Warning: Undefined array key "jahr" in /home/httpd/vhosts/apd.media/httpdocs/php/lib/APD/repository/NewsgroupRepository.php on line 40 APD - APD-INFORMATIONEN 8/2023 - August 2023 (Adventistischer Pressedienst)

APD-INFORMATIONEN 8/2023 - August 2023

Transport der Holztritte (30 kg) zur Verbesserung des Wanderwegs im Onsernonetal, Tessin. © Foto: ADRA Schweiz

Zwei Freiwilligenwochen von ADRA Schweiz im Onsernonetal

Aarau/Schweiz | 30.08.2023 | APD | Schweiz

Vom 7. bis 11. und vom 14. bis 18. August waren zwei Teams der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz im Onsernonetal im Tessin als Freiwillige im Einsatz. Dieser Einsatz unterscheide sich etwas von den üblichen Freiwilligenwochen, die bereits seit 30 Jahren in der Schweiz durchgeführt werden, schreibt das Hilfswerk. In der Regel werde meist einzelnen Bauernfamilien geholfen, die dringend Unterstützung bräuchten. Im 2023 werde die Bevölkerung eines ganzen Tals

Wanderwege, um das Onsernonetal für den Tourismus attraktiver zu machen
Die Freiwilligen bauten in den Einsätzen zwei Wanderwege aus und machten sie so für den Tourismus attraktiver. Laut ADRA hat das Tal die gleichen Probleme wie viele andere Schweizer Täler auch: Die jungen Leute verlassen das Tal, ziehen in die Stadt und das Tal verwaist nach und nach. Um diesem Trend entgegen zu wirken und für den Tourismus attraktiver zu machen, habe ADRA Schweiz u. a. mit dem Ausbau der beiden Wanderwege geholfen.

Hilfe an Einzelpersonen und Familien
Zudem sei laut dem Hilfswerk verschiedenen Familien und Personen im Tal geholfen worden, z. B. beim Bau eines Gewächshauses, dem Erstellen eines Bienenstockes oder beim Errichten von Gestellen für die Verkaufswaren in einem kleinen Laden. Projektleiterin Monika Stirnimann erklärt: “Es ist uns wichtig, möglichst gezielt zu helfen, wo Hilfe dringend benötigt wird. Dieses Jahr wird von unseren Freiwilligen viel Flexibilität verlangt, da man körperlich anspruchsvolle Arbeiten verrichten muss, die oft viel Kraft und Geschick benötigen. Man ist den ganzen Tag draussen, die Zugangswege zu den einzelnen Arbeitsstellen sind z. T. recht mühsam, aber landschaftlich natürlich wunderschön. Die Menschen im Tal, denen wir helfen, sind extrem dankbar für unsere Unterstützung”, betont Monika Stirnimann weiter. Denn so leiste ADRA Schweiz einen kleinen Beitrag für das gesamte Tal und eröffne Touristen neue Möglichkeiten, «diese wunderbaren Landschaften zu entdecken».

ADRA Schweiz
ADRA Schweiz wurde 1987 als Hilfswerk der protestantischen Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten in der Schweiz gegründet. Es ist ein im Handelsregister eingetragener Verein, mit Sitz in Zürich und der Zentrale in Aarau. Das Hilfswerk geniesst Steuerfreiheit und wurde von der schweizerischen Fachstelle für Spenden sammelnde, gemeinnützige Institutionen (ZEWO) zertifiziert. ADRA Schweiz zählt zu den Partner-Hilfswerken der Schweizer Glückskette: www.glueckskette.ch.
Das ADRA Netzwerk besteht weltweit aus rund 120 nationalen Landesbüros. ADRA gewährt Hilfe unabhängig von der ethnischen Herkunft, des Geschlechtes, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität. Mehr zum Hilfswerk: www.adra.ch

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Symbolbild – Verwüstung nach Sturmböe. © Foto: Michael Jin auf Unsplash

La Chaux-de-Fonds: ADRA plant Hilfseinsatz für Bauernfamilie

Aarau/Schweiz | 30.08.2023 | APD | Schweiz

Die starke Sturmböe, die am 21. Juli über La Chaux-de-Fonds hinwegfegte, verursachte grosse Schäden an Häusern und Umwelt. Der Schaden sei nicht nur in der Stadt gross, sondern auch am Stadtrand. Die Aufräum- und Reparaturarbeiten haben begonnen. Der Bauernbetrieb einer Familie sei stark in Mitleidenschaft gezogen worden, schreibt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz, die einen Hilfseinsatz für die Bauernfamilie plant und dazu aufruft.

Das Dach des Bauernhauses ist laut ADRA beschädigt, Schlamm und Wasser haben etliche Zäune weggerissen. Zudem habe die Familie einige ihrer Nutztiere verloren.

Hilfseinsatz vom 3. - 6. August
ADRA Schweiz plant mit einigen Freiwilligen ab sofort am Donnerstag, Freitag und Sonntag vor Ort zu sein, um Bäume zu fällen, diese zu zerkleinern und das Holz, welches durch den Sturm herumliegt, zu sammeln, damit es später verbrannt werden kann.

Hilfe ab dem 15. August
Für die Hilfe ab dem 15. August werden 10 bis 15 Personen gesucht, die während einigen Tagen bei der Reparatur der Zäune helfen.

Die Familie ist für diese Unterstützung sehr dankbar, wie die Projektverantwortliche von ADRA Schweiz, Leiza Augsburger, bestätigt: „Die Zerstörung ist gross und diese Familie ist auf die Hilfe von Freiwilligen angewiesen. Wir tun im Moment, was wir können, um Helfer für diesen Einsatz zu finden.“

Meldestelle bei ADRA Schweiz für freiwillige Helfer und Helferinnen:
• Französische Schweiz: Leiza Augsburger, leiza.augsburger@adra.ch
• Deutsche Schweiz: Monika Stirnimann, monika.stirnimann@adra.ch

ADRA Schweiz, Tellistrasse 68, 5000 Aarau Schweiz +41 44 515 03 10

ADRA Schweiz übernimmt die Reisekosten für den Einsatz. Informationen zu Unterkunft und Verpflegung erfolgen direkt an die freiwilligen Helfer und Helferinnen.

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Flyer zur Forschungskonferenz über den Beitrag von Frauen in der Adventgeschichte. © Flyer: Com NAD

Erste Forschungskonferenz über den Beitrag von Frauen in der Geschichte der Siebenten-Tags-Adventisten

Columbia, Maryland/USA | 30.08.2023 | APD | International

Das Büro für Archive, Statistik und Forschung der Nordamerikanischen Kirchenleitung der Adventisten (NAD) veranstaltet vom 12. bis 14. Oktober 2023 die erste jährliche Forschungskonferenz über Frauen in der Geschichte der Siebenten-Tags-Adventisten. Die Konferenz findet auf dem Campus der Washington Adventist University in Takoma Park, Maryland/USA, statt.

Laut der NAD-Kommunikationsabteilung sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine breite Auswahl an Referentinnen und Referenten hören, welche die unterschiedlichen Beiträge von Frauen in der Geschichte der Adventisten vorstellen - von Frauen, die als Missionarinnen, Evangelistinnen und Bibelarbeiterinnen dienten, bis hin zu Erzieherinnen und Ärztinnen. «Diese Geschichten werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer inspirieren. Sie werden sehen, wie Gott Frauen geführt hat und weiterhin führt, die adventistische Botschaft weiterzugeben», so die Organisatoren.

Das Ziel dieser Forschungskonferenz über das Mitwirken von Frauen in der Geschichte der Siebenten-Tags-Adventisten bestehe darin, sich bewusst Zeit zu nehmen, um über die bedeutenden Beiträge von Frauen in der adventistischen Geschichte der Adventisten nachzudenken, schreiben die Veranstalter. Die Konferenz soll zu wissenschaftlichen Arbeiten und zur Einreichung von Beiträgen ermutigen, die in ein Buch münden sollen, um das Bewusstsein für den Beitrag von Frauen in der adventistischen Vergangenheit zu stärken.

Eine breite Palette von Themen wird für die Einreichung von Beiträgen empfohlen, darunter:
- Geschichten von Frauen, die in verschiedenen Bereichen der Kirche tätig waren: Seelsorge, Bildung, Gesundheitswesen, Verlagswesen und Redaktion, Finanzen usw.
- Beiträge von Frauen als Wissenschaftlerinnen und in der Forschung.
- Geschichten über Frauen, die sich aktiv für soziale Gerechtigkeit eingesetzt haben und in ihren Kommunen eine Führungsrolle übernommen haben.
- Wirtschaftliche Faktoren, die sich auf die Rolle der Frau im Haushalt, in der Kirche und in der Gesellschaft ausgewirkt haben, und auf die Möglichkeit, neben der familiären Verantwortung einer Erwerbsarbeit nachzugehen - oder auch nicht.
- Historische Beiträge über Frauen, die als Missionarinnen gedient haben, insbesondere über alleinstehende Frauen, und die den Weg für die Ausweitung der adventistischen Missionsgebiete in der ganzen Welt geebnet haben.
- Arbeiten über Frauen in der Kunst, als Musikerinnen, als Verfasserinnen von Kirchenliedern, als Künstlerinnen und Illustratorinnen, usw.
- Beiträge über Frauen in der Medizin und in Führungspositionen im Gesundheitswesen und wie Frauen die Entwicklung der adventistischen Gesundheitssysteme innerhalb des Adventismus geprägt haben.

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Treffen bei der Gründung der „World Chinese Christianity Alliance“ (WCCA) in Singapur. © Foto: WEA/Schirrmacher

Globale Plattform für chinesische Christen in der Diaspora

Bonn/Deutschland | 30.08.2023 | APD | International

Die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) kündigt die Gründung einer neuen Partnerorganisation an, welche die Interessen ethnischer chinesischer Christen in der ganzen Welt vertreten soll.

Die „World Chinese Christianity Alliance“ (WCCA) mit Sitz am Enarche Institute in Singapur werde als globale Plattform dienen, die chinesische Christen in der Diaspora vereint und Ressourcen austauscht, um die Wirksamkeit ihrer Arbeit zu verbessern. Dabei handle es sich um die erste an die WEA angeschlossene Allianz, die auf ethnischer Grundlage und nicht auf nationalen Grenzen basiere, so die Bonner Querschnitte (BQ).

