Warning: Undefined array key "jahr" in /home/httpd/vhosts/apd.media/httpdocs/php/lib/APD/repository/NewsgroupRepository.php on line 40 APD - APD-INFORMATIONEN 12/2024 - DEZEMBER 2024 (Adventistischer Pressedienst)

APD-INFORMATIONEN 12/2024 - DEZEMBER 2024

Peter Schneeberger, Präsident Dachverband Freikirchen.ch. Foto: © Dachverband Freikirchen.ch

Freikirchen gegen Ausnahmen beim Sonntagsarbeitsverbot

Pfäffikon, ZH/Schweiz | 31.12.2024 | APD | Schweiz

Der Dachverband Freikirchen.ch spricht sich in seiner Vernehmlassungsantwort gegen die parlamentarische Initiative «Mehr Gestaltungsfreiheit bei Arbeit im Homeoffice» aus, da die vorgesehenen Ausnahmen vom Sonntagsarbeitsverbot dem Grundsatz des allgemeinen Sonntagsarbeitsverbots zuwiderlaufen.

Der Sonntag ist im Arbeitsgesetz als arbeitsfreier Tag geschützt. «Mit dem Sonntag sind zentrale Werte verbunden, die sowohl gesellschaftlich als auch religiös von besonderer Bedeutung sind», erklärt Peter Schneeberger, Präsident Dachverband Freikirchen.ch.

Der Sonntag bietet der Gesellschaft einen gemeinsamen Tag des Durchatmens und der Erholung und strukturiert somit die Woche zwischen Arbeitstagen und Tagen, wo Freizeit, Sport, gemeinschaftliches und soziales Leben, Familienleben und nicht zuletzt auch für viele Menschen in der Schweiz der gemeinsame Besuch einer gottesdienstlichen Veranstaltung möglich sind, heisst es in der Medienmitteilung des Dachverbands. In den letzten Jahren seien zunehmend Ausnahmen vom sonntäglichen Arbeitsverbot zugelassen worden. Bereits jetzt würden über 15 Prozent der Erwerbstätigen regelmässig sonntags arbeiten und die Zahlen stiegen gemäss BFS-Daten von 2023 weiter. «Die vorliegende Änderung vermittelt ein falsches Signal und ignoriert den Schutzbedarf der Arbeitnehmenden. Telearbeit am Sonntag entspricht keinem zwingenden gesellschaftlichen Bedürfnis», so der Dachverband.

Von Erschöpfung oder Burnout betroffen
Mit den vorgeschlagenen Gesetzesänderungen soll den Entwicklungen in der Arbeitswelt Rechnung getragen und flexiblere Rahmenbedingungen für Telearbeit geschaffen werden. Ziel sei es, den Beschäftigten mehr Gestaltungsspielraum zu ermöglichen und so die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern. Freikirchen.ch begrüsse das Anliegen der Kommission, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern. «Die Möglichkeit für arbeitende Eltern, ihre Zeit flexibler zu gestalten, damit sie ihrer Familie mehr Zeit widmen können, unterstützen wir. Allerdings sind wir besorgt über die wachsende Zahl der Arbeitnehmer, die von Erschöpfung oder Burnout betroffen sind, da Studien darauf hinweisen, dass die zunehmende Vermischung von Berufs- und Privatleben einer der Hauptfaktoren hierfür ist», schreibt Freikirchen.ch. Die CSS-Gesundheitsstudie 2024 stelle fest, dass nur noch ein Drittel der Befragten nie eine Burnout-Erfahrung gemacht habe. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer stehen daher in der Pflicht, Massnahmen zu treffen, um dieses Risiko zu mindern, so der Dachverband.

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Nationalrat Marc Jost (EVP/BE) im Parlament. © Bild: SEA

Marc Jost reicht im Nationalrat ein Postulat zur Stärkung von Ehen, Partnerschaften und Paaren ein

Zürich/Schweiz | 31.12.2024 | APD | Schweiz

Das Forum Ehe+Familie unterstützt den Vorstoss von Nationalrat Marc Jost, Ehen, Partnerschaften und Paare zu stärken. Von gesunden Ehen profitiere die ganze Gesellschaft, schreibt die Schweizerische Evangelische Allianz in einer Medienmitteilung.

Demnach würden stabile Partnerschaftsbeziehungen die Lebensqualität fördern und senkten volkswirtschaftliche Kosten erheblich. Täglich würden die Netzwerkpartner vom Forum Ehe+Familie (FET) in ihren Beratungs- und Schulungsangeboten mit den Folgen von Trennungen konfrontiert. Aber nicht nur die persönlichen Folgen seien dramatisch, auch die ökonomischen Kosten würden unterschätzt. Aufgrund der Erfahrung und Überzeugung, dass starke Ehen und gesunde Familien kein Zufall seien, fordert das FEF das Parlament auf, dem Postulat von Nationalrat Marc Jost zu folgen. Der Bundesrat soll die ökonomischen Kosten von Scheidungen abschätzen und Empfehlungen ausarbeiten, wie Prävention die Schäden für Mensch und Gesellschaft vermindern können.

Nach wie vor erachte die überwiegende Mehrheit der Menschen in der Schweiz eine stabile, glückliche Ehe als wichtigsten Faktor für eine gute Lebensqualität. Daher werde trotz hoher Wahrscheinlichkeit des Scheiterns weiterhin geheiratet, so FEF.

Stigmata gegen Scheidungen sind überwunden – Folgen werden unterschätzt
Es sei einerseits ein Glück, dass heutzutage die früheren gesellschaftlichen und religiösen Hindernisse und Stigmata gegen Scheidungen überwunden seien. Gleichzeitig warnten Fachleute vor deren oft unterschätzten, verheerenden Folgen.

Nach dem Tod des Ehepartners stehe Scheidung auf Platz 2 in der Rangliste belastender Lebensereignisse. Der Aufwand für die Bewältigung und Wiederanpassung werde meist als schwerwiegend erlebt, schreibt FEF.

Gesundheitliche und psychische Folgen
Geschiedene und getrennt Lebende sind laut der Medienmitteilung unter den ambulanten und stationären psychiatrischen Patienten ungefähr sechsmal stärker vertreten als verheiratete Personen. Es sei auch eine deutlich erhöhte Anfälligkeit für akute und chronische körperliche Erkrankungen festzustellen. Die Sterblichkeit, die Suizidrate und die Anfälligkeit für Depressionen zeigten höhere Werte. «Scheidung gehört zu den wichtigsten psychosozialen Gesundheitsrisiken», stellte Professor Jürg Willi schon 1991 fest. Dies belastet und verteuert das Gesundheitssystem erheblich.

Wirtschaftliche Folgen
«Die wirtschaftlichen Folgen durch Absenzen und reduzierte Leistungsfähigkeit Betroffener während den Monaten und zum Teil Jahren der konflikthaften Auseinandersetzungen und Scheidungsprozesse sind schwer zu beziffern, müssen aber als beträchtlich erachtet werden», so das Forum Ehe+Familie.

Scheidung sei längst zu einer Art «Milliardenindustrie» geworden – es gebe deutlich mehr Scheidungsanwälte als Eheberater. Damit werde ein grosses Potenzial an positiven Ressourcen nicht genutzt.

Folgen für betroffene Kinder
Über die Folgen für betroffene Kinder sei viel geforscht worden. In einzelnen Fällen sei beispielsweise eine erhöhte Selbstständigkeit gemessen worden, da die Unterstützung durch die Eltern nicht selten abnehme. «Die Liste an negativen Folgen ist jedoch erschlagend: höhere Raten an Verhaltensstörungen, schulischen Schwierigkeiten, körperlichen und psychischen Störungen, höheres Mortalitätsrisiko. Hinzu kommt die «soziale Vererbung», das heisst, dass die Scheidungswahrscheinlichkeit bei Kindern aus geschiedenen Haushalten deutlich ansteigt. Mit den gestiegenen Scheidungsraten der letzten Jahrzehnte ist somit zukünftig mit einer Zunahme der negativen Folgen zu rechnen», heisst es in der Mitteilung.

«Die Ehe ist das Modell der Zukunft», postulierte die Schweizerische Evangelische Allianz SEA-RES an ihrer Delegiertenversammlung im Jahr 2011 mit einer Resolution. Die Delegierten sprachen dabei Politikerinnen und Politikern, welche der Stärkung von Ehe und Familie einen hohen Stellenwert beimessen, ihre Unterstützung aus. «Das Forum Ehe+Familie als Teil der Schweizerischen Evangelischen Allianz unterstützt daher mit Nachdruck das Postulat von Marc Jost.»

Zum Wortlaut des Postulats:
https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20233883

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Gottesdienst in der Vivakirche. Foto: © Dachverband Freikirchen

Universität Lausanne bestätigt positive Entwicklung der Freikirchen

Pfäffikon, ZH/Schweiz | 31.12.2024 | APD | Schweiz

Ein Forschungsteam der Universität Lausanne hat unter der Leitung von Prof. Jörg Stolz untersucht, wie sich die Anzahl der Gemeinden aller Konfessionen zwischen 2008 und 2022 entwickelt haben. Sie zeigt positive Trends der Freikirchen in der Schweiz.

Fortschreitende Säkularisierung in der Schweiz
Laut einer Medienmitteilung des Dachverbands Freikirchen.ch bestätigt die Universität Lausanne in einer neuen Studie «Säkularisierung und Inklusivität. Wie sich lokale religiöse Gruppen in der Schweiz verändert haben, 2008–2022» die fortschreitende Säkularisierung in der Schweiz: Die Zahl der lokalen religiösen Gruppen ist von 6.341 auf 5.883 Gruppen zurückgegangen. Das entspricht einem Rückgang von 7,2 Prozent. Die Gesamtzahl regelmässig Teilnehmender an Ritualen lokaler Religionsgruppen in der Schweiz ist ebenfalls von etwa 894.000 auf 824.000 zurückgegangen. 2008 hatten etwa 11,6 Prozent der Schweizer Bevölkerung regelmässig an einem Gottesdienst teilgenommen, im Jahr 2022 jedoch nur noch 9,5 Prozent.

Gottesdienstbesuch bei Katholiken, Freikirchen, Reformierten und Muslimen
Die Studie hat für ein normales Wochenende in der Schweiz 690.000 Personen ermittelt, die an einem religiösen Ritual teilnehmen. Davon entfallen 261.510 (37,9 Prozent) auf katholische Gemeinden, 200.790 Personen (29,1 Prozent) gehen in einen freikirchlichen Gottesdienst, 96.600 Personen (14 Prozent) sind in reformierten Kirchen und 72.450 Personen (10,5 Prozent) in muslimischen Versammlungen.

Höheres Durchschnittsalter von Leitungspersonen und Teilnehmenden
Zwischen 2008 und 2022 stieg das Durchschnittsalter der spirituellen Leitungspersonen um drei Jahre, von 50,8 auf 53,8 Jahre. Der Anteil der regelmässig Teilnehmenden im Alter von 60 Jahren oder älter ist von 41 Prozent 2008 auf 50 Prozent im Jahr 2022 gestiegen.

«Wir sind insgesamt sehr glücklich, über die einerseits stabilen Zahlen und andererseits die positiven Entwicklungen in unseren Lokalkirchen», erklärt Peter Schneeberger, Präsident Dachverband Freikirchen.

Sechs positive Trends der Freikirchen
Die Studie hebt einige positive Aspekte hervor, die vor allem auch für die Freikirchen zutreffen:

Viele Kirchengründungen
Seit 2008 wurden in der Schweiz 241 neue lokale Freikirchen gegründet. Gleichzeitig sind aber auch 236 Gruppen verschwunden. Die Gesamtzahl der Gruppen ist also stabil geblieben und liegt mit 725 Gruppen 0,7 Prozent höher als 2008, wo es 720 Gruppen gab. Das betrifft sowohl die «evangelikal charismatischen» als auch «die evangelikal klassischen» Gemeinden.

Stabile Zahl der Teilnehmenden
Die durchschnittliche Anzahl der regelmässig Teilnehmenden pro Gemeinschaft ist zwischen 2008 (141) und 2022 (140) praktisch unverändert geblieben. Im Vergleich dazu ist die Gesamtzahl der durchschnittlich regelmässig Teilnehmenden in Freikirchen zwischen 2008 (169) und 2022 (161) relativ stabil geblieben.

Offenheit für die Führung durch Frauen
Der Anteil der Gruppen, die Frauen grundsätzlich erlauben, im Hauptgottesdienst zu predigen, stieg von 66 Prozent (2008) auf 77 Prozent (2022). Der Prozentsatz der Gruppen, die Frauen grundsätzlich erlauben, die Funktion der hauptamtlichen religiösen Leiterin zu übernehmen, stieg von 47 Prozent (2008) auf 54 Prozent (2022). Dass Freikirchen Frauen fördern, zeigte der Bericht «Pastorinnen erobern die freikirchlichen Kanzeln» von 2023. Sie belegte, dass es bei den Freikirchen schon 160 Jahre vor der Ordination von Pfarrerinnen die Ordination von Pastorinnen gab.

