Warning: Undefined array key "jahr" in /home/httpd/vhosts/apd.media/httpdocs/php/lib/APD/repository/NewsgroupRepository.php on line 40 APD - APD-INFORMATIONEN 4/2023 - April 2023 (Adventistischer Pressedienst)

APD-INFORMATIONEN 4/2023 - April 2023

Symbolbild – Austausch über die Bibel. © Foto: Cassidy Rowell auf Unsplash

Forum zum Thema „Inspiration - Gotteswort & Menschenwort“

Basel/Schweiz | 30.04.2023 | APD | Schweiz

Die Gemeindeakademie der Adventisten in der Deutschschweiz organisierte vom 28. bis 30. April in Rickenbach/BL ein Wochenende unter dem Titel «Inspiration» 2.0 - Gotteswort & Menschenwort». Das Forum richtet sich an gläubige Menschen, die gerne geistigen und spirituellen Input wünschen. «Das Forum bietet fundierte Referate zum Inspirations- und Bibelverständnis, regt einen offenen Austausch an und schafft einen Raum für eine fröhliche und ermutigende Gemeinschaft», heisst es im Beschrieb zum Wochenende.

Laut den Organisatoren soll das Forum ein Gefäss sein, das zu einer vertieften adventistischen Identität und Spiritualität beiträgt, den Austausch zwischen den Bereichen Glauben-Wissenschaft-Leben fördert sowie für einen respektvollen Umgang mit Andersdenkenden und Andersgläubigen eintritt. Das Wochenende wolle auch Raum für kritische Ansichten und die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Haltungen und Erfahrungswelten bieten.

Referent
Prof. Dr. Rolf J. Pöhler (*1949) studierte in Deutschland und den USA und erwarb 1995 den Doktorgrad in Systematischer Theologie an der Andrews-Universität, Michigan/USA, mit einer Arbeit über „Veränderungen in der Adventistischen Theologie“. Er war u. a. als Pastor und Kirchenpräsident tätig. Seit 1992 unterrichtet er an der Hochschule Friedensau und wurde 2009 zum Professor für Systematische Theologie ernannt. Er leitet das Institut für Adventistische Geschichte und Theologie sowie den Studiengang Master of Theological Studies. Rolf Pöhler ist Autor und Herausgeber mehrerer Bücher und zahlreicher Aufsätze und pflegt eine umfangreiche Vortragstätigkeit.

Themen, die behandelt wurden
"Das Geheimnis des Wortes Gottes"; "Theorien der Inspiration"; "Die menschliche Seite der Bibel": "Umgang mit schwierigen Bibeltexten"; "Biblische Gottesbilder - zeitbedingt oder zeitlos?"; "Denkender Glaube - gläubiges Denken".

Die Audiodateien der Referate sollen auf der Webseite der Kirche zugänglich gemacht werden:
https://adventisten.ch/

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Peter Schneeberger, Vorsitzender FEG Schweiz, ab Herbst 2024 Dozent für Praktische Theologie am tsc. © Foto: FEG Schweiz

FEG-Vorsitzender wird Dozent am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc)

Bettingen/Schweiz | 30.04.2023 | APD | Schweiz

Das Theologische Seminar St. Chrischona (tsc) hat Peter Schneeberger (53), den Vorsitzenden der Freien Evangelischen Gemeinden (FEG) Schweiz und Präsidenten des Dachverbands Freikirchen.ch, als neuen Dozenten für Leiterschaft und Gemeindepraxis berufen. Ab dem Studienjahr 2024/25 unterrichtet er auf dem Chrischona Berg, heisst es in einer Medienmitteilung des tsc.

Auf die Pensionierung des bisherigen Stelleninhabers Reiner Bamberger im 2024 soll Peter Schneeberger, der «Wunschkandidat», übernehmen. Damit werde auch ein Generationenwechsel vollzogen, so das tsc. Schneeberger bringe «eine sehr grosse Praxiskompetenz und Leitungserfahrung mit.»

Laut der Mitteilung freut sich Dr. Benedikt Walker, Rektor des tsc, über die Berufung von Peter Schneeberger: «Mit Peter Schneeberger kommt einer der profiliertesten Freikirchenleiter der Schweiz ans tsc. Besonders während der Coronakrise zeichnete er sich durch seine umsichtige Art, seine vorbildliche Kommunikation und Nähe zur Basis aus. Davon werden die Studentinnen und Studenten und das Dozentenkollegium des tsc sehr profitieren.»

«Ich freue mich auf die neue Herausforderung, mit Studierenden am tsc unterwegs zu sein», sagte Peter Schneeberger. «Im Bereich Leadership konnte ich in den letzten Jahren viel dazu lernen. Ich freue mich, das mit einer jüngeren Generation zu teilen und so mitzuhelfen, dass eine neue Generation von hingebungsvollen Leiterinnen und Leitern heranwächst.»

Theologisches Seminar St. Chrischona (tsc)
Das Theologische Seminar St. Chrischona (tsc) ist laut Selbstdarstellung eine nicht-staatliche, evangelisch geprägte Ausbildungsinstitution, die vornehmlich durch Spenden und Studiengebühren getragen wird. Das tsc legt besonderen Wert auf die Kommunikative Theologie und die tsc-Community mit aktuell rund 120 Studierenden. Auf dem Chrischona Berg bei Basel werden seit 1840 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende für evangelische Gemeinden (Landes- und Freikirchen) beziehungsweise für interkulturelle, pädagogische und musikalische Aufgaben ausgebildet. Die Bachelor-Studiengänge am tsc sind von der Middlesex University London validiert.

Mehr Informationen zum tsc: https://tsc.education/

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Ufer des Bangweulusees im Nordosten von Sambia. © Foto: Mabvuto B / CC BY-SA 4.0 – Wikimedia commons

Sambia: 14 Adventisten ertrinken, nachdem Boot kenterte

Silver Spring, Maryland/USA | 30.04.2023 | APD | International

14 meist junge Mitglieder der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Sambia kamen am 31. März ums Leben, als ein Boot mit 44 Personen an Bord auf dem Bangweulusee, im Nordosten des Landes, bei starkem Wind kenterte. Nach dem Kentern des Bootes konnten 30 Personen sofort aus dem Wasser gerettet werden, 14 wurden zunächst vermisst. Schliesslich sei es an der Rettungsaktion beteiligten Marinesoldaten gelungen, 14 Leichen aus dem Wasser zu bergen. Am 2. April wurden die 14 Verstorbenen in einer gemeinsamen Abdankung beigesetzt, schreibt «Adventist Review» (AR), Kirchenzeitschrift der adventistischen Weltkirchenleitung.

Laut Presseberichten und Berichten der sambischen Regierung befanden sich auf dem Boot vorwiegend Mitglieder eines adventistischen Kirchenchors, die auf dem Bangweulusee, im Nordosten des Binnenlandes zur Insel Chishi unterwegs waren.

Laut AR habe die «Lusaka Times» berichtet, dass Chushi Kasanda, Minister für Information und Medien sowie oberster Regierungssprecher, in einer Erklärung mitgeteilt habe, dass die Regierung angesichts der Art des Unfalls und des Verlusts so vieler Menschenleben schockiert sei: «Der Schmerz über den Verlust so vieler junger Menschen bei einer einzigen Tragödie dieses Ausmasses ist unerträglich... Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Familien der Verstorbenen», sagte Kasanda.

Der Exekutivsekretär der adventistischen Kirchenleitung im Norden Sambias, Pastor Emmanuel Mwewa, dankte der Regierung im Namen der adventistischen Kirche für ihre Unterstützung während der Tragödie: «Es wäre für die Kirche schwierig gewesen, die Situation ohne die volle Unterstützung der Regierung zu bewältigen; daher werden wir der Regierung für diese Geste immer dankbar bleiben», sagte er. Am 2. April wurden die 14 Verstorbenen in einer gemeinsamen Abdankung beigesetzt.

Adventisten in Sambia
Sambia liegt im südlichen Afrika, ist ein Binnenland und hat 19,4 Millionen Einwohner. 507.000 adventistische Christen und Christinnen in Sambia feiern jeweils am Samstag, dem biblischen Ruhetag, den Gottesdienst. Sie unterhalten zwei Spitäler, eine Augenklinik, 15 Ambulatorien, 25 Primar- und 10 Sekundarschulen, eine Einrichtung zur Berufsbildung sowie eine Universität und einen Verlag.

