Über ihre Geschichte und Gegenwart als „Historische Friedenskirche“ wollen die Mennoniten Europas mit dem Internet-Projekt „euMENnet“ informieren. „Wenn Mennoniten ihre Geschichte nicht erzählen, könnte sie verloren gehen“, meinte dazu Professor Dr. Fernando Enns, Leiter der Arbeitsstelle „Theologie der Friedenskirchen“ am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg.
Auf der Internetplattform www.eumen.net wurden Videos, Texte, Bilder und Statistiken zu Täufern und Mennoniten der letzten fünf Jahrhunderte zugänglich gemacht. Dadurch sollen die Migrationsbewegungen der Täufer und Mennoniten in Europa besser verstanden werden. Gleichzeitig würden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Mennoniten, die verteilt über Europa lebten, sichtbar.
euMENNet will darüber hinaus auch Nicht-Mennoniten einen Einblick in die Welt der europäischen Mennoniten geben. Dabei werde die Verbindung der mennonitischen mit der europäischen Geschichte aufgezeigt. Das geschehe durch Hinweise auf mennonitische Errungenschaften, etwa in der Landwirtschaft. Dargestellt würden aber auch soziale und politische Einflüsse, die sich durch Mennoniten auf die demokratischen Entwicklungen in Europa auswirkten.
Die Initiative des International Menno Simons Center in Witmarsum/Niederlande will, in Kooperation mit dem Mennonitischen Seminar der Freien Universität Amsterdam und acht verschiedenen Regionalgruppen, von Frankreich bis in die Ukraine, die letzten fünf Jahrhunderte mennonitischer