Mehr Offenheit gegenüber homosexuellen Menschen
«Die Entwicklung hin zur Akzeptanz von Homosexualität ist in vielen religiösen Gruppen langsamer als in der Gesellschaft, insbesondere wenn die Gruppe ihre heiligen Schriften wörtlich auslegt», heisst es in der Studie. Dennoch seien die religiösen Gruppen in der Schweiz im Durchschnitt integrativer gegenüber homosexuellen Menschen geworden. Der Anstieg der Akzeptanz homosexueller Menschen zieht sich durch fast das gesamte religiöse Spektrum. «Der Prozentsatz lokaler religiöser Gruppen, welche homosexuelle Menschen als voll akzeptierte Mitglieder in der Gemeinschaft akzeptieren, ist von 63 Prozent (2008) auf 75 Prozent (2022) gestiegen. Der Prozentsatz der Gruppen, welche homosexuelle Menschen als ehrenamtliche Leitungspersonen zulassen, hat sich von 36 Prozent (2008) auf 55 Prozent (2022) erhöht», so die Studie. Besonders deutlich ist die Veränderung in der katholischen, der konservativ-evangelikalen und der muslimischen Tradition. Peter Schneeberger dazu: «Bemerkenswert auch, dass die Grundtendenz dahin geht, dass sich für Homosexuelle in unseren Gemeinden eine Heimat geboten wurden. Das ist doch eher überraschend und zeigt, dass die Medien nur Einzelbeispiele hochkochen und keine fundierten Zahlen begutachten.»

Mehr karitative Arbeit in der Schweiz
Lokale religiöse Gruppen engagieren sich sowohl in nationalen als auch in internationalen Wohltätigkeitsorganisationen. Zwischen 2008 und 2022 ist der Anteil der karitativ engagierten Gemeinschaften von 64 auf 68 Prozent gestiegen. Das bestätigt die «Studie zum gesellschaftlichen Engagement der Schweizer Freikirchen 2021»: Insgesamt unterstützen die 1.000 evangelischen Freikirchen in der Schweiz rund 180.000 Personen. Hochgerechnet haben die Angestellten zusammen mit Freiwilligen den Staat im Sozialbereich um rund eine halbe Milliarde Franken pro Jahr entlastet.

Stärkeres Umweltbewusstsein
2008 sammelten 6 Prozent der Gemeinden Unterschriften für ein politisches Anliegen für die Umwelt. Dieser Anteil steigt bis 2022 auf 15 Prozent. Von den Gemeinden im Jahr 2022 veranstalteten 41 Prozent eine religiöse Feier mit dem Schwerpunkt Umwelt, 61 Prozent stellten religiöse Argumente für die Umwelt in den Vordergrund und 80 Prozent ermutigten zu einem umweltfreundlichen Lebensstil.

Säkularisierung und Inklusivität. Wie sich lokale religiöse Gruppen in der Schweiz verändert haben, 2008–2022
https://www.socialchangeswitzerland.ch/?p=4176

Pastorinnen erobern die freikirchlichen Kanzeln
https://freikirchen.ch/wp-content/uploads/2023/09/2023_09_MM-Freikirchen-foerdern-Frauen_fv.pdf

Studie zum gesellschaftlichen Engagement der Schweizer Freikirchen 2021
https://freikirchen.ch/wp-content/uploads/2021/06/Studie_Diakonie_Freikirchen_Einzelseiten_fv.pdf

Davchverband Freikirchen.ch
Freikirchen.ch ist der Dachverband der Freikirchen und christlicher Gemeinschaften in der Schweiz. Er ist laut Selbstdarstellung ein nationaler Kirchenverband mit 20 freikirchlichen Bewegungen aus der Deutschschweiz, zu denen über 750 örtliche Kirchen mit ihren diakonischen Werken gehören. Zusammen mit dem Réseau évangélique suisse (RES) vertreten die Freikirchen in der Schweiz rund 1000 Kirchen. Neben der Schweizer Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche Schweiz versteht sich der Dachverband Freikirchen.ch als dritte Kraft der christlichen Kirchen in der Schweiz und als Sprachrohr für die gemeinsamen Anliegen der Freikirchen.

Réseau évangélique Suisse (RES)
1847 wurde in Genf die Alliance Évangélique Romande (AER) gegründet. Henry Dunant, der Gründer des Roten Kreuzes, war zwischen 1852 und 1859 der erste Sekretär der Organisation. 1983 gründete eine Gruppe von Personen aus der Pastorale Évangélique Romande die Fédération Romande d'Églises et Œuvres Évangéliques (FREOE). Die Fusion dieser beiden Dachinstanzen führte am 10. Juni 2006 in Yverdon zur Gründung des Réseau évangélique Suisse (RES). Mehr aufwww.evangelique.ch.

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4.141 Pakete sind mit der Bahn unterwegs nach Moldawien. Foto: © ADRA Schweiz

4.141 Weihnachtspakete der Aktion „Pack es Päckli“ auf dem Weg nach Moldawien

Aarau/Schweiz | 31.12.2024 | APD | Schweiz

Die 4.141 Weihnachtspakete der Aktion „Pack es Päckli“ von ADRA Schweiz verlassen diese Woche in einem Bahnwaggon die Schweiz in Richtung Moldawien. Beschenkt werden auch dieses Jahr wieder moldawische Kinder, die in ärmlichsten Verhältnissen leben.

Neuer Rekord mit 4.141 Paketen
Viele fleissige Hände haben im Oktober und November insgesamt 4.141 Pakete gepackt – ein neuer Rekord für die Aktion „Pack es Päckli“, wie Projektleiterin Sabrina Hang von ADRA Schweiz bestätigt: „Wir sind glücklich über die Solidarität, die mit dieser Aktion jedes Jahr wieder an den Tag gelegt wird, um Kindern in Moldawien eine tolle Weihnachtsüberraschung zu bescheren. Wenn man sieht, in welcher Armut viele Familien leben, ist ein solches Weihnachtspäckli aus der Schweiz ein echtes Highlight für die Kinder.“ Etliche ADRA-Standorte haben Standaktionen durchgeführt, wo Passanten Malstifte, Schulutensilien, Süssigkeiten, Spielsachen, Mützen und vieles mehr abgeben konnten, um damit die Päckchen zu füllen.

Transport nach Moldawien
Bisher wurde der Transport in der Schweiz von der SBB gesponsert, wie Sabrina Hang weiss: „Leider haben wir dieses Jahr die Nachricht erhalten, dass diese Kosten ab sofort nicht mehr übernommen werden. Umso erfreulicher ist es, dass sich ein Privatspender spontan bereit erklärt hat, diese Transportkosten zu übernehmen. Die Bahnunternehmen der anderen Länder sind jedoch nach wie vor als Sponsoren mit an Bord, was uns sehr freut.“

Verteilung in Moldawien: Bedürftige Familien, Kinderheime, Frauen mit Kindern in Gefängnissen
In der ersten Januarwoche werden die Pakete von ADRA Moldawien an die bedürftigen Familien, an Kinder in Kinderheimen und an Frauen, die mit ihren Kleinkindern in Gefängnissen sind, verteilt. Sabrina Hang erklärt: „Das Orthodoxe Weihnachtsfest findet am 7. Januar statt, somit kommen unsere Päckchen genau zum richtigen Zeitpunkt bei den Kindern an.“

Grosser Bedarf an Hilfe im Land
Laut ADRA werden nicht nur die Weihnachtspäckchen verteilt, sondern auch Kleidung und Schuhe in 123 grossen, ebenfalls im Bahnwaggon mittransportierten Kartons, die vielen Menschen, die vor allem in ländlichen Gegenden in bitterer Armut leben, gute Dienste erweisen werden.

Noch immer ist der Bedarf an Hilfe in Moldawien gross. Daher werden nicht nur die Weihnachtspakete und Kleidung verteilt, wenn die Familien durch ADRA-Mitarbeiter besucht werden, sondern es werden zusätzlich Lebensmittelpakete und, wo notwendig, Medikamente abgegeben, wie Sabrina Hang bestätigt. „Wenn wir alle Anfragen, die von verschiedenen Sozialstellen bei ADRA Moldawien eingehen, berücksichtigen würden, bräuchten wir über 30.000 Pakete. Wir haben also noch ein grosses Ziel vor uns.“

ADRA
ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe). ADRA fördert Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen.

ADRA ist ein weltweites Netzwerk mit eigenen Büros und Aktivitäten in 108 Ländern. Bei der Projektfindung und -durchführung auf internationaler Ebene arbeitet ADRA Schweiz vorwiegend mit den ADRA Partnerorganisationen vor Ort zusammen.

ADRA hilft allen Menschen – unabhängig von ihrer politischen und religiösen Anschauung, ihrer ethnischen Herkunft oder ihres Geschlechts. ADRA fördert Projekte, welche die Bedürfnisse der Menschen umfassend berücksichtigen.

ADRA Schweiz ist ZEWO zertifiziert und Partnerhilfswerk der Glückskette.

Weitere Informationen über ADRA: https://www.adra.ch/

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Neues Geschäftsleiterduo bei ADRA Schweiz: Mike Perekrestenko (li.) und Michel-André Kanor. Fotos: © ADRA Schweiz

Co-Geschäftsleitung bei ADRA Schweiz

Aarau/Schweiz | 31.12.2024 | APD | Schweiz

Per 1. Januar 2025 wird Mike Perekrestenko Co-Geschäftsleiter bei ADRA Schweiz gemeinsam mit Michel-André Kanor.

Der Vorstand der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz informierte am 6. Dezember die Belegschaft über die bevorstehende Veränderung. Jörg Fehr, Vizepräsident des Vorstandes: „Durch dieses Co-CEO-Modell werden die Bereiche und Aufgaben an der Führungsspitze neu aufgeteilt. Während sich Michel-André Kanor in Zukunft vor allem auf die Bereiche Beziehungen und Entwicklungspolitische Bildung konzentrieren wird, übernimmt Mike Perekrestenko die Bereiche Unternehmensstrategie, Projekte, Human Resources und IT.“

Strategisches Wachstum
Laut der Medienmitteilung will der Vorstand durch diese Veränderung seine Absicht unterstreichen, das strategische Wachstum des Hilfswerks zu fördern und an Bekanntheit zu gewinnen, wie Jörg Fehr bestätigt: „Durch die entwicklungspolitische Bildungsarbeit setzen wir uns neu bei Pfadfinder- und Jugendgruppen sowie Kirchgemeinden für nachhaltige und soziale Projekte ein. Dadurch sollen das Verantwortungsbewusstsein sowie das Engagement für soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und andere Bereiche gestärkt werden.“

Zur Anstellung von Mike Perekrestenko äussert sich der Vorstandsvorsitzende Stephan Sigg wie folgt: „ADRA Schweiz ist in den letzten fünf Jahren gewachsen und der Spendenmarkt ist umkämpft. Umso wichtiger ist es, als Hilfsorganisation mit Mike Perekrestenko jemanden zu haben, der mit grossem Fachwissen, langjähriger Erfahrung und guter Vernetzung die Leitung von ADRA Schweiz verstärkt. Durch interne Umstrukturierungen existiert mit den beiden Co-CEOs und drei Bereichsleiterinnen nun ein fünfköpfiges Administrations-Komitee, welches sowohl die Strategie wie auch das Tagesgeschäft als kompetentes Team realisiert.“

ADRA Schweiz
ADRA Schweiz wurde 1987 als Hilfswerk der protestantischen Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten in der Schweiz gegründet und hat zehn Angestellte. Es ist ein im Handelsregister eingetragener Verein, mit Sitz in Zürich und der Zentrale in Aarau. Das Hilfswerk geniesst Steuerfreiheit und wurde von der schweizerischen Fachstelle für Spenden sammelnde, gemeinnützige Institutionen (ZEWO) zertifiziert. ADRA Schweiz zählt zu den Partner-Hilfswerken der Schweizer Glückskette: www.glueckskette.ch.

ADRA Schweiz ist Teil des weltweiten ADRA-Netzwerks, das 1956 gegründet und von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen wird. Es besteht aus 108 eigenständigen nationalen Büros und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency.

ADRA gewährt Hilfe unabhängig von der ethnischen Herkunft, des Geschlechtes, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität.
Mehr zum Hilfswerk: www.adra.ch

Zum Jahresbericht 2023 von ADRA Schweiz:
https://www.adra.ch/wp-content/uploads/2024/06/Online_ADRA_Jahresbericht_2023_DE.pdf

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Logo: © www.taeuferbewegung2025.de

500 Jahre Täuferbewegung 1525–2025: Publikationen und Veranstaltungen im Gedenkjahr

Frankfurt am Main/Deutschland | 31.12.2024 | APD | International

Im kommenden Jahr erinnern Gemeinden und Kirchen, die sich auf die Täuferbewegung der Frühen Neuzeit zurückführen oder sich mit ihr verbunden wissen, gemeinsam an die erste täuferische Glaubenstaufe, die Ende Januar 1525 in Zürich stattfand.

Die Initiative „Gewagt! 500 Jahre Täuferbewegung 1525–2025“, getragen von Kirchen der täuferischen Tradition und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland, hat in den zurückliegenden fünf Jahren die täuferisch gesinnten Christen und Konfessionen „aus dem Schatten der grossen kirchlichen Konfessionen geholt“, heisst es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Es wurden u. a. fünf umfangreiche Themenhefte zu Aspekten täuferischer Identität herausgegeben, eine Wanderausstellung und eine grosse Vielfalt unterschiedlichster Veranstaltungen organisiert, die auf das Gedenkjahr 2025 vorbereitet hätten. Der Schlusspunkt und das Ausrufezeichen dieser Aktivitäten würden im kommenden Jahr gesetzt.

