haushalterschaft der Intereuropäischen Division gewählt, blieb aber noch ein weiteres Jahr Präsident des portugiesischen Verbandes. Im Jahr 2010 wurde Mario Brito zum Direktor der Abteilung für pastorale Dienste in der Intereuropäischen Division gewählt. Fünf Jahre später (2015) wurde er auf der adventistischen Weltsynode in San Antonio, Texas/USA zum Präsidenten der Intereuropäischen Division gewählt. Er ist verheiratet mit Maria José Brito und hat eine Tochter, Estela Abigail.

Exekutivsekretär Barna Magyarosi
Pastor Barna Magyarosi, seit 2015 im Amt des Exekutivsekretärs der Intereuropäischen Division tätig, wurde 2001 zum Leiter der Sabbatschulabteilung der regionalen adventistischen Kirchenleitung in Süd-Transsylvanien (Rumänien) gewählt. Im Jahr 2003 wechselte er als Dozent zum Adventistischen Theologischen Seminar in Cernica (Rumänien). Im Jahr 2005 wurde er zum Dozenten für Altes Testament ernannt und übernahm im gleichen Jahr die Leitung des Theologischen Seminars. 2010 wurde Magyarosi auf der adventistischen Weltsynode in Atlanta zum Leiter der Abteilung für Bildung und Familienarbeit der Intereuropäischen Division (EUD) gewählt. In dieser Funktion wurde er auch Vorsitzender des Biblischen Forschungskomitees der EUD. Barna Magyarosi ist mit Noémi-Laura verheiratet, zusammen haben sie eine Tochter, Blanka.

Finanzvorstand (Schatzmeister) Norbert Zens
Norbert Zens ist seit der adventistischen Weltsynode 2010 in Atlanta als Finanzvorstand bzw. Schatzmeister der Intereuropäischen Division tätig. Zuvor war er neun Jahre lang Geschäftsführer der adventistischen Bildungsreinrichtung Seminar Schloss Bogenhofen in Österreich (Gymnasium und Theologisches Seminar). Im Jahr 2004 wurde er stellvertretender Direktor der adventistischen Buchprüfungsgesellschaft (General Conference Auditing Service / GCAS) für die die Region der Intereuropäischen Division (Länder Mittel- und Südeuropas). Er ist mit Christine verheiratet.

(2941 Zeichen)
© Logo: Theologische Hochschule Friedensau

Studium der Sozialen Arbeit an adventistischer Hochschule ab Herbst in Teilzeit möglich

Friedensau/Deutschland | 03.07.2022 | APD | International

Zum Wintersemester 2022 beginnt ein besonderes Studienangebot im Fachbereich Christliches Sozialwesen der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg. An einem Studium Interessierte, die in sozialen, pädagogischen und gesundheitsbezogenen Arbeitsfeldern tätig sind, können neben ihrem Beruf einen akademischen Abschluss (B.A.) erwerben.

Möglich werde dies, weil die Wissensvermittlung mit Prüfungen und der Erarbeitung der Hausarbeiten beim Studiengang „Bachelor (B.A.) Soziale Arbeit in Teilzeit“ auf acht Semester statt sechs verteilt wurde. Nur drei auseinanderliegende Präsenzwochen wären an der Hochschule pro Semester erforderlich, die über Bildungsurlaub und Urlaubstage zusammengesetzt sein könnten, um das Studium zu absolvieren. Hinzu kämen drei Stunden Online-Lehre pro Woche im Semester, in denen von zu Hause aus der Wissenserwerb und dennoch ein Gemeinschaftserlebnis mit anderen Studierenden stattfände. Es müsse niemand seinen Arbeitsplatz aufgeben, sondern könne mindestens eine 50-Prozent-Stelle weiterführen, informierte Andrea Cramer von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Friedensauer Hochschule.

Online-Info-Veranstaltung am 17. August 2022, 17 Uhr
Eine Online-Info-Veranstaltung sei am 17. August 2022, 17 Uhr, für den Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit vorgesehen, der auch über den neuen Teilzeitstudiengang der Sozialen Arbeit informiere. Anmeldung dafür auf der Webseite: https://www.thh-friedensau.de/infotage.

Bewerber, die nicht über eine allgemeine Hochschulreife verfügen, werde ermöglicht, eine Feststellungsprüfung abzulegen und über diesen Weg zum Studium zugelassen zu werden. Voraussetzung dafür sei eine Fachhochschulreife oder eine dreijährige Berufsausbildung.
Weitere Informationen: https://www.thh-friedensau.de/christliches-sozialwesen/bachelor-of-arts-soziale-arbeit/

Studiengänge an der Hochschule Friedensau
An der staatlich anerkannten Theologischen Hochschule Friedensau können acht Bachelor- (B.A.) und Master- (M.A.) Studiengänge, zum Teil berufsbegleitend oder auch in Teilzeit, in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie belegt werden. Informationen: www.thh-friedensau.de.

(1841 Zeichen)
AGCK.CH-Vizepräsident Pfarrer Pierre-Yves Maillard (links) übergibt Andreas Grossglauser die Urkunde. © Foto: Christoph Knoch

Die Neuapostolische Kirche wird Mitglied der AGCK Schweiz

Bern/Schweiz | 03.07.2022 | APD | Ökumene

An der Plenarversammlung vom 15. Juni 2022 haben die Delegierten der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK.CH) einstimmig die Neuapostolische Kirche Schweiz (NAK) als Mitglied aufgenommen. Sie folgen somit der Empfehlung des Präsidiums (Exekutivorgans) der AGCK.CH. Die Aufnahme als Mitglied stellt den letzten Schritt eines Annäherungsprozesses dar, welcher vor 20 Jahren begonnen hatte.

«Mit grosser Freude haben die Vertreter der Neuapostolischen Kirche Schweiz von der Aufnahme als Mitglied in die AGCK.CH Kenntnis genommen», heisst es in der AGCK-Mitteilung. Bereits seit 2014 hat die NAK im Gaststatus in der Plenarversammlung der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz beratend mitgewirkt. Der Gaststatus wurde bei der letzten Revision der Statuten der AGCK.CH (2021) gestrichen. Neu hat die AGCK.CH Mitglieder und Beobachter. In dieser Zeit im Gaststatus wurden die Kontakte der NAK zu den weiteren Mitgliedskirchen vertieft. «Die Mitgliedschaft ist ein bedeutsamer Schritt für die weitere gemeinsame Arbeit im ökumenischen Miteinander der christlichen Kirchen in der Schweiz, mit Signalwirkung auch auf die angrenzenden Länder Österreich und Deutschland», so die AGCK.CH.