„Seit Jahrzehnten sind ethnische Chinesen ausserhalb Chinas für das Evangelium empfänglich, aber sie hatten oft nur minimalen Zugang zu chinesischsprachigen Ressourcen, die ihnen helfen könnten, im Glauben zu wachsen und die Mission Christi zu erfüllen“, sagte der Generalsekretär der WEA, Thomas Schirrmacher. „Wir freuen uns, diese neue Organisation zu sponsern und zu unterstützen, die eine wertvolle Hilfe für Gläubige auf der ganzen Welt werden soll.“

Die WCCA werde sechs Hauptaufgabenbereiche haben:
• Ein Think Tank für Forschung und strategische Planung, der sich aus führenden Vertretern verschiedener christlicher Konfessionen und Institutionen zusammensetzt.
• Unterstützung für akademische Forschung und akademischen Austausch.
• Sammlung und Weitergabe von geistlichen Ressourcen.
• Ein Verlag, der neue Materialien herausgibt.
• Schulungskurse in verschiedenen Formen.
• Eine internationale Plattform, die es chinesischen christlichen Gruppen ermöglicht, miteinander zu kommunizieren und Informationen auszutauschen.

Obwohl die Mehrheit der Übersee-Chinesen in Asien lebe, befänden sich vier der zehn Länder mit der grössten Anzahl ethnischer Chinesen ausserhalb Chinas auf anderen Kontinenten: die Vereinigten Staaten, Kanada, Peru und Australien. Deshalb hoffe die WCCA, über ihr Zentrum in Singapur hinaus weitere Büros einrichten zu können.

Weltweite Evangelische Allianz
Die Weltweite Evangelische Allianz (World Evangelical Alliance, WEA) versteht sich als ein Netzwerk evangelisch gesinnter Christen und wurde 1846 in London als interkonfessionelle Einigungsbewegung gegründet. In der nach dem Zweiten Weltkrieg neu konstituierten WEA arbeiten Allianzen aus 143 Ländern zusammen.

Die kontinuierliche Arbeit wird vom WEA-Generalsekretär gemeinsam mit dem Internationalen Komitee geleitet und vollzieht sich auch im Rahmen ständiger Kommissionen für Theologie, Kommunikation, Religionsfreiheit, Mission und Hilfen in Übersee. Alle vier bis sechs Jahre treffen sich die Delegierten der Nationalen Allianzen zur Generalversammlung, um die Zusammenarbeit und das Zeugnis evangelikaler Christen weltweit zu fördern. Die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) und die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) gehören zur Weltweiten Evangelischen Allianz, die etwa 600 Millionen Gläubige umfasst.

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Janet Epp Buckingham, WEA-Direktorin für Globale Öffentlichkeitsarbeit © Foto: WEA

Weltweite Evangelische Allianz gibt Stellungnahme zur neuen Friedensagenda der Vereinten Nationen ab

Bonn/Deutschland | 30.08.2023 | APD | International

Die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) hat laut Bonner Querschnitte eine Stellungnahme zur neuen Friedensagenda der Vereinten Nationen abgegeben. Die Friedensagenda ist eine Initiative von António Guterres, UN-Generalsekretär, im Zusammenhang mit dem 75. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

«Es ist heute offensichtlich, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, um zu einer friedlichen Welt zu gelangen», sagte Janet Epp Buckingham, WEA-Direktorin für Globale Öffentlichkeitsarbeit. «Deshalb ist es wichtig, dass Christen die wichtige Friedensarbeit der UNO unterstützen.»

WEA-Generalsekretär Thomas Schirrmacher erklärte: «Die WEA hat sich seit ihrer Gründung für die Friedenskonsolidierung eingesetzt, weil Jesus Christus, der Friedensfürst, uns dazu aufgerufen hat, überall Friedensstifter zu sein. Seit 175 Jahren engagieren wir uns für die Lösung von Konflikten in vielen Teilen der Welt. Ich freue mich, dass die WEA mit unserer Erklärung zum Frieden einen Beitrag zur Arbeit der UNO leisten kann.»

Die Erklärung wurde in erster Linie vom WEA-Netzwerk für Frieden und Versöhnung (Peace and Reconciliation Network, PRN) verfasst, einem globalen Netzwerk von christlichen Führungskräften, die sich für den Aufbau von Friedenskapazitäten in regionalen und lokalen Kontexten einsetzen. Das PRN konzentriert sich auf Ausbildung, Wiederherstellung, Unterstützung, Initiative und Vernetzung. Phil Wagler, globaler Direktor des PRN, sagte dazu: „Die Welt braucht die Kirche, die Frieden sät (Sacharja 8,12) und Frieden schafft (Matthäus 5,9).“

Buckingham betonte, dass Christen bei den Bemühungen um die Beilegung internationaler Konflikte nicht aussen vor bleiben dürfen, insbesondere in einer Zeit, in der bewaffnete Konflikte in der ganzen Welt eine noch nie dagewesene Zahl von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen hervorbringen.

Die WEA-Erklärung ruft dazu auf, im Rahmen der Friedensbemühungen der UNO den folgenden Themen besondere Aufmerksamkeit zu schenken:
- Beteiligung der Glaubensgemeinschaft
- Heilung von Traumata
- Friedenserziehung
- Investitionen in die Friedensförderung durch Regierung und Wirtschaft
- Veröffentlichung guter Nachrichten

Die WEA-Erklärung schliesst mit den Worten: «Wir ermutigen die Vereinten Nationen zu einem kooperativen und ganzheitlichen Ansatz, der die Stimmen des Glaubens nicht ignoriert, sondern ihren Beitrag und ihre Beteiligung als entscheidend für die Heilung der Nationen begrüsst.»

Buckingham erklärte, dass die WEA und ihr Netzwerk für Frieden und Versöhnung (Peace and Reconciliation Network, PRN) sich zwar nicht in innenpolitische Angelegenheiten einmischen, aber nationale evangelische Allianzen und andere christliche Führungskräfte dabei unterstützen wollen, sich in ihrem Land wirksam für den Frieden einzusetzen.

WEA-Erklärung zur New Agenda for Peace der UNO:
https://un.worldea.org/un-new-agenda-for-peace-submission-of-the-world-evangelical-alliance/

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Maui ist die zweitgrösste Insel der hawaiianischen Inselgruppe nach der Hauptinsel, die auch Big Island genannt wird. © Karte: D kuba – wikipedia.com - gemeinfrei

Adventistische Hilfsdienste unterstützen Betroffene der Waldbrände auf Hawaii

Columbia, Maryland/USA | 30.08.2023 | APD | International

Der adventistische Wohlfahrtsdienst Adventist Community Service (ACS) in den USA unterstützt die Hilfs- und Wiederaufbaumassnahmen nach den Waldbränden auf Hawaii. Seine Katastrophenhilfeabteilung arbeitet mit anderen Organisationen zusammen, um den betroffenen Einwohnern zu helfen, insbesondere in der Stadt Lahaina auf der Insel Maui, wo die grössten Schäden entstanden sind. Dies teilte der Pressedienst der adventistischen Kirchenleitung in Nordamerika mit. Die Waldbrände auf der hawaiianischen Insel Maui haben mindestens 110 Menschenleben gefordert und Hunderte von Gebäuden beschädigt oder völlig zerstört.

Die Hilfsorganisationen arbeiten zusammen, um die Betroffenen der Waldbrände wirksamer unterstützen zu können, die in der vergangenen Woche Lahaina und andere Teile von Maui verwüstet haben. Mark Tamalaa, der regionale ACS-Leiter, koordiniert diese Zusammenarbeit vor Ort.

Notunterkunft in Kirchgemeinde
Die Brände auf Maui gelten inzwischen als der Waldbrand mit den meisten Todesopfern in der Geschichte der USA. Viele Menschen konnten nicht rechtzeitig evakuiert werden.

Im Gebäude der örtlichen adventistischen Kirchgemeinde in Kahului „beherbergen wir über 50 Bewohner, deren Häuser durch das Feuer zerstört wurden“, sagte W. Derrick Lea, Leiter von ACS Nordamerika. „Wir wissen nicht, wie lange dieser Einsatz notwendig sein wird, aber die regionale adventistische Kirchenleitung in Hawaii hat beschlossen, dass wir den Bedürftigen in angemessener Weise helfen werden.“ ACS arbeitet mit der Heilsarmee zusammen, die die Menschen in den Unterkünften mit warmen Mahlzeiten und Lebensmitteln versorgt. Die psychosoziale Betreuung dieser Menschen werde von ACS übernommen, so Lea.

Obwohl die örtliche adventistische Kirchgemeinde in Lahaina einige Schäden erlitten habe, werde das Kirchengelände voraussichtlich für die Verteilung von Hilfsgütern genutzt. Ausserdem solle eine Dusch- und Waschanlage in Betrieb genommen werden. Diese Bemühungen würden von den lokalen freiwilligen Helfern des ACS unterstützt.

ADRA liefert Hilfsgüter
Auch die adventistische Hilfsorganisation ADRA will vor Ort Hilfsgüter verteilen. „Es handelt sich um Zelte, Bausätze für Unterkünfte und Solarlampen. Diese Güter werden zur Unterstützung unseres Einsatzes auf Hawaii verwendet und an Bedürftige in der betroffenen Region verteilt. Wir freuen uns über die Möglichkeit, mit unseren Freunden von ADRA zusammenzuarbeiten“, so Lea. Er rechnet damit, dass die Hilfe mehrere Monate und der Wiederaufbau mehr als ein Jahr dauern wird.

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Das Spitalschiff Global Mercy™ des Hilfswerks Mercy Ships, im Hafen von Freetown, Sierra Leone. © Foto: Mercy Ships

Mercy Ships startet Hilfseinsatz mit Spitalschiff in Sierra Leone

Freetown/Sierra Leone und Lausanne/Schweiz | 30.08.2023 | APD | International

Auf Einladung des Präsidenten von Sierra Leone, Julius Maada Bio, erreichte die Global Mercy, das grösste zivile Spitalschiff der Welt, am 22. August den Hafen von Freetown, wo es vom Präsidenten und Regierungsvertretern empfangen wurde. Damit beginne der sechste Hilfseinsatz von Mercy Ships in dem westafrikanischen Land, schreibt das Hilfswerk in einer Medienmitteilung.