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Highway-Wegweiser nach Waco (Texas, USA). © Foto: gemeinfrei

Vor 30 Jahren: Die Tragödie von Waco und die Adventisten

Silver Spring, Maryland/USA | 30.04.2023 | APD | International

Vor 30 Jahren, am 19. April 1993, erschütterten schreckliche Bilder die Welt. 86 Menschen – darunter 82 Mitglieder der Branch-Davidianer, einer apokalyptischen Endzeitsekte – kamen bei der Erstürmung ihres Anwesens in Waco, im US-Bundesstaat Texas, ums Leben, viele von ihnen begingen Suizid. Unter den Toten waren auch 25 Kinder. An dieses Ereignis erinnert ein im Internet veröffentlichter Beitrag von Ganoune Diop, dem Leiter des Büros für Öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit bei der adventistischen Weltkirchenleitung (Silver Spring, Maryland/USA), der auch leicht gekürzt in der Mai-Ausgabe der weltweit verbreiteten Kirchenzeitschrift Adventist World erscheint.

Vor der Erstürmung war das „Mount Carmel“ genannte Anwesen der Davidianer 51 Tage lang von einem US-amerikanischen Sondereinsatzkommando umstellt worden, weil sich die Davidianer mit Waffengewalt einer Untersuchung des Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives (ATF) widersetzt hatten. Die Behörde wollte Hinweisen auf Verstösse gegen das Waffengesetz und sexuelle Gewalt gegen Kinder unter den Sektenmitgliedern nachgehen. Als ein Sondereinsatzkommando am 28. Februar in das Anwesen der Davidianer eindringen wollte, wurde es beschossen. Dabei wurden vier Beamte getötet und 20 verletzt. Auch auf Seiten der Davidianer gab es Tote. Daraufhin begann die Belagerung des „Mount Carmel“, die am 19. April mit dessen Erstürmung in einem Blutbad endete.

Die Branch-Davidianer
Bei den Branch-Davidianern handelt es sich um eine extremistische Abspaltung von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Sie wurde in den 1930er-Jahren von Victor Houteff gegründet, der mit der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten unzufrieden war. Nach seinem Tod übernahm Benjamin Roden die Führung und benannte sie in Branch Davidians (Davidianischer Zweig) um. Bis 1962 hatte sich diese Gruppe auf einem grossen Gelände in Waco, im US-Bundesstaat Texas, niedergelassen.

Die Sekte suchte in der Bibel nach Hinweisen darauf, wie die Welt untergehen würde, und studierte insbesondere das Buch der Offenbarung. Im Jahr 1978 starb der zweite Anführer und seine Frau übernahm als „Prophetin“ die Leitung der Gruppe. Einige Jahre später traf Vernon Howell auf dem Gelände ein. Er begann eine Beziehung mit der Frau des ehemaligen Anführers, sodass er schliesslich 1990 die Sekte vollständig kontrollierte. Howell änderte seinen Namen in David Koresh und behauptete, er sei ein „Messias“ und „das Lamm“ aus der Offenbarung, das die Siegel des Buches der Offenbarung öffnen könne. Zu seinen Praktiken gehörte es, sich viele „geistliche Ehefrauen“ aus den Reihen seiner Anhänger zu nehmen, um mit ihnen Kinder zu zeugen.

Als US-amerikanische Behörden die Vorwürfe der Verletzung von Waffengesetzen und der sexuellen Gewalt an Kindern aufklären wollten, kam es zur Belagerung des Anwesens mit der anschliessenden Erstürmung.

Lehren aus den Ereignissen von Waco
Ganoune Diop zieht in seinem Beitrag u.a. folgende Schlüsse aus den Ereignissen von Waco, um künftige Tragödien dieser Art zu vermeiden. Zunächst bezeichnet er es als oberstes Prinzip des adventistischen Glaubens, dass Jesus Christus bereits alles getan hat, um die Menschen zu erlösen und dass niemand dem etwas hinzufügen könne.

Zugleich solle niemand sein Gewissen der Kontrolle eines anderen Menschen unterwerfen. Auch habe kein Mensch das Recht, sich eine Rolle als auserwählter Mittler zwischen Gott und Mensch anzumassen, denn „Jesus (Gott) ist der einzige König (Sohn Davids), der einzige Priester (Sohn Abrahams), und das einzige Opfer. Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben (Johannesevangelium 14,6).“ Ebenso sei kein Mensch dazu in der Lage, eine geistliche Erneuerung zu bewirken, das sei eine Angelegenheit des Heiligen Geistes. Leiter apokalyptischer Endzeitsekten „benutzen und missbrauchen Autoritätsbegriffe. Sie stellen Behauptungen auf und dominieren, anstatt zu dienen – ganz im Gegensatz zu dem, was Jesus seinen Nachfolgern auftrug“, so Diop. Auch habe niemand exklusive Einsichten in die Auslegung von biblischen Texten. Die Bibel sei allen gegeben, um sie zu studieren und Erkenntnisse daraus zu gewinnen.

Gewalt statt Liebe
Diop fährt fort: „Hüte dich vor denen, die behaupten, die einzigen Treuen und Auserwählten zu sein, mit der Aufgabe betraut, die Bösen – diejenigen, die nicht so denken wie sie – zu bestrafen.“ Liebe komme in den Narrativen und in der Literatur dieser extremen Endzeitsekten nicht vor. Ihre Sprache sei im Wesentlichen von Angst geprägt, oft von Gewalt und der Ankündigung der Vernichtung der Gottlosen. Es würden nur diejenigen gerettet, die zu ihrer Gruppe gehörten. Im Gegensatz dazu sei in der Bibel Jesus der einzige Erlöser. Auch wie wir die Bibel lesen und welche Methode wir für ihre Auslegung anwenden, sei entscheidend. So rechtfertigte zum Beispiel Vernon Howell (alias David Koresh) mit einer falschen Auslegung von Psalm 45, dass er mit den Ehefrauen seiner Anhänger 24 Kinder zeugen müsse, die in einem neuen Königreich Fürsten sein würden. Darüber hinaus führten sein Glaube und seine falsche Auslegung der sieben Siegel der Offenbarung und des siebten Engels zu dem katastrophalen Ausgang auf dem Gelände in Waco, erläutert Diop und fährt fort: „Es ist wichtig, die eigene Gewissensfreiheit zu bewahren. Niemand sollte dazu gezwungen oder durch Einschüchterung genötigt werden, einen Glauben anzunehmen.“

Adventisten nicht verantwortlich für extreme Splittergruppen
Diop verwahrt sich gegen eine Mitverantwortung der Adventisten an der Entstehung von Gruppierungen wie die der Davidianer: „Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten kann nicht für Abspaltungen verantwortlich gemacht werden, die zwar den Namen Siebenten-Tags-Adventisten führen, aber in den Extremismus abdriften. Keine Kirche ist monolithisch. Ein Mosaik, das sich weltweit aus Menschen unterschiedlicher Ethnien und Kulturen zusammensetzt, kann vor hermeneutischen Irrtümern aller Art und dem Abdriften in Wahnvorstellungen nicht immun sein. Die adventistische Kirche ist durch klar formulierte offizielle Erklärungen geschützt, die von der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung), dem Exekutivausschuss der Generalkonferenz und dem Verwaltungsausschuss verabschiedet wurden … Sie verhindern, dass einzelne Personen oder Gruppen das Recht an sich reissen, das Denken zu kontrollieren oder Ziele durchzusetzen, die nicht zum Auftrag der Kirche gehören.“

Unvereinbar mit der „Frucht des Geistes“
Abschliessend mahnt Diop: „Diejenigen, die versucht sind, Leitern zu folgen, die behaupten, Gott zu vertreten, möchte ich daran erinnern, dass einer der deutlichsten Beweise dafür, dass jemand von Gott geführt wird, in der Frucht des Heiligen Geistes zu finden ist: ‚Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung‘ (Galaterbrief 5,22).“ Die Frucht des Heiligen Geistes sei unvereinbar mit Gewalt und/oder der Beherrschung des Denkens von Menschen.

Die Originalfassung des Beitrags von Ganoune Diop ist auf Englisch zu lesen unter https://www.adventistliberty.org/tragic-end-of-an-apocalyptic-sect-at-waco,-texas#_ftn2.

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Anick (2023), das überlebende Kind der 2017 erfolgreich getrennten siamesischen Zwillinge bei einem MAF-Flugzeug. © Foto: MAF

Weltmalariatag: Siamesische Zwillinge 2017 erfolgreich getrennt – eines der Mädchen stirbt 2023 an Malaria

Langenthal/Schweiz | 30.04.2023 | APD | International

Im Jahr 2017 wurden in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) die siamesischen Zwillingsmädchen Anick und Destin in der Hauptstadt Kinshasa erfolgreich getrennt. Zum Weltmalariatag vom 25. April berichtet der Flugdienst von «Mission Aviation Fellowship» (MAF), dass beide Mädchen an Malaria erkrankt seien, Destin aber an der heilbaren Krankheit verstorben sei

Die beiden Mädchen seien 2017 durch den MAF-Flugdienst aus dem abgeschiedenen, Stunden vom nächsten Krankenhaus entfernt liegenden und nur über unbefestigte Dschungelstrassen erreichbaren Dorf Muzombo, im Westen der DRK, zur Operation in die Hauptstadt geflogen worden, schreibt MAF. An solchen Orten kämpfe etwa eines von drei Kindern unter fünf Jahren mit Malaria. Viele hätten keinen Zugang zu jenen Medikamenten, die sie zum Überleben brauchen würden. «Der Todesgrund war letztlich der isolierte Wohnort der Kleinen», so MAF.