Geschichtlicher Werdegang
Zwischen 2002 und 2007 diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Neuapostolischen Kirche Schweiz (NAK) und der AGCK Schweiz über Theologie- und Glaubensfragen. Darüber hinaus wurde 2007 eine ordentliche, paritätisch dotierte Gesprächskommission AGCK.CH – NAK Schweiz gegründet, um den Dialog auf Augenhöhe weiterzuführen. Die Gesprächskommission verfasste 2019 einen Abschlussbericht und stellte damals bereits fest, dass einer Vollmitgliedschaft der NAK bei der AGCK.CH nichts im Wege stehe.

Laut AGCK.CH ist die ökumenische Öffnung der Neuapostolischen Kirche nachhaltig unterstützt worden durch die Herausgabe ihres Katechismus im Dezember 2012. Das dort beschriebene Kirchenverständnis mache deutlich, dass sich auch die Neuapostolische Kirche den Glaubensbekenntnissen der alten Kirche verpflichtet fühlt, also insbesondere dem Apostolikum und dem Glaubensbekenntnis von Nicäa-Konstantinopel. In den letzten Jahren habe sich die Kirche auch in anderen Ländern ökumenischen Gremien angenähert, so in Österreich und Deutschland.

2016 stellte die Neuapostolische Kirche Schweiz den Antrag auf Erweiterung der Taufanerkennung auch auf ihre Taufe. Dem Antrag wurde stattgegeben: am 8. Juli 2021 hat Bezirksapostel Jürg Zbinden die Erklärung von Riva San Vitale von 2014 zur gegenseitigen Taufanerkennung mit den sechs Erstunterschreibenden (Schweizer Bischofskonferenz, Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz, Evangelisch-methodistische Kirche in der Schweiz, Christkatholische Kirche der Schweiz, Anglikanische Kirche in der Schweiz und Bund Evangelisch-lutherischer Kirchen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein) in Bern unterzeichnet.

Webseite der NAK Schweiz: https://nak.ch/

Der Dialog mit der Neuapostolischen Kirche in der Schweiz: https://agck.ch/gespraechskommission/

(2652 Zeichen)
Eine ausführliche Bildlegende befindet sich unterhalb der Meldung. © Foto: Marcelo Schneider/ÖRK

Globales Christliches Forum und Ökumenischer Rat der Kirchen unterzeichnen Übereinkunft

Genf/Schweiz | 03.07.2022 | APD | Ökumene

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und das Globale Christliche Forum (GCF) haben in einer offiziellen Unterzeichnungszeremonie ihre einzigartigen Rollen im gemeinsamen Streben nach der Einheit von Christinnen und Christen bekräftigt. Die unterzeichnete Übereinkunft sei ein „historischer Meilenstein in der langjährigen Zusammenarbeit der beiden Organisationen“, heisst es in der ÖRK-Medienmitteilung.

ÖRK-Mitgliedskirchen
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist eine Gemeinschaft aus 352 Mitgliedskirchen aller Regionen der Welt, zu denen insgesamt mehr als eine halbe Milliarde Christen/innen gehören. «Zu ihnen zählen die Mehrzahl der orthodoxen Kirchen (östlich- und orientalisch-orthodoxe), altkatholische, anglikanische, assyrische, in Afrika entstandene, baptistische, evangelikale, lutherische, mennonitische, methodistische, reformierte, vereinigte und unabhängige Kirchen, sowie Kirchen Christi/Jünger Christi, Freunde (Quäker), Provinzen der evangelischen Brüder-Unität und einige Pfingstkirchen», schreibt der ÖRK. Die Römisch-katholische Kirche und die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten sind nicht Mitglied des ÖRK.

Globales Christliches Forum
Das «Globale Christliche Forum» (GCF) wurde in den späten 1990er Jahren im Anschluss an einen Aufruf der 8. ÖRK-Vollversammlung in Harare (1998) gegründet, um einen Raum zu schaffen, in dem nicht zur Struktur des ÖRK gehörende Kirchen und Organisationen mit jenen zusammenkommen können, die Kirchenräten angehören. Das Globale Christliche Forum will neue Möglichkeiten zur Erweiterung und Vertiefung von Begegnungen bieten. Es verfolgt dieses Ziel durch die Schaffung eines "Raums", in dem alle Teilnehmenden auf gleichberechtigter Basis zusammenkommen, um den gegenseitigen Respekt zu fördern und gemeinsame Anliegen zu erkunden und zu behandeln. Im Globalen Christlichen Forum gibt es keine Mitgliedschaft, sondern nur Teilnahme bzw. Beteiligung.

„Es wurde bekräftigt, dass das Globale Christliche Forum eine Plattform und ein Forum ist und keine Institution an sich“, heisst es in der unterzeichneten Übereinkunft mit Blick auf die Weiterentwicklung des Forums. „Es hat gewisse Verwaltungsstrukturen, aber es initiiert selbst keine ‚institutionellen‘ Programme.“

Sowohl der geschäftsführende ÖRK-Generalsekretär, Priester Prof. Dr. Ioan Sauca (Rumänisch Orthodoxe Kirche), als auch Pastor Dr. Casely Baiden Essamuah (Methodist), Sekretär des Globalen Christlichen Forums, «brachten ihre Freude zum Ausdruck, dass auch die zentrale Rolle der vier Säulen – namentlich des ÖRK, der Weltweiten Evangelischen Allianz, der Weltgemeinschaft der Pfingstkirchen und der Römisch-katholischen Kirche durch den Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen – anerkannt würde», so die ÖRK-Mitteilung.

Im Komitee 2022 des Globalen Christlichen Forums sprechen 27 Personen von 24 Kirchen bzw. kirchlichen Organisationen miteinander, darunter ist auch die Römisch-katholische Kirche. Die Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) der Siebenten-Tags-Adventisten entsendet Dr. Ganoune Diop, Leiter der Abteilung für Aussenbeziehungen und Religionsfreiheit (Public Affairs and Religious Liberty), an die Gespräche.

Bildlegende
(v.l.) Priester Andrzej Choromanski (Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen), Priester Prof. Dr. Ioan Sauca (Ökumenischer Rat der Kirchen), Pastor Dr. Casely Baiden Essamuah (Globales Christliches Forum), Thomas Schirrmacher (Weltweite Evangelische Allianz), William Wilson (Weltgemeinschaft der Pfingstkirchen).

(3171 Zeichen)
Der Südafrikaner, Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay (1965), wurde zum neuen Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) © Foto: WCC

Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay zum neuen ÖRK-Generalsekretär gewählt

Genf/Schweiz | 03.07.2022 | APD | Ökumene

Der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), der in Genf/Schweiz tagte, wählte am 17. Juni den Südafrikaner, Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay (1965), zum neuen Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen. Er wird das Amt im Januar 2023 antreten. Pillay ist damit der neunte Generalsekretär in der Geschichte des ÖRK, der 1948 als Gemeinschaft von Kirchen gegründet wurde

Laut einer Mitteilung des ÖRK ist Pillay derzeit Dekan der Fakultät für Theologie und Religion an der Universität Pretoria/Südafrika. Er ist Mitglied der Presbyterianischen Unionskirche im südlichen Afrika und stammt auch aus Südafrika.