In den nächsten zehn Monaten wird das «neueste, hochmoderne Spitalschiff» von Mercy Ships in Zusammenarbeit mit dem dortigen Gesundheitsministerium, kostenlose Operationen für die lokale Bevölkerung und gezielte Fortbildungen für medizinisches Fachpersonal anbieten, so die Hilfsorganisation. Der Einsatzplan von Mercy Ships werde dabei sorgfältig auf den aktuellen strategischen Gesundheitsplan des Landes abgestimmt.

Breit gefächerte chirurgische Operationen
Geplant sind demnach Operationen in den Fachbereichen Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, chirurgische Behandlung von grauem Star, orthopädische und rekonstruktiv plastische Chirurgie. Im Vorfeld des jetzt beginnenden Einsatzes seien Patienten eingeladen worden, an Screenings- und Untersuchungstagen teilzunehmen. Dort hätten sie OP-Termine für ihre spezifische chirurgische Behandlung erhalten, so das Hilfswerk. Die Patienten-Teams von Mercy Ships haben in Vorbereitung auf die Ankunft des Schiffes, Untersuchungen an acht Standorten im Landesinneren und im Grossraum Freetown durchgeführt.

Fortbildungen für mehr als 200 lokale Gesundheitsfachkräfte
In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern werde Mercy Ships darüber hinaus Fortbildungen für mehr als 200 lokale Gesundheitsfachkräfte anbieten. So soll das Gesundheitssystem nachhaltig gestärkt und Kapazitäten im Land erweitert werden. Die Fortbildungsprogramme konzentrierten sich auf Chirurgie, Krankenpflege, Medizintechnik, Sterilgut-Aufbereitung, Zahnmedizin und Anästhesie.

Mercy Ships Schweiz
Die internationale Hilfsorganisation Mercy Ships betreibt laut Selbstdarstellung Krankenhausschiffe, um Menschen, die kaum Zugang zu sicherer chirurgischer Versorgung haben, kostenlose, erstklassige Gesundheitsdienste zu ermöglichen. Ausserdem stärkt Mercy Ships medizinische Kapazitäten vor Ort, unter anderem mit Fort- und Weiterbildung für ortsansässiges Fachpersonal. 1978 als christliche Organisation in Lausanne/Schweiz gegründet, war Mercy Ships bisher in mehr als 55 Ländern aktiv und hat sich dabei in den letzten drei Jahrzehnten ganz auf Partnerschaften mit afrikanischen Ländern konzentriert. Jahr für Jahr arbeiten Menschen aus über 60 Ländern ehrenamtlich an Bord der Africa Mercy und der Global Mercy, den beiden grössten zivilen Spitalschiffen der Welt. Fachleute aus Chirurgie, Zahnmedizin, Pflege, Ausbildung, Verpflegung, Seefahrt, Ingenieurwesen und Landwirtschaft setzen ihre Zeit und ihre Fähigkeiten zugunsten ihrer Mitmenschen ein. Mercy Ships hat Büros in weltweit 16 Ländern und ein lokales Büro in Afrika.
Mehr Informationen zu Mercy Ships: mercyships.ch

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© Logo: VENRO

Arbeit von unabhängigen Nichtregierungsorganisationen in Afghanistan braucht verlässliche finanzielle Zusagen

Berlin/Deutschland | 30.08.2023 | APD | International

Die humanitäre Krise und das Regime der Taliban, das insbesondere die Menschenrechte der weiblichen Bevölkerung ignoriert, erschwere die Hilfe der in Afghanistan arbeitenden humanitären Organisationen, sei aber umso notwendiger. Rund 20 Mitgliedsorganisationen des Verbands Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) in Deutschland, die vor Ort mit lokalen Partnern tätig seien, arbeiteten mit immer weniger Unterstützung. Aber die Hilfe sei existenziell für die Bevölkerung. Millionen Menschen würden weiterhin mit steigender Tendenz nicht erreicht, beklagt VENRO anlässlich des zweiten Jahrestages der Machtübernahme der Taliban in dem Land.

„Die Versorgung mit Hilfsgütern für die leidende Bevölkerung darf nicht abreissen. Sonst stehen wir wieder vor einer massiven Hungersnot, die im vergangenen Jahr gerade noch vermieden werden konnte“, gab Martina Schaub, Vorstandsvorsitzende von VENRO, zu bedenken. „Die Bundesregierung muss sich intensiv dafür einsetzen, dass ausreichend Mittel zur Verfügung stehen.“

Humanitäre Hilfe trotz Herausforderungen möglich
Bisher sei lediglich 23 Prozent des internationalen Hilfsplans gesichert. Die wirtschaftliche Isolation und die immer neuen menschenverachtenden Gesetze, insbesondere gegen Frauen, schafften zusehends Leid und Hunger. Die humanitären Organisationen hätten Wege gefunden, wie sie trotz aller Herausforderungen helfen könnten. Dazu gehörten auch die Kontakte mit lokalen Behörden. „Wir können es uns nicht leisten, die über die letzten zwei Jahre aufgebauten Strukturen für humanitäre Hilfe aufs Spiel zu setzen, weil die Finanzierung fehlt. Und da schaue ich auch auf die geplante Milliardenkürzung im kommenden Jahr“, sagt Schaub.

Frauen in Afghanistan sind nach der sechsten Schulklasse von Bildung per Gesetz ausgeschlossen, am Arbeitsleben dürfen sie nahezu gar nicht mehr teilnehmen. Die Hilfsangebote bei der Gesundheitsversorgung wären aber lebensnotwendig, vor allem in ländlichen Gebieten. Auch die noch bestehenden Bildungsangebote würden vielfach von internationaler Unterstützung abhängen.

„Die Kürzung humanitärer Hilfe für Afghanistan kann kein Mittel sein, um Druck für Frauenrechte auszuüben“, so Schaub. „Die afghanische Bevölkerung braucht unsere Hilfe jetzt. Die Stimmen von afghanischen Frauenorganisationen und sozialen Organisationen müssen bei der weiteren Planung von Mitteln und Massnahmen gehört werden.“

VENRO
VENRO (www.venro.org) ist der Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (NRO) in Deutschland. Ihm gehören rund 140 deutsche NRO an, die in der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Humanitären Hilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind.

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland ist Gründungsmitglied von VENRO. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungsorganisation von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Informationen: www.adra.de.

ADRA konnte noch nach einem Erdbeben Ende Juni 2022 im Osten Afghanistans im besonders schwer betroffenen Distrikt Gayan, in der Provinz Paktika, etwa 5.000 Personen drei Monate lang mit Lebensmitteln versorgen.

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Bibelverteilaktion in Vietnam. © Foto: United Bible Societies

Im letzten Jahr 35 Millionen Bibeln weltweit verbreitet

Stuttgart/Deutschland | 30.08.2023 | APD | Bibel

Die Verbreitung von Bibeln ist im vergangenen Jahr um rund drei Millionen auf 35,5 Millionen Exemplare gestiegen. Das berichtet der Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS) in seiner Statistik zur weltweiten Bibelverbreitung 2022. Nach dem starken Rückgang zu Beginn der Corona-Pandemie habe sich der Aufwärtstrend des vergangenen Jahres damit fortgesetzt.

Die Länder mit der höchsten Bibelverbreitung waren 2022 Brasilien (4,8 Millionen), die USA (2,6 Millionen) und Indien (2,5 Millionen). Einen bemerkenswerten Anstieg gab es ausserdem in China von 1,2 auf 1,8 Millionen Bibeln sowie im buddhistisch geprägten Kambodscha, wo sich die Zahl der verbreiteten Bibeln auf 25.000 Exemplare verdoppelte. Die meisten Bibeln wurden auf Spanisch (5,8 Millionen), Englisch (5,4 Millionen) und Portugiesisch (4,9 Millionen) verbreitet, gefolgt von Mandarin mit 1,8 Millionen Exemplaren.

Jede vierte Bibel digital
Der Anteil digitaler Bibelausgaben stieg 2022 deutlich an. Rund 28 Prozent aller vertriebenen Vollbibeln wurden im Internet heruntergeladen. Heruntergeladene Ausgaben erreichen mit zehn Millionen Exemplaren damit das Niveau von vor der Pandemie. Auch bei der Summe aller verbreiteten biblischen Schriften (einzelne biblische Bücher, Neue Testamente und Vollbibeln) wurde mit 166 Millionen Exemplaren das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht.

Weltweite Bibelverbreitung in Zahlen
Die jährlich erscheinenden „Scripture Distribution Statistics“ berücksichtigen ausschliesslich die Zahlen von Verlagen und Organisationen, die dem Weltverband angehören. Der Weltverband der Bibelgesellschaften ist der internationale Zusammenschluss von 160 nationalen Bibelgesellschaften, zu denen auch die Deutsche Bibelgesellschaft (Stuttgart) und die Schweizer Bibelgesellschaft (Biel) gehört. Die Bibelgesellschaften sind in 184 Ländern aktiv. In Deutschland sammelt die Weltbibelhilfe Spenden für die Übersetzung und weltweite Verbreitung der Heiligen Schrift.

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© Logo: ACK in Deutschland

Dankbarkeit und Mahnung zum 75-jährigen Jubiläum des ÖRK

Frankfurt am Main/Deutschland | 30.08.2023 | APD | Ökumene

Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Weltkirchenversammlung in Amsterdam würdigte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Erzpriester Radu Constantin Miron, das Wirken des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und erinnerte gleichzeitig an die stetige Herausforderung, ökumenisch zu denken und zu handeln. Es war die Weltkirchenkonferenz in Amsterdam vom 22. August bis 4. September 1948, auf der sich ein Ökumenischer Rat der Kirchen nach vielen Jahren der Vorbereitung konstituierte und in Zeiten globalen Chaos und Krieges ein weltumspannender christlicher Rat gegründet werden konnte. Ein Segelschiff in stürmischer See mit einem Kreuz als Mast wurde zum Sinnbild der Ökumene bis heute.

„In vielem scheinen sich die Zeiten der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen und unsere heutige Situation zu gleichen“, meinte der griechisch-orthodoxe Erzpriester. „Wir leben in einer Zeit weitgreifenden Verunsicherungen und grossen Zukunftsängsten – von einzelnen Menschen, aber auch von kirchlichen Institutionen“.