«In meinem Land ist Malaria nach wie vor tödlich», sagte der einheimische Arzt Junior Mudji. «Die Menschen legen weite Wege zurück, um Hilfe zu bekommen - und für sehr viele kommt sie zu spät. Die häufigste Todesursache auf unserer Kinderstation ist zweifelsohne Malaria.»

UNICEF: Alle zwei Minuten stirbt ein Kind an Malaria
Laut UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinigten Nationen, stirbt alle zwei Minuten ein Kind an Malaria. Die durch Stechmücken übertragene Krankheit gefährde vor allem die Kleinsten. In vielen Ländern sei Malaria eine der Hauptursachen für die hohe Kindersterblichkeit. «Da es noch keinen Impfstoff gibt, sind Moskitonetze bis heute der wirksamste Schutz», so UNICEF.

Informationen zur Situation bezüglich Malaria:
https://www.unicef.ch/de/so-helfen-sie/programme/kinder-vor-malaria-schutzen

MAF
Mission Aviation Fellowship (MAF) ist laut Selbstdarstellung in mehr als 25 Ländern mit 120 Kleinflugzeugen im Einsatz. Die Non-Profit Organisation ist ein internationales, christliches und gemeinnütziges Flugunternehmen mit 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. MAF bedient weltweit rund 1.000 Flugpisten und unterstützt dabei rund 1.400 Organisationen. MAF fliegt dahin, wo der Landweg nicht existiert, zu gefährlich wäre oder zu lange dauert. MAF Schweiz ist als gemeinnütziger Verein eine Zweigstelle der weltweiten Arbeit von MAF.

Mehr Informationen zu MAF-Schweiz: www.maf-schweiz.ch

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Adventistische Besuchsdelegation mit Mitarbeitenden des Konfessionskundlichen Instituts Bensheim. © Foto: Britta Frischmuth-Zenker/KI

Adventistische Kirchenleiter in Deutschland besuchen Konfessionskundliches Institut

Bensheim/Deutschland | 30.04.2023 | APD | International

Die Präsidenten der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, die Pastoren Johannes Naether (Norddeutscher Verband) und Werner Dullinger (Süddeutscher Verband), haben dem Konfessionskundlichen Institut (KI) in Bensheim am 29. März einen Besuch abgestattet. Ziel war es, die Arbeit des KI vor Ort kennen zu lernen.

„Das KI hat sich zur Aufgabe gesetzt, über das breite Spektrum der christlichen Konfessionen sachgerecht zu informieren“, bemerkte Johannes Naether nach seinem Besuch. „Dies geschieht auf einem wohltuend akademischen Niveau, mit hoher Sachkenntnis und differenzierter Betrachtung, ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren. So gesehen war die persönliche Begegnung sehr wertvoll, nicht einfach nur informativ, sondern auch persönlich berührend“, so Präsident Naether.

„Besonders schätze und bewundere ich die detaillierte Kenntnis der Entwicklungen und Prozesse unserer Freikirche und die faire Darstellung in den Publikationen“, hob Werner Dullinger hervor. „Die persönliche Begegnung verschaffte mir einen vertieften Einblick in die Arbeit der unterschiedlichen Ressorts.“ Dullinger merkte weiter an, dass sich „die Fragestellungen und Herausforderungen, die sich uns stellen“, konfessionsübergreifend sehr ähneln, weshalb der Dialog unter den Konfessionen sinnvoll und wichtig sei.

Wissenschaftliche Fachreferate des Instituts
Pfarrer Dr. Martin Bräuer gab Einblicke in das Catholica-Referat, das Leben, Lehre, Frömmigkeit und aktuelle Entwicklungen in der römisch-katholischen Kirche beobachtet. Pfarrerin Dr. Dagmar Heller berichtete aus ihrer Arbeit im Bereich der orthodoxen Kirchen. Das Referat für Anglikanismus und Weltökumene wird von Dr. Kai Funkschmidt geleitet, das Referat Freikirchen von Pfarrer Dr. Lothar Triebel. Letzteres beobachtet Entwicklungen in den Freikirchen und der innerprotestantischen Ökumene auf nationaler und internationaler Ebene. Das Referat Publizistik und konfessionsübergreifende Fragen umfasst alle Bereiche der Publizistik des KI sowie Bereiche von tagespolitischen Entwicklungen, die in den verschiedenen Konfessionen aufgegriffen und debattiert werden. Leiter ist Dominik Koy.

„In der Verschiedenheit ein Miteinander in der Nachfolge Jesu zu sehen, und nicht immer nur Trennendes zu identifizieren, ist ein Verdienst der Arbeit des KI“, würdigte Johannes Naether die Arbeit des Instituts. Die Leiterin der Abteilung Frauen der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, Daniela Canedo, sowie der Beauftragte für zwischenkirchliche Beziehungen der Freikirche, Pastor Jens-Oliver Mohr, waren ebenfalls Teil der Besuchsdelegation. Canedo und Naether hatten bereits letztes Jahr beim Aufbaukurs des KI zum Thema „Die Rolle der Frau in den christlichen Konfessionen“ in Hannover mitgewirkt.

Konfessionskundliches Institut
Das Konfessionskundliche Institut (KI) wurde 1947 in Bensheim an der Bergstrasse gegründet. Es erforscht aktuelle Entwicklungen in den verschiedenen christlichen Konfessionen und fördert den Austausch zwischen akademischer Theologie und kirchlicher Praxis. Neben einem Angebot von Fort- und Weiterbildungskursen zu konfessionskundlichen und ökumenischen Themen berät das KI kirchliche Entscheidungsträger. Das KI wird vom Evangelischen Bund getragen und als konfessionskundliches Arbeitswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) von dieser und einigen Landeskirchen finanziert. Weitere Informationen: www.konfessionskundliches-institut.de

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Entwicklung der Mitgliedszahlen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. © Freikirche der STA / Adventisten heute / Büro Friedland, Hamburg

Mitgliederentwicklung der Adventisten in Deutschland rückläufig

Lüneburg/Deutschland | 30.04.2023 | APD | International

Während die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland im Jahr 2012 noch 34.982 Mitglieder hatte, waren es 2022 nur noch 34.093. Mit dieser Mitgliederentwicklung befasst sich Alexander Kampmann, Vizepräsident und Abteilungsleiter für Gemeindeaufbau des Süd- und Norddeutschen Verbandes der Freikirche in der April-Ausgabe der Zeitschrift „Adventisten heute“ (Lüneburg).

„In den letzten zehn Jahren haben wir statistisch 22 Gemeinden verloren, sodass wir derzeit auf eine Gesamtzahl von 542 Adventgemeinden in Deutschland kommen“, stellt Kampmann fest. Die Anzahl an Gruppen- und Gemeindegründungsprojekten sei in den Pandemie-Jahren enorm gesunken, sodass es aktuell nur noch 16 solcher Gruppen gebe. Auch wenn einige dieser Gruppen im Laufe der Jahre den Gemeindestatus erhalten hätten, seien kaum neue Gruppen entstanden.

Die Mitgliederzahl sei im Zeitraum von zehn Jahren um 814 Personen, davon im letzten Jahr um 130 Gemeindemitglieder, gesunken. „Wir können dankbar sein, dass der positive Trend der Taufzahlen nicht eingebrochen ist und damit 469 Personen eine Entscheidung für Christus und für die Mitgliedschaft in der Adventgemeinde getroffen haben“, so Kampmann.

Demografischer Wandel
Die Todesfälle hätten ihren Höchststand der letzten zehn Jahre erreicht. Die Gründe dafür lägen in der Altersstruktur der Mitglieder und würden sich in den nächsten Jahren höchstwahrscheinlich so fortsetzen. 569 Mitglieder verstarben im vergangenen Jahr. „Als Freikirche müssen wir diese Zahlen ernst nehmen und hinsichtlich des demografischen Wandels im Blick behalten, dass wir aufgrund ihres Alters jedes Jahr treue und engagierte Gemeindemitglieder verlieren werden.“ Kampmann fordert die adventistischen Kirchengremien auf, „mutige Entscheidungen für missionarisches Engagement und die Gründung von neuen Gemeinden“ zu treffen.