Pillay war einer der beiden Kandidierenden für den höchsten Verwaltungsposten im ÖRK. Die zweite Kandidatin war Dr. Elizabeth Joy. Pastor Pillay wird den scheidenden geschäftsführenden Generalsekretär Priester Prof. Dr. Ioan Sauca ablösen, der die Stelle im April 2020 übernommen hatte, als der damalige Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit zum Leitenden Bischof der Kirche von Norwegen ernannt worden war.

Dr. Agnes Abuom, die Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, gratulierte Pillay zur Wahl und wünschte ihm Gottes Segen für das neue Amt: „Möge die weltweite Kirchengemeinschaft im ÖRK Sie herzlich begrüßen, für Sie beten und auf jede erdenkliche Weise zeigen, dass sie Sie unterstützen wird, wenn Sie diese wichtige Führungsposition auf unserem gemeinsamen Weg hin zur Einheit von Christinnen und Christen antreten“, sagte sie. „Sie und die ökumenische Bewegung schreiben Geschichte – und werden eine Zukunft gestalten, in der wir Gottes Liebe für einander und für alle praktisch leben können.“

Der Generalsekretär leitet die Arbeit des ÖRK und ist dessen oberster Amtsträger. Er hat die oberste Verantwortung für die Arbeit des Ökumenischen Rates und seiner Mitarbeitenden.

(1467 Zeichen)
Bibelstudienheft (3/2022) der Adventisten zum Themenbereich: Schicksal, Unglück, Krankheit, Leid und Glaube. © Covergestaltung: Büro Friedland, Hamburg

Adventisten befassen sich mit der Problematik von Leid und Glaube

Basel/Schweiz | 03.07.2022 | APD | Bibel

Im Bibelgespräch („Sabbatschule“), dem ersten Teil des adventistischen Gottesdienstes, wird weltweit jeweils während einem Vierteljahr über dasselbe biblische Thema in Gruppen diskutiert. Die Gesprächsteilnehmenden können sich während der Woche mithilfe des entsprechenden Wochenabschnitts im Bibelstudienheft darauf vorbereiten. Im dritten Viertel 2022 lautet das Thema des Bibelstudienhefts: «Glaube auf dem Prüfstand».

«Die gleiche Sonne, die das Wachs weich macht, macht den Lehm steinhart»
Dieses asiatische Sprichwort steht am Beginn der Einleitung zum Bibelstudienheft des dritten Viertels 2022. Die Hitze des Leids – Unglück und Krankheit, Trauer und Enttäuschung, Sorge und Einsamkeit – könne beides bewirken. Es gebe Menschen, die trotz allem verständnisvoll, offen und dankbar blieben und andere würden bitter, hart und vergrämt. «Es liegt wohl nicht am Schicksal, sondern am Menschen, in welche Richtung er geformt und verändert wird», heisst es in der Einleitung. Im Studienheft begegne man gläubigen Menschen, die unter Verzweiflung, Enttäuschung, Verlust, Ungerechtigkeit und Missbrauch gelitten hätten und man stelle sich die Frage, wie sie damit umgegangen seien.

Gott ist ein (mit-)leidender Gott
Diese Kämpfe gläubiger Menschen müssten auf dem Hintergrund des Kreuzesgeschehens gesehen werden, «damit wir verstehen, dass Gott selbst ein (mit-)leidender Gott ist.»

Gott soll angesichts des Leids in der Welt nicht gerechtfertigt werden
Die anstehende Thematik habe nicht das Ziel, Gott angesichts des Leids in dieser Welt zu rechtfertigen. Sie solle «vielmehr deutlich machen, dass Schmerz, Leid und Verlust nicht bedeuten, dass Gott uns verlassen hat». Das Thema dieses Vierteljahres mache aber bewusst, «dass das Schicksal der Menschheit ausnahmslos alle betrifft, seien sie gläubig oder nicht». Gläubige Menschen hätten aber eine Hoffnung, die auch dann noch trage, wenn alles um sie herum dunkel und sinnlos scheine, so die Einleitung zum Bibelstudienheft.

Titel einiger Wochenthemen
Einige Titel der Wochenthemen: «In Gott geborgen»; «Wüstenerfahrungen»; «Unter der Last des Leids»; «Den Unsichtbaren sehen»; «Der leidende Gott».

«die BIBEL. das LEBEN.» - Bibelgespräch zum Wochenthema bei HopeTV
Der adventistische Fernsehsender HopeTV strahlt jede Woche ein Bibelgespräch zum Wochenthema des Bibelstudienhefts aus:
https://www.diebibel-dasleben.de/

Bibelstudienhefte als Grossdruck sowie in diversen Ausgaben und Sprachen
Die «Standardausgabe» ist die ungekürzte, inhaltlich unveränderte Wiedergabe der von der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) herausgegebenen amerikanischen «Standard Edition». Davon gibt es eine Fassung für Gesprächsteilnehmende sowie ein etwas ausführlicheres Heft mit zusätzlichem Inhalt für Gesprächsleiter und Gesprächsleiterinnen. Die Adventisten in Deutschland geben ein Studienheft zur Bibel heraus, das die gleichen Themen wie die Standardausgabe behandelt, das aber für den deutschsprachigen Raum und dessen kulturelle Prägung adaptiert wird.

Die verschiedenen Bibelstudienhefte auf Deutsch sowie in anderen Sprachen können bestellt werden beim Advent-Verlag Schweiz:
https://shop.advent-verlag.ch/131-studienhefte-zur-bibel

(2811 Zeichen)
Mutter nimmt Kartons mit spezieller Nahrung für Kleinkinder von ADRA in Empfang. © Foto: ADRA Ukraine

Ukraine: Welternährungsprogramm und ADRA geben Nahrung für Kleinkinder ab

Das Projekt zur Nahrungsmittelsoforthilfe für bedürftige Menschen in der Ukraine wird von der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Ukraine mit Unterstützung des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) seit geraumer Zeit durchgeführt. In der Woche vom 1. Juni konnte im Rahmen dieser Zusammenarbeit ein weiteres Projekt gestartet werden, das gehaltvolle Nahrung für Kinder im Alter von sechs bis 23 Monaten verteilt. Erste Pakete wurden in Sumy (im Nordosten) und Odessa (im Süden) abgegeben.

Im Rahmen der Nahrungsmittelsoforthilfe für bedürftige Menschen verteilten ADRA-Freiwillige seit Beginn des Projekts laut ADRA Ukraine 2.253.162 Brote und 264,8 Tonnen Lebensmittel. Zudem wurden 3.188 Ergänzungspakete mit Grundnahrungsmitteln wie Nudeln, Reis, Fleischkonserven, Sonnenblumenöl und Jodsalz verteilt.