Laut Miron klang bereits in der Abschlusserklärung der 1. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen von 1948 in Amsterdam solch ein Zeitgefühl an: „Diese Welt ist voll von grossen Hoffnungen und zugleich voll von hoffnungsloser Verzweiflung. Einige Nationen sind voller Freude in ihrer neugeschenkten Freiheit und Kraft; andere werden nicht frei von ihrer Bitterkeit, weil ihnen die Freiheit versagt bleibt; andere wieder bleiben gelähmt durch mangelnde Einheit. Überall aber spürt man in der Tiefe eine Angst. Millionen von Menschen leiden Hunger, Millionen sind ohne Obdach; ohne Heimat, ohne Hoffnung; und über der gesamten Menschheit hängt die Drohung des totalen Krieges.“

Hoffnung nicht verlieren
Dennoch gelte es, die Hoffnung nicht zu verlieren, betonte der ACK-Vorsitzende: „Wie 1948 gilt: Gott liebt diese Welt und wir haben diese Botschaft der Hoffnung und der Freude zu verkünden!“ Bezugnehmend auf die 11. Vollversammlung des ÖRK im vergangenen Jahr in Karlsruhe, erinnerte Erzpriester Miron an seinen Wunsch, dass von Karlsruhe ein Weckruf ausgehe. Vergleichbar baten auch die Delegierten 1948 in Amsterdam in ihrer Abschlusserklärung: „Gott möchte Seine ganze Kirche aufwecken, dass sie Seine Frohe Botschaft der ganzen Welt bekannt macht.“

Mit Blick auf die Ökumene in Deutschland machte sich Miron Worte der Amsterdamer Abschlusserklärung zu eigen: „Wir rufen die christlichen Gemeinden allenthalben auf, diesen Zusammenschluss zu bejahen und ihn auch in ihrem eigenen Leben miteinander Wirklichkeit werden zu lassen. So danken wir Gott und befehlen Ihm getrost die Zukunft.“ Für Miron sei klar: „Wir können es uns nicht mehr leisten, selbstfixiert und isoliert zu leben. Ökumene ist die Herausforderung des 21. Jahrhunderts.“

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK)
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) wurde am 10. März 1948 von fünf Kirchen gegründet. Im Jahr 2023 gehören ihr 18 Kirchen unterschiedlicher Traditionen an, weitere sieben Kirchen sind Gastmitglieder, darunter die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, und fünf ökumenische Organisationen haben den Beobachterstatus.

Schwerpunkte der Arbeit der ACK sind die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung sowie das gemeinsame Gebet und der Kontakt zu anderen ökumenischen Organisationen. Die ACK gestaltet dazu unter anderem den jährlichen zentralen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen, sie richtet den Ökumenischen Tag der Schöpfung aus, und auch die Vergabe des Ökumenepreises der ACK liegt in ihren Händen.

Mitglieder, Gastmitglieder und Beobachter entsenden Delegierte in die Mitgliederversammlung, die zweimal im Jahr zusammenkommt. Derzeit ist Erzpriester Radu Constantin Miron der ACK-Vorsitzende. Die Geschäftsstelle der ACK in Deutschland, die „Ökumenische Centrale“, hat ihren Sitz in Frankfurt am Main: www.oekumene-ack.de.

Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK.CH)
Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz – AGCK.CH – ist laut Selbstdarstellung die einzige nationale ökumenische Plattform. Ökumene ist die Zusammenarbeit von Christinnen und Christen, die zwar unterschiedlichen theologischen Traditionen gehören, aber gemeinsam glauben, beten und das Evangelium in Wort und Tat verkünden wollen. In der Schweiz ist die Ökumene weit fortgeschritten. Sie wird unterstützt und gefördert, indem auch die Leitungsgremien der Kirchen öffentlich und regelmässig zusammenkommen.

Die AGCK.CH:
• fördert das theologische Gespräch und den Informationsaustausch unter den Mitgliedkirchen,
• organisiert oder fördert gemeinsame Aktionen und Projekte, die auf die Einheit der Christinnen und Christen zielen, Stichwort: Oecumenica Label
• vertritt gemeinsame Anliegen und informiert die Öffentlichkeit,
• berät die Mitgliedkirchen und vermittelt bei Meinungsverschiedenheiten,
• engagiert sich bei der Bildung und Unterstützung von regionalen und kantonalen Arbeitsgemeinschaften christlicher Kirchen.

Die AGCK.CH ist assoziiertes Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen in Genf und arbeitet mit der Konferenz Europäischer Kirchen in Europa (KEK) und den nationalen Kirchenräten in Europa zusammen (National Councils of Churches).

Die AGCK Schweiz ist Mitglied der Sonntagsallianz, welche sich aus Kirchen, Gewerkschaften, Frauenorganisationen, Parteien und der schweizerischen Fachgesellschaft für Arbeitsmedizin zusammensetzt. Die Allianz kämpft für den Erhalt des arbeitsfreien Sonntags.

Zurzeit zählt die AGCK Schweiz 12 Kirchen oder kirchliche Verbände, die ihr als Mitglieder angeschlossen sind. Die auf nationaler Ebene tätigen Mitglieder sind alle den Bestimmungen der Europäischen Charta Oecumenica verpflichtet. Sie sind im Präsidium (Exekutivorgan) vertreten und senden stimmberechtigte Delegierte in die Plenarversammlung. Drei andere Kirchen oder Kirchengemeinschaften sind Beobachterinnen, darunter die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Im Präsidium sind sie nicht vertreten. An der Plenarversammlung delegieren sie je eine Person, die Rede- aber kein Antrags- und Stimmrecht hat.

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Titelseite der Juli/August-Ausgabe der weltweiten Kirchenzeitschrift Adventist World. © Cover: Adventist World/Adventist Review Ministries/Advent-Verlag, Lüneburg

Kolonialismus und christliche Mission

Lüneburg/Deutschland | 30.08.2023 | APD | Menschenrechte

Ein kritischer Beitrag zum Thema „Kolonialismus und christliche Mission“ findet sich in der Ausgabe Juli/August 2023 der weltweit verbreiteten Zeitschrift „Adventist World“, die von der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten herausgegeben wird. Darin weist der aus dem westafrikanischen Burkina Faso stammende Professor Boubakar Sanou auf Spannungen zwischen Kolonialismus und Missionsbewegungen hin. Sanou ist Dozent für Weltmission und Interkulturelle Kompetenz an der adventistischen Andrews Universität in Berrien Springs, Michigan/USA.

Im 19. und 20. Jahrhundert war ein Grossteil der Welt stark vom Kolonialismus betroffen, so Sanou. Was oft nicht bekannt sei, wäre die Tatsache, dass christliche Missionare mitunter Partner bei den kolonialen Bestrebungen waren. Sowohl dem Kolonialismus als auch den Missionaren werde ein Beitrag zum Fortschritt der jeweiligen Völker zugeschrieben. Die Art und Weise, wie die beiden zusammenarbeiteten, sei jedoch teilweise bedenklich.

Der Missionswissenschaftler erläuterte, dass während des Kolonialismus westliche Nationen Land, Kunstwerke und Ressourcen anderer Regionen an sich nahmen und den Einheimischen ihre Sprachen und Kulturen aufzwangen. Europäer hätten ihre Kultur nach Amerika, Australien und in Teile Afrikas und Asiens gebracht. Der Kolonialismus wurde als eine der besten Möglichkeiten angesehen, anderen Völkern Zivilisation sowie sozialen, wirtschaftlichen und politischen Fortschritt zu bringen. Es sei die Pflicht der „überlegenen weissen Rasse“ gewesen, die „minderwertigen Rassen“ zu zivilisieren und auf eine höhere Stufe zu erheben.

Unterschiedliche Sichtweisen
Selbst heute noch meinten manche, dass man sich auf die Vorteile des Kolonialismus für die kolonisierten Länder konzentrieren und sie würdigen solle. Sie beharrten darauf, dass die vermeintlichen Vorteile der Kolonialherrschaft ihre nachteiligen Folgen bei weitem überwiegen würden. Die Kritiker des Kolonialismus argumentierten hingegen, dass die Leistungen der Kolonialherrschaft nicht dazu benutzt werden sollten, die negativen Auswirkungen auf die kolonisierten Völker zu verharmlosen. Es habe sich um ein moralisch falsches und unterdrückerisches System gehandelt, das den kolonisierten Völkern und ihren Kulturen Schaden zugefügte. Die Kolonisatoren hätten Kulturen und Sprachen verdrängt, sich Land genommen, die Wirtschaft ausgebeutet, politische Unterdrückung ausgeübt und Systeme ethnischer und sozialer Ungleichheit geschaffen.

Missionare und Kolonialherren
Es habe auch Missionare gegeben, die mit den Kolonialherren zusammengearbeitet hätten. Sie sahen ihre Aufgabe nicht nur darin, den Menschen das Christentum zu bringen, sondern auch die westliche Kultur, betonte Sanou. Als die Menschen nicht daran interessiert waren, zum Christentum zu konvertieren, hätten einige Missionare Druck auf die Kolonialmächte ausgeübt, damit sie aktiv wurden. Diese Missionare begrüssten die Anwesenheit von Soldaten, die wie „von der Vorsehung bestimmte Eisbrecher für die Verkündigung des Evangeliums“ wirkten.

Adventistische Kirche in Südafrika - aktive oder stille Unterstützer der Apartheid
Es gebe Beispiele von adventistischen Missionaren, die gehorsam nach den von den Kolonialbehörden propagierten Werten lebten, anstatt ihre Stimme mahnend zu erheben, um biblische und moralische Standpunkte zu vertreten. Während der Anhörungen vor der Wahrheits- und Versöhnungskommission, die nach dem Ende der Apartheid zwischen 1995 und 1998 in Südafrika stattfanden, sei bestätigt worden, dass viele südafrikanische Glaubensgemeinschaften, darunter auch die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, entweder aktive oder stille Unterstützer der Apartheid gewesen waren.