Die April-Ausgabe 2023 der Zeitschrift „Adventisten heute“ kann als pdf heruntergeladen werden:
https://advent-verlag.de/media/pdf/0c/37/f7/AH_2023_04.pdf

Kinder und ungetaufte Jugendliche werden nicht als Mitglieder gezählt
Kinder und Teens bis 14 Jahren, die in adventistischen Familien aufwachsen und am kirchlichen Leben teilnehmen, sind nicht in der Mitgliederzahl enthalten. Die evangelische Freikirche tauft üblicherweise keine Kinder und zählt sie deshalb ebenso wenig wie ungetaufte Jugendliche über 14 Jahre als Mitglieder. Die „Adventjugend“ betreut in Deutschland rund 6.800 Kinder, Pfadfinder/innen, Teenager, Jugendliche, junge Erwachsene und Studierende in regionalen Gruppen und durch überregionale Veranstaltungen.

Freikirche - eine Körperschaft des öffentlichen Rechts
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist in jedem deutschen Bundesland eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Körperschaftsrechte hat zudem die Freikirche in Deutschland sowie deren Nord- und Süddeutscher Verband.

Adventistische Institutionen in Deutschland
In Berlin-Zehlendorf unterhält die Freikirche das 175-Betten-Krankenhaus „Waldfriede“. Pro Jahr werden in dem akademisches Lehrkrankenhaus der Charité-Universitätsmedizin Berlin etwa 15.000 Patienten stationär und 120.000 Patienten ambulant behandelt. Das Krankenhaus ist Teil des Gesundheitsnetzwerks „Waldfriede“ zu dem auch eine Tagesklinik, eine Sozialstation, eine Akademie für Gesundheits- und Krankenpflege, eine Servicegesellschaft, ein Seniorenhaus, das Gesundheitszentrum „PrimaVita“ und die Privatklinik Nikolassee gehören. In Friedensau bei Magdeburg befindet sich eine staatlich anerkannte Theologische Hochschule mit den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie mit acht Bachelor- und Master-Studiengängen. In Darmstadt gibt es das „Schulzentrum Marienhöhe“ mit Gymnasium, Grund- und Realschule sowie ein hauseigenes Internat mit insgesamt rund 800 Schülerinnen und Schülern. Ausserdem sind elf Grundschulen und sieben weiterführende Schulen an elf anderen Standorten zu finden.

Das Advent-Wohlfahrtswerk (AWW) unterhält in Deutschland Kindertagesstätten, Seniorenheime, Betreutes Wohnen, Suchtberatungsstellen, Hospize und andere soziale Einrichtungen sowie örtliche Helferkreise. Der Deutsche Verein für Gesundheitspflege (DVG) qualifiziert Menschen durch Bildungsangebote im Rahmen einer ganzheitlichen Gesundheitsförderung und entwickelt Gesundheitsprojekte sowie Informationsmaterialien. In Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt befindet sich ein Medienzentrum mit dem Fernsehsender „Hope TV“, „HopePodcasts“, der „Hope Hörbücherei“ für Blinde und Sehbehinderte und den „Hope-Bibelkursen“. Die Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA Deutschland) hat ihren Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt. Sie ist Mitbegründerin von VENRO, der „Aktion Deutschland Hilft“ und „Gemeinsam für Afrika“. Die Deutsche Vereinigung für Religionsfreiheit (DVR) wird von der Freikirche gefördert und unterhält ein Institut für Religionsfreiheit an der Theologischen Hochschule Friedensau.

Der Advent-Verlag in Lüneburg gibt adventistische Literatur heraus. Der Adventistische Pressedienst APD Deutschland, richtet seine Dienste vor allem an säkulare und kirchliche Medien.

Ökumenische Kontakte
Die Freikirche ist Gastmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland. Sie ist auch Mitglied, Gastmitglied oder Beobachter in allen regionalen ACK’s in der Bundesrepublik, ebenso in ACK’s auf Ortsebene. Auch ist sie Gastmitglied in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF). In der Vollversammlung der Deutschen Bibelgesellschaft hat sie eine Mitgliedschaft. Das Advent-Posaunenwerk ist Mitglied im Evangelischen Posaunendienst in Deutschland.

Weitere Informationen: www.adventisten.de.

Mitgliederzahlen der Adventisten wachsen weltweit
Im Gegensatz zu Deutschland verzeichnete die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die in 212 Ländern und Gebieten vertreten ist, in den letzten zehn Jahren (2012 bis 2022) eine Zunahme der Mitgliederzahlen von 17,5 Millionen auf 21,9 Millionen, teilte die Abteilung Archiv und Statistik der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) in Silver Spring, Maryland/USA, mit. Die meisten Mitglieder leben in Afrika (9,8 Millionen), gefolgt von Lateinamerika (6,2 Millionen), Asien (4,2 Millionen), Nordamerika (1,3 Millionen), Europa (317.000) und Australien/Neuseeland (85.000).

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Blick auf den Campus des Schulzentrums Marienhöhe, Darmstadt. © Foto: Schulzentrum Marienhöhe

Adventistisches Schulzentrum bietet im nächsten Schuljahr Internatsbetrieb während Werktagen an

Darmstadt/Deutschland | 30.04.2023 | APD | International

Das Internat des adventistischen Schulzentrums Marienhöhe in Darmstadt/Deutschland bietet im kommenden Schuljahr einen Internatsbetrieb während Werktagen an. Damit soll der Alltag von Familien mit Eltern entlastet werden, die unter der Woche beruflich stark eingebunden sind. Darüber informiert das Schulzentrum auch in der Sonderbeilage zum Thema Ausbildung und Beruf der Tageszeitung „Darmstädter Echo“.

In einem 5-Tage-Internat leben und lernen Jugendliche von Montag bis Freitag im Internat und verbringen das Wochenende zu Hause. Dieses Modell soll den Alltag von Familien mit Eltern entlasten, die unter der Woche beruflich stark eingebunden sind. Daneben gibt es weiterhin das Vollzeit-Internat, in dem die Jugendlichen an sieben Tagen die Woche leben können. Für das 5-Tage-Internat sind die Internatsgebühren jedoch um 17,8 Prozent niedriger, so die Angaben auf der Internetseite internat.marienhoehe.de. Dort gibt es auch Informationen zum Internatsleben und zum Infotag am 7. Mai.

Lernbüro
Das Schulzentrum Marienhöhe unterhält ein Lernbüro – eine fachlich betreute Lernzeit. Die Schülerinnen und Schüler können dort ihre Hausaufgaben erledigen, sich auf Klausuren vorbereiten und Lerninhalte vertiefen. So bleibe an den Wochenenden mehr Zeit für Familienaktivitäten. Für die Jugendlichen, die in Vollzeit im Internat wohnen, gibt es am Wochenende Aktivitäten und Ausflüge, informiert das Schulzentrum.

Schulzentrum Marienhöhe
Das 1925 als „Seminar Marienhöhe“ gegründete heutige Schulzentrum Marienhöhe hat seit 1950 ein staatlich anerkanntes Gymnasium. 1994 folgte die Realschule und 2010 die Grundschule. Das als gemeinnützige GmbH geführte Schulzentrum Marienhöhe ist eine Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, besitzt ein hauseigenes Internat und ist als „Gesundheitsfördernde Schule“ und Schule für den Klimaschutz zertifiziert. Weitere Informationen unter: www.marienhoehe.de

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(Ausführliche Bildlegende am Schluss des Artikels) © Foto: Tagesklinik Waldfriede

Adventistische Klinik in Berlin spendet Medikamente an Klinik in Kiew

Berlin/Deutschland | 30.04.2023 | APD | International

Die Tagesklinik Waldfriede, die zum Gesundheitsnetzwerk Waldfriede in Berlin gehört, unterstützt die adventistische Ambulanzklinik Angelia in Kiew mit Medikamenten. Das schreibt Dr. Herald Hopf, Chefarzt der Tagesklinik Waldfriede, in einer Mitteilung. Finanziert wurden die Medikamente aus dem Erlös eines Spendenaufrufs bei einer Feier für Mitarbeiter zum 103-jährigen Jubiläum des Krankenhauses Waldfriede, die am 17. März stattfand.

Vom 4. bis 6. April besuchte Yury Bondarenko, Leiter der Ambulanzklinik Angelia in Kiew, die Tagesklinik Waldfriede in Berlin. Begleitet wurde er von Dr. Olena Kaminska, Fachärztin für Gynäkologie und Psychiatrie. Am Ende des Besuchs nahm er Medikamente im Wert von 5.000 Euro/Franken entgegen. Darunter waren Beruhigungs- und Schlafmittel, die in der Ukraine derzeit kaum erhältlich, aber aufgrund weit verbreiteter Leiderfahrungen sehr gefragt seien, so Dr. Herald Hopf. Auch Antibiotika würden benötigt.