Überregionale Veranstaltungen 2025
Für das Gedenkjahr seien drei grössere überregionale Veranstaltungen geplant:
• Ein baptistisch-mennonitischer Gottesdienst am 2. Februar 2025 in Stuttgart, für den eine gemeinsame Liturgie entwickelt wurde. Der Gottesdienst unter dem Motto „Aufbruch wagen! Zur Freiheit hat Christus uns befreit“ will die aktuelle Bedeutung der täuferischen Wurzeln der beiden Freikirchen herausstellen. Der Gottesdienst kann über einen Live-Stream mitgefeiert werden: https://www.youtube.com/bethelkirchestuttgart. Die Liturgie, die alle christlichen Kirchen einladen möchte, 2025 einen Gottesdienst im Gedenken an die Täufer zu feiern, ist auf https://taeuferbewegung2025.de abrufbar.
• Ein ökumenischer Festgottesdienst am 21. September 2025 in der Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona und in der Baptistengemeinde Altona (Christuskirche) mit Gästen aus Ökumene und Politik sowie mit anschliessendem Empfang. Der Gottesdienst wird ebenfalls gestreamt.
• Ein globales Event der Mennonitischen Weltkonferenz am 29. Mai 2025 in Zürich. Die internationalen Gäste erwarten Konzerte, Workshops, historische Stadtrundgänge, eine Podiumsdiskussion und ein Festgottesdienst mit ökumenischer Beteiligung im Grossmünster mit Livestream in vier Sprachen (www.mwc-cmm.org/anabaptism500).

Die Konferenz der Mennoniten der Schweiz sucht für die Weltkonferenz im Mai 2025 noch Freiwillige und Gastgeberinnen:
https://www.menno.ch/de/zuerich-2025-freiwillige-und-gastgeberinnen-gesucht/

Über weitere dezentrale Veranstaltungen informiert ein laufend aktualisierter Kalender, der auf der Homepage des Vereins (https://taueferbewegung2025.de) abgerufen werden kann. Dort ist auch ein Lied zu finden, das extra für das Täufergedenken komponiert und vertont wurde. Im Laufe des Jahres wird eine digitale Ausstellung zu den täuferischen Kirchen online gehen.

Hintergrundinformationen zur Täuferbewegung
Die Täufer waren eine reformatorische Bewegung, die im frühen 16. Jahrhundert entstand. Neben der Wittenberger und der Schweizer Reformation bildeten die Täufer, damals polemisch als „Wiedertäufer“ bezeichnet, die dritte reformatorische Strömung. Sie verfolgten das Ziel, als mündige Menschen gemeinsam und konsequent ein an biblischen Massstäben orientiertes Leben zu führen. Für ihren Glauben nahmen sie Verfolgung, Vertreibung und Hinrichtung in Kauf. Täufer lebten unter anderem in den Niederlanden und in Nordwestdeutschland, in der Schweiz, aber auch in der Kurpfalz, in Bayern, Hessen, Thüringen, in Württemberg sowie in Österreich und in Mähren. Sie konnten trotz Verfolgung durch katholische und protestantische Obrigkeiten eigene Netzwerke und kirchliche Strukturen herausbilden und sich schliesslich als tolerierte Minderheit etablieren. Heute zählen Gruppen wie Mennoniten, Mennoniten-Brüdergemeinden, Hutterer und Amische sowie Baptisten, die im frühen 17. Jahrhundert im Zusammenhang mit der englischen Reformation entstanden, zum weiten Spektrum der täuferischen Kirchen. Aus dieser Vielfalt speist sich eine bunte und spannende Erinnerungskultur.

Die Themenhefte
2020: gewagt! mündig leben: Taufe - Freiwilligkeit - Religionsfreiheit
2021: gewagt! gemeinsam leben: Gleichheit - Verantwortung - Autonomie
2022: gewagt! konsequent leben: orientiert an Jesus - nonkonform - bekennen - Martyrium
2023: gewagt! gewaltlos leben: Friedenskirche - Widerstand - Versöhnung
2024: gewagt! Hoffnung leben: Reich Gottes - Utopie - Erneuerung
2025: gewagt! Bibel leben: gehalten - entfalten – gestalten (erscheint im Dezember 2024)

Die Themenhefte umfassen ca. 90 bis 180 Seiten und sind beim Verlag blessings4you erhältlich. Sie wollen Impulse geben, sich mit den täuferischen Traditionen auseinanderzusetzen und darüber nachzudenken, was Christsein unter täuferischen Vorzeichen im 21. Jahrhundert bedeutet.

Die Wanderausstellung
Die Ausstellung vermittelt Informationen zur Geschichte der Täufer und zu den verschiedenen „gewagt!“ – Jahresthemen anhand von zwei exemplarischen Biografien. Fragen zu den Jahresthemen laden zur Reflexion und Diskussion ein. Eingesetzt werden kann die Ausstellung bei Veranstaltungen von Kirchengemeinden, ökumenischen oder kommunalen Veranstaltungen, bei Schulungen, Tagungen oder Grossveranstaltungen. Für Besuche von schulischen Lerngruppen im Rahmen des Religions- und Geschichtsunterrichts (ungefähr ab Klasse 8) wurde ein Begleitheft entwickelt. Die Ausstellung besteht aus acht Rollups, die ausgeliehen oder gekauft werden können.

Weitere Informationen
Internet: www.taeuferbewegung2025.de
oder: PD Dr. Astrid von Schlachta, c/o Mennonitische Forschungsstelle, Am Hollerbrunnen 2a, 67295 Bolanden-Weierhof, 06352-700 519, vonschlachta@taeuferbewegung2025.de

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Artur Kucheriavenko, wurde beim Ausliefern von Kohle bei einem russischen Drohnenangrifft tödlich verletzt. Foto: © Adventisten Ukraine

Ukraine: Adventistischer Freiwilliger stirbt bei Drohnenangriff auf Hilfslieferung, sechs weitere wurden verletzt

Kyiv/Ukraine | 31.12.2024 | APD | International

Bei einem russischen Drohnenangriff am 25. November in der Nähe des Dorfes Solontschaky, Region Mykolaiv, wurde ein Freiwilliger getötet und sechs weitere Personen verletzt, darunter ein adventistischer Pastor, dessen Zustand weiterhin kritisch ist.

Der Vorfall ereignete sich, als Vladyslav und Artur Kucheriavenko, ein Vater und sein Sohn, die der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten angehören, im Rahmen einer humanitären Initiative zur Vorbereitung auf den Winter, Kohle an die Anwohner lieferten. Beide wurden bei dem Angriff verletzt, der die Nothilfemassnahmen aufgrund des anhaltenden Beschusses in dem Gebiet unterbrochen hat.

Artur, der als Gemeindeleiter in einer Kirchgemeinde der Adventisten diente, erlag später seinen Verletzungen, nachdem er in ein Krankenhaus gebracht worden war. Sein Vater Vladyslav wurde operiert und befindet sich weiterhin in einem kritischen Zustand. Örtliche adventistische Führungspersönlichkeiten sprachen der Familie Kucheriavenko ihr Beileid aus, würdigten Arturs Dienst an seiner Gemeinde und wiesen auf die Risiken hin, denen sich Hilfsorganisationen in Konfliktgebieten häufig ausgesetzt sehen.

Mitarbeitende von Hilfsorganisationen zunehmend unter Beschuss
Der Krieg hat laut der adventistischen Kirchenleitung in der Ukraine die humanitären Massnahmen vor grosse Herausforderungen gestellt, da Helfer und Verteilungszentren zunehmend unter Beschuss geraten würden. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Ukraine habe in den letzten Monaten mehrere Angriffe auf ihre Hilfsstützpunkte gemeldet, darunter auch Angriffe in den Regionen Charkiw und Cherson, bei denen Freiwillige verletzt worden seien.

Der Krieg habe weitreichende Schäden an der religiösen und humanitären Infrastruktur im Land verursacht, schreibt die adventistische Kirchenleitung. Berichten zufolge seien Gotteshäuser, darunter auch solche der Adventisten, zerstört worden und es gab Opfer unter den religiösen Leitern sowie unter Freiwilligen von Hilfsorganisationen.

Organisationen, die in der humanitären Hilfe tätig sind, fordern angesichts des anhaltenden Konflikts weiterhin einen besseren Schutz für Helfende und Zivilisten und betonen, wie wichtig es sei, einen sicheren Zugang zu lebensrettenden Ressourcen zu gewährleisten.

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Die Kindergartenkinder Roman Mendez (6) und Elias Wolford (5) wurden durch die Schiesserei schwer verletzt. Foto: © Butte County Sheriff/FB

USA: Schiesserei an adventistischer Schule

Roseville, Kalifornien/USA | 31.12.2024 | APD | International

Am 4. Dezember schoss Glenn Litton, ein ehemaliges Mitglied der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, im Kindergarten der Feather River Adventist School, Oroville, Kalifornien/USA, um sich und verletzte zwei Buben schwer.

Laut einer Medienmitteilung der Kommunikationsabteilung der adventistischen Kirchenleitung in Nordkalifornien (Northern California Conference) vom 5. Dezember, überfiel der Täter den Kindergarten der Feather River Adventist School, in Oroville, die 33 Schülerinnen und Schüler besuchen. Er verletzte dabei mit seiner Schusswaffe zwei Buben schwer, Roman Mendez (6) und Elias Wolford (6). Sie mussten operiert werden und seien weiterhin in kritischem, aber stabilem Zustand.

An der Medienkonferenz sagte der Sheriff Kory Honea, dass der Täter als Glenn Litton identifiziert wurde. Litton starb an einer selbst zugefügten Schusswunde. Er sei ein ehemaliges Mitglied der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Chico und ehemaliger Schüler der Paradise Adventist School gewesen. Sheriff Honea berichtete, dass Litton an einer Geisteskrankheit gelitten und eine lange kriminelle Vergangenheit hatte. Als verurteilter Straftäter sei Litton nicht der Besitzer der bei der Tat verwendeten Schusswaffe gewesen. Die Strafverfolgungsbehörden suchten weiterhin nach Informationen, die helfen könnten, Littons Motiv für die Tat zu erhellen. Aus ihm zugeschriebenen Schriften gehe jedoch hervor, dass er sich als „Leutnant“ einer fiktiven Organisation namens „International Alliance“ wähnte.

Laut Sherif Honea gebe es Hinweise darauf, dass Litton geplant hatte, am 5. Dezember eine andere adventistische Schule zu überfallen. Sheriff Honea zufolge handelte der Schütze allein und es gibt keine weitere Drohungen gegen eine Schule, Kirche oder sonstige Einrichtung der Siebenten-Tags-Adventisten.

Honea würdigte die Bemühungen des Schulleiters und der Lehrer in Feather River, die schnell und entschlossen gehandelt hätten, um die Schüler zu schützen, sobald die Bedrohung entdeckt wurde.

Die Direktorin für Kommunikation und Entwicklung der Nordkalifornischen Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten, Laurie Trujillo, sprach ebenfalls auf der Pressekonferenz und sagte: „Im Namen des Führungsteams der Nordkalifornischen Kirchenleitung möchte ich dem Sheriff von Butte County, Kory Honea, und seinem Team, der California Highway Patrol und allen Ersthelfern unseren tiefen Dank aussprechen. Diese ausgezeichneten Fachleute waren gestern schnell zur Stelle, um unsere Schüler und Lehrer zu schützen. Wir sind auch dankbar für die zusätzliche Unterstützung durch das FBI und arbeiten eng mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen, während sie im Rahmen der Ermittlungen nach Antworten suchen.“ Trujillo rief im Namen der Feather-River-Kirchgemeinde weiterhin zum Gebet für alle auf, die von dieser Tragödie betroffen sind.

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Galaad Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Diquini, Carrefour in Port-au-Prince, Haiti. © Foto: Libna Stevens/IAD

Haiti: Auch zwei Adventisten unter den Opfern der Mordserie an mehr als 180 Menschen

Port-au-Prince / Haiti | 31.12.2024 | APD | International

Zwei Mitglieder der Siebenten-Tags-Adventisten wurden auf tragische Weise bei einem von einer Bande verübten Massaker getötet, das im Viertel Wharf Jérémie in Cité Soleil, im Grossraum Port-au-Prince, verübt wurde und über 180 Tote forderte.

Die Angriffe, die sich zwischen dem 6. und 8. Dezember 2024 ereigneten, waren Teil eines Amoklaufs, der vermutlich von einem mächtigen lokalen Bandenführer inszeniert wurde, wie Medien berichteten.

Marcel Cangé, Kirchenältester der adventistischen Bérée-Kirche in Cité Soleil, und Dominique (der vollständige Name wird aus Sicherheitsgründen nicht genannt), Kirchenmitglied der adventistischen Ephraim-Kirche, wurden beide bei dem Massaker getötet. Cangé wurde erstochen und verbrannt, während Dominique ein ähnliches Schicksal ereilte. Beide gehörten zu den zahlreichen Opfern einer von einer Bande angeführten Mordserie, die mehr als 180 ältere Menschen zum Ziel hatte. Aufgrund von Hexereivorwürfen gab man ihnen die Schuld am Tod des Kindes des Bandenführers. Dies berichtete die Kommunikationsabteilung der teilkontinentalen Kirchenleitung der Adventisten in Zentralamerika (IAD).

Cangé, ein langjähriger Bewohner von Wharf Jérémie, habe sich am Morgen des 6. Dezember auf den Sabbatgottesdienst vorbereitet, als er von den Hinrichtungen erfuhr und nach Hause eilte. Kurz darauf wurde sei er von drei Männern aus seinem Haus gewaltsam abgeführt, erstochen und verbrannt worden, wie sein Sohn Mackenson Cangé berichtet. „Mein Vater lebte seit über 29 Jahren in Wharf Jérémie und war in der Gegend sehr angesehen“, so Mackenson.