Die Historiker I. F. du Preez und Roy H. du Pre hätten festgestellt, dass „die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten der damaligen Regierung immer weit voraus war, wenn es um die Anwendung der Rassentrennung in der Kirche ging, und weit hinterherhinkten, wenn es um die Abschaffung rassendiskriminierender Massnahmen ging. Als die Apartheid in Südafrika nach 1948 gesetzlich eingeführt wurde, hatten die Adventisten sie bereits zwanzig Jahre oder länger praktiziert.“

Falsches Verhalten bekennen
Boubakar Sanou nennt einige Vorschläge zum weiteren Vorgehen. Es müsse deutlich werden, dass das Hauptmotiv zur Aussendung adventistischer Missionare darin bestand, das Christentum zu verbreiten, und nicht darin, den Kolonialregierungen zu helfen. Es sei deshalb notwendig, die Handlungen von Einzelpersonen, die das Evangelium falsch darstellten, von den Kernlehren der Bibel zu trennen.

Auch sei es hilfreich, die Reaktion der adventistischen Kirche auf die Vergangenheit zu sehen. Die Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten veröffentlichte beispielsweise am 27. Juni 1985 und am 15. September 2020 zwei offizielle Erklärungen, in denen sie verschiedene Formen der Rassendiskriminierung verurteilt habe. Drei Jahre nach dem offiziellen Ende der Apartheid habe auch die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Südafrika ihre unrechte Beteiligung an der Apartheid anerkannt.

Der Bibel treu bleiben, um Fehler nicht zu wiederholen
Auch müssten sich Adventisten engagiert an die Seite derer stellen, die auch heute noch unter verschiedenen Formen der Diskriminierung leiden, und sich für Veränderung einsetzen. Einer der besten Wege bestehe darin, sich für einen tiefgreifenden und dauerhaften Wandel einzusetzen, aber nicht Teil des Problems zu werden. Im Kampf gegen Diskriminierung müssten Adventisten darauf achten, dass sie nicht selbst andere diskriminieren. Extreme Reaktionen sollten vermieden werden.

Von zentraler Bedeutung sei zudem, offizielle kirchliche Erklärungen zu sozialen Fragen weiterzugeben. Dabei wäre es gut, wenn diese Erklärungen in Zukunft auch spezifische Empfehlungen und Möglichkeiten zur Förderung der Sache enthielten. Angesichts der offiziellen Positionen müssten auch alle adventistischen Institutionen und Prozesse daraufhin überprüfen werden, ob sie mit den vertretenen Werten übereinstimmen.

„Wir müssen danach streben, der Bibel treu zu bleiben, um Fehler und Versagen der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Unser Ziel sollte es sein, unsere grundlegenden Lehren und offiziellen Erklärungen nicht nur in verschiedene Sprachen zu übersetzen, sondern auch in biblisch begründete Entscheidungen für alle Aspekte des Lebens“, betonte Sanou.

Die Ausgabe Juli/August 2023 von «Adventist World» ist beim Advent-Verlag, Lüneburg, erhältlich und auf der Verlagswebsite als Download verfügbar unter: https://advent-verlag.de/media/pdf/47/5a/2c/AW_2023_07-08.pdf

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Symbolbild - Gewalt stoppen. © Foto: Tumisu/Pixabay

Gewalt gegen Christen nimmt weiter zu

Burgdorf/Schweiz | 30.08.2023 | APD | Religionsfreiheit

Zum UN-Gedenktag für Opfer religiöser Gewalt, am 22. August, erinnert Open Doors (OD), das internationale Hilfswerk für verfolgte Christen, daran, dass in zahlreichen Konfliktzonen rund um die Welt insbesondere Angehörige von Minderheiten ständig zunehmende Gewalt aufgrund ihres Glaubens erleben. Laut einem Bericht des Pew Research Centers ist das Christentum die Religionsgemeinschaft, welche weltweit am stärksten bekämpft wird. «Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer von Gewalthandlungen aufgrund der Religion oder der Weltanschauung ist ein Anlass, sich an die Opfer der Gewalt zu erinnern», schreibt OD.

Beispiele von Gewaltanwendung, die Open Doors anführt:
Ein achtjähriger Bub einer zum Christentum konvertierten Familie aus Dhaka/Bangladesh, wurde mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem muslimische Nachbarn das Haus der Familie stürmten und dem Kind kochendes Wasser über den Kopf schütteten.

In Uganda überfiel eine Gruppe der militanten islamischen Gruppierung «Allied Democratic Forces» (ADF) am 16. Juni 2023 die Schlafsäle der Lhubiriha-Schule in Mpondwe im Westen des Landes, wo sie 37 Schüler und vier Dorfbewohner brutal töteten. Weitere Schüler wurden entführt.

In Kolumbien stehen Christen seit Jahrzehnten zwischen den verschiedenen Gruppen und feindseligen Aktivitäten. Pastoren und Leiter, die sich gegen kriminelle Gruppen stellen, werden bedroht oder brutal überfallen bzw. ermordet.

Ständige Zunahme der Gewalt
Seit Jahren nehme Gewalt gegen Christen kontinuierlich zu, schreibt OD. Im aktuellen Weltverfolgungsindex (WVI) des internationalen Hilfswerks für verfolgte Christen zeigt sich über die vergangenen Jahre ein ständiger Anstieg der Punkte, welche die Gewalttaten gegen Christen abbilden. Hotspot der gewalttätigen Übergriffe ist seit einigen Jahren Subsahara-Afrika, angeführt von Nigeria, das seit Jahren die mit Abstand höchste Zahl der wegen ihres Glaubens getöteten Christen aufweist (WVI 2023: 5.014 belegte Fälle). Längst hat sich die meist durch islamistische Kämpfergruppen ausgeübte Gewalt auf den gesamten Kontinent ausgeweitet, angefangen von der Sahelzone und dem Tschadsee-Becken, das von Boko-Haram terrorisiert wird, ist mittlerweile auch die Ostküste Afrikas bis nach Mosambik betroffen.

Verheerende Folgen für die Gesellschaft
Laut dem Hilfswerk dreht sich die Spirale der Gewalt weiter. Ständige Unsicherheit und Bedrohung haben demnach Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft und die zukünftige Generation. Kinder, die in solchen Situationen aufwachsen, würden nichts anderes kennen. Junge Menschen, die keine Schulausbildung erhalten, weil das Bildungssystem in dieser instabilen Situation zusammenbricht, verlören ihre Zukunft. Zusätzlich seien sie dadurch anfällig, mit falschen Versprechen in extremistische und militante Gruppen gelockt zu werden. Infrastruktur und soziale Strukturen können nicht funktionieren, wenn Menschen ständig auf der Flucht sind.

Kirchen verlieren ihre gemeinschaftsbildende und sinnstiftende Rolle
Kirchen verlieren ihre gemeinschaftsbildende und sinnstiftende Rolle, wenn sie nicht mehr Sicherheit bieten können und Hoffnung ausstrahlen, schreibt das Hilfswerk. Christen haben demnach Schwierigkeiten, sich zu treffen, wenn ihre Kirchengebäude zerstört sind und vielfach die Pastoren getötet wurden oder die Region verlassen mussten, da sie ganz besonders zur Zielscheibe werden. Das führe dazu, dass Christen ihren Glauben isoliert leben und häufig auch geheim halten müssen. Sie leben in fortwährender Unsicherheit und Angst, entdeckt oder angegriffen zu werden.

Open Doors
Mehr als 360 Millionen Christen sind weltweit aufgrund ihres Glaubens einem zumindest hohen Ausmass an Verfolgung ausgesetzt. Open Doors wurde 1955 gegründet und hilft heute verfolgten Christen ungeachtet ihrer Konfession in mehr als 70 Ländern.
Mehr zu Open Doors: https://www.opendoors.ch/

Bericht des Pew Research Centers
“A Closer Look at How Religious Restrictions Have Risen Around the World”
https://tinyurl.com/fescsu33

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Auslieferung von Trocknungsgeräten in Slowenien. © Foto: ADRA Slowenien

Hochwasser in Slowenien und Österreich: Hilfe von ADRA gestartet

Ljubljana (Slowenien) / Wien (Österreich) | 30.08.2023 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Stürme, Tornados und heftige Regenfälle haben in vielen Orten in Slowenien und angrenzenden Gebieten aussergewöhnliche Schäden angerichtet. Die Hilfsorganisation ADRA Slowenien leistet Nothilfe für die Menschen vor Ort und stellt sich auf eine längere Zeit der Unterstützung ein, wie sie auf ihrer Facebookseite mitteilte.

Beispiele für Hilfsleistungen
ADRA Slowenien stellt den von den Überschwemmungen betroffenen Menschen Luftentfeuchter und Raumtrockner zur Verfügung. In Komeda Moste, wo ADRA bereits mit drei Gruppen von Freiwilligen mit Arbeitseinsätzen aktiv war, wurden die ersten 23 Luftentfeuchter und 12 Trockner an die Dorfbewohner verteilt. Sie folgten auch einem Aufruf der Grundschule von Komenda Moste und stellten die notwendigen Trocknungsgeräte zur Verfügung.

Gleichzeitig wurde ADRA in den Orten Prevalje und Mezica aktiv, wo sie ebenfalls bei der Versorgung der Bewohner half. Lokale Firmen und andere ADRA Landesbüros wie ADRA Kroatien stellten Transportkapazitäten und Ausrüstung zur Verfügung.

Neben der Reinigung und Trocknung von Häusern sowie der Einrichtung von Sammelstellen für Sachspenden bereitet sich das Team von ADRA Slowenien auf eine längere Zeit der Krisenbewältigung vor, für die derzeit eine Strategie erarbeitet wird. Auch bemüht sich ADRA Slowenien vor Ort um eine Koordination der Hilfen lokaler und internationaler Hilfsorganisationen.

Spenden an ADRA Slowenien mittels Kreditkarte und Paypal sind unter diesem Link möglich:
https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=3RJJ3E2KBVNG4&fbclid=IwAR1iLXy6qN9CZu0fn9e6HWB1ANYmsWeejlsRQtd4DzCRor3cVHmSENPS2dc

ADRA Slowenien: https://www.facebook.com/AdraSlovenija

Auch Österreich betroffen
Weil auch Regionen im Süden Österreichs vom Hochwasser betroffen sind, sucht ADRA Österreich Freiwillige, die Hilfsleistungen erbringen und ruft zu Spenden auf (Verwendungszweck „Hochwasser in Europa“): https://adra.at/spenden-alle-projekte
Weitere Infos unter www.adra.at

Spenden an ADRA Schweiz
Spenden per e-Banking – direkt überweisen ohne Kosten.
PC-Konto: 80-26526-3
IBAN: CH17 0900 0000 8002 6526 3
BIC: POFICHBEXXX
Verwendungszweck: “Katastrophenhilfe aktuell”

ADRA
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit über 130 eigenständigen nationalen Büros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden.