Behandlung traumatisierter Menschen
Die grosse Zahl der Menschen, die durch Kriegshandlungen direkt oder indirekt durch Lebensbedrohung, willkürliche Gewalterfahrung oder den Verlust von Angehörigen traumatisiert seien, könne derzeit noch nicht mit einer speziellen Traumatherapie behandelt werden, so Dr. Hopf. Stabilisierung durch Zuwendung, Zeit für Trauer und Hinführung zu einem neuen Lebensrhythmus stünden im Vordergrund der psychosozialen Angebote der Ambulanzklinik Angelia. Auch das gemeinsame Gebet könne bei der überwiegend christlichen Bevölkerung eine Hilfe sein.

Adventistische Klinik Angelia in Kiew
Die adventistisch geleitete Klinik Angelia umfasst einen Standort in Kiew und einen an der ukrainisch-rumänischen Grenze, wo es grössere Sicherheit gebe. Mit zu Untersuchungs- und Behandlungsräumen umgebauten Lastwagen würden von Kiew aus Orte nahe der Kriegsfron besucht, in denen die medizinische Infrastruktur zerstört sei. Dort würden dann allgemeinmedizinische, gynäkologische, HNO-, psychiatrische und zahnmedizinische Behandlungen geleistet. Bislang sei keine der 55 angestellten Personen zu Schaden gekommen. In einer weiteren Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitsnetzwerk Waldfriede und Angelia soll insbesondere die technische Ausstattung der ukrainischen Klinik ergänzt werden.

Gesundheitsnetzwerk Waldfriede
Die Tagesklinik ist Teil des Gesundheitsnetzwerks Waldfriede, zu dem ein Krankenhaus mit jährlich 15.000 stationären Patienten, eine Sozialstation, eine Akademie für Gesundheits- und Krankenpflege, eine Servicegesellschaft, ein Seniorenhaus, das Gesundheitszentrum „PrimaVita“, die Privatklinik Nikolassee und das „Desert Flower Center“ gehören. Das Netzwerk Waldfriede wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen und ist der vielfältigste Anbieter von Medizin und Pflege im Südwesten Berlins und mit rund 950 Beschäftigten einer der grössten Arbeitgeber im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Weitere Informationen: www.krankenhaus-waldfriede.de.

Bildlegende: Dr. Herald Hopf (Chefarzt Tagesklink Waldfriede), Yury Bondarenko (Leiter Klinik Angelia), Bernd Quoss (Vorstand Krankenhaus Waldfriede), Dr. Olena Kaminska (Klinik Angelia; v. li.) mit gespendeten Medikamenten.

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© Logo: Hope Hörbücherei/Hope Media Europe

Hope Hörbücherei stellt Freizeitangebot für sehbehinderte und blinde Menschen ein

Alsbach-Hähnlein/Deutschland | 30.04.2023 | APD | International

Die Hope Hörbücherei, eine Einrichtung von Hope Media e. V. (Alsbach-Hähnlein), stellt ihr Freizeitenangebot für blinde und sehbehinderte Menschen ein. Dies teilte der Kooperationspartner für die Freizeiten, das Advent-Wohlfahrtswerk e. V. (AWW), mit.

„Ich habe nach langem, vergeblichem Bemühen die Suche nach einem geeigneten und auch finanzierbaren Haus für die Blindenfreizeit 2024 eingestellt“, teilte Andre Thäder, der langjährige Leiter des Blinden-Hördienstes bei Hope Media mit. Die Preise der in Frage kommenden Häuser seien derart gestiegen, dass keine für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer finanzierbare Freizeit mehr angeboten werden könne. Die bisher genutzten Häuser hätten entweder aufgrund Personalmangels die Vollpension aus dem Angebot nehmen müssen oder können für den bisherige Preis nur noch Übernachtung mit Frühstück anbieten.

Die Blindenfreizeit 2024 sollte für Andre Thäder ohnehin die letzte im aktiven Dienst sein, denn dann geht er in den Ruhestand. „Ein Grossteil meines bisherigen Mitarbeiter-Teams hatte zudem signalisiert, dass sie mit dem Ende meiner Funktion als Freizeitleiter auch ihren Dienst einstellen würden. Weitere Faktoren kommen hinzu, die eine Weiterführung dieses Angebotes ohnehin erschweren würden. Damit ist aus meiner Sicht über 2024 hinaus keine Zukunft für die Freizeiten mehr denkbar“, so Andre Thäder.

Das Freizeitangebot für blinde und sehbehinderte Menschen ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der Hope Hörbücherei im Dienst für Menschen mit Beeinträchtigungen und erfolgte in Zusammenarbeit mit Hope Media e.V. Die letzte Freizeit fand 2022 in Wernigerode statt. Seit 1988 hat Hope Media insgesamt 30 Blindenfreizeiten in verschiedenen Regionen Deutschlands organisiert und durchgeführt. Seit 2007 geschah dies auch in Kooperation mit dem Advent-Wohlfahrtswerk und wurde durch die „Aktion Mensch“ gefördert.

Hope Hörbücherei
Seit Januar 2017 nennt sich die „Blindenhörbücherei“ der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Alsbach-Hähnlein „Hope Hörbücherei“. Sie ist Bestandteil des Medienzentrum von Hope Media Europe in Alsbach-Hähnlein, wo sich u. a. auch die Studios von Hope TV befinden.

Die Hope Hörbücherei hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen die Teilnahme am Leben und ein selbständiges Bibelstudium zu ermöglichen.

Der Dienst der Hope Hörbücherei wurde 1964 als Blindenhörbücherei ins Leben gerufen. Damals wurde eine kleine Auswahl an Büchern und Zeitschriften auf Tonbandspulen verliehen. Heute verschickt die Hope Hörbücherei jährlich tausende Daisy-, MP3- und Audio-CDs. Die Ausleihe erfolgt gebührenfrei und ohne Mitgliedsbeitrag.

Weitere Informationen unter www.hope-hoerbuecherei.de

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Der neue Vorstand des VEF (v. li.): Hartmut Leisinger, Jochen Geiselhart, James Ros, Marc Brenner, Stefan Kraft. © Foto: Michael Gruber/VEF

Deutschland: Vereinigung Evangelischer Freikirchen wählte neuen Präsidenten

Kassel/Deutschland | 30.04.2023 | APD | Ökumene

Die Mitgliederversammlung der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) in Deutschland hat am 28. März einen neuen Vorstand gewählt. Mit dem bisherigen stellvertretenden Präsidenten Marc Brenner, der im Hauptamt Präses der Gemeinde Gottes (KdöR) ist, wurde nun erstmals der Vertreter einer kleinen VEF-Mitgliedskirche zum Präsidenten der VEF gewählt.

„Evangelische Freikirchen sind sehr vielfältig. Wir stehen in der VEF für eine grosse Bandbreite an Frömmigkeitsstilen und Traditionen. Die Mitgliedskirchen sind unterschiedlich organisiert und setzen in theologischen Fragen eigene Akzente“, so Marc Brenner. „Doch der Glaube an Jesus Christus ist das gemeinsame Fundament unserer Arbeit. Als VEF sehen wir unsere Aufgabe darin, das Evangelium von der Liebe Gottes allen Menschen in Wort und Tat weiterzugeben.“
Zum Stellvertreter Brenners wurde Jochen Geiselhart gewählt, der Leiter von Foursquare Deutschland. Stefan Kraft, Superintendent der Evangelisch-methodistischen Kirche im Distrikt Essen, wurde als VEF-Vorstandsmitglied bestätigt. Neu in das Gremium wählten die Delegierten James Ros, Vizepräses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden, und Hartmut Leisinger, den stellvertretenden Leiter der Heilsarmee in Deutschland.

Mitgliederversammlung der VEF
Neben den Wahlen befassten sich die Delegierten auf der Mitgliederversammlung auch mit den Berichten aus verschiedenen Bereichen der VEF-Arbeit, der Arbeit der Mitgliedskirchen, Ergebnissen aus den Kontaktgesprächen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sowie mit Finanzangelegenheiten.

Vereinigung Evangelischer Freikirchen
Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen wurde 1926 gegründet und ist der älteste zwischenkirchliche Zusammenschluss in Deutschland. Ihr gehören dreizehn Mitglieds- und zwei Gastkirchen an, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Verschiedene Arbeitsgruppen der VEF befassen sich mit Themen wie Evangelium und gesellschaftlicher Verantwortung, Rundfunkarbeit, Angeboten für Kinder und Jugendliche oder theologischer Aus- und Weiterbildung. Weitere Informationen: www.vef.de

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Rechtsanwalt Aaron Street beim Interview nach der mündlichen Verhandlung. Alan Reinach, Vertreter der Adventisten, ganz links. © Foto: Todd McFarland

USA: Anhörung vor dem Obersten Gerichtshof zu Entgegenkommen für Arbeitnehmende aus religiösen Gründen

Silver Spring, Maryland/USA | 30.04.2023 | APD | Religionsfreiheit

Am 18. April fand vor dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten von Amerika eine Anhörung statt, deren Entscheidung weitreichende Folgen für den Umgang mit religiösen Anliegen am Arbeitsplatz haben könnte. Darin seien sich Experten und Befürworter der Religionsfreiheit einig, schreibt «Adventist Review», Kirchenzeitschrift der adventistischen Weltkirchenleitung.