Ein drittes Kirchenmitglied sei von der Bande gefoltert worden, konnte aber entkommen und halte sich nun versteckt.

Angst erfasst die adventistische Gemeinschaft
Die jüngste Gewalt hat dazu geführt, dass viele Familien und Kirchenmitglieder in Angst leben, da sie um ihre Angehörigen trauern und gleichzeitig versuchen, nicht selbst zur Zielscheibe zu werden. Mehrere Gemeindemitglieder sind derzeit untergetaucht und fürchten um ihre Sicherheit. Besonders schlimm ist laut IAD die Lage im Pastoralbezirk Béthel, zu dem vier Kirchen gehören, darunter die kürzlich geplünderte Adventistenkirche Bokim, die weiterhin geschlossen bleibt. In den letzten Wochen wurde der leitende Diakon des Distrikts bei einem Bandenangriff angeschossen, entkam aber nur knapp dem Tod, so die Kirchenführer.

Pastor Marc bezeichnete den Bezirk aufgrund der anhaltenden Gewalt als „Kriegsgebiet“. Er würdigte die „unschätzbaren“ Beiträge der Ältesten und Diakone der Kirche, die ihr Leben riskieren, um die Mission der Kirche trotz des unbeständigen Umfelds zu unterstützen. „Seit meiner Amtseinführung im Jahr 2021 sind es die Ältesten und Diakone, die mich bei meinen Besuchen in den Kirchen begleiten und es mir ermöglichen, Gebiete zu betreten, die sonst zu gefährlich wären“, sagte Marc.

Die Gewalt eskaliert weiter
Nach Berichten der Vereinten Nationen sind in Haiti in diesem Jahr bereits über 5.000 Menschen durch die Gewalt von Banden ums Leben gekommen und es gibt keine Anzeichen für eine Verbesserung der Situation.

In einer Erklärung nach den Angriffen verurteilte die haitianische Regierung die Morde und sprach den Familien der Opfer ihr Beileid aus. „Die Regierung verurteilt diese unmenschliche Gräueltat auf das Schärfste“, hiess es in der Erklärung, in der sie versprach, den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Für die Siebenten-Tags-Adventisten und andere religiöse Gruppen in Haiti stellt die anhaltende Gewalt eine grosse Herausforderung dar, so die Kirchenleiter. Pastor Pierre Caporal, Präsident der Haitianischen Kirchenleitung, betonte, dass sich die Situation im Land täglich verschlechtert. „Die Gewalt breitet sich auf neue Gebiete aus, und die Bevölkerung ist gezwungen zu fliehen, um ihr Leben zu retten. Unsere Kirchenmitglieder erleben die gleiche Realität“, sagte er. „Die Türen vieler Kirchen bleiben geschlossen, und es wird immer schwieriger, ja sogar unmöglich, sich an vielen Orten zu versammeln. Die Risiken für Pastoren, Kirchenmitglieder und Verwaltungsangestellte sind gross“.

Die Kirche bleibt ihrem Auftrag verpflichtet
Laut IAD setze die Kirche ihren Auftrag trotz dieser Herausforderungen fort und vermittle Hoffnung und Vertrauen in Gott durch Gottesdienste, Gemeindearbeit, Hope Media Haiti und Radio Voix de l'Espérance, die Fernseh- und Radiosender der Adventisten in Haiti.

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Prof. Igor Lorencin (li.) mit dem Rektor der Theologischen Hochschule Friedensau, Prof. Roland Fischer. Foto: © Eugen Mayer / ThHF

Dr. Igor Lorencin, Neutestamentler an der Theologischen Hochschule Friedensau, zum Professor ernannt

Friedensau/Deutschland | 31.12.2024 | APD | International

Bei der hochschulinternen Jubiläumsveranstaltung „125 Jahre Friedensau“ am 19. November 2024 überreichte der Rektor der Theologischen Hochschule Friedensau (ThHF), Prof. Roland Fischer, seinem Kollegen Dr. Igor Lorencin, die Ernennungsurkunde zum Professor für Neues Testament.

Dies teilte Andrea Cramer, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der ThHF, in einer Pressemitteilung mit. Prof. Dr. Igor Lorencin lehrt bereits seit 2015 das Fach Neues Testament am Fachbereich Theologie der Hochschule. Er habilitierte 2024 an der Debreceni Református Hittudományi Egyetem (Debrecen Reformed Theological University) in Ungarn.

Akademischer Werdegang
Igor Lorencin wurde 1973 in Sisak (Kroatien) geboren. Das Abitur legte er 1992 in Belgrad ab. Sein akademischer Lebenslauf ist international und begann mit dem Theologiestudium in Deutschland, das er von 1994 bis 1999 an der Theologischen Hochschule Friedensau absolvierte und mit dem Diplom abschloss. Anschliessend setzte er seine Studien in den USA an der Andrews University in Berrien Springs, Michigan, fort. Er schrieb dort zum Thema „Hospitality Versus Patronage: An Investigation of Social Dynamics in the Third Epistle of John“ seine Dissertation. Er erwarb sich damit ein Philosophical Doctorate (Ph.D.).

Praktische Erfahrungen sammelte er von 2003 bis 2007 als Pastor der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Elk Grove Village, Chicago (Illinois, USA). Danach wurde er als Senior Pastor nach Zagreb (Kroatien) berufen und übernahm von 2007 bis 2011 zusätzlich Aufgaben als Dozent in Maruševec (Kroatien) und Belgrad (Serbien) an den jeweiligen adventistischen theologischen Hochschulen. Von 2011 bis 2013 war er Prodekan am Adriatic Union College in Maruševec (Kroatien), von 2012 bis 2015 deren Dekan. 2015 wurde er als Dozent für Neues Testament an die Theologische Hochschule Friedensau berufen. Er habilitierte zum Thema „Naherwartung und ritualisiertes Hoffen der Urgemeinde: Die tragende Rolle der christlichen Rituale im Zuge der Parusieverzögerung“ an der Debrecen Reformed Theological University. Damit war der Weg frei für seine Bewerbung zu einer Professur für Neues Testament, die er erfolgreich abschloss. Die Liste seiner akademischen Veröffentlichungen ist vielfältig und kann auf der Hochschulwebseite gelesen werden: www.thh-friedensau.de/mitarbeiter/igor-lorencin/

Seine Expertise in Forschung und Lehre bezieht sich auf die neutestamentlichen Bücher, insbesondere auf das Buch der „Offenbarung“, und auf neutestamentliches Griechisch – in diesen Fächern unterrichtet er an der Theologischen Hochschule. Igor Lorencin ist ordinierter Pastor der Freikirche der Siebenten-Tags Adventisten. Er gibt seine Forschungsergebnisse und Erfahrungen deutschlandweit in den adventistischen Kirchengemeinden weiter. Er lebt mit seiner Ehefrau Milana auf dem Hochschulcampus in Friedensau.

Theologische Hochschule und Ort Friedensau
Der Ort Friedensau wurde 1899 gegründet und feierte 2024 sein 125-jähriges Bestehen. Der grosse, öffentliche Festakt dazu fand am 19. Oktober statt (siehe APD-Meldung www.apd.info/news/2024/10/21/125-jahre-friedensau-festakt-und-gottesdienst-zum-jubil%C3%A4um). An der Theologischen Hochschule Friedensau, einer staatlich anerkannten Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten können in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie zehn B.A.- und M.A.-Studiengänge – zum Teil berufsbegleitend, online oder in Teilzeit – belegt werden. Studieninteressierte können sich zu Schnuppertagen anmelden und das Leben im Hörsaal und auf dem Campus kennenlernen.
Informationen: www.thh-friedensau.de

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Buchcover der geplanten Ortschronik von Friedensau. © Cover: ThHF

Chronik über die Geschichte Friedensaus erscheint im Frühjahr 2025

Friedensau/Deutschland | 31.12.2024 | APD | International

Der für die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten wichtige Ort Friedensau (Jerichower Land/Sachsen-Anhalt) besteht seit 125 Jahren. Im kommenden Frühjahr erscheint eine Ortschronik, verfasst vom Kirchenhistoriker Dr. Johannes Hartlapp.

Dies kündigte Andrea Cramer, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Theologischen Hochschule Friedensau (ThHF) in einer Pressemitteilung an.

Der Autor der Chronik, Dr. Johannes Hartlapp, unterrichtet Kirchengeschichte an der ThHF und arbeitet seit vielen Monaten an diesem Werk. Bilder und Dokumente hätten aus den verschiedensten Archiven deutschlandweit herausgesucht werden, zugeordnet, nachrecherchiert und analytisch aufbereitet werden müssen. Das sei nun geschafft, heisst es in der Pressemitteilung.

Derzeit werde mit Hochdruck an der lesefreundlichen Gestaltung der Texte und Bilder gearbeitet. Ein Fotograf nahm seit dem Frühling aktuelle Orts- und Landschaftsbilder auf, um damit die historischen Dokumente zu ergänzen. Jetzt stehe der inhaltliche und gestalterischen Feinschliff an. Das fertige Buch solle unter dem Titel „125 Jahre Friedensau. Eine Chronik“ im Frühjahr 2025 und auch über den Buchhandel zu beziehen sein. Es gewähre tiefe Einblicke in die historischen Zusammenhänge und setze den Fokus auf die Ereignisse der ersten hundert Jahre.

Bis Ende Januar 2025 gebe es die Möglichkeit, das Buch mit einem Rabatt von 10 Prozent vorzubestellen. Danach wird der reguläre Ladenpreis erhoben. Die Vorbestellungen sind zu richten an den Friedensau-Shop: https://shop.friedensau.de/de

Die technischen Daten des Buches: Format: ca. 28 cm x 21 cm | Umfang: 260 Seiten mit zahlreichen Bildern | Preis: 44,90 Euro | ISBN 978-3-935480-99-4

Theologische Hochschule und Ort Friedensau
Der Ort Friedensau wurde 1899 gegründet und feierte 2024 sein 125-jähriges Bestehen. Der grosse, öffentliche Festakt dazu fand am 19. Oktober statt (siehe APD-Meldung www.apd.info/news/2024/10/21/125-jahre-friedensau-festakt-und-gottesdienst-zum-jubil%C3%A4um). An der Theologischen Hochschule Friedensau, einer staatlich anerkannten Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten können in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie zehn B.A.- und M.A.-Studiengänge – zum Teil berufsbegleitend, online oder in Teilzeit – belegt werden. Studieninteressierte können sich zu Schnuppertagen anmelden und das Leben im Hörsaal und auf dem Campus kennenlernen. Informationen: www.thh-friedensau.de

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Kirchenpräsident Johannes Naether mit einem Weihnachtsgeschenk, das er vor 40 Jahren bekam. © Screenshot: Freikirche der STA in Deutschland

„Jesus ist alter-nativ“: Weihnachtsansprache mit Kirchenpräsident Johannes Naether

Ostfildern und Hannover/Deutschland | 31.12.2024 | APD | International

In seiner Weihnachtsansprache lädt der Präsident des Norddeutschen Verbandes der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Pastor Johannes Naether, dazu ein, sich wieder an den eigentlichen Sinn von Weihnachten zu erinnern.

„Wissen Sie noch, was Sie vor 40 Jahren zu Weihnachten geschenkt bekommen haben?“, so beginnt Pastor Johannes Naether seine Weihnachtsansprache an die Mitglieder und Freunde der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Er frage sich, welche Spuren seine bisher erlebten Weihnachtsfeiern in ihm hinterlassen hätten. „Warum fällt so ein herausragendes Fest wie Weihnachten so schnell aus unserer Erinnerung?“ Er zeigt einen Pullover, den er vor 40 Jahren zu Weihnachten geschenkt bekommen habe und der symbolhaft dafür stehe, „dass wir den Sinn von Weihnachten nicht verlieren dürfen. Und den Sinn verknüpfe ich mit einer ‚Alter-native‘: Jesus Christus. Jesus ist ‚alter-nativ‘, weil er „anders geboren“ wurde“, so Naether. „Alter-nativ“ sei die wörtliche Übersetzung von „anders geboren“. Jesus sei aus der göttlichen Welt zu uns gekommen, aus einer ganz anderen, göttlichen Dimension. „Diese göttliche Dimension fasziniert mich deshalb, weil sie mich aus meinem Alltag heraushebt, aus meiner Tretmühle der Geschäftigkeit, sie mir eine Zuversicht, eine andere, eine ‚alter-native‘ Perspektive für mein Leben aufzeigt. Ich bin neugierig auf einen Gott, der sich als Kind offenbart – als Kind – und so eine Verbindung zu mir aufbaut und mir sagt: Gott und Mensch – wir gehören zusammen“, so beschrieb Johannes Naether den Sinn von Weihnachten.

Der Glaube sei eine Beziehung zu Gott und ein Aufeinanderzugehen. „Wäre das ein Geschenk, auf das Sie sich einlassen und über das Sie sich freuen würden?“, fragt er. Weihnachten sei das unwiderstehliche Angebot, einen fantastischen Gott kennenzulernen, der mehr als eine Weihnachtsüberraschung für unser Leben bereithält. „Feiern Sie Weihnachten, geniessen Sie das gute Essen und das Beisammensein mit Familie und Freunden und vor allem: Feiern Sie die ‚Alter-Native‘ Jesus Christus – ein Geschenk, dass Sie so leicht nicht vergessen werden“, so Johannes Naether abschliessend.