Die Nahrungsmittelhilfe wird in mehr als acht Regionen der Ukraine bereitgestellt: Kiew, Sumy, Tschernihiw, Poltawa, Odessa, Saporischschja und Mykolajiw. Die Region Dnipropetrowsk sei laut ADRA Ukraine vor kurzem hinzugekommen und es werde geplant, die Regionen Luhansk und Charkiw in naher Zukunft auch mit Nahrungsmittelhilfe zu versorgen.

(661 Zeichen)
Maria ist eine von Tausenden ehrenamtlichen ADRA-Helferinnen, sie dient als Übersetzerin. © Foto: ADRA-Deutschland e. V.

Hinter jeder Zahl steht ein Schicksal - Humanitäre Hilfe durch ADRA auch nach 100 Tagen Ukraine-Krieg

Weiterstadt/Deutschland | 03.07.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

In der Ukraine herrscht seit über 100 Tagen ein furchtbarer Krieg. Seit dem ersten Tag des Krieges ist die internationale Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA bei der Versorgung der Zivilgesellschaft im Einsatz und organisiert Evakuierungen. An den ukrainischen Grenzen in Polen, der Tschechischen Republik, Rumänien, Ungarn und der Slowakei nimmt ADRA geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer auf und organisiert Weitertransporte. Auch in Deutschland hilft ADRA im adventistischen Bündnis „Gemeinsam für Geflüchtete“ mit der Theologischen Hochschule Friedensau und dem Advent-Wohlfahrtswerk (AWW) bei der Versorgung und Unterbringung der Schutzsuchenden. ADRA Deutschland finanziert ihre humanitäre Arbeit durch Spenden, Bündnispartner, wie die Aktion Deutschland Hilft, und mit Unterstützung des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik.

„Als international tätige Hilfsorganisation schauen wir nicht zu, wenn Menschen leiden, denn hinter jeder Zahl steckt ein Schicksal. Unsere ADRA-Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine haben sich bereits vor Kriegsausbruch auf eine humanitäre Notlage vorbereitet. Ab Tag eins des Krieges ist das internationale ADRA-Netzwerk im Einsatz“, erläutert Christian Molke, Vorsitzender des Vorstands von ADRA Deutschland e.V.

„Fast sechs Millionen Menschen sind vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen, weitere vier Millionen sind innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Polen hat einen Grossteil der Geflüchteten aufgenommen, circa 3,2 Millionen Menschen. Die humanitäre Arbeit in der Ukraine und den Nachbarländern wird durch ein riesiges ehrenamtliches Engagement ermöglicht. Auch in Deutschland engagieren sich viele Freiwillige und investieren ihre Zeit, spenden Geld und zeigen ihre Nächstenliebe beispielsweise durch die Aufnahme Geflüchteter. Ohne sie wäre die humanitäre Hilfe nicht zu stemmen, vielen herzlichen Dank an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer “, so Molke.

Über 2.600 Ehrenamtliche von ADRA im Einsatz
Dank grosszügiger Spenden sowie aussergewöhnlichem ehrenamtlichen Engagement habe ADRA Deutschland bisher 70 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine bringen können, über 500 Personen wären evakuiert worden und Privatunterkünfte für knapp 1.200 Menschen gelang es bereitzustellen.

Noch grösser sei bisher die Unterstützung in Zusammenarbeit mit anderen nationalen ADRA-Organisationen in den Nachbarländern der Ukraine gewesen. In Polen, Ungarn, Rumänien und der Slowakei hätten sich zeitweise über 2.600 Ehrenamtliche für ADRA im Einsatz befunden, die über 500.000 Geflüchteten helfen konnten.

Gemeinsames Projekt von ADRA Deutschland mit dem Auswärtigen Amt
ADRA Deutschland begleite Menschen aus der Ukraine und sorge für ihr Überleben, informierte Christian Molke. Gemeinsam mit lokalen Partnern und mit dem Auswärtigen Amt kümmere sich die südhessische Hilfsorganisation um über 50.000 Geflüchtete in der Ukraine, Polen, Rumänien, Ungarn, Slowakei und Moldawien. Lebensmittelpakete, Hygieneartikel und Bargeld würden verteilt, um akute Bedürfnisse zu decken. Psychologische Unterstützung und Rechtsberatung werde rund um die Uhr angeboten. ADRA stelle für die geflüchteten Familien Schutz und eine sichere Unterkunft für die nächsten Monate zur Verfügung.

Zur Finanzierung der humanitären Arbeit sei ADRA auch weiterhin auf Spenden angewiesen: ADRA Deutschland e.V. | IBAN: DE87 6602 0500 0007 7040 00 | Stichwort: Nothilfe Ukraine.

ADRA Deutschland
ADRA Deutschland ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungsorganisation von der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency. Weitere Informationen unter www.adra.de.

(3199 Zeichen)
Auszahlung von Bargeld durch ADRA Ukraine an bedürftige Menschen in besetzten oder Kampfgebieten. © Foto: ADRA Ukraine

ADRA Ukraine zahlt Personen in besetzten oder umkämpften Gebieten Bargeld aus

Der Wohltätigkeitsfonds der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Ukraine unterstützt bedürftige Menschen, die sich aufgrund der Kampfhandlungen in einer Notlage befinden.

Gemäss Angaben von ADRA Ukraine laufe derzeit die Registrierung für eines dieser finanziellen Hilfsprojekte, zu dem folgende Personengruppen Zugang haben sollen: Personen, die selbstständig für den Lebensunterhalt des Haushalts sorgen; schwangere oder stillende Frauen; kinderreiche Familien; gefährdete Kinder, wie Kinder in aktiven Kampfzonen oder Kinder mit chronischen Krankheiten oder Waisenkinder usw.; Personen über 50 Jahre mit besonderen Bedürfnissen; Menschen mit Behinderungen; Personen mit schweren chronischen Krankheiten oder Verletzungen als Folge der Feindseligkeiten.

Das Projekt ist zugänglich für Bewohner der Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja sowie anderer besetzter Gebiete zum Zeitpunkt der Projektdurchführung. Personen können sich über die ADRA Ukraine-Hotline und ADRA-Koordinatoren vor Ort anmelden, es bestehe aber keine 100-prozentige Garantie für den Erhalt einer finanziellen Unterstützung, so ADRA.

Unterstützung erhalten nur Personen, die bis anhin keine finanzielle Hilfe von anderen Hilfsorganisationen erhalten haben.

(1084 Zeichen)
Tobias Kurzmaier, Dr. Bogdan Balasynovych, Christian Molke (v.l.) bei der Übergabe der CT-Geräte in Meckenbeuren. © Foto: ADRA Deutschland e. V.