Anhörung im Fall Groff gegen DeJoy
Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten von Amerika hielt am 18. April eine mündliche Anhörung im Fall Groff gegen DeJoy ab. Gerald Groff war ein Postangestellter auf dem Land in Pennsylvania, der darum bat, am Sonntag, seinem religiösen Ruhetag, nicht arbeiten zu müssen. Obwohl man ihm zunächst entgegenkam, wurde ihm später mitgeteilt, dass er sonntags arbeiten müsse. Groff beschloss schliesslich, seinen Job zu kündigen und auf sein Recht, auf einen religiösen Ruhetag einzuklagen.

Der Fall hat Auswirkungen auf alle religiösen Minderheiten
Adventistische Experten bezüglich Religionsfreiheit erklärten, dass dies zwar kein "adventistischer Fall" sei, aber dennoch Auswirkungen auf alle religiösen Minderheiten, einschliesslich der Siebenten-Tags-Adventisten, haben könnte. Mehrere Gruppen, darunter Muslime, Hindus, orthodoxe Juden und Siebenten-Tags-Adventisten, haben einen so genannten «Amicus Curiae Brief»* eingereicht, einen Schriftsatz, der Groffs Klage unterstützt.

Artikel VII des Bürgerrechtsgesetzes von 1964 verbietet religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz und verlangt von den Arbeitgebenden, die religiösen Einstellungen eines Arbeitnehmers "angemessen zu berücksichtigen", es sei denn, diese Berücksichtigung stellt für das Unternehmen eine "unzumutbare Härte" dar.

Seit der Rechtssache Trans World Airlines gegen Hardison im Jahr 1977, in der die Messlatte für Arbeitgeber niedrig angesetzt wurde, hat der Oberste Gerichtshof Artikel VII so ausgelegt, dass die Anpassungen, die Arbeitgeber zu Gunsten der Arbeitnehmenden vornehmen müssen, deren religiöse Ansichten die Arbeit an ihrem Ruhetag einschränken, Grenzen gesetzt hat. Dieser Ansatz hat dazu geführt, dass viele Arbeitnehmende zwischen ihrem religiösen Ruhetag und ihrem Arbeitsplatz wählen mussten.

Todd McFarland, stellvertretender Rechtsberater der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) der Siebenten-Tags-Adventisten, sagte: "Der Fall Groff bietet die beste Chance, den Schaden ungeschehen zu machen, den der Oberste Gerichtshof vor 46 Jahren angerichtet hat, als er das Gesetz entgegen der Absicht des Kongresses auslegte. Sollte der Gerichtshof seinen Fehler aus dem Jahr 1977 korrigieren, wäre dies ein bedeutender Sieg für alle gläubigen Menschen am Arbeitsplatz."

Die Anhörung vom 18. April
Die Anhörung am 18. April umfasste Fragen der Richter an die Anwälte beider Parteien, während die neun Richter abwägen, ob die Rechte von Arbeitnehmenden, die ein Entgegenkommen aus religiösen Gründen suchen, erweitert werden sollen. Während des gesamten Prozesses wurde Groff vom First Liberty Institute, Baker Botts LLP, dem Church State Council und dem Independence Law Center vertreten.

Laut einer Mitteilung des Church State Council erklärte Rechtsanwalt Aaron Streett von Baker Botts, der den Richtern im Namen von Groff Argumente präsentierte, dass "die Gerichte den Artikel VII so restriktiv ausgelegt haben, dass Arbeitgeber religiösen Angestellten nicht einmal die einfachsten Vorkehrungen gewähren müssen, um ihnen die Ausübung ihres Glaubens zu ermöglichen".

Für Aaron Streett "haben die Richter in diesem Fall die Möglichkeit, die Religionsfreiheit am Arbeitsplatz wiederherzustellen. Ein Amerika, das den religiösen Pluralismus schätzt, sollte die religiösen Freiheitsrechte eines jeden Mitarbeiters respektieren."

Alan Reinach vom Church State Council sagte, dass die restriktive Auslegung der Gerichte "diejenigen, die bestimmten religiösen Traditionen anhängen, benachteiligt hat". Er fügte hinzu: "Dafür zu sorgen, dass jeder gerecht behandelt wird, bekräftigt das historische Engagement unserer Nation für religiöse Vielfalt, auch am Arbeitsplatz."

Kein Amerikaner sollte gezwungen sein, zwischen seinem Glauben und dem Job, den er liebt, zu wählen", sagte Kelly Shackelford, Präsidentin, CEO und Chefsyndikus des First Liberty Institute, laut dem Church State Council. "Unsere Nation hat eine lange Geschichte des Schutzes ihrer Angestellten davor, am Arbeitsplatz nur wegen ihres Glaubens anders behandelt zu werden. Wir sind zuversichtlich, dass der Gerichtshof die Religionsfreiheit am Arbeitsplatz wiederherstellen wird".

Groff selbst betonte, er glaube, dass "kein Angestellter zwischen seinem Glauben und seiner Karriere wählen müssen sollte, so wie ich es getan habe." Er sagte, er sei dankbar, dass der Fall vor dem Obersten Gerichtshof der USA verhandelt wird - eine Gelegenheit, die nur wenige andere in seiner Situation jemals hatten. "Ich hoffe, dass dieser Fall zu einer Entscheidung führt, die es anderen ermöglicht, an ihren Überzeugungen festzuhalten, ohne Angst haben zu müssen, wegen ihres Glaubens ihren Arbeitsplatz zu verlieren", sagte er.

Experten seien sich einig, dass das Ergebnis schwer vorherzusagen ist, schreibt «Adventist Review». Eine Entscheidung wird bis Ende Juni 2023 erwartet.

First Liberty Institute
Das First Liberty Institute ist die grösste juristische Organisation des Landes, die sich ausschliesslich der Verteidigung der Religionsfreiheit für alle Amerikaner widmet.

Church State Council
Der Church State Council, eine Einrichtung der Siebenten-Tags-Adventisten, ist die älteste politische Organisation im Westen der USA, die sich für Religionsfreiheit und die Trennung von Kirche und Staat einsetzt.

Independence Law Center
Das Independence Law Center ist eine gemeinnützige Rechtsorganisation und Anwaltskanzlei für Bürgerrechte, die sich auf Fragen des ersten Verfassungszusatzes spezialisiert hat.


*«Ein Amicus Curiae Brief (dt. Freund des Gerichts) ist ein Schriftsatz an ein Gericht, in dem eine am Verfahren nicht selbst beteiligte Person oder Organisation rechtliche Argumente und eine Handlungsempfehlung für einen vor Gericht ausgetragenen Fall darlegen kann.»
(Quelle: ECCHR, European Center for Constitutional and Human Rights)

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Frauen in Nigeria mit der ersten vollständigen Bibel in der Sprache Okun. © Foto: United Bible Societies

Neue Bibelübersetzungen für 723 Millionen Menschen

Stuttgart/Deutschland und Biel/Schweiz | 30.04.2023 | APD | Bibel

In 81 Sprachen, die von insgesamt 723 Millionen Menschen gesprochen werden, konnten im vergangenen Jahr Übersetzungsprojekte für biblische Schriften fertiggestellt werden. Darunter sind 57 Sprachen, in die erstmalig übersetzt wurde und die von 100 Millionen Menschen verstanden werden. Das teilt der Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS) in seiner Statistik für 2022 mit. Die Übersetzungsprojekte umfassen einzelne biblische Bücher, Neue Testamente und vollständige Bibeln. Die vollständige Bibel gibt es demnach in 733 Sprachen.

Unter den Sprachen mit einer Erstübersetzung wurden 38 biblische Einzelschriften, fünf Neue Testamente und 14 vollständige Bibelausgaben fertiggestellt. Mit den Sprachen Hadiyya und Arsi Oromo finden sich bei den Vollbibeln gleich zwei äthiopische Sprachen, die von insgesamt rund sieben Millionen Menschen gesprochen werden. Die Erstübersetzung mit der grössten Sprechergruppe im asiatischen Raum ist die Vollbibel auf Tày. Mit 1,8 Millionen Menschen im Norden Vietnams ist sie die zweithäufigste Sprache des südostasiatischen Landes.

Biblische Schriften in 3.610 Sprachen
Laut den aktuellen „Translation Statistics“ gibt es damit in 3.610 Sprachen mindestens ein Buch der Bibel, in 1.622 Sprachen davon auch das Neue Testament. Damit erreichen die Bibelgesellschaften weltweit knapp 7,7 Milliarden Menschen. Ausgehend von weltweit rund 7.386 Sprachen gebe es in rund 3.776 Sprachen bisher noch keine Übersetzung eines biblischen Buches. Ziel des Weltverbands sei es, bis 2038 die Bibel in weitere 1.200 Sprachen zu übersetzen.