Nach einem Segenswort von Pastor Werner Dullinger, Präsident des Süddeutschen Verbandes der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, wünscht Johannes Naether allen ein friedliches Weihnachtsfest und ein gesundes und zufriedenes Jahr 2025.

Die Weihnachtsansprache kann auf YouTube angesehen werden:
https://youtu.be/iA-eAEZM_ag

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Symbolbild - Folter. Foto: © alex mihu auf Unsplash

40 Jahre Folterverbot: Der Weg zur Abschaffung bleibt steinig

Bern/Schweiz | 31.12.2024 | APD | Menschenrechte

Der 40. Gedenktag der Anti-Folter-Konvention fällt mit dem diesjährigen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember zusammen, schreibt ACAT-Schweiz, Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter, in einer Medienmitteilung.

Die Anti-Folter-Konvention sei ein nach wie vor wichtiges Instrument, das aber nicht verhindern konnte, dass Folter bis heute weit verbreitet ist, so ACAT-Schweiz

«Im Jahr 2000 wird es keine Folter mehr geben», sagte Guy Aurenche 1988. Der Anwalt war ein Mitgründer der Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter (ACAT) in Frankreich. «Ich glaubte an diese Aussage!» sagt er heute. «Damals gab es zwar noch Folter, aber sie war eher auf dem Rückzug – und vor allem auch die Akzeptanz der Folter. [Heute] stellen wir fest, dass die systematische, ausnahmslose Ablehnung der Folter abnimmt.»

Folterberichte aus allen Ecken der Welt
Völkerrechtlich sei laut ACAT seit den Achtzigerjahren viel passiert. Die Anti-Folter-Konvention von 1984 sei zu einem wichtigen Instrument der Folterprävention geworden. Offiziell heisst der Text «UNO-Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe». Bis jetzt haben 174 der 193 UNO-Staaten die Konvention ratifiziert. Gesetzliche Rahmenbedingungen sind entstanden. Trotzdem bleibt Folter weit verbreitet. Jeden Tag erhalten Menschenrechtsorganisationen wie ACAT-Schweiz aus allen Ecken der Welt Berichte über Folter und Misshandlung. Amnesty International dokumentierte von 2009 bis 2014 Folter in drei Viertel aller Länder. In einigen Ländern wird systematisch gefoltert.

Foltern ist auch in Notlagen verboten – eigentlich
Artikel 2 der Anti-Folter-Konvention besagt, dass Krieg, Instabilität oder Notlagen nie Folter rechtfertigen können. Folter ist auch dann absolut verboten, wenn ein Chef oder eine sonstige Autorität sie anordnet. Doch noch immer wird aus zahlreichen Konfliktgebieten über Folter berichtet, schreibt ACAT: Mali, Israel, Belarus, Ukraine, Myanmar, Jemen, Iran, Russland, Palästina, Syrien, Sudan, …

Wegweisungen trotz Foltergefahr
Artikel 3 der Anti-Folter-Konvention besagt, dass ein Vertragsstaat eine Person nicht in einen anderen Staat ausweisen, abschieben oder an diesen ausliefern darf, wenn ihr dort Folter droht. Auch hier sehe die Realität anders aus. Migrationsfeindliche Tendenzen hätten zur Folge, dass immer mehr Länder dieses Gebot verletzten. So auch die Schweiz. Sie ordne regelmässig Wegweisungen von Asylsuchenden an, unter anderem von Menschen aus Eritrea, obwohl zahlreiche Berichte belegten, dass ihnen bei der Rückkehr Folter drohe. Die Schweiz wurde gestützt auf diesen Artikel mehrmals vom Anti-Folter-Ausschuss der UNO verurteilt.

Sensibilisierungsaktion zum 40. Jahrestag der Anti-Folter-Konvention
Zum 40. Jahrestag der Anti-Folter-Konvention, der am 10. Dezember begangen wird, führt ACAT-Schweiz eine Sensibilisierungsaktion durch: Was ist der Inhalt dieser Konvention? Wo steht die Folterprävention heute? Trotz diesem «fantastischen Instrument», wie Alice Edwards, die UNO-Berichterstatterin zu Folter, die Konvention nennt, gehört Folter noch lange nicht der Vergangenheit an. Dies gelte auch für Europa, wie die aktuelle ACAT-Briefaktion an Belarus zu Gunsten von Maria Kalesnikava zeige. «Angesichts dieses steinigen Pfads zur Abschaffung der Folter ist der Einsatz gegen diese Gräueltaten heute wichtiger denn je», schreibt ACAT-Schweiz.

Der 40. Gedenktag der Anti-Folter-Konvention fällt mit dem diesjährigen Tag der Menschenrechte zusammen. Letzterer ist der Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 durch die UNO-Vollversammlung verabschiedet wurde. Er wird jedes Jahr weltweit am 10. Dezember begangen.

UNO-Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche
oder erniedrigende Behandlung oder Strafe:
https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/1987/1307_1307_1307/de

40 Jahre Folterverbot - Anti-Folter-Konvention: die wichtigsten Punkte und Entwicklungen des Folterverbots.
https://www.acat.ch/de/was-wir-tun/aktionen/40-jahre-folterverbot/

ACAT-Schweiz
Die Organisation ACAT-Schweiz (Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter) setzt sich laut Selbstdarstellung für eine Welt frei von Folter und Todesstrafe ein. Im Fokus steht die Würde aller Menschen, unabhängig von Eigenheiten wie Ideologie, Religion, Ethnie. Die ACAT-Bewegung ist in 30 Ländern präsent und über die Dachorganisation FIACAT bei Gremien wie der UNO, der Afrikanischen Kommission der Menschenrechte und der Rechte der Völker und dem Europarat vertreten.

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Georges (Kévork) Assadourian, armenisch-katholischer Bischof von Damaskus. Foto: «Kirche in Not (ACN)»

Syrien: Erste Kontakte zwischen Christen und neuen Machthabern

Luzern/Schweiz | 31.12.2024 | APD | Religion + Staat

Laut einer Medienmitteilung des Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» hat es nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien erste Kontakte zwischen den neuen Machthabern in Damaskus und Vertretern der christlichen Minderheit gegeben.

Dies wurde dem Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» vom armenisch-katholischen Bischof von Damaskus, Georges (Kévork) Assadourian berichtet. Demnach hat Assadourian am 9. Dezember zusammen mit zwei weiteren Geistlichen das Hauptquartier der neuen Machthaber besucht. Bei dem Treffen sei vor allem die Rolle der Christen im neuen syrischen Staat Thema gewesen, berichtete der Bischof: „Wir diskutierten über die Präsenz der Christen und auch über deren Rolle. Man versicherte uns, dass alles gut werden würde und wir uns keine Sorgen machen müssten.“ Assadourian unterstrich, dass im Hauptquartier ausländische Botschafter anwesend gewesen seien. Er würdigte die internationalen Bemühungen, die Entwicklungen in Syrien zu überwachen.

Kirchen blicken verhalten positiv in die Zukunft
„Die Lage in Damaskus ist aktuell ruhig“, teilte Assadourian mit. Am vergangenen Wochenende, als sich der Machtwechsel in Syrien ereignete, habe ein zweitägiges Gebetstreffen um Frieden mit allen Priestern und Ordensleuten stattgefunden.

Im Hinblick auf die Flucht von Präsident Bashar al-Assad sagte der Bischof: „Es war ein sehr dramatischer Tag in der Geschichte Syriens.

Um auf die Sorgen der Gläubigen nach ihrer Zukunft im Land einzugehen, hätten sich Religionsvertreter am armenisch-katholischen Bischofssitz getroffen und eine gemeinsame Strategie beraten. Nachdem ein zunächst anberaumtes Treffen mit einem wichtigen Rebellenanführer nicht stattfinden konnte, habe dieser einen Sprecher mit einer beruhigenden Botschaft entsandt, bevor das Treffen dann am 9. Dezember zustande kam.

Religionsfreiheit wird eingefordert
«Kirche in Not (ACN)» setzt seine Unterstützung für die Christen in Syrien unvermindert fort. Das Hilfswerk setzt sich dafür ein, dass ihre Stimme gehört und Religionsfreiheit gewährleistet wird. Dazu hatte die Geschäftsführende Präsidentin von «Kirche in Not (ACN)» International, Regina Lynch, erklärt: „Wir fordern sowohl die internationale Gemeinschaft als auch die neuen Machthaber in Syrien auf, den Schutz der Grundrechte aller Religionsgemeinschaften sicherzustellen und ihre Religionsfreiheit, ihre Bildungsfreiheit und ihr Recht auf ein Leben in Frieden zu garantieren.“

«Kirche in Not (ACN)» unterstützte die Kirchen in Syrien im Jahr 2023 mit über CHF 7 Millionen.

«Kirche in Not (ACN)»
«Kirche in Not (ACN)» ist laut Selbstdarstellung ein internationales katholisches Hilfswerk päpstlichen Rechts, das 1947 gegründet wurde. Es steht mit Informationstätigkeit, Hilfsaktionen und Gebet für bedrängte und Not leidende Christen in rund 140 Ländern ein. Seine Projekte sind ausschliesslich privat finanziert. Die Schweizer Bischofskonferenz empfiehlt das Hilfswerk zur Unterstützung.

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© Banner: Hope Media Europe e. V.

Real Life Faith: Kleingruppen-Material zum Kinofilm „Leben ist Jetzt“

Alsbach-Hähnlein/Deutschland | 31.12.2024 | APD | Medien

Am 16. Januar 2025 startet der Kinofilm „Leben ist Jetzt“ der die Geschichte der YouTube-Stars Philipp und Johannes Mickenbecker, bekannt als „The Real Life Guys“, erzählt. Zeitgleich wird Bonusmaterial auf der Plattform kleingruppe.de veröffentlicht.

Der Spielfilm „Leben ist Jetzt“ von Paramount Pictures erzählt die wahre Geschichte von Philipp und Johannes Mickenbecker. Zwei ungewöhnliche Zwillinge, von denen einer schon als Teenager an Krebs erkrankt. Also beschliessen sie, Vollgas zu geben und das Leben jeden Moment auszukosten. Sie bauen Seilbahnen über Seen, ein U-Boot und mehrere Fluggeräte aus Badewannen. Von ihren verrückten Aktionen machen sie Videos, durch die sie im Internet zu Berühmtheiten werden. So unbeschwert es von aussen auch aussehen mag, stehen Philipp und Johannes Mickenbecker immer wieder vor existenziellen Fragen und letztlich vor der Frage, wer Gott für sie ist. Als „Real Life Guys“ starten sie auch in das Abenteuer Glaube und sprechen im Internet über Glauben und ihre Hoffnung auf das ewige Leben. Der Film wurde mit Mitteln der Filmförderungen aus Hessen und Niedersachsen sowie drei Bundesförderungen finanziell unterstützt.

„Real Life Faith“ – Bonusmaterial, das bewegt
Das Bonusmaterial soll Hauskreisen, Jugendgruppen und Interessierten, die sich näher mit Glaubensfragen auseinandersetzen möchten, eine Vertiefung der Filmthemen bieten. Das Bonusmaterial „Real Life Faith“ bietet kurze, authentischen Video-Impulse, die an den Original-Drehorten des Films aufgezeichnet wurden. Bekannte christliche Persönlichkeiten wie Johannes Hartl, Millane Friesen, Alex Oberschelp (O’Bros) und Sarah Marie Poetry teilen in den Clips persönliche Erfahrungen und inspirierende Gedanken zu Glauben, Hoffnung und dem „wahren Leben“. Jeder Clip wird von einem Gesprächsleitfaden begleitet, der speziell für den Einsatz in Hauskreisen und Jugendgruppen konzipiert wurde. Damit werden konkrete Anknüpfungspunkte geschaffen, um die Themen des Films in einem vertrauensvollen Rahmen zu besprechen. Es geht darum, gemeinsam zu entdecken, was im Leben wirklich zählt.

Eine Einladung zum Austausch und Nachdenken
„Philipp Mickenbecker wollte, dass der Film Zuschauer nicht nur bewegt, sondern zum Nachdenken über das Leben anregt,“ erklärt Produzent Sven Fockner, der auch für den christlichen Sender Hope TV arbeitet. „Mit ‚Real Life Faith‘ möchten wir Impulse für offene Gespräche bieten, die inspirieren, das Leben und den Glauben tiefer zu erforschen.“

Hauskreise und Jugendgruppen können sich ab sofort registrieren
Die Videoclips und Gesprächsleitfäden sind ab dem 16. Januar 2025 auf https://kleingruppe.de/ verfügbar. Bereits jetzt können sich Hauskreise und Jugendgruppen auf dieser Website registrieren, um als Anlaufstelle für interessierte Kinobesucher gelistet zu werden, die auf der Suche nach Austausch und Gemeinschaft sind. Auf der Website gibt es auch weitere Informationen.

Zur Filminfo «Leben ist Jetzt»
https://www.kino.de/film/leben-ist-jetzt-die-real-life-guys-2025/

Zum Bonusmaterial „Real Life Faith“, Videoclips und Gesprächsleitfäden
https://kleingruppe.de/

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Logo des Senders Hope TV. © Logo: Hope Media Europe e. V.