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Wanderung bei der ADRA-Sommerfreizeit in Schwarzenberg (Vorarlberg). © Foto: ADRA Österreich

Sommerfreizeiten in Österreich für ukrainische Kinder gehen zu Ende

Wien/Österreich | 30.08.2023 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfsorganisation ADRA Österreich bot in diesem Sommer insgesamt 150 Kindern aus der Ukraine die Möglichkeit, zwei Wochen bei einem Sommercamp Natur und Freizeit zu geniessen und die Belastungen des Krieges hinter sich zu lassen. In fünf Camps an schönen Plätzen in den Bundesländern Salzburg, Kärnten, Oberösterreich und Vorarlberg wurden die Kinder von qualifizierten Helferinnen und Helfern betreut. Das letzte Sommercamp in Schwarzenberg (Vorarlberg) ist nun auch Ende zu gegangen.

„Wir freuen uns, dass wir … diese Zeit verbringen durften. Die Gemeinschaft mit den Kindern, aber auch mit den vielen Helfern war etwas ganz Besonderes“, heisst es in einer Mitteilung von ADRA Österreich. Es gab Aktivitäten in der Natur, wie Baden, Klettern, Bauen von Seilbrücken und Höhlenwanderungen, sowie der Aufbau von Gemeinschaft durch Spiele, Geschichten am Lagerfeuer, gemeinsames Basteln und Singen. Eine psychologische Betreuung der Kinder stand im Mittelpunkt der Freizeitcamps.

An den Freizeiten nahmen Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren teil, die aus Gebieten kamen, die vom Krieg in der Ukraine besonders betroffen waren. Die Auswahl der Kinder erfolgte durch ADRA Ukraine unter Berücksichtigung von sozialen und psychologischen Kriterien. Das Sommercamp war ein Gemeinschaftsprojekt von ADRA Österreich und ADRA Ukraine.

Beispiel aus Kärnten
Auf ihrer Internetseite veröffentlichte die österreichische „Forstzeitung“ einen Bericht über ein ADRA-Sommercamp in Kärnten. Darin heisst es: „Tage des unbeschwerten Spielens und des angstfreien Abenteuers in Wald und Flur verbrachten 28 Kinder in einem schön gelegenen Feriengästehaus in Kärnten. Wichtigstes Ziel: den Jungen und Mädchen zwischen 8 und 13 Jahren eine Atempause in ihrem durch Kriegseinwirkungen geprägten Alltag verschaffen.“ Manche von ihnen hätten oft Tage hintereinander in Luftschutzbunkern verbracht und Schlimmes erleben müssen, so die ukrainische Begleiterin Roxana.

Beeindruckend sei auch die grosse Welle der Hilfsbereitschaft von Konzernen und lokalen Unternehmen gewesen, die das Ferienlager für ukrainische Kriegskinder grosszügig unterstützt haben. Der vollständige Bericht ist hier zu finden: https://www.forstzeitung.at/aktuelles/2023/08/beglueckende-momente.html

ADRA Österreich
ADRA Österreich ist eine registrierte und vom Staat unabhängige Hilfsorganisation und besteht seit 1992. Sie ist Teil von ADRA International, einer weltweit tätigen humanitären Organisation, die von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen wird. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit über 120 eigenständigen nationalen Büros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden.

ADRA Österreich führte nach der Gründung zunächst Hilfsprojekte vorwiegend in Südosteuropa und Afrika durch. Nach der Tsunami-Katastrophe 2004 kamen verstärkt Aktivitäten in Asien (Sri Lanka und Indien) hinzu. Seither hat sich das Programm von ADRA Österreich ständig erweitert und die Projekte unterstützen Menschen auf den meisten Kontinenten.

Mehr Informationen zu ADRA Österreich: https://adra.at/

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Eines der beschädigten Privatfahrzeuge, die ADRA zur Auslieferung von Hilfsgütern zur Verfügung gestellt wurden. © Foto: ADRA Ukraine

Russische Drohne beschiesst Auslieferung von Hilfsgütern durch ADRA

Am Morgen des 11. August erhielt das Lagerhaus für humanitäre Hilfe von ADRA Ukraine in Beryslav, Region Cherson, in der Südukraine, eine Lieferung humanitärer Hilfe, die das Team von ADRA-Freiwilligen noch am selben Tag an die Begünstigten im Dorf Novoberislav ausliefern wollte. Während dem Beladen der Privatfahrzeuge, die ADRA von lokalen Unterstützern zur Verfügung gestellt worden waren, warf eine russische Drohne, drei Granaten ab, welche die Fahrzeuge beschädigten. Die Mitarbeiter von ADRA Ukraine konnten sich wenige Sekunden vor den Explosionen in Sicherheit bringen und erlitten nur leichte Prellungen, berichtet ADRA Ukraine.

Marina, eine der Freiwilligen von ADRA Ukraine, sagte: «Es passierte zwischen 7.50 und 7.55 Uhr. Wir wollten Lebensmittelpakete in das Dorf Novoberislav zu bringen, in dem 344 Menschen leben. Als wir den letzten Karton einluden und uns zum Aufbruch bereit machten, hörten wir das Geräusch einer Drohne. Wir schauten auf und sahen sie direkt über uns schweben. Die Jungs riefen: "Geht in Deckung", und wir rannten alle in Deckung. Eine Sekunde später begann die Drohne, Granaten abzuwerfen. Innerhalb einer Minute warf sie drei Granaten ab. Glücklicherweise befanden wir uns zu diesem Zeitpunkt bereits im Bunker, so dass alle am Leben blieben, aber ich erlitt durch die Explosionen eine leichte Gehirnerschütterung und habe immer noch Kopfschmerzen.»

Nach dem Angriff wurde festgestellt, dass drei der Fahrzeuge durchlöcherte Räder und Kühler hatten, die Scheiben eingeschlagen und einige Türen ebenfalls beschädigt waren, so dass die Hilfsgüter an diesem Tag nicht nach Novoberislav geliefert werden konnten.

ADRA wies darauf hin, dass die Fahrzeuge der Hilfsorganisation vorübergehend von Unterstützern und dem Dorfvorsteher von Novoberislav zur Verfügung gestellt wurden, für dessen Bewohner die Lebensmittelpakete bestimmt waren. Der Umfang der humanitären Hilfe habe es nicht erlaubt, diese ausschliesslich mit Fahrzeugen von ADRA Ukraine zu transportieren.

ADRA Ukraine
ADRA Ukraine wurde am 21. Februar 1993 vom Staat offiziell registriert und ist seitdem im Land tätig. Gegenwärtig arbeiten bei ADRA Ukraine mehr als 350 Personen, schreibt das Hilfswerk, «die jeden Tag dazu beitragen, den Bedürftigen zu helfen». Bis Anfang August 2023 haben 8,2 Millionen Menschen durch ADRA Ukraine Hilfe erhalten.

Partnerorganisationen von ADRA Ukraine sind:
Welternährungsprogramm (WFP), OCHA, UNHCR, UNICEF, Deutsche humanitäre Hilfe, Europäische Katastrophenschutz- und humanitäre Hilfseinsätze, USAID, AID Canada, Canadian Foodgrains Bank, Ukraine Humanitarian Fund, Ministry of Foreign Affairs of Denmark (DANIDA), SlovakAid, Japan Platform, Atlas Copco, KOA, Federation Nationale de Protection Civile, AIRLINK, TZU CHI Foundation, humedica, Hope TV Ukraine, ADRA Netzwerk, Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Angelina, kerk in actie, Kirche der Heiligen der letzten Tage. https://www.adra.ua/en/home-en/

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Adam (li.) und seine Schwester mit einem Lebensmittelpaket von ADRA Syrien. © Foto: ADRA Syrien

6 Monate nach Erdbeben in Syrien und in der Türkei – ADRA zieht Zwischenbilanz

Weiterstadt/Deutschland | 30.08.2023 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Vor einem halben Jahr erschütterte ein Erdbeben mit einer Stärke von über 7,5 auf der Richterskala die türkisch-syrische Grenzregion und verursachte verheerende Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Etwa 60.000 Menschen kamen dabei ums Leben, Millionen wurden obdachlos. Unmittelbar nach dem Erdbeben war die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA vor Ort und konnte bisher 46.000 Menschen helfen, wie ADRA Deutschland in einem Newsletter berichtet.

Der Newsletter von ADRA Deutschland zitiert den 8-jährigen Adam (s. Foto): „Als das Erdbeben anfing, schliefen meine Schwester und ich. Unsere Mutter weckte uns ängstlich und sagte, wir sollten aus dem Haus gehen. Das Haus wackelte sehr stark, wir hatten grosse Angst und rannten auf die Strasse.“ Adam war nicht der Einzige, der mit seiner Familie aus seinem Haus fliehen musste. „Draussen waren viele Menschen, ich war sehr verwirrt, wir waren nass vom Regen und uns war furchtbar kalt.“ Aus Angst vor Nachbeben und einstürzenden Gebäuden verbrachten viele Familien die nächsten Tage unter freiem Himmel oder flüchteten in eine der zahlreichen Notunterkünfte. Weil das Haus, in dem Adams Familie lebte, einsturzgefährdet sei, lebten sie derzeit bei Verwandten und würden von ADRA durch Lebensmittelpakete unterstützt.

Bisherige Hilfsleistungen von ADRA
Dank der erhaltenen Spenden konnte ADRA mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Decken und Hygieneartikeln helfen. Zudem wurden fünf Notunterkünfte repariert, über 35.000 Lebensmittelpakete, 5.500 Hygienesets und 590 Decken verteilt. Um die Hygiene in den Notunterkünften zu verbessern, wurden mobile Duschen bereitgestellt. In Aleppo wurden drei Wassertanks und in Latakia zwei Wassernetze repariert, damit die Menschen wieder täglich mit Trinkwasser versorgt werden können. Die Hilfe von ADRA habe bisher über 46.000 Menschen erreicht, heisst es im Newsletter.