Nothilfe Ukraine: Zwei mobile Computertomographen in Kiew eingetroffen

Weiterstadt/Deutschland | 03.07.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Bereits am 2. Juni übergab Christian Molke, Vorsitzender des Vorstands von ADRA Deutschland e.V. und Vorsitzender des Aufsichtsrates von Aktion Deutschland Hilft e.V. zwei mobile „CT-Shelter“ an die Stadt Kiew, vertreten durch Staatssekretär a.D. Dr. Bogdan Balasynovych. Dies teilte ADRA Deutschland am 13. Juni der Presse mit. Die mobilen Einheiten, jeweils bestehend aus Lastkraftwagen, Computertomograph in einem Spezial-Container verbaut und einem Stromgenerator auf Anhänger, haben einen Gesamtwert von 1.935.590 Euro / 2.019.208 Franken. Die Medizintechnik ist für den zivilen Einsatz in Kiew bestimmt.

„Wir sind allen Beteiligten für ihr Engagement äusserst dankbar. Allen voran Dr. Bogdan Balasynovych, der im Auftrag des Bürgermeisters der Stadt Kiew, Vitali Klitschko, in Deutschland handelt und sich dabei vertrauensvoll an ADRA gewendet hat.“, so Christian Molke. Er bedankte sich auch bei Tobias Kurzmaier, Vorsitzender des Aktionskreises für Wirtschaft, Politik und Wissenschaft e.V., der als Vermittler und Kontaktgeber „hervorragende partnerschaftliche Arbeit bei der Nothilfe in der Ukraine leistet“, sowie bei der Zeppelin Mobile Systeme mit Sitz in Meckenbeuren für die schnelle Auslieferung der Geräte. „Allen Beteiligten war bewusst, dass mit dieser Hilfe jeder Tag zählt, um Menschenleben zu retten, die insbesondere durch kriegerische Gewalt in der Ukraine zu Schaden gekommen sind. Unter dieser Massgabe haben alle beteiligten Personen schnell, flexibel und lösungsorientiert zusammengearbeitet“, bilanziert Christian Molke die Lieferung der medizinischen Spitzentechnik in die Ukraine. Die „CT-Shelter“ werden an zwei kommunale gemeinnützige Krankenhäuser in Kiew geliefert, ein Allgemeinkrankenhaus und eine Kinderklinik, „was uns ausserordentlich freut und emotional berührt“, so Molke und Kurzmaier.

Grusswort der Präsidentin des Bayerischen Landtags Ilse Aigner
Zwei Tage vor der Übergabe war Dr. Balasynovych Ehrengast in der 116. Sitzung des Bayerischen Landtags und wurde dort von Landtagspräsidentin Ilse Aigner herzlich begrüsst. „Ich wünsche Ihnen alles Gute für diese Reise, beziehungsweise für den Transport. Und vor allem Ihnen und Ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern der Stadt Kiew und insgesamt der Ukraine alles erdenklich Gute“, so die Landtagspräsidentin am 31. Mai in München.

ADRA-Nothilfe Ukraine
Die ADRA-Nothilfe in der Ukraine wird unterstützt durch viele internationale Ehrenamtliche, Spender aus Deutschland, sowie durch Mittel von Aktion Deutschland Hilft. Darüber hinaus arbeitet ADRA Deutschland e.V. mit dem Auswärtigen Amt zusammen, um mehr als 50.000 Geflüchtete in der Ukraine, Polen, Rumänien, Ungarn, Slowakei und Moldawien mit Lebensmittelpaketen, Hygieneartikeln und Bargeld zu unterstützen.

ADRA Deutschland e. V.
ADRA Deutschland ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungsorganisation von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen: www.adra.de

(2734 Zeichen)
ADRA in der Ukraine im Einsatz für Geflüchtete. © Foto: ADRA Deutschland e. V.

Weltflüchtlingstag 2022: Höchste Vertriebenenzahl aller Zeiten

Weiterstadt/Deutschland | 03.07.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Zahl der Geflüchteten hat einen neuen Höchststand erreicht. Laut Vereinten Nationen sind derzeit mehr als 100 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Die Ursachen für Flucht sind vielfältig. Menschen fliehen aus ihrer Heimat aufgrund von Verfolgung, Gewalt und Armut. In den letzten Jahren ist die Klimakatastrophe als Verstärker hinzugekommen. Durch den Anstieg des Meeresspiegels sind bereits heute Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Es wird befürchtet, dass in den kommenden Jahren Millionen weitere Menschen dazukommen.

Geflüchtete aus der Ukraine
Allein durch den Krieg in der Ukraine sind 7,47 Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Die Geflüchteten sind überwiegend in den direkten Nachbarstaaten untergekommen.
• Polen: 3.690.089
• Rumänien: 587.219
• Russland: 1.041.095
• Ungarn: 698.420
• Moldawien: 483.306
• Slowakei: 466.264
• Deutschland: 610.103
• Schweiz: 55.921

Hinzu kommen 7,1 Millionen Menschen, die innerhalb der Ukraine auf der Flucht sind. Ihr Schutz und ihre Versorgung sind ungleich schwieriger. In Teilen der Ukraine ist die Wasserversorgung, die Versorgung mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln stark eingeschränkt.

ADRA setzt sich für 50.000 Geflüchtete ein
Durch das internationale ADRA-Netzwerk können Menschen aus der Ukraine in Sicherheit gebracht werden. Gemeinsam mit lokalen Partnern und mit der Hilfe des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland kümmert sich ADRA um mehr als 50.000 Geflüchtete in der Ukraine, in Polen, Rumänien, Ungarn, in der Slowakei und in Moldawien. Lebensmittelpakete, Hygieneartikel und Bargeld werden verteilt, um akuten Bedarf zu decken. Psychologische Unterstützung und Rechtsberatung werden rund um die Uhr angeboten. ADRA stellt für die geflüchteten Familien eine sichere Unterkunft für die nächsten Monate zur Verfügung.

Seit 1990 steigende Flüchtlingszahlen
Auch in anderen Teilen der Welt sind Menschen auf der Flucht:
- Internally Displaced People (Binnenvertriebene): 48 – 51 Million Menschen
- Refugees (Geflüchtete): 26,6 Million Menschen
- Asylum Seekers (Asylsuchende): 4,4 Million Menschen.
Die meisten Geflüchteten ausserhalb des eigenen Landes stammen aus Syrien (6,8 Millionen Menschen) und der Ukraine (6,5 Millionen Menschen). Laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hat sich die Anzahl der Geflüchteten und Vertriebenen seit 1990 mehr als verdoppelt.

Gemeinsam für Flüchtlinge
Das Aktionsbündnis „Gemeinsam für Flüchtlinge“ wurde 2015 gegründet und vereint vier Partner, die institutionsübergreifend zusammenarbeiten: die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland, das Advent-Wohlfahrtswerk e. V. (AWW) und die adventistische Theologische Hochschule Friedensau bei Magdeburg. Sie bündeln ihre jeweiligen Kompetenzen und Ressourcen mit dem Ziel, örtliche adventistische Kirchengemeinden und AWW-Helferkreise in ihrem ehrenamtlichen Engagement für geflüchtete Menschen und deren Integration in die Gesellschaft zu begleiten und unterstützen. Anlässlich des Krieges in der Ukraine wurde das Aktionsbündnis reaktiviert. Mitglied der Steuerungsgruppe sind nun auch Vertreter des „Arbeitskreises russischsprachiger Adventisten in Deutschland“.