Hope TV jetzt bei MagentaTV, GigaTV, Zattoo, waipu.tv und HD+ IP

Alsbach-Hähnlein/Deutschland | 31.12.2024 | APD | Medien

Hope TV erweitert seine Reichweite: Ab sofort ist der Sender über die IPTV-Plattformen MagentaTV, GigaTV, Zattoo, waipu.tv und HD+ IP verfügbar.

Damit erreiche Hope TV rund 95 Prozent der deutschen Haushalte und stärke seine Präsenz auf den digitalen Empfangswegen, heisst es in einer Pressemitteilung des Senders.

Moderne Verbreitungswege für hoffnungsvolle Inhalte
„Wir freuen uns sehr, Hope TV über diese modernen und stark wachsenden TV-Plattformen anbieten zu können“, erklärt Klaus Popa, Vorstand von Hope Media Europe e.V., dem Betreiber von Hope TV. „Unser Ziel ist es, dass noch mehr Menschen von den hoffnungsvollen und inspirierenden Inhalten unserer TV-Programme erreicht und berührt werden.“

Hope TV über IPTV, Satellit, Kabel und Streaming empfangbar – auch in der Schweiz
Zusätzlich zu IPTV ist Hope TV weiterhin über Satellit und Kabel in Deutschland und über Satellit in Österreich und der Schweiz empfangbar. In Österreich können 60 Prozent der Haushalte Hope TV empfangen, in der Schweiz sind es rund 50 Prozent. Ergänzend bietet der Sender ein umfassendes Streaming-Angebot über seine Mediathek auf hopetv.de sowie die Hope TV-App, die jederzeit Zugriff auf zahlreiche Programme ermöglicht.

„Mit diesem Ausbau der Reichweite setzt Hope TV ein starkes Signal für die Verbreitung christlicher Werte über moderne Medienkanäle“, heisst es in der Pressemitteilung.

Hope TV
Hope TV ist ein deutschsprachiges TV-Spartenprogramm. Ziel des Senders ist es, ein werteorientiertes 24-Stunden-Programm anzubieten, das zu einem ganzheitlichen und bewussten Leben motiviert.

Der Sender Hope TV gehört zur internationalen Senderfamilie Hope Channel, die 2003 in den USA von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet wurde und weltweit mehr als 80 nationale Sender umfasst. Die Vision von Hope TV ist es, Menschen neue Perspektiven für ein erfülltes, glückliches und hoffnungsvolles Leben zu eröffnen, persönliches Wachstum zu fördern und christliche Werte zu vermitteln. Dabei lädt Hope TV Menschen ein, die Bibel und den christlichen Glauben kennenzulernen und begleitet sie dabei – unabhängig von Nationalität, Kultur, Sprache, Geschlecht oder Glaubensüberzeugung.
Weitere Informationen: www.hopetv.de

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Die Website des Advent-Verlags (www.advent-verlag.de) ist übersichtlicher geworden und enthält einen überarbeiteten Online-Shop. Screenshot: © Advent-Verlag GmbH

Advent-Verlag in Deutschland mit neuem Online-Shop

Lüneburg/Deutschland | 31.12.2024 | APD | Medien

Die Advent-Verlag GmbH, Lüneburg, hat ihren Online-Shop überarbeitet. Damit bietet der Verlag seinen Kunden nun ein noch besseres Einkaufserlebnis – ansprechender, schneller und intuitiv bedienbarer als bisher, heisst es in einer Pressemitteilung.

Der neue Online-Shop wurde mit dem Ziel entwickelt, den Bestellprozess so einfach wie möglich zu gestalten. Eine klar strukturierte Navigation, verbesserte Suchfunktionen und eine optimierte Darstellung der Produkte sorgen dafür, dass Besucher schnell und gezielt zu ihren gewünschten Titeln finden. Die mobile Version der Seite wurde auch verbessert, sodass die Nutzung auf Smartphones und Tablets ebenfalls komfortabler geworden ist.

„Wir haben intensiv daran gearbeitet, die Benutzererfahrung für unsere Kunden zu verbessern. Unser Ziel war es, die Seite nicht nur optisch ansprechender zu gestalten, sondern vor allem die Funktionalität zu optimieren“, erklärt Andre Trofimov, Geschäftsführer der Advent-Verlag GmbH und Leiter des Bereichs Logistik & Vertrieb. „Wir sind überzeugt, dass unsere Kunden von der neuen Seite begeistert sein werden, die nun noch mehr Komfort und einen verbesserten Kaufprozess bietet.“

Die Integration zusätzlicher Zahlungsmethoden soll einen reibungslosen und sicheren Kaufprozess gewährleisten. Verbessert wurde auch der exklusive Kundenbereich, in dem registrierte Nutzer ihre Bestellungen und Favoriten bequem verwalten können.

Advent-Verlag GmbH
Der Advent-Verlag ist der offizielle Verlag der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Er wurde 1895 in Hamburg gegründet und ist seit 1994 in Lüneburg ansässig. Mit seinen Publikationen möchte er die Leserschaft ganzheitlich und generationenübergreifend ansprechen und Orientierung in Sinn- und Lebensfragen bieten. Die Publikationen wollen dazu anregen, über Gott nachzudenken und den biblischen Glauben authentisch im Alltag zu leben.

Weitere Informationen über die Advent-Verlag GmbH gibt es auf www.advent-verlag.de sowie bei Facebook www.facebook.com/adventverlag und Instagram www.instagram.com/adventverlag/

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Mitarbeiterinnen einer Partnerorganisation von ADRA sortieren Nothilfeartikel. © Foto: Plan International Egypt

Naher Osten: Andauernde humanitäre Hilfe von ADRA inmitten der Konflikte

Silver Spring, Maryland/USA | 31.12.2024 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA verstärkt die Nothilfe im gesamten Nahen Osten, wo anhaltende politische Veränderungen, Kampfhandlungen und fragile Waffenstillstände gefährdete Gemeinschaften beeinträchtigen.

Die Region hat weiterhin mit schweren humanitären Krisen zu kämpfen, die Tausende von Menschenleben gekostet haben und viele andere, insbesondere Frauen und Kinder, betreffen, heisst es auf der Webseite von ADRA International.

Seit der Eskalation des Konflikts sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen und der lokalen Behörden mehr als 12 Millionen Menschen vertrieben worden, und diese Zahl werde in den kommenden Monaten voraussichtlich noch steigen. ADRA ist federführend bei der Bereitstellung dringender humanitärer Hilfe, darunter Nahrungsmittel, Unterkünfte, Bildung und psychosoziale Unterstützung.

„ADRA arbeitet eng mit nationalen und internationalen Partnern zusammen, um eine koordinierte, effektive Reaktion auf die wachsende humanitäre Krise im Nahen Osten zu gewährleisten. Der Konflikt, der durch die anhaltende Wirtschaftskrise in der Region noch verschärft wird, belastet die Grundversorgung erheblich und vergrössert die Bedürfnisse von bedürftigen Familien, Kindern und Einzelpersonen. Angesichts der bevorstehenden Wintermonate ist ADRA weiterhin bestrebt, sowohl Soforthilfe als auch langfristige Wiederaufbauhilfe zu leisten, um den Kommunen beim Überleben und beim Wiederaufbau ihres Lebens zu helfen“, sagt Nagi Khalil, ADRA-Regionalleiter im Nahen Osten. „Wir konzentrieren uns auf den Wiederaufbau von Unterkünften, die Verteilung von Grundnahrungsmitteln und Wasser sowie auf Schutzmassnahmen und bleiben dabei flexibel, um unsere Massnahmen an die sich verändernde Situation anzupassen.

Die Humanitäre Krise im Überblick
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) benötigen mehr als 16 Millionen Menschen in der Region dringend humanitäre Hilfe und Schutz. Die Kombination aus anhaltenden Konflikten und den jüngsten Naturkatastrophen habe die ohnehin schon schwachen Gemeinschaften weiter belastet und an den Rand des Abgrunds getrieben. Die Krise sei besonders schlimm, da kritische Bereiche wie Bildung, Gesundheitsversorgung und Wasserinfrastruktur schwer beschädigt seien, was die Gefährdung der betroffenen Bevölkerung noch verschlimmere, so ADRA.

Wichtige Statistiken
Binnenvertreibung: Fast 1,5 Millionen Menschen sind Binnenvertriebene, darunter 95.000 Flüchtlinge, die aus anderen Regionen in den Libanon geflüchtet sind.
Schulen: Über 7.000 Schulen wurden zerstört oder beschädigt, und mehr als 1.300 Schulen wurden aufgrund von Unsicherheit und Zerstörung geschlossen, so dass Millionen von Kindern keinen Zugang zu Bildung haben.
Gesundheitsversorgung Mehr als 133 Kliniken und Krankenhäuser wurden beschädigt oder zerstört, und mehr als 40 % der Gesundheitseinrichtungen in der Region sind nicht funktionsfähig, so dass Millionen Menschen ohne grundlegende medizinische Versorgung dastehen.
Wasser und sanitäre Einrichtungen: 36 Wasserversorgungseinrichtungen wurden beschädigt, wovon fast eine halbe Million Menschen betroffen sind. 13 Millionen Menschen benötigen dringend Zugang zu Wasser-, Sanitär- und Hygienediensten.
Notunterkünfte: Fast 200.000 Menschen leben in 1.173 überfüllten Notunterkünften, von denen viele voll ausgelastet sind. Darüber hinaus sind 473.000 Menschen in die betroffenen Gebiete gekommen und benötigen dringend Unterkünfte, Nahrungsmittel und Hygienemassnahmen.
Geflüchtete: Über fünf Millionen Geflüchtete aus dem Nahen Osten halten sich derzeit in Nachbarländern wie dem Libanon, der Türkei und Jordanien auf, was die regionalen Ressourcen weiter belastet.

Die Unterstützung von ADRA im Nahen Osten
ADRA ist seit mehr als 20 Jahren im Nahen Osten präsent und leistet seit den verheerenden Erdbeben von 2023 lebensrettende Hilfe für gefährdete Bevölkerungsgruppen. Trotz der jüngsten Sicherheitsbedenken und der vorübergehenden Aussetzung der Aktivitäten in einigen Regionen aufgrund politischer Veränderungen weitet ADRA seine Bemühungen aus. Die globale Organisation arbeitet weiterhin mit humanitären Partnern zusammen, um die dringendsten Bedürfnisse der Binnenvertriebenen und der betroffenen Gemeinschaften zu erfüllen, und konzentriert sich dabei auf Ernährungssicherheit, Unterkünfte, Gesundheitsversorgung, Bildung, Wasser und psychosoziale Unterstützung.

Zu den wichtigsten Aktivitäten von ADRA im Nahen Osten gehören:

Nahrungsmittelhilfe und Unterstützung des Lebensunterhalts
Nahrungsmittelhilfe: Verteilung von Nahrungsmitteln an Notunterkünfte, einschliesslich Gotteshäuser und Schulen, die vertriebene Familien aufnehmen.
Elektronische Lebensmittelgutscheine: Bereitstellung von E-Cards, mit denen Bedürftige - wie ältere Menschen, Schwangere, Kinder unter fünf Jahren und Menschen mit Behinderungen - Lebensmittel kaufen können, die auf ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Warme Mahlzeiten: Lieferung von Lebensmitteln und Materialien für warme Mahlzeiten in lokalen Küchen für bedürftige Familien.

Sanierung von Unterkünften und Infrastruktur
Sanierung von Unterkünften: Notwendige Reparaturen an Unterkünften, Verbesserung der Lebensbedingungen und Verhinderung des Ausbruchs von Krankheiten.
Bargeld für kleinere Reparaturen: Bargeldunterstützung für Familien, um beschädigte Häuser zu reparieren und ihre Erholung zu unterstützen.
Wiederherstellung von Gemeinschaftsküchen: Vor allem in Gemeinschaftsunterkünften, die von Frauen geführten Haushalten und Menschen mit Behinderungen zugutekommen.

Bildung und psychosoziale Unterstützung
Unterstützung im Bildungsbereich: Verteilung von Schulbüchern, Uniformen und Bildungspaketen für vertriebene Kinder sowie Zugang zu nicht-formaler Bildung, um eine Rückkehr zur Schule zu fördern.
Wiederaufbau von Schulen: Wiederherstellung der beschädigten Schulinfrastruktur und Bereitstellung von Lehrmaterial.
Ausbildung von Lehrpersonen: Programme zum Kapazitätsaufbau für Lehrpersonen mit Schwerpunkt auf psychosozialer Unterstützung und der Schaffung eines integrativen Lernumfelds.
Unterstützung für Kinder mit Behinderungen: Verteilung von Hilfsmitteln wie Hörgeräten und Lehrerausbildung zur Förderung der Inklusion.
Nicht-formale Bildung: Nachhilfeunterricht für Kinder, die in der Schule zurückgeblieben sind oder die Schule verlassen haben, um ihnen bei der Wiedereingliederung in die formale Bildung zu helfen.
Unterstützung bei der Freizeitgestaltung und psychischen Gesundheit: Psychosoziale Dienste, einschliesslich Freizeitaktivitäten für Kinder und mentale Wellness-Sitzungen für Eltern.

Winterhilfe und Nothilfe
Überwinterungspakete: Verteilung von Decken, warmer Kleidung und anderen Materialien, um Familien zu helfen, mit den harten Winterbedingungen zurechtzukommen, insbesondere solche mit Kindern oder Erwachsenen mit besonderen Bedürfnissen.
Mehrzweck-Bargeldhilfe: Bereitstellung von Mitteln zur Deckung des unmittelbaren Bedarfs an Unterkünften, Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Gütern für Familien.

Trinkwasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH)
Sanierung des Wassernetzes: Installation von solarbetriebenen Pumpstationen und Hochwassertanks, die über 500 Menschen in den betroffenen Gebieten Zugang zu sauberem Wasser verschaffen.
Hygiene-Kits: Lieferung von Hygieneartikeln an Notunterkünfte, Schulen und Einrichtungen, in denen vertriebene Familien untergebracht sind.

ADRA International – ein weltweites Netzwerk nationaler Hilfsorganisationen
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 in den USA gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA International ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International ist einerseits ein weltweites Netzwerk mit über 108 eigenständigen nationalen Büros und rund 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden, andererseits ist das nationale ADRA Büro der USA Teil von ADRA International. ADRA gewährt Hilfe unabhängig von ethnischer Herkunft, des Geschlechtes, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität.
https://adra.org/

ADRA Europa umfasst als Netzwerk 29 Büros in 32 europäischen Ländern.
https://adra.eu/

ADRA Schweiz
ADRA Schweiz wurde 1987 als Hilfswerk der protestantischen Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten in der Schweiz gegründet und hat zehn Angestellte. Es ist ein im Handelsregister eingetragener Verein, mit Sitz in Zürich und der Zentrale in Aarau.
https://ww.adra.ch

ADRA Deutschland e. V.
1987 wurde ADRA Deutschland e. V. gegründet und hat seinen Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt.
https://www.adra.de.

ADRA Österreich
ADRA Österreich ist eine registrierte und vom Staat unabhängige Hilfsorganisation und besteht seit 1992.
https://adra.at/

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Familien, die durch das Erdbeben obdachlos wurden, schlafen im Freien, auch aus Angst vor Nachbeben. © Foto: ADRA Vanuatu

ADRA leistet Nothilfe nach verheerendem Erdbeben in Vanuatu

Weiterstadt/Deutschland | 31.12.2024 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Nach dem schweren Erdbeben der Stärke 7,4, das den Inselstaat Vanuatu im Südpazifik am 17. Dezember 2024 erschütterte, leistet ADRA umgehend humanitäre Hilfe.

Erdbeben ab einer Stärke 5 auf der Richterskala haben verheerende Folgen. Das Beben, das Vanuatu traf, hatte eine Stärke von 7,4. Das Epizentrum des Bebens lag 34 Kilometer westlich der Insel Efate. Die Regierung von Vanuatu rief daraufhin einen siebentägigen Notstand aus und verhängte eine nächtliche Ausgangssperre von 18:00 bis 6:00 Uhr. Die Katastrophe forderte bislang mindestens zwölf Todesopfer und es gibt über 200 Verletzte. Betroffen sind mindestens 80.000 Menschen, darunter 28.000 Kinder, wie Andreas Lerg von ADRA Deutschland berichtete.

In Port Vila, der Hauptstadt des Inselstaates im Südpazifik, kam es demnach zu erheblichen Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur. Wichtige Strassenverbindungen und Brücken seien durch das Beben beschädigt worden und Wasserspeicher zerstört. Der Flughafen Bauerfield und der Hauptseehafen seien derzeit ausser Betrieb. Beide sind demnach für die Versorgung der Insel ausgesprochen wichtig. Auch das Hauptkrankenhaus von Port Vila sei beschädigt worden, so Lerg, Patienten hätten in andere Einrichtungen verlegt werden müssen. Zudem bestehe auch die Gefahr von Nachbeben. Unabhängig von der aktuellen Lage gehöre Vanuatu zu den Ländern, die am stärksten vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht seien.

Humanitäre Lage
Das verheerende Erdbeben hat die humanitäre Lage dramatisch verschärft. Viele Familien haben laut ADRA Deutschland ihr Zuhause verloren und suchen derzeit Schutz in Evakuierungszentren, da die Angst vor Nachbeben gross ist. Die medizinische Versorgung sei stark eingeschränkt, da wichtige Einrichtungen wie das Zentralhospital in Port Vila schwer beschädigt seien. Zudem mangele es an sauberem Trinkwasser, einer stabilen Stromversorgung und grundlegenden Hilfsgütern. Die traumatischen Erlebnisse hinterliessen tiefe Spuren in der Bevölkerung, die dringend psychosoziale Unterstützung benötige.

Sofortige Hilfsmassnahmen von ADRA
ADRA reagierte umgehend, um den von der Katastrophe betroffenen Menschen in Vanuatu lebenswichtige Unterstützung zu leisten. Mit einem koordinierten Einsatz vor Ort wird den Bedürftigsten geholfen, um Not zu lindern und erste Schritte zur Stabilisierung der Situation einzuleiten.

• Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern: ADRA stellt gemeinsam mit lokalen Partnern Nahrung, Trinkwasser, Hygienekits und medizinische Versorgung für die Betroffenen bereit.
• Einrichtung von Behandlungszelten an Kliniken: Am Zentralhospital in Port Vila und einer weiteren Klinik werden Behandlungszelte aufgebaut, um die medizinische Versorgung zu stabilisieren.
• Unterstützung der Such- und Rettungsaktionen: Teams helfen bei der Bergung von Verschütteten und der Räumung von Trümmern in den am stärksten betroffenen Gebieten.
• Wiederherstellung der Infrastruktur: ADRA arbeitet an der Reparatur beschädigter Wasser- und Stromversorgungen mit, um die Grundversorgung schnellstmöglich sicherzustellen.
• Psychosoziale Betreuung: Angebote zur Unterstützung traumatisierter Personen werden eingerichtet, um die seelische Gesundheit der Betroffenen zu fördern.

ADRA koordiniert die Hilfsmassnahmen eng mit internationalen Partnern, um die bestmögliche Unterstützung für die Menschen in Vanuatu zu gewährleisten.

Dank Spenden kann ADRA Trinkwasser, Lebensmittel, Hygieneartikel und Unterkünfte bereitstellen und langfristig beim Wiederaufbau der zerstörten Gebiete helfen.
Spenden an das Spendenkonto IBAN DE36 3702 0500 0007 7040 00 oder unter adra.de/spenden.

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Projekt für bessere Bildung in Syrien. Kinder werden mit notwendigem Material für die Schule ausgestattet. © Foto: ADRA Syrien

Syrien: ADRA hilft in humanitärer Notlage nach Machtwechsel

Weiterstadt/Deutschland | 31.12.2024 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Nach dem Sturz des Assad-Regimes hat sich die humanitäre Lage in Syrien verschärft. Die Hilfe von ADRA für die Menschen in Syrien gehe nach einer kurzen Unterbrechung weiter, so eine Pressemitteilung von ADRA Deutschland.

Neben der weiterhin angespannten Sicherheitslage steht die gesamte Region vor einer humanitären Katastrophe. Millionen von Menschen sind auf der Flucht, grundlegende Infrastrukturen sind zusammengebrochen und die Not der Bevölkerung hat auch durch stark ansteigende Preise für lebenswichtige Güter wie Lebensmittel ein neues Ausmass erreicht. So gebe es derzeit 1,1 Millionen Binnenvertriebene, davon lebten 40.000 Menschen in Sammelunterkünften, informiert ADRA Deutschland. Energieknappheit (Strom und Wasser) und der Zusammenbruch von Märkten verschärften die Lage.

Wiederaufnahme der Hilfsprogramme
Trotz einer kurzfristigen Unterbrechung der humanitären Aktivitäten aufgrund der Sicherheitslage hat ADRA seit 15. Dezember alle Hilfsprogramme wiederaufgenommen. Zu den aktuellen Massnahmen zur Unterstützung der Menschen im Land gehörten Nahrungsmittel- und Wasserversorgung für die Bedürftigsten, Unterkunft und Schutz für Binnenvertriebene, psychosoziale Betreuung, vor allem für Kinder und Frauen.

ADRA kooperiert mit Partnerorganisationen und UN-Büros, um Bedarfe zu ermitteln und Hilfe gezielt einzusetzen. Neue Projekte im Bereich Bildung, WASH (Wasser, Sanitär und Hygiene) sowie Massnahmen zum Schutz für die betroffenen Bevölkerungsteile wurden gestartet.

Aufruf zu schneller und unbürokratischer Unterstützung
Durch die angespannte Lage steht die humanitäre Gemeinschaft vor enormen Herausforderungen, auch finanziell. ADRA hat bereits 700.000 US-Dollar aus eigenen Netzwerken mobilisiert. ADRA Deutschland e.V. trägt mit über 61.000 Euro dazu bei. Doch es seien dringend weitere Mittel nötig. Um den akuten Bedarf zu decken, hat Nagi Khalil, Landesdirektor von ADRA Syrien, einen zusätzlichen Finanzierungsbedarf von mindestens 300.000 US-Dollar angemeldet. ADRA ruft die internationale Gemeinschaft zu schneller und unbürokratischer Unterstützung auf. Die Menschen in Syrien bräuchten jetzt Solidarität und Hilfe.

ADRA Deutschland
ADRA Deutschland e. V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 gegründet und hat rund 50 Angestellte. Es ist Teil des weltweiten ADRA-Netzwerks, das 1956 gegründet und von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen wird, aus 108 eigenständigen nationalen Büros besteht und weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durchführt. Nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe verbessert ADRA in partnerschaftlicher Zusammenarbeit die Chancen auf ein würdiges und selbstbestimmtes Leben. ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency. ADRA Deutschland ist unter anderem Gründungsmitglied des Verbands Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO), der „Aktion Deutschland Hilft“ und „Gemeinsam für Afrika“. Informationen: www.adra.de; Spenden: adra.de/spenden.

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Mitarbeiter von ADRA Russland bei der Übergabe der Waschmaschinen ans Krisenzentrum in Orsk. © Foto: ADRA Russland

ADRA Russland liefert Haushaltsgeräte an Krisenzentrum für Opfer der Überschwemmungen in Orsk

Moskau/Russland | 31.12.2024 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Russland hat einem Krisenzentrum in Orsk, 1230 km südöstlich von Moskau, das wohnungslose Opfer der Überschwemmungen vom April aufnimmt, Haushaltsgeräte und Computerausrüstung geliefert.

Im Krisenzentrum der sozialen Dienste in Orsk werden 40 Personen aufgenommen, darunter 18 Kinder. Es sind Personen, welche durch die Überschwemmungen im April 2024 verletzt wurden, sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, wohnungslos sind und eine vorübergehende Unterbringung benötigen. ADRA Russland stellt den Familien im Krisenzentrum laut der Webseite der teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitung in Moskau Ausrüstung im Wert von 5.200 Franken zur Verfügung.

Es sind dies vier Kühlschränke, drei Waschmaschinen, je ein Trockner, Geschirrspüler, Fernseher, Beamer und Laptop sowie Lernmaterialien für Kinder.

ADRA Russland
Informationen zu ADRA Russland: https://adra.org.ru/

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Symbolbild – Buchrezension. © Foto: pexels/pixabay

Buchrezensionen: Kurt Andersen: "Fantasyland" | Hubert Wetzel: Amerika – "Land der unbegrenzten Widersprüche"

Ostfildern/Deutschland | 31.12.2024 | APD | Buchrezensionen

Amerika hat gewählt. Das Ergebnis wird folgenreich sein – nicht nur für das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sondern auch für den Rest der Welt.

Buchrezension: Kurt Andersen: Fantasyland: 500 Jahre Realitätsverlust - Die Geschichte Amerikas neu erzählt, Goldmann Verlag, München; 2018, 736 Seiten, Paperback: 18,00 €, Kindle: 22,30 CHF, 17,99 €, ISBN-10: 3442159687, ISBN-13: ‎ 978-3442159680

Buchrezension: Hubert Wetzel: Amerika – Land der unbegrenzten Widersprüche: Menschen und Mythen, Freiheit und Wahn, Goldmann Verlag, München; 2024, 256 Seiten, Gebundene Ausgabe: 22,00 €, 32,90 CHF, Kindle: 16,99 €, ISBN-10: 3442317339, ISBN-13: ‎ 978-3442317332

Zwei neuere Bücher versuchen wieder einmal, der amerikanischen DNA auf die Spur zu kommen, und liefern durchaus interessante Einblicke und Zusammenhänge, über die es sich nachzudenken lohnt. Der renommierte amerikanische Kulturjournalist Kurt Andersen, dessen Buch „Fantasyland“ vor einiger Zeit als Taschenbuch erschienen ist, erzählt meisterhaft vom Scheitern des grossen amerikanischen Experiments, das die Grenze zwischen Illusion und Realität so durchlässig gemacht hat, dass Disneyland heute glatt als Regierungssitz durchgehen könnte.

Der deutsche Journalist und USA-Korrespondent Hubert Wetzel widmet sich in seinem Buch „Amerika. Land der unbegrenzten Widersprüche“ mit ebenso viel Sympathie wie Unverständnis den landestypischen Eigenheiten und lokalen Schlaglöchern eines Landes auf dem Weg in die totale Freiheit.

