Jedes Jahr im Januar evaluiert die Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten im sogenannten PREXAD (President’s Executive Advisory) während einer Woche Erreichtes und berät Strategien und Planungen der Kirche für die nächsten fünf Jahre. Nach Angaben von Adventist News Network (ANN) lud am 14. Januar Pastor Ted C. Wilson, adventistischer Weltkirchenleiter am Tagungsort in La Romana/Dominikanische Republik, seine neun Vizepräsidenten sowie die dreizehn überregionalen und kontinentalen Kirchenleiter zur Mitarbeit am Neubau der „Villa Caoba Kirche“, für rund 40 Personen, ein.
La Romana ist mit rund 190.000 Einwohnern die viertgrösste Stadt der Dominikanischen Republik. Die „Villa Caoba Kirche“ sei die kleinste der sechs adventistischen Kirchgemeinden, die er in La Romana betreue, sagte der Pastor, Esteban Paredes. Bis zum Neubau habe die Kirchgemeinde in einem bescheidenen Blechgebäude mit einem Boden aus gestampfter Erde, der bei Regen schlammig wurde, Gottesdienst gefeiert.
In Zusammenarbeit mit der adventistischen Freiwilligenorganisation „Maranatha Volunteers“, die weltweit in einem Tag vorgefertigte Kirchenbauten erstellt, hätten die 29 Kirchenleiter auf dem vorbereiteten Bauplatz Backsteinmauern erstellt, bereits errichtete Wände gestrichen und das Blechdach montiert. Zudem sei neben der Kirche, mittels einer vorgefertigten Metallkonstruktion, ein weiterer Raum für die Kinder erstellt worden. Die Kirche soll 13.000 Franken/Euro kosten und sei grösser als übliche Ein-Tages-Kirchenbauten von „Maranatha Volunteers“. Es seien auch Toilettenanlagen für Frauen und Männer eingebaut sowie ein 60 Meter tiefer Brunnen gegraben worden, aus dem 83 Liter Wasser pro Stunde heraufgepumpt werden könnten. Damit hätten die Anwohner im Stadtteil, die bis anhin per Tanklastwagen mit Wasser vorsorgt worden seien, zu festgelegten Zeiten die Möglichkeit, Wasser in der Kirche zu beziehen. Zehn Tage nach der Errichtung schliesse eine Maranatha-Freiwilligengruppe das Projekt ab. Die einzige weibliche Vizepräsidentin in der Weltkirchenleitung, Ella Simmons, habe gemalt, bis sie zum Pflastern von Backsteinen „befördert“ worden sei, sagte sie.
Strassenbezeichnung mit Namen der adventistischen Pionierin Ellen G. White
In La Romana wurde am 10. September 2014 die Strasse „Valle 7ma“ in „Elena G. de White-Strasse umbenannt. Die Einweihung des neuen Strassennamens fand am 15. Januar durch die Bürgermeisterin Maritza Suero statt. Dies, um die adventistische Pionierin Ellen G. White und ihre Schriften zu Themen wie Gott, Gesundheit und Familie zu würdigen, berichtete die nordamerikanische Kirchenzeitschrift Adventist Review (AR). Es sei weltweit das erste Mal, dass eine Strasse mit dem Namen der Mitbegründerin der adventistischen Kirche benannt worden sei.
„Worte genügen nicht, um so hohe Persönlichkeiten der christlichen Welt hier in La Romana zu begrüssen“, sagte die Bürgermeisterin bei der Namensgebung der Strasse. Damit habe sie laut AR den adventistischen Weltkirchenpräsidenten Pastor Ted C. Wilson und weitere anwesende Kirchenleiter willkommen geheissen, die an der Zeremonie teilnahmen.
Wilson habe der Bürgermeisterin die freundlichen Worte verdankt sowie ihre Anstrengungen für die Religionsfreiheit und das Hochhalten des Gedenkens an das Erbe von E. G. White mit der Namensgebung der Strasse. Am Ende einer Zeremonie im Rathaus der Stadt habe diese den Adventisten ein Grundstück von 500 m2 im Wert von 88.000 Franken/Euro geschenkt, damit darauf eine adventistische Kirche gebaut werden könne, so AR.
Adventisten in der Dominikanischen Republik
In der Dominikanischen Republik, mit mehr als 10 Millionen Einwohnern, leben rund 291.000 Siebenten-Tags-Adventisten, die in 711 Kirchgemeinden am Samstag (Sabbat), dem biblischen Ruhetag, Gottesdienst feiern. Die Adventisten unterhalten dort eine Sekundarschule, ein College, eine Universität, ein medizinisches Zentrum, ein Kinderheim sowie eine Radiostation und ein Landesbüro der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Dominikanische Republik.