(2780 Zeichen)
Joao Martins, Direktor von ADRA Europe (links), und Prof. Dr. Roland Fischer, Rektor der ThHF. © Foto: ThHF – Maike Haase

Zusammenarbeit zwischen adventistischer Hochschule und ADRA Europa bekräftigt

Friedensau/Deutschland | 03.07.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Theologische Hochschule Friedensau bei Magdeburg/Deutschland, eine Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, und die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Europa mit Sitz in Brüssel/Belgien haben in einem Memorandum ihr gegenseitiges Interesse an einer Fortführung der Zusammenarbeit bekundet.

Laut Andrea Cramer von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Friedensauer Hochschule unterzeichneten Joao Martins, Direktor von ADRA Europa, und der Rektor der Bildungsstätte, Professor Dr. Roland Fischer, in Friedensau ein Memorandum, in dem Formen und Inhalte für eine Fortführung und den Ausbau der Kooperation näher benannt werden.

ADRA ist ein weltweit tätiges Hilfswerk, die Entwicklungszusammenarbeit sowie humanitäre Hilfe leistet und der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nahesteht. ADRA und deren nationalen Niederlassungen, wie ADRA Deutschland e.V., unterstützen Menschen in Not, zum Beispiel in Hochwassergebieten wie dem Ahrtal in Nordrhein-Westfalen, oder in überregionalen Hilfe-Zentren in afrikanischen, europäischen oder asiatischen Flüchtlingslagern.

Die vereinbarte Kooperation zwischen ADRA Europa und der Hochschule diene der Festigung einer Zusammenarbeit, die schon seit vielen Jahren gewachsen sei. Zentrale Punkte dabei wären Praxislehrprojekte und Praktika für Studierende, aber auch die Evaluations- und Weiterbildungsangebote des vor zwei Jahren gegründeten Institutes for Evaluation (FIFE).

Hochschule Friedensau
Die Theologische Hochschule bietet englischsprachige Masterstudiengänge an, die auf eine Tätigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe vorbereiten. Gegenwärtig sind über 100 Studierende aus circa 25 verschiedenen Ländern in diesen Studienprogrammen eingeschrieben. Der Studiengang International Social Sciences steht auch deutschen Studienbewerbern offen, die Unterrichtssprache sei jedoch Englisch. Bewerbungsschluss ist der 31. August. Weitere Informationen: www.thh-friedensau.de/bewerbung.

An der staatlich anerkannten Theologischen Hochschule Friedensau können acht Bachelor- und Master-Studiengänge, zum Teil berufsbegleitend oder auch in Teilzeit, in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie belegt werden. Zur Vorbereitung eines Studiums in Deutschland ist es möglich, in einem Anfänger- und Fortgeschrittenen-Kurs deutsche Sprachkenntnisse in den Niveaustufen A1, B1 oder C1 zu erwerben. Rund 40 Nationen sind unter den Studierenden und Lehrenden in Friedensau vertreten. Informationen: www.thh-friedensau.de.

(2228 Zeichen)
Zu viel Milchkonsum kann für manche Männer das Risiko für Prostatakrebs erhöhen. © Foto: Pezibear – pixabay.com

Studie: Zusammenhang zwischen hohem Milchkonsum und Prostatakrebsrisiko

Loma Linda, Kalifornien/USA | 03.07.2022 | APD | Gesundheit & Ethik

Männer, die täglich etwa 430 Gramm Milch konsumierten (etwa zwei Gläser Milch), hatten ein um 25 Prozent erhöhtes Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, verglichen mit Männern, die nur 20 Gramm Milch pro Tag konsumierten (etwa ¾ Glas Milch pro Woche). Dies ist ein Ergebnis einer Studie innerhalb der Adventist Health Study-2. Bereits eine frühere Studie innerhalb der Adventist Health Study-2 über die Auswirkungen von Milchprodukten auf das Brustkrebsrisiko bei Frauen kam zu ähnlichen Ergebnissen, sowohl was das uneinheitliche Risiko bei erhöhtem Konsum als auch das Ausmass des Risikos betrifft.

Es liegt wohl nicht am Kalzium
Laut einer neuen Studie von Forschern der Loma Linda University Health haben Männer mit einem höheren Verzehr von Milchprodukten, insbesondere Milch, ein deutlich höheres Risiko für Prostatakrebs als Männer mit einem geringeren Verzehr. Die Studie fand keinen derartigen Zusammenhang zwischen einem erhöhten Prostatakrebsrisiko und der Aufnahme von Kalzium aus Nicht-Milchprodukten, was darauf hindeutet, dass andere Stoffe als Kalzium eine Rolle bei dem Risiko spielen, das Milchprodukte für Prostatakrebs darstellen.

„Unsere Ergebnisse sind eine wichtige Ergänzung zu anderen Erkenntnissen, die eher Milchprodukte und nicht milchfremdes Kalzium als veränderbaren Risikofaktor für Prostatakrebs ansehen“, sagte Gary Fraser, Leiter der Studie und Professor an der Loma Linda University School of Medicine and School of Public Health.

Die Dosis entscheidet
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Männer, die etwa 430 Gramm Milch pro Tag (etwa zwei Gläser Milch) konsumierten, ein um 25 Prozent erhöhtes Risiko für Prostatakrebs hatten, verglichen mit Männern, die nur 20 Gramm Milch pro Tag (3/4 Glas pro Woche) konsumierten.

Es betrifft nicht Käse und Joghurt
Fraser wies darauf hin, dass die Ergebnisse nur geringfügig variierten, wenn man den Verzehr von Vollfettmilch mit dem von fettreduzierter oder fettfreier Milch verglich. Beim Verzehr von Käse und Joghurt konnte hingegen kein nennenswerter Zusammenhang zum Prostatakrebsrisiko festgestellt werden.

Vorgehensweise der Studie
Fraser und seine Mitautoren veröffentlichten die Studie „Dairy foods, calcium intakes, and risk of incident prostate cancer in Adventist Health Study-2“ im American Journal of Clinical Nutrition. In der Studie wurde die Nahrungsaufnahme von mehr als 28.000 Männern in Nordamerika mit einem breiten Spektrum an Milchprodukten und Kalziumquellen ausgewertet, die alle ursprünglich frei von Krebs waren. Die Nahrungsaufnahme wurde anhand von Fragebögen zur Lebensmittelhäufigkeit (FFQ) und wiederholten 24-Stunden-Erinnerungen ermittelt. Ein Basisfragebogen enthielt demografische Angaben, Angaben zur familiären Vorgeschichte von Prostatakrebs, körperlicher Aktivität, Alkoholkonsum, Prostatakrebsvorsorge und den Body-Mass-Index (BMI). Anschliessend verfolgten die Forscher den Prostatakrebsstatus der Teilnehmer über einen durchschnittlichen Zeitraum von fast acht Jahren anhand von staatlichen Krebsregistern. Am Ende des Studienzeitraums meldeten die staatlichen Krebsregister 1.254 neue Prostatakrebsfälle unter den Teilnehmern während der Nachbeobachtung.