Bibelübersetzungen nur auf Wunsch der jeweiligen Bevölkerungsgruppen
Die Übersetzerteams des Weltbundes der Bibelgesellschaften gingen immer vom biblischen Urtext aus (Althebräisch, Altgriechisch), welchen sie in ihre Muttersprache übersetzen, schreibt die Schweizerische Bibelgesellschaft. Dies erfolge stets auf Wunsch der Bevölkerungsgruppen, welche die Bibel in ihrer Sprache lesen oder hören möchten. Der Weltbund der Bibelgesellschaften gehe davon aus, dass die Bibel den Menschen zu einem erfüllteren Leben verhelfe, sowie Kraft, Hoffnung und Zuversicht spende.

Weltbibelhilfe
Der Weltverband der Bibelgesellschaften zählt 160 Mitglieder und ist in 184 Ländern und Territorien tätig. Zu den Mitgliedern gehört auch die Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart sowie die Schweizerische Bibelgesellschaft in Biel. Aufgaben sind die Übersetzung, Herstellung und Verbreitung der Heiligen Schrift. In Deutschland wird diese Arbeit vor allem durch die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft unterstützt. Weitere Informationen unter www.weltbibelhilfe.de/zahlen-und-fakten.

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Bibelstudienheft (2/2023) der Adventisten. © Covergestaltung: Büro Friedland, Hamburg

Adventisten beschäftigen sich im zweiten Vierteljahr mit der dreifachen Engelsbotschaft aus der Offenbarung

Basel/Schweiz | 30.04.2023 | APD | Bibel

Im Bibelgespräch, der sogenannten „Sabbatschule“, im ersten Teil des adventistischen Gottesdienstes, wird weltweit jeweils während einem Vierteljahr über dasselbe biblische Thema in Gruppen diskutiert. Die Gesprächsteilnehmenden können sich während der Woche mithilfe des entsprechenden Wochenabschnitts im Bibelstudienheft darauf vorbereiten. Die Thematik im zweiten Viertel 2023 steht unter dem Titel: «Die Zeit ist gekommen» - Die Botschaft der drei Engel.

Johannes der Täufer habe vor 2.000 Jahren die Menschen in der römischen Provinz Judäa mit der Botschaft aufgerüttelt: «Kehrt um zu Gott! Denn Gottes himmlisches Reich ist nahe», schreiben die Autoren des Studienhefts zur Bibel in der Einführung zum Thema des zweiten Viertels 2023. Jesus von Nazareth habe kurz danach diese Botschaft verstärkt: «Es ist soweit: Jetzt wird Gott seine Herrschaft aufrichten... Ändert euer Leben und glaubt dieser guten Nachricht.»
Paulus habe die «Gute Nachricht» wie kein anderer Apostel verbreitet und in der Offenbarung des Johannes würden in einer Vision drei Engel vom Himmel den Bewohnern der Erde «ein ewiges Evangelium» zurufen und die «Stunde seines Gerichts» ankündigen, um damit zur Entscheidung für Gott aufzurufen, so der Text in der Einführung zum Studienheft.

Auslegungen der dreifachen Engelsbotschaft in der Kirchengeschichte
Im Laufe der Kirchengeschichte seien die drei Engel aus der Offenbarung unterschiedlich gedeutet worden, heisst es weiter: Martin Luther habe sich in der Rolle des ersten Engels gesehen, der «das wahre Evangelium» gegenüber den Lehren der aus seiner Sicht abgefallenen Papstkirche verkündigte. Die sabbathaltenden Adventisten hätten in ihrer «Bewegung die endzeitliche Erfüllung der dreifachen Engelsbotschaft, der letzten Warnungsbotschaft an die gerichtsreife Welt» gesehen.

Die dreifache Engelsbotschaft in der Gegenwart?
Seit den Anfängen der Adventbewegung seien bald 200 Jahre vergangen und die Welt habe sich radikal verändert, heisst es in der Einführung. So erlebe die römisch-katholische Kirche in Deutschland gegenwärtig ihre grösste Krise seit der Reformation und weltweit nehme die Anzahl sowie der Einfluss autoritärer Regimes bedrohlich zu. «Menschenrechte werden mit Füssen getreten, die Meinungs- und Religionsfreiheit wird eingeschränkt, Staaten kontrollieren ihre Bürger analog und digital». Auch in westlichen Demokratien seien solche Tendenzen feststellbar.

Die Einführung schliesst u.a. mit der Aufforderung, sich mit der «Dreifachen Engelsbotschaft» neu auseinanderzusetzen und eine Interpretation zu suchen, die der gegenwärtigen Lebens- und Welterfahrung der Menschen, ihren Ängsten und Fragen, Rechnung trägt «und ihnen Hoffnung auf ein besseres Morgen anbietet».

Themen und Titel einiger Wochenbetrachtungen
Einige Titel der Wochenthemen: «Ein ewiges Evangelium»; «Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre»; «Die gute Nachricht vom Gericht»; «Betet den Schöpfer an»; «Täuschungen der Endzeit»; «Das Zeichen des Tieres».

«die BIBEL. das LEBEN.» - Bibelgespräch zum Wochenthema bei HopeTV.
Der adventistische Fernsehsender HopeTV strahlt jede Woche ein Bibelgespräch zum Wochenthema des Bibelstudienhefts aus:
https://www.diebibel-dasleben.de/

Bibelstudienhefte als Grossdruck sowie in diversen Ausgaben und Sprachen
Die «Standardausgabe» ist die ungekürzte, inhaltlich unveränderte Wiedergabe der von der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) herausgegebenen amerikanischen «Standard Edition». Davon gibt es eine Fassung für Gesprächsteilnehmende sowie ein etwas ausführlicheres Heft mit zusätzlichem Inhalt für Gesprächsleiter und Gesprächsleiterinnen. Die Adventisten in Deutschland geben ein Studienheft zur Bibel heraus, das die gleichen Themen wie die Standardausgabe behandelt, das aber für den deutschsprachigen Raum und dessen kulturelle Prägung adaptiert wird.

Die verschiedenen Bibelstudienhefte auf Deutsch sowie in anderen Sprachen können bestellt werden beim Advent-Verlag Schweiz:
https://shop.advent-verlag.ch/131-studienhefte-zur-bibel

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ADRA Ukraine sucht Mitarbeitende, verteilt Lebensmittelpakete und bohrt einen Brunnen für einen Kindergarten. © Fotos: ADRA Ukraine

ADRA Ukraine bietet mit 350 Angestellten umfassende Hilfe

ADRA Ukraine ist Teil des weltweiten Netzwerks der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (Adventist Relief and Development Agency) ADRA, die in mehr als 130 Ländern tätig ist. Gegenwärtig arbeiten bei ADRA Ukraine mehr als 350 Personen, schreibt das Hilfswerk, «die jeden Tag dazu beitragen, den Bedürftigen zu helfen».

Fachleute gesucht
ADRA Ukraine lädt Fachleute zur Mitarbeit im Team ein, welche die Werte des Hilfswerks teilen und sich im Bereich der Entwicklungshilfe weiterbilden wollen. Es werden gesucht: Projektbuchhalter/in, Programmdirektor/in, PR-Manager/in. Eine ausführliche Beschreibung der offenen Stellen befindet sich auf der Website www.adra.ua im Abschnitt "Stellenangebote".

Das Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) bildet ADRA Mitarbeitende in Ausbildungskursen weiter.

Lebensmittelpakete und Babynahrung dank ADRA Schweiz und WFP
Die Hilfsorganisation ADRA Ukraine hat mit Unterstützung des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) und ADRA Schweiz Lebensmittelpakete und Babynahrung an die Bewohner der Region und an Binnenvertriebene im Dorf Kazanka in der Region Mykolajiw, im Süden des Landes, verteilt.

Bis heute haben Freiwillige dank der Unterstützung des WFP 145.701 Kits für allgemeine Bedürfnisse in der Region Mykolajiw und 2.511.599 Kits im ganzen Land verteilt. Darüber hinaus wurden in der Region Mykolajiw 24.147 Kits mit Babynahrung und im ganzen Land 337.842 Kits verteilt.

Die Projektaktivität findet gegenwärtig in den Regionen Dnipropetrowsk, Charkiw, Donezk, Saporischschja, Mykolajiw und Cherson statt.

Brunnenbohrungen zur Wasserversorgung
Das Hilfswerk setzt laut eigenen Angaben seine Arbeit fort, um jene Regionen mit Wasser zu versorgen, die es dringend benötigen. Derzeit werden Installationsarbeiten durchgeführt, um ein Wasserversorgungssystem in einem Kindergarten im Dorf Obava, Region Transkarpatien, einzurichten.