Kurt Andersen: Fantasyland
Andersens These ist einfach. „Amerika wurde von wahren Gläubigen und leidenschaftlichen Träumern gegründet … Das hat uns im Laufe von vierhundert Jahren empfänglich gemacht für alle mögliche Fantasien“. Heute seien Realität und Fantasie auf völlig irre und gefährliche Art ineinander übergegangen und miteinander verschmolzen (S. 28). Die Fantastereien seien jedweder Natur, doch vor allem christlicher Art, vermischt mit Aberglauben, Okkultismus, magischen Volksmythen, Hellseherei und Prophetie. Und hier liegt das Problem: Die übermässigen Fantasy-Cocktails haben die Nation manisch und hysterisch werden lassen. „Anders gesagt, kostet uns das Ganze sehr wohl etwas und tut uns sehr wohl weh“ (S. 508). Amerika strauchele und müsse dringend wieder nüchtern werden. Doch stattdessen steuerten alle auf das dritte „grosse Delirium“ zu, nach den ersten beiden Erweckungsbewegungen im 18. und 19. Jahrhundert.

Andersen macht vor allem die gesteigerte Religiosität der Amerikaner in Vermischung mit Pseudowissenschaft für den fortschreitenden Rationalitätsverlust verantwortlich. Historisch führt er William Miller und Nelson Darby an, die biblische Endzeitszenarien in den Herzen amerikanischer Christen verankerten (S. 107). Anschliessend werden gängige Konfessionen mit bekannten religiösen Leitfiguren und deren Beitrag zum illusorischen Komplex kritisch beleuchtet. Mormonen, Shaker, Charismatiker und andere evangelikale Gruppen werden mit ihren spirituellen Zutaten für die „magische Suppe“ dargestellt, die als Hauptzutat die nach wie vor aktuelle Endzeiterwartung der amerikanischen Gläubigen prägt. Auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat es mit Ben Carson in eine kritische Fussnote geschafft.

Ebenso kritisch wird der Reiz der Esoterik mit allen möglichen Ablegern wie Heilsteinen und UFO-Entführungen erwähnt. Auch der Goldrausch habe grossen Einfluss auf die heutige Wirklichkeitsvorstellung gehabt. Heute ist diese unrationale Geisteshaltung in allen Lebensbereichen angekommen: Politik, Medizin, Immobilien, Lifestyle. Ein grosser Teil der amerikanischen Realität sei virtuell geworden. Andersen beklagt den Verlust des dynamischen Gleichgewichts zwischen Realität und Illusion. Hiess es früher: „Mach dein Ding, aber spiel nach den Regeln“, gelte heute uneingeschränkt: „Anything goes!“ Ohne Selbstbeherrschung, Realismus und Pragmatismus werde sich Amerika aber nicht aus dem gegenwärtigen Delirium befreien können.

Hubert Wetzel: Amerika. Land der unbegrenzten Widersprüche
„Was zum Teufel ist eigentlich los da drüben?“ (S. 8) Um diese Frage zu beantworten, erzählt Hubert Wetzel Geschichten von Land und Leuten, die er während seiner Recherchen traf: den Bergleuten, Cowboys, Sherriffs, den Veteranen und den Geistlichen. Mit viel Verständnis für die Menschen und doch kritisch, aber ohne in einen plumpen Antiamerikanismus abzugleiten, entwirft er ein differenziertes, politisch-kulturelles Portrait und untermalt es mit aussagekräftigen Songtexten. Er beschreibt beides, die Höhenflüge und Abgründe des Landes, das durch die unendliche Weite seine Bewohner frei atmen und zuweilen auch hyperventilieren lässt. Und er erinnert daran, dass Amerika politisch und kulturell weitgehend von Auswanderern geprägt worden ist (S. 21), denen entweder ihre Glaubensfreiheit oder die wirtschaftlichen Möglichkeiten so wichtig waren, dass sie Europa verliessen, um neu zu beginnen.

Wetzel will klischeefrei und wahrhaftig sein. Sein Fazit: Die USA stehen aufgrund von Zerrüttung und Dysfunktionalität vor einem sozialen Kipppunkt. Vor allem fehle es an Vernunft und Pragmatismus, darin ist er sich mit Andersen einig. Er bemängelt eine voraufklärerische, unmoderne Geisteshaltung, die durch Hetze und Verdummung gefördert werde (S. 249). Auch Wetzel ist versucht, das „amerikanische Experiment“ als gescheitert zu betrachten, wenn sich die Bewohner nicht wieder auf die innere Stärke und Selbstlosigkeit besinnen, die es einst so gross gemacht haben (S. 255). Dazu müssten die Amerikaner allerdings eines: ernsthaft wollen.

Zum Punkt
Beide Bücher sind inhaltlich und stilistisch bereichernd. Während Andersen seiner These treu bleibt und sie auf unterhaltsame und intelligente Weise zu belegen weiss, bleibt Wetzel eher deskriptiv und liefert wenig Erklärungen für Widersprüche. Das mag seinem persönlichen Stil geschuldet sein, ist aber auch wieder aufschlussreich im Hinblick auf die jeweilige Nationalität und deren typischen Umgang mit der Realität. Es ist eben entscheidend, ob man Amerika von innen oder von aussen betrachtet. Selbst- und Fremdwahrnehmung liegen in diesem Fall gar nicht so weit auseinander. Andersen bestätigt und pointiert Wetzels Wahrnehmung in vielen Bereichen, wie Politik, Waffen, Drogen und natürlich die tragende Rolle der Religion.

Bei beiden Autoren spürt man die Liebe zum Land, aber auch die Verzweiflung darüber. Es schreiben zwei eher links orientierte Journalisten, die sich ernsthafte Sorgen um den geistigen Zustand im „gelobten Land“ machen. Beide sind zudem völlig unreligiös und stehen der amerikanischen protestantischen Spiritualität im Allgemeinen kritisch bis ablehnend gegenüber. Als Christ regt diese Literatur zum Nachdenken an und man fragt sich, wann Glaube dynamisch und charismatisch wirkt und wann er problematisch wird. Die Grenzen sind hier fliessend, und doch kommt man angesichts der Geschichte Amerikas nicht umhin zuzugeben, dass tiefe Spiritualität eine ureigene Kraft hat, Träume wahr werden zu lassen, aber welche - Albträume oder Wunschträume? Amerika jedenfalls leidet derzeit unter beidem.

Claudia Mohr

Die Rezension kann unter diesem Shortlink als Dokument heruntergeladen werden: https://t.ly/kM23n

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Symbolbild – Buchrezension. © Foto: pexels/pixabay

Buchrezensionn: Wolf Andreas Liebert: Graswurzelglaube

Ostfildern/Deutschland | 31.12.2024 | APD | Buchrezensionen

Buchrezension: Wolf Andreas Liebert: Graswurzelglaube - Über neue Formen des Religiösen und ihre Bedeutung für die Gesellschaft, Kösel-Verlag, München 2024, 176 Seiten, Hardcover: 20,00 Euro, 23,90 CHF, E-Book: 12,99 Euro, ISBN-10: ‎3466373239, ISBN-13: ‎978-3466373239

Wir leben in einer postsäkularen Gesellschaft, meint der bekannte Philosoph Jürgen Habermas. Denn trotz des feststellbaren Bedeutungsverlustes organisierter Religion wächst eine unorganisierte, unausrottbare Form von Spiritualität, die uns zwinge, das Verhältnis von Religion und Wissenschaft neu zu bestimmen. Der Religionslinguist Wolf-Andreas Liebert nennt dieses unübersichtliche und wildwuchernde Gebiet neuer religiöser Strömungen „Graswurzelglauben“.

Dabei geht er nicht von den beiden gegensätzlichen Polen Spiritualität und Rationalität aus, sondern sieht den Themenkomplex vielmehr als ein Spektrum, in dem sich spirituelles Eingebundensein und atheistische Religionskritik nicht ausschliessen. Lieberts Grundanliegen ist es, diesen unterschiedlichen Strömungen mit allgemeiner Wertschätzung zu begegnen.

Der Graswurzelglaube gedeiht in einer kaum überschaubaren „Zahl informeller, religiöser Netzwerke und Zirkel, die ein spirituelles Leben in weitgehender Unverbindlichkeit ermöglichen“ (S. 15). Es herrsche die so genannte Selbstermächtigung des religiösen Subjekts, bei der sich die Menschen ihren Glauben selbst zusammenpuzzeln. Im Zentrum dieser spirituellen Erfahrung stünden subjektiv erlebte Transzendenzerfahrungen, in deren Folge sich die Betroffenen als „Erwachte“ bezeichneten und nicht selten als spirituelle Lehrer aufträten. Liebert betrachtet diese Entwicklungen soziologisch und zeigt Verbindungen zum Buddhismus, zur Politik und in der Vermischung von wissenschaftlichem und spirituellem Denken auf.

Zum Buch
Auf 176 Seiten mit Vorwort und Anmerkungen nähert sich der Sprach- und Kulturwissenschaftler von der Universität Koblenz dem Thema in sieben Kapiteln. Dabei spannt er einen weiten Bogen von der Wiederkehr des Religiösen über das spirituelle Phänomen der Erleuchtung und des Erwachens bis hin zu den Mischformen, die Religion und Politik eingehen. Die Netflix-Serie Manifest wird als eingängiges Bild für das Erwachen ebenso herangezogen wie Platons Höhlengleichnis oder die Erleuchtung Buddhas. Auch moderne Prominente werden beispielhaft genannt, sei es der amerikanische Geistliche John Hagee, der Comedian Bülent Ceylan oder der Science-Fiction-Autor Philip K. Dick. Aber auch die Vermischung von Erleuchtung mit Drogenkonsum, Wahnvorstellungen und anderen religiösen Fantasien wird thematisiert.

Besonders ausführlich sind die Feldbeobachtungen in Kapitel vier über das Erwachen, die der Autor im Selbstversuch während des Retreats „Jetzt oder nie!“ mit der spirituellen Ikone Eckhart Tolle gesammelt hat. Tolle wird dabei als Sinnbild für die aktuelle spirituelle Szene der Gegenwart gesehen, die es geschickt versteht, das „Jetzt“ als Ideologie auszubeuten. Durch eine pathologisierende Metaphorik werde ein allgemeines Unbehagen an der modernen Gesellschaft erzeugt, das ohne eine politische Analyse der Herrschaftsverhältnisse schnell abstrakt wirke und in Verschwörungstheorien abdrifte. Auch bestehe in dieser Szene die Gefahr, durch eine Kultur der Selbstermächtigung die eigenen Vorstellungen als Norm für die Gesellschaft zu sehen und autosuggestive Aggressionen zu entwickeln. Dies begünstige die Entwicklung von „Konspiritualität“ - einer Mischung aus „conspiricy“ und „spirituality“.

Kapitel fünf befasst sich mit der unheilvollen Vermischung von Religion und Politik. Politisches Erwachen und Sendungsbewusstsein mit extremistischen Haltungen sind in jeder Gesellschaft höchst problematisch. Kapitel sechs wendet sich der Naturspiritualität zu, die für das verstärkte ökologische Engagement der Moderne verantwortlich gemacht wird. Im letzten Kapitel zeigt der Autor Verständnis für den kulturübergreifenden Versuch, Absolutheitserfahrungen religiös zu deuten, um einer letztgültigen Wahrheit näher zu kommen. So gesehen stiftet Religion Sinn und tut dem Menschen gut, auch wenn er dem Atheismus den gleichen Deutungsanspruch zubilligt. Liebert schliesst mit einem Plädoyer für Religionsfreiheit und eine tiefe Toleranz, die unterschiedliche Letztbegründungen als gleichberechtigt akzeptiert, damit unsere Gesellschaft lebendig und produktiv sein könne.

Zum Punkt
Kurzweilig und pointenreich legt Liebert seine Beobachtungen und Ansichten dar. Das Wort Esoterik wird dabei vermieden, da es einen negativen Beigeschmack hat. Der Autor möchte den echten und aufrichtig Suchenden von den Spinnern und Verrückten der New-Age-Bewegung trennen und keine wissenschaftlich fundierte Religionskritik betreiben (S. 103). Welchen Bewertungsmassstab er dabei anlegen will, bleibt allerdings offen. Allzu oft macht das subjektive Erleben eine objektive Betrachtung unmöglich und vieles aus dem weiten Feld der modernen Spiritualität erscheint einem rational denkenden (oder biblisch orientierten) Menschen einfach nicht nachvollziehbar. Ebenso kritisch sind die Selbstermächtigungstendenzen der Szene zu sehen, die einen undemokratischen und bisweilen anarchischen Touch haben.

Das Buch versteht sich grundsätzlich als soziologischer Beitrag. Deshalb wird Glaube auch nicht theologisch verstanden und die Bibel nur einmal direkt zitiert. Mit der Untersuchung von Sprachhandlungen im spirituellen Bereich leistet der Autor jedoch einen interessanten Beitrag zum Verständnis religiöser Vollzüge in der Moderne. Die Beobachtungen zur Naturspiritualität, die von einem leisen Pantheismus über die Wiederbelebung von Naturgeistern, Druiden- und Wicca-Kulten bis hin zum Neoschamanismus reichen, lassen den Kulturwissenschaftler zu dem Schluss kommen: Diese „dunkelgrüne Religion“ mit ihren spontan empfundenen Momenten der Heiligkeit, der privaten Offenbarung und der Verklärung der Mensch-Tier-Begegnung sei auf dem Weg, „einmal so bedeutsam zu werden wie das Christentum“ (S. 143). Ob sich dieses Orakel bewahrheitet, bleibt abzuwarten, doch schon heute lässt sich sagen, dass Wissenschaft, Religion und Spiritualität im Zeitalter des Postsäkularismus immer enger zusammenrücken.

Claudia Mohr

Die Rezension kann unter diesem Shortlink als Dokument heruntergeladen werden: https://tinyurl.com/48z9cyzv

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