Ein interessanter Faktor sei, dass die Ergebnisse keinen einheitlichen Anstieg des Risikos bei Männern mit schrittweise erhöhtem Milchkonsum zeigten, so Fraser. Mit anderen Worten: Die Erhöhung des Milchkonsums in 50-Gramm-Schritten führte nicht zu den gleichen Risikoerhöhungen. „Der grösste Teil des anhaltenden Risikoanstiegs ist mit dem Erreichen von 150 Gramm, also etwa zwei Dritteln einer Tasse Milch pro Tag, erledigt“, so Fraser. „Es scheint fast so, als ob ein biologischer oder biochemischer Aufnahmeweg bei etwa zwei Dritteln einer Tasse Milch pro Tag gesättigt ist.“

Hormongehalt der Milch ein möglicher Faktor
Als möglichen Grund für diesen Zusammenhang zwischen Prostatakrebs und Kuhmilch nannte Fraser den Gehalt an Sexualhormonen in Kuhmilch. Bis zu 75 Prozent der laktierenden Milchkühe sind trächtig, und Prostatakrebs ist eine Krebsart, die auf Hormone reagiert. Darüber hinaus wurde in früheren Berichten der Verzehr von Milch und anderen tierischen Proteinen mit höheren Blutspiegeln eines Hormons, des insulinähnlichen Wachstumsfaktors 1 (IGF-1), in Verbindung gebracht, von dem angenommen wird, dass es bestimmte Krebsarten, einschliesslich Prostatakrebs, fördert.

Weitere Studien sind in Arbeit
Eine frühere Studie der Adventist Health Study-2 über die Auswirkungen von Milchprodukten auf das Brustkrebsrisiko bei Frauen ergab ähnliche Ergebnisse, sowohl was das uneinheitliche Risiko bei erhöhtem Konsum als auch das Ausmass des Risikos betrifft, so Fraser. „Die Parallelen zwischen unserer Studie über Brustkrebs bei Frauen von vor einem Jahr und dieser Studie über Männer sind frappierend“, sagte er. „Es scheint möglich, dass dieselben biologischen Mechanismen am Werk sind.“

Allerdings stellt Fraser klar, dass diese Studie noch nicht schlüssig belegt, dass Milch tatsächlich Prostatakrebs verursacht. (Eine Korrelation ist nicht gleichzusetzen mit einer Kausalität.)

Da in weiteren Studien noch untersucht wird, auf welche Weise der Konsum von Milchprodukten das Prostatakrebsrisiko erhöhen könnte, rät Fraser, dass umsichtige Männer mit einer familiären Vorgeschichte von Prostatakrebs oder anderen Risikofaktoren so lange „vorsichtig“ beim Konsum von Milch sein sollten, bis dies geklärt ist. „Wer glaubt, dass sein Risiko überdurchschnittlich hoch ist, sollte Alternativen wie Soja-, Hafer-, Cashew- und andere milchfreie Milchprodukte in Betracht ziehen“, sagte er.

Die Studie ist Teil der Adventist Health Study-2, einer Langzeit-Gesundheitsstudie, die den Zusammenhang zwischen Lebensweise, Ernährung und Krankheiten bei Mitgliedern der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten untersucht.

Loma Linda University Health
Die 1905 gegründete Loma Linda University Health, eine Institution der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, umfasst die acht Fakultäten der Loma Linda-Universität (mit mehr als 4.400 Studierenden aus über 80 Ländern), die sechs Krankenhäuser des LLU Medical Center sowie mehr als 1.000 Fakultätsärzte in Südkalifornien. Loma Linda University Health bietet nach eigenen Angaben über 100 akademische Programme an und versorgt jährlich über 40.000 Patienten stationär und 1,5 Millionen ambulant.

(5819 Zeichen)
Die erste Staffel der TV-Serie „Encounters“ wird ab 3. Juli im Hope TV ausgestrahlt. © Abbildung: Hope Media Europe

Neue TV-Serie „Encounters“ thematisiert Sinnfragen

Alsbach-Hähnlein/Deutschland | 03.07.2022 | APD | Medien

„Encounters“ (zu Deutsch „Begegnungen“), erzählt die Geschichte von zwei aussergewöhnlichen und sehr unterschiedlichen Universitäts-Seelsorgern. Sie wollen im Leben der Studierenden einen positiven Einfluss ausüben. Dabei kommen sie mit vielen Sinnfragen in Berührung.

Die Studierenden in dieser Serie sind häufig mit dem Schlimmsten konfrontiert, was das Leben zu bieten hat. „Encounters“ handelt davon, Sinn in dieser Welt zu finden. Es geht darum, die eigene Spiritualität zu erkunden.

Die Serie spielt an einer kleinen Universität in Frankfurt am Main/Deutschland. Jede Folge erzählt von Möglichkeiten und Grenzen, der Schönheit und den Schrecken des Lebens. In den Dramen, Hoffnungen und Misserfolgen wird die Frage gestellt, was es bedeutet, wirklich Mensch zu sein.

Die erste Staffel der Serie wird international auf www.encounters.show am 1. Juli 2022 veröffentlicht und steht in mehreren Sprachen zum Streaming zur Verfügung. Der christliche Fernsehsender Hope TV zeigt die fünf Folgen sonntags ab dem 3. Juli 2022 um 20:15 Uhr. Es werde auch begleitendes Material (z. B. für Schulklassen und Kleingruppen) zur Verfügung gestellt, das dazu anregen soll, sich tiefer mit den angesprochenen Themen zu befassen. Mehr Infos gibt es auf www.encounters.show und www.hopetv.de.

Über Hope TV
Der Sender Hope TV gehört zur internationalen Senderfamilie Hope Channel, die 2003 in den USA gegründet wurde und mittlerweile aus über 66 nationalen Sendern besteht. Hope TV kann unter anderem über Satellit, deutschlandweit im Kabel und im Internet über www.hopetv.de empfangen werden.

Hope TV in der Schweiz
In der Schweiz können die Sendungen von Hope TV auf Swisscom TV plus oder über den Satelliten ASTRA empfangen werden sowie im Internet über www.hopetv.de.