Wiederaufbau startet
Nach der Nothilfe gehe es nun um den Wiederaufbau, den ADRA gemeinsam mit den Familien angehe. In einem Projekt für 8.900 Familien (44.500 Menschen) will ADRA Schulen wieder eröffnen, lokale Märkte stärken und psychologische Hilfe für Kinder und ihre Eltern anbieten. Dafür seien weiterhin Spenden willkommen.

Spenden an ADRA Deutschland sind über das Spendenformular möglich:
https://adra.de/spendenformular/

ADRA
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit über 130 eigenständigen nationalen Büros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e. V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 gegründet und hat rund 50 Angestellte. Informationen: www.adra.de.

ADRA Schweiz beteiligt sich ebenfalls an den Nothilfeprojekten
Spenden per e-Banking – direkt überweisen ohne Kosten an ADRA Schweiz:
PC-Konto: 80-26526-3
IBAN: CH17 0900 0000 8002 6526 3
BIC: POFICHBEXXX.
Vermerk: “Katastrophenhilfe aktuell”

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ADRA Mitarbeiter beladen den Lastwagen mit den medizinischen Hilfsgütern. © Foto: ADRA Ukraine

ADRA Ukraine versorgt Krankenhäuser in der Region Donezk und Charkiw mit medizinischen Hilfsgütern

Zwei Lastwagen mit medizinischen Hilfsgütern, die mit Unterstützung von ADRA Schweden beschafft wurden, sind im Lager von ADRA Ukraine eingetroffen. Ein weiterer Lastwagen wird in Kürze erwartet. Das Gesamtgewicht der humanitären Güter, die auf allen drei Lastwagen transportiert werden, beträgt sieben Tonnen, schreibt das Hilfswerk auf seiner Webseite am 1. August.

Diese Sendungen enthalten Gesichtsmasken, Verbandsmaterial, Bademäntel, sowie andere Hilfsgüter. Ein Teil der Ladung wird an Krankenhäuser in der Region Charkiw gespendet, während ein anderer Teil an medizinische Einrichtungen in der Region Donezk gehen wird.

ADRA Ukraine
ADRA Ukraine wurde am 21. Februar 1993 vom Staat offiziell registriert und ist seitdem im Land tätig. Gegenwärtig arbeiten bei ADRA Ukraine mehr als 350 Personen, schreibt das Hilfswerk, «die jeden Tag dazu beitragen, den Bedürftigen zu helfen». Bis Anfang August haben 8,2 Millionen Menschen durch ADRA Ukraine Hilfe erhalten.

Partnerorganisationen von ADRA Ukraine sind:
Welternährungsprogramm (WFP), OCHA, UNHCR, UNICEF, Deutsche humanitäre Hilfe, Europäische Katastrophenschutz- und humanitäre Hilfseinsätze, USAID, AID Canada, Canadian Foodgrains Bank, Ukraine Humanitarian Fund, Ministry of Foreign Affairs of Denmark (DANIDA), SlovakAid, Japan Platform, Atlas Copco, KOA, Federation Nationale de Protection Civile, AIRLINK, TZU CHI Foundation, humedica, Hope TV Ukraine, ADRA Netzwerk, Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Angelina, kerk in actie, Kirche der Heiligen der letzten Tage. https://www.adra.ua/en/home-en/

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Auslieferung von Trocknungsgeräten in Slowenien. © Foto: ADRA Slowenien

Hochwasser in Slowenien und Österreich: Hilfe von ADRA gestartet

Ljubljana (Slowenien) / Wien (Österreich) | 30.08.2023 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Stürme, Tornados und heftige Regenfälle haben in vielen Orten in Slowenien und angrenzenden Gebieten aussergewöhnliche Schäden angerichtet. Die Hilfsorganisation ADRA Slowenien leistet Nothilfe für die Menschen vor Ort und stellt sich auf eine längere Zeit der Unterstützung ein, wie sie auf ihrer Facebookseite mitteilte.

Beispiele für Hilfsleistungen
ADRA Slowenien stellt den von den Überschwemmungen betroffenen Menschen Luftentfeuchter und Raumtrockner zur Verfügung. In Komeda Moste, wo ADRA bereits mit drei Gruppen von Freiwilligen mit Arbeitseinsätzen aktiv war, wurden die ersten 23 Luftentfeuchter und 12 Trockner an die Dorfbewohner verteilt. Sie folgten auch einem Aufruf der Grundschule von Komenda Moste und stellten die notwendigen Trocknungsgeräte zur Verfügung.

Gleichzeitig wurde ADRA in den Orten Prevalje und Mezica aktiv, wo sie ebenfalls bei der Versorgung der Bewohner half. Lokale Firmen und andere ADRA Landesbüros wie ADRA Kroatien stellten Transportkapazitäten und Ausrüstung zur Verfügung.

Neben der Reinigung und Trocknung von Häusern sowie der Einrichtung von Sammelstellen für Sachspenden bereitet sich das Team von ADRA Slowenien auf eine längere Zeit der Krisenbewältigung vor, für die derzeit eine Strategie erarbeitet wird. Auch bemüht sich ADRA Slowenien vor Ort um eine Koordination der Hilfen lokaler und internationaler Hilfsorganisationen.

Spenden an ADRA Slowenien mittels Kreditkarte und Paypal sind unter diesem Link möglich:
https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=3RJJ3E2KBVNG4&fbclid=IwAR1iLXy6qN9CZu0fn9e6HWB1ANYmsWeejlsRQtd4DzCRor3cVHmSENPS2dc

ADRA Slowenien: https://www.facebook.com/AdraSlovenija

Auch Österreich betroffen
Weil auch Regionen im Süden Österreichs vom Hochwasser betroffen sind, sucht ADRA Österreich Freiwillige, die Hilfsleistungen erbringen und ruft zu Spenden auf (Verwendungszweck „Hochwasser in Europa“): https://adra.at/spenden-alle-projekte
Weitere Infos unter www.adra.at

Spenden an ADRA Schweiz
Spenden per e-Banking – direkt überweisen ohne Kosten.
PC-Konto: 80-26526-3
IBAN: CH17 0900 0000 8002 6526 3
BIC: POFICHBEXXX
Verwendungszweck: “Katastrophenhilfe aktuell”

ADRA
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit über 130 eigenständigen nationalen Büros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden.

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Besonders Kinder sind von der drohenden Hungersnot durch die Dürre in Ostafrika betroffen. © Foto: ADRA Somalia

Dürre in Ostafrika: Hungersnot droht

Weiterstadt/Deutschland | 30.08.2023 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

In Ostafrika hat es seit sechs Regenzeiten nicht ausreichend geregnet. Felder sind ausgetrocknet, Quellen liefern kein Wasser mehr, das Vieh stirbt. Dadurch sind 30 Millionen Menschen von Hunger bedroht und stehen vor schwierigen Entscheidungen. Darauf weist die adventistische Hilfsorganisation ADRA Deutschland e. V. in einer Mitteilung hin.

Fliehen oder hungern?
Die Menschen müssten entscheiden, ob sie ihre Familien und ihr Zuhause verlassen und sich woanders auf die Suche nach Nahrung, Wasser und Weideland für sich und ihre Tiere machen. Kinder, stillende und schwangere Frauen seien besonders betroffen und dadurch für Infektionskrankheiten besonders anfällig. Gewaltsame Konflikte in der Region würden für die Flucht der Familien weitere, schwere Gefahren bergen, so ADRA Deutschland.

Steigende Nahrungsmittelpreise durch Ukraine-Krieg
Der Ukraine-Krieg treibe die Getreidepreise in die Höhe und verschärfe die Situation zusätzlich. Für viele arme Familien seien Nahrungsmittel unbezahlbar geworden. Weltweit seien rund 400 Millionen Menschen, viele aus dem Globalen Süden, von Lebensmitteln aus der Ukraine abhängig. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen beziehe 80 Prozent ihres Getreidebestands aus der Ukraine. Die schwierige Lage der Menschen in Ostafrika verschlechtere sich mit jeder weiteren Verzögerung des Getreideexports.

ADRA in Ostafrika im Einsatz
In Mosambik würden sich die oben beschriebenen Probleme wie in einem Brennglas zeigen: Im Norden tobt seit 2017 ein Bürgerkrieg, Dürren und Wirbelstürme machen den Familien zusätzlich zu schaffen. Die Preise für Lebensmittel steigen und der Hunger nimmt zu.

In dieser Situation unterstützt ADRA 35.000 Menschen dabei, sich langfristig ausreichend zu ernähren und besser auf Notsituationen reagieren zu können. Durch verbesserte Tierhaltung und neue Anbau- und Fischfangmethoden stehe mehr Nahrung zur Verfügung. Um die Zeit bis zur ersten Ernte zu überbrücken, verteilt ADRA Lebensmittel.

ADRA Deutschland e. V.
ADRA Deutschland ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungsorganisation von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Angestellten befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen: www.adra.de

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Logos. © Logos: ADRA Deutschland e. V. / World Vision

Podiumsdiskussion von ADRA und World Vision am Tag der offenen Tür im Auswärtigen Amt in Berlin

Berlin/Deutschland | 30.08.2023 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Am 19. und 20. August lädt die Bundesregierung in Deutschland zum jährlichen „Tag der offenen Tür“ ein. Beteiligt sind das Bundeskanzleramt, die Bundesministerien und das Bundespresseamt. Besucherinnen und Besucher können einen Blick hinter die Kulissen werfen. Aus diesem Anlass veranstalten die Entwicklungshilfeorganisationen ADRA Deutschland und World Vision gemeinsam eine Podiumsdiskussion im Auswärtigen Amt. Das teilte ADRA Deutschland auf seiner Homepage mit.

Das Thema der Podiumsdiskussion lautet: „Nexus. Von humanitärer Notlage zu Frieden und Entwicklung“. Darin gehe es darum, wie der Übergang von der kurzfristigen Humanitären Hilfe hin zu langfristiger Entwicklungszusammenarbeit aussehe, so die Ankündigung. Ausserdem wolle man gemeinsam mit dem Publikum der Frage nachgehen, wie Frieden die Humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit beeinflusse.