ADRA Ukraine hat bereits ein Projekt zur Wasserversorgung eines Kindergartens im Dorf Tschynadijowo, Region Transkarpatien, durchgeführt und hat zusätzlich auch einen Brunnen für die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung und der Binnenvertriebenen im Dorf gebohrt.

Das Projekt wurde mit Unterstützung von ADRA Tschechien und mit finanzieller Unterstützung von Atlas Copco, schwedischer Industriekonzern, durchgeführt.

Weitere Projekte
Weitere Projekte von ADRA Ukraine umfassen Baumaterial und Gutscheine zum Kauf von Baumaterial um Häuser auszubessern und Wohnraum wiederherzustellen; Verteilung von Winterkleidern; Abgabe von Stromgeneratoren an medizinische Einrichtungen; kostenlose Personentransporte aus umkämpften und abgelegenen Gebieten zu Behörden und zur medizinischen Versorgung; psychologische Begleitung.

Mehr (auf Englisch) zu den Projekten von ADRA Ukraine: https://www.adra.ua/en/news-en/

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ADRA Ukraine hilft gemeinsam mit anderen Organisationen den Opfern des Raketenangriffs vom 14. April in Sloviansk. © Foto: ADRA Ukraine

ADRA Ukraine engagiert sich weiterhin für Menschen in Not

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Ukraine leistet gegenwärtig in 15 Projekten und mit 350 Mitarbeitenden Hilfe im kriegsversehrten Land. Das ADRA-Netzwerk sowie staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure unterstützen die Projekte in vielfältiger Weise und damit die vom russischen Angriffskrieg betroffenen Menschen in der Ukraine. Nachstehend ein Wochenüberblick.

Hilfe für Opfer des Raketenangriffs vom 14. April in Sloviansk
ADRA Ukraine schliesst sich erneut den Bemühungen der Partner an und leistet umfassende Hilfe für die Opfer und betroffenen Familien des Raketenangriffs vom 14. April in Sloviansk, Region Donezk.

Kostenlose Personentransporte und Evakuierungsfahrten aus Grenzregionen
Die Hilfsorganisation bietet kostenlose Transporte in Form von Evakuierungsfahrten aus den Grenzregionen in sicherere Städte der Ukraine an. Menschen mit eingeschränkter Mobilität, ältere Menschen sowie Personen mit Behinderungen können auch mit einem Krankenwagen evakuiert werden. Unterstützt wird das Projekt durch die kanadische Regierung.

Gruppengespräche mit Psychologinnen für Binnenvertriebene in Butcha
In den Gruppengesprächen tauschen sich die teilnehmenden Personen, die im Land vertrieben wurden, gegenseitig aus. Psychologinnen zeigen den Teilnehmenden Übungen, die helfen, Angst und Panik zu überwinden. Zukünftig sollen auch Psychotherapeuten in Einzelgesprächen Hilfe anbieten. Das Projekt wird durch die die kanadische Regierung mitfinanziert.

Baumaterial für Reparaturarbeiten an beschädigten Häusern
67 Hausbesitzer in den Dörfern Cherkaska, Lozova und Lisne im Gebiet Charkiw haben Baumaterialien zur Reparatur ihrer Häuser erhalten. Es ist auch geplant, in diesen Siedlungen beschädigte Fenster durch Metall-Kunststoff-Fenster zu ersetzen. In den Wintermonaten wurde Isolationsmaterial zur Verfügung gestellt. Unterstützt wurde das Projekt vom Humanitären Fonds der Ukraine.

Schutzzentren in Dnipro, Poltawa, Winnyzja und Schytomyr
In den vier regionalen Zentren von Dnipro, Poltawa, Winnyzja und Schytomyr führt ADRA Ukraine Schutzzentren für Binnenvertriebene und Einwohner der Stadt. Sie erhalten psychologische Unterstützung und es stehen ihnen dort Räume für Studium und Arbeit zur Verfügung. Unterstützt wird das Projekt durch das deutsche Aussenministerium sowie ADRA Deutschland. In Irpin haben Binnenvertriebene Winterkleider von ADRA Tschechien erhalten.

Generatoren für Kropywnyzkyj
Die acht Generatoren in Kropywnyzkyj werden in Notunterkünften für Binnenvertriebene sowie in Verwaltungseinrichtungen gebraucht, die bei einem eventuellen Stromausfall ohne Unterbrechung arbeiten können müssen. ADRA Deutschland hat ausserdem schon früher 28 Generatoren für den Betrieb in Notunterkünften, Schulen und Verwaltungseinrichtungen in der Region Tscherkassy sowie 14 Generatoren für die Region Poltawa bereitgestellt.

Mehr Informationen auf Englisch über die gegenwärtig 15 laufenden Projekte von ADRA Ukraine, deren Entwicklungsstand sowie die Partnerorganisationen:
https://www.adra.ua/en/projects-en/

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© Logos: DVG e. V. / Schule für christliche Naturheilkunde

Drei neue Ausbildungskurse in christlicher Naturheilkunde

Ostfildern/Deutschland | 30.04.2023 | APD | Gesundheit & Ethik

Ab 2024 startet der Deutsche Verein für Gesundheitspflege e. V. (DVG) in Kooperation mit der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Baden-Württemberg und der Schule für christliche Naturheilkunde (SCN) drei neue Ausbildungskurse in christlicher Naturheilkunde. Dies teilte der DVG auf seiner Homepage mit. Die Kurse werden von der SCN durchgeführt und können einzeln besucht werden.

Es handelt sich um Kurse für Phytotherapie (9 Monate, Beginn: 8.3.2024), Aromatherapie (6 Monate, Beginn: 12.1.2025) und für eine Heilpraktikerausbildung (13 – 24 Monate, Beginn: Juli 2025). Sie werden als Live-Onlinekurse mit jährlich zwei Präsenzphasen für praktische Ausbildungsteile durchgeführt. Informationen und Anmeldung unter:
https://dvg-online.de/ausbildung/heilpraktiker/

Kurs Phytotherapie
Dieser Kurs vermittelt Kenntnisse über die Anwendungsmöglichkeiten der traditionellen und wissenschaftlichen Pflanzenheilkunde.

Kurs Aromatherapie
Die Aromatherapie ist eine eigenständige, wissenschaftlich anerkannte Fachrichtung innerhalb der Phytotherapie. Ätherische Öle würden bereits mit grossem Erfolg in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen angewendet. Sie gelten als hochwirksame natürliche Substanzen, die bei unsachgemässem Umgang ernsthafte gesundheitliche Folgen verursachen können. Daher werde in diesem Kurs nach strengen naturwissenschaftlichen Kriterien gearbeitet, so der DVG.

Heilpraktikerausbildung
Wer in Deutschland selbständig Krankheiten feststellen, heilen oder lindern will, benötigt eine ärztliche Approbation oder eine Erlaubnis zur Ausübung der berufsmässigen Heilkunde nach dem Heilpraktikergesetz. Diese Erlaubnis wird erteilt, wenn eine umfassende schriftliche und mündliche Prüfung der erforderlichen schulmedizinischen und rechtlichen Kenntnisse beim Gesundheitsamt erfolgreich abgelegt wird. Je nach medizinischen Vorkenntnissen, familiären und beruflichen Verpflichtungen und zeitlichen Möglichkeiten zum Lernen, werde das Ausbildungskonzept darauf abgestimmt, so der DVG. Die Ausbildungsdauer betrage zwischen 13–24 Monaten.

Für diese Ausbildung zum Heilpraktiker sei eine medizinische Vorbildung, entweder in einem Gesundheitsberuf oder eine abgeschlossene Ausbildung als DVG-Berater/in für ganzheitliche Gesundheit bzw. der vorherige Besuch der naturheilkundlichen Kurse Phytotherapie und Aromatherapie mit ärztlicher Abschlussprüfung bei der SCN, erforderlich, informiert der DVG.

Deutscher Verein für Gesundheitspflege e. V.
Seit 1899 fördert der DVG die Gesundheit auf Basis eines ganzheitlichen Menschenbildes in den Bereichen körperliche Gesundheit, geistig-seelische Gesundheit, soziale Beziehungen und spirituelles Leben. Er wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland getragen und hat seinen Verwaltungssitz in Ostfildern.
Weitere Informationen gibt es unter www.dvg-online.de.

Schule für christliche Naturheilkunde (SCN)
Die SCN (Vaihingen/Bad Liebenzell) bietet eine naturheilkundliche Ausbildung auf einem hohen fachlichen Niveau an. Sie fördert eine ganzheitliche Heilkunde aufgrund eines Menschen- und Weltbildes, das sich aus der Bibel herleitet und „verzichtet auf esoterische und fernöstlich-religiöse Philosophien oder ethisch fragwürdige Methoden“.
Weitere Informationen gibt es unter https://christliche-naturheilkunde.de/

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