(1509 Zeichen)
Mitglieder einer Kleingruppe spielen «dimensionX». © Foto: Franziska Koch/CfC

Spielerisch die Sprachfähigkeit von Christen fördern

Zürich/Schweiz | 03.07.2022 | APD | Medien

Auf die Frage: Was ist das Gute an der guten Nachricht?, blieben viele Christen sprachlos, schreibt Campus für Christus (CfC), eine konfessionell unabhängige Non-Profit-Organisation. Sie hat deshalb einen Kurs für kleine Gruppen in Form eines interaktiven Kartensets „dimensionX“ mit einem online Zugang zu Talks und einem Gesprächsleitfaden vorgestellt. Der Kurs, der sieben Wochen dauert, soll die Sprachfähigkeit der Teilnehmenden von Kleingruppen und Kirchenmitglieder bezüglich ihres Glaubens als Christen verbessern helfen

Christen würden oft Antworten auf Fragen geben, die nie gestellt wurden oder blieben sprachlos, wenn es zum Beispiel darum gehe, eine verständliche und nachvollziehbare Antwort auf die Frage zu geben: «Was ist das Gute an der guten Nachricht?», heisst es in der CfC-Medienmitteilung.

Das interaktive Kartenset biete online Zugang zu Talks und einem Gesprächsleitfaden. Referenten und Referentinnen ermutigten in 20-minütigen Einheiten weiter zu denken und regen zu Gesprächen in den Gruppen an.

Der Kurs ist auch auf Englisch und Russisch verfügbar.

Campus für Christus Schweiz
Campus für Christus ist eine konfessionell unabhängige Non-Profit-Organisation und bietet Trainings, Kurse, Camps, Beratung und Ressourcen an. Durch rund 20 verschiedene Arbeitszweige arbeitet Campus für Christus mit Zielgruppen wie Kirchen, Schulen, Hochschulen, Sportlern, Hilfsprojekten der Katastrophenhilfe und Migranten zusammen.

Mehr zu CFC und „dimensionX“: www.cfc.ch

(969 Zeichen)
Symbolbild – Buchrezension. © Foto: pexels/pixabay

Buchrezension: Verqueres Denken. Verquere Weltbilder in alternativen Milieus

Lüneburg/Deutschland | 03.07.2022 | APD | Buchrezensionen

Buchrezension: Verqueres Denken. Verquere Weltbilder in alternativen Milieus; Andreas Speit; Chr. Links Verlag, 2021, 240 Seiten, Gebundenes Buch (Paperback): 18,00 Euro; 28,90 CHF; Ebook/Kindle: 9,99 Euro; ISBN-10: ‎ 3962891102; ISBN-13: 978-3962891107

Die Querdenkerbewegung ist mit dem Aufkommen der Corona-Pandemie in Deutschland bekannt geworden. In sogenannten Hygiene-Demonstrationen marschierte ein buntes Durcheinander an alternativen Milieus auf, die scheinbar nichts anderes als der gemeinsame Protest vereinte. Der Rechtsextremismusexperte und Publizist Andreas Speit geht in seinem neusten Buch den verschiedensten alternativen Milieus nach und zeigt auf, dass sich in den jeweiligen Weltbildern Gemeinsamkeiten finden lassen. Die Querdenkerbewegung ist dabei als Sammelbecken für die nicht dem Mainstream zugehörigen Milieus zu verstehen, wie beispielsweise die Veganerszene, Tierrechtler, Anthroposophen, Reichsbürger, Esoteriker und Mitglieder der Bewegung der völkischen Landnahme. All diesen Gruppen werden einzelne Kapitel gewidmet.

Zum Inhalt
In der Beschreibung stützt sich Speit auf Forschungsergebnisse und eigene Recherchen. Dabei geht er gründlich – fast kleinteilig – vor und analysiert aktuelle und historische Quellen. In fünf Kapiteln werden die Protestler näher analysiert und ihre Weltbilder geprüft. Trotz Einleitung dient das erste Kapitel der Hinführung und stellt das Anti-Establishment vor, in dem Wirklichkeit und Wahn nahe beieinanderliegen. Allein die emotionale Gemeinschaft zählt. In dem nächsten Kapitel wird bei Impfkritikern und Alternativmedizinern das rationale Denken in Frage gestellt. Das dritte Kapitel zeigt die Ambivalenzen der Anthroposophie auf und kritisiert die mangelnde Selbstreflexion der Waldorf-Szene. Kapitel vier ist kurz und stellt kritisch die weniger bekannte Anastasia-Bewegung vor. Das letzte Kapitel zeigt, wie Veganer und Tierrechtler manchmal zu viel Recht haben wollen und so ins Menschenverachtende rutschen.

Speit führt aus, dass die Krise rechtes Gedankengut verstärkt. Antisemitismus, Antihumanismus und Antifeminismus findet der Autor in vielen der vorgestellten Anti-Modernen-Bewegungen. Dabei lassen sich viele gedankliche Inhalte auf die beiden Lebensreformbewegungen des letzten und vorletzten Jahrhunderts zurückführen.

Die Pandemie ziehe eine dritte Lebensreformbewegung nach sich, die eine neue Mentalität offenbare: die „rohe Bürgerlichkeit“ (Wilhelm Heitmeyer) mit der „Entkultivierung des Bürgertums“. In der Protestbewegung vermengen sich eine latente Sehnsucht nach Spiritualität mit Verschwörungsnarrativen. Speit stellt das Konzept der Conspirituality als eine Mischung aus conspiracy (Verschwörung) und spirituality (Spiritualität) vor und kritisiert deren unsachliche Vermengung, sowie die Rolle der Religion.

Zum Punkt
Speit hat enorme Quellenarbeit geleistet und schreibt detailreich. Die Überschriften sind gut gewählt, die Einleitung klingt vielversprechend. Man kann unschwer den Experten herauslesen und die Stossrichtung des Buches klar erkennen. Leider bleibt der Autor oft bei der Beschreibung und historischen Herleitung der Weltbilder stehen. Es fehlt eine zusammenführende Kritik und eine weltbildliches Gegenkonzept. Der Blick für das grosse Ganze und eine philosophische Zusammenschau hätte in einem letzten Kapitel das Buch bereichert. Stattdessen endet das Buch etwas abrupt mit der Tierrechtsbewegung und dem Hinweis auf eine aufgeklärte Aufklärung. Diese Aufklärung kann als Ziel des Autors mit seiner Publikation verstanden werden. Wenn der Leser dem heutigen Mainstream zugehörig ist, wird ihn dies aber nicht sonderlich stören.

Claudia Mohr

Die Rezension kann als Dokument heruntergeladen werden: https://www.apd.info/wp-content/uploads/2022/05/Rezension-Verqueres-Denken-Andreas-Speit.pdf

(3587 Zeichen)
© Nachrichtenagentur APD Basel (Schweiz) und Ostfildern (Deutschland). Kostenlose Textnutzung nur unter der Bedingung der eindeutigen Quellenangabe "APD". Das © Copyright an den Agenturtexten verbleibt auch nach ihrer Veröffentlichung bei der Nachrichtenagentur APD. APD® ist die rechtlich geschützte Abkürzung des Adventistischen Pressedienstes.