Die Diskussionsveranstaltung findet am Samstag, 19. August 2023 von 16 bis 17 Uhr statt. Ort: Willy-Brandt-Saal im Aussenministerfoyer, Auswärtiges Amt, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.

Tag der offenen Tür
Im Auswärtigen Amt werden sich an 50 Ständen die unterschiedlichsten Arbeitseinheiten und Abteilungen des Auswärtigen Amts sowie Partnerorganisationen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik und der Humanitären Hilfe vorstellen. Auch in den anderen Bundesministerien gibt es ein vielfältiges Besucherprogramm.
Informationen unter:
www.bundesregierung.de/breg-de/themen/tag-der-offenen-tuer

World Vision
World Vision ist eine christliche Hilfsorganisation mit 70 Jahren Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit. Durch gezielte Hilfe zur Selbsthilfe werden Kinder, Familien und ihr Umfeld im Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit unterstützt. Die Organisation legt Wert auf nachhaltige Massnahmen und arbeitet partnerschaftlich mit anderen Hilfswerken zusammen. Bei World Vision arbeiten Christen unterschiedlicher Konfessionen und helfen Menschen unabhängig von ethnischer Herkunft, Religion oder Nationalität. World Vision Deutschland ist Teil des weltweiten World Vision-Netzwerks, das in fast hundert Ländern aktiv ist. Weitere Informationen: www.worldvision.de

ADRA Deutschland e. V.
ADRA Deutschland ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Landesbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungsorganisation von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. ADRA gewährt Hilfe unabhängig von ethnischer Herkunft, des Geschlechtes, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität. Das ADRA Büro in Deutschland mit rund 50 Angestellten befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen: www.adra.de

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Lyndon Vernon Wayne Buckingham, neuer Leiter der Heilsarmee. © Foto: Salvation Army IHQ / Lizenzfrei

Neuer Leiter der Heilsarmee hat das Amt als General angetreten

Bern/Schweiz | 30.08.2023 | APD | Personen

Lyndon Vernon Wayne Buckingham hat als General der Heilsarmee die Leitung der internationalen christlichen Kirche protestantisch-freikirchlicher Prägung am 3. August übernommen. Die Heilsarmee engagiert sich stark in der Sozialarbeit. Der Neuseeländer ist der 27. Stabschef und gewählter General der Heilsarmee.

Der neue General der Heilsarmee hat laut Wikipedia in Neuseeland und Kanada sowie in weiteren Gebieten der Welt in leitenden Funktionen gedient und Führungsaufgaben in Singapur und Grossbritannien übernommen bevor er ins internationale Hauptquartier der Heilsarmee nachrückte, wo er in verschiedenen Aufgaben diente.

Buckingham ist mit Bronwyn verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder, die als Offiziere der Heilsarmee in Neuseeland, Fidschi, Tonga und Samoa arbeiten.

Ein Interview mit dem neuen General kann nachgelesen werden unter:
https://info.heilsarmee.ch/content/zum-kennenlernen-%E2%80%A6

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Dr. Hans Diehl war ein weltweit geachteter und engagierter Präventivmediziner. © Foto: Loma Linda University Medical Center

Präventivmediziner und Buchautor Hans Diehl verstorben

Loma Linda, Kalifornien/USA | 30.08.2023 | APD | Personen

Dr. Hans Diehl, eine Schlüsselfigur der Präventivmedizin, ist am 2. August 2023 im Loma Linda University Medical Center an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben. Er wurde 77 Jahre alt.

Diehl war bekannt für sein Engagement für einen gesunden Lebensstil und seinen unermüdlichen Einsatz im Dienst am Nächsten. Er trug durch seine Forschungen und Veröffentlichungen wesentlich zum besseren Verständnis der Bedeutung der Lebensweise für eine optimale Gesundheit bei.

Über seine Forschungsarbeit hinaus war Dr. Diehl als Autor und Vortragsredner bekannt, der sich für eine Veränderung unseres Verständnisses von Wohlbefinden einsetzte. Seinen Ansatz nannte er Complete Health Improvement Program (CHIP). Seine Prinzipien haben vielen Menschen geholfen, ihre Gesundheit deutlich zu verbessern. Ein Beispiel für eine Veröffentlichung von Hans Diehl ist sein Buch Health Power - Einfach gesund, (ibidem-Verlag, Stuttgart; siehe https://advent-verlag.de/ratgeber/gesundheit/health-power-einfach-gesund) das er zusammen mit dem ebenfalls kürzlich verstorbenen Mediziner Klas Mildenstein und dem Ernährungswissenschaftler Claus Leitzmann geschrieben hat.

Hans Diehl wurde in Deutschland geboren, und wanderte 1965 nach Kanada aus. Seine medizinische Laufbahn begann an der Loma Linda University (gelegen im Grossraum Los Angeles, Kalifornien/USA), einer Hochschule, die von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen wird. Er war aktives Mitglied dieser Kirche, die für ihren Einsatz zugunsten einer gesunden Lebensweise bekannt ist.

Hans Diehl wurde als „One of America’s 20 Health Superheroes“ geehrt und sollte im November dieses Jahres den Lifetime Achievement Award des American College of Lifestyle Medicine erhalten.

Weitere Informationen zu seiner Person und seiner Arbeit finden sich auf der Website hansdiehl.com.

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Mit dem vierten Band „Wunderzeit“ ist Romanserie „Die Schwestern vom Waldfriede“ komplett. © Buchcover: Penguin-Verlag

„Wunderzeit“ – Abschluss der Waldfriede-Saga

Berlin/Deutschland | 30.08.2023 | APD | Medien

Mit „Wunderzeit“ ist der vierte Band und letzte Band der Romanserie über das adventistische Krankenhaus Waldfriede in Berlin-Zehlendorf erschienen. Die vierteilige Serie wird vom Penguin-Verlag herausgegeben und trägt den Titel „Die Schwestern vom Waldfriede“. Sie erzählt Episoden aus der Geschichte dieser 1920 gegründeten medizinischen Institution.

Das 1920 von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründete 175-Betten-Krankenhaus ist nach der Charité das zweitälteste Krankenhaus in Berlin, das sich seit über 100 Jahren am selben Standort unter der gleichen Trägerschaft befindet. Mit ihrer Romanserie setzt die Schriftstellerin Corina Bomann dem Krankenhaus Waldfriede ein besonderes Denkmal. Die Idee zu dieser Serie kam ihr bei einem Aufenthalt dort, bei dem sie historische Dokumente und Fotos entdeckte. Dies weckte ihr Interesse an der Geschichte des Krankenhauses und sie kontaktierte die Krankenhausleitung, die ihr daraufhin die Chronik der Krankenschwester Hanna Rinder zukommen liess. In ihrer Chronik beschrieb Hanna Rinder manche Abenteuer der Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger, sie berichtete von Hochzeiten und Todesfällen, von Freude, Nöten und Leid. Diese Chronik inspirierte Corinna Bomann für ihre Romanserie, in der die Geburtsstunde und die weitere Geschichte des Krankenhauses Waldfriede erzählt wird.

Worum es in „Wunderzeit“ geht
Berlin-Zehlendorf, 1948: Als Hilfsgüter aus einem Rosinenbomber vom Himmel fallen, atmet die Belegschaft des Waldfriede-Krankenhauses erleichtert auf, denn die Not im blockierten Westberlin und in der Klinik ist gross. Auch die junge Hebammenschülerin Christina leistet tapfer ihren Dienst und umsorgt ihre kleinen Patienten. Ihre Arbeit auf der Kinderstation erfüllt sie mit tiefem Stolz und vermag den Schmerz über ihren im Krieg gefallenen Vater und Bruder zu lindern. Als sie sich Hals über Kopf in den Mechaniker Peter verliebt, schöpft Christina zum ersten Mal Hoffnung auf eine glücklichere Zukunft – bis Peter ihr einen waghalsigen Plan verkündet, der ihn das Leben kosten kann. Und er ist nicht der Einzige, um dessen Wohl Christina fürchten muss …

Die Autorin Corina Bomann lebt in Berlin-Zehlendorf – in direkter Nachbarschaft zum Krankenhaus Waldfriede.

Alle vier Bände der Romanreihe „Die Schwestern vom Waldfriede“ haben sich auf der renommierten Spiegel-Bestsellerliste platziert. Die weiteren Bände der Romanserie „Die Schwestern vom Waldfriede“ tragen die Titel „Sternstunde“ (2021), „Leuchtfeuer“ (2022) und „Sturmtage“ (2022). Der Penguin Verlag hat die Romanreihe erfolgreich in die Niederlande, nach Italien und Tschechien eingeführt, wo sie ebenfalls ein begeistertes Lesepublikum fanden.

Penguin Verlag
Der Penguin Verlag ist einer der führenden Verlage für Belletristik und Sachbücher und Teil der internationalen Verlagsgruppe Penguin Random House, die zum Medienunternehmen Bertelsmann gehört.

Krankenhaus Waldfriede
Das freigemeinnützige Krankenhaus Waldfriede liegt im Berliner Stadtteil Zehlendorf und ist akademisches Lehrkrankenhaus der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Es wurde nach gesetzlichen Qualitätsparametern mehrfach zertifiziert und hat mit seiner medizinischen und pflegerischen Qualität bereits eine Vielzahl an Auszeichnungen erhalten. Pro Jahr werden hier etwa 15.000 Patienten stationär und 150.000 Patienten ambulant behandelt. Der Träger ist die evangelische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die weltweit rund 900 medizinische Einrichtungen unterhält. Waldfriede ist unter anderem Mitglied im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, im Deutschen Evangelischen Krankenhausverband e.V. (DEKV) und Kooperationspartner des adventistischen Krankenhausverbundes Advent Health in den USA.

Das Krankenhaus ist Teil des Gesundheitsnetzwerks Waldfriede zu dem auch eine Tagesklinik, eine Sozialstation, die Akademie für Gesundheits- und Krankenpflege, eine Servicegesellschaft, ein Seniorenhaus, das Gesundheitszentrum „PrimaVita“, die Privatklinik Nikolassee und das „Desert Flower Center“ gehören. Das Netzwerk Waldfriede ist der vielfältigste Medizin- und Pflegeanbieter im Berliner Südwesten und mit rund 950 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Informationen: www.krankenhaus-waldfriede.de.

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