Vom 5. bis 12. Oktober findet in Silver Spring, Maryland/USA, die Jahressitzung des Exekutivausschusses der adventistischen Weltkirchenleitung (General Conference Executive Committee) statt. Am 9. Oktober hat Pastor G. T. Ng, der aus Singapur stammende Exekutivsekretär der Weltkirchenleitung, den Mitgliederverlust thematisiert. Dr. David Trim, Direktor des Büros für Archive, Statistik und Forschung der adventistischen Weltkirchenleitung hat den den statistischen Jahresbericht 2015 vorgelegt. Demnach zählt die protestantische Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegenwärtig weltweit 19,5 Millionen Mitglieder. Die Verlustrate der neugetauften Mitglieder sei vom Jahr 2000 von 43 Prozent in den letzten 15 Jahren auf 49 Prozent gestiegen. Es gehe nicht nur darum, Menschen zu taufen, sondern sie auch in der Kirche zu halten, so Ng. Er schlug dazu einen sieben Punkte umfassenden Plan vor.
Evangelistische Versammlungen und Taufen seien der Schlüssel, um dem Missionsauftrag Jesu (Matthäusevangelium 28,19-20) nachzukommen, sagte Ng. Dies bleibe aber unvollständig, wenn die neugetauften Mitglieder nicht auch integriert und gefördert würden. Jüngerschaft sei das eigentliche Ziel des Auftrags Jesu.
Die protestantische Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist weltweit von 11,7 Millionen Mitgliedern im Jahr 2000 auf 19,5 Millionen im Sommer 2016 gewachsen. In der gleichen Zeit habe aber fast jedes zweite neugetaufte Mitglied die Kirche wieder verlassen. „Die 49-prozentige Verlustrate ist alarmierend“, hielt der Exekutivsekretär fest. Nach der Taufe würden neue Mitglieder oft ihrem Schicksal überlassen, „schwimme oder ertrinke“, sagte Ng. In einer sieben Punkte umfassenden Strategie, um die Mitgliederbindung zu verbessern, identifizierte der Exekutivsekretär die Aufnahme von Neugetauften in Kleingruppen als besten Ansatz, um sie zu integrieren und zu fördern.
Unterschiedliche Weltgegenden – unterschiedliche Wachstums- und Verlustraten
Aus dem vorliegenden statistischen Zahlenmaterial ist ersichtlich, dass in Europa das Mitgliederwachstum der Adventisten – wenn überhaupt – moderat verläuft, andererseits aber auch weniger hohe Verlustraten zu verzeichnen sind. Die Mitgliederbindung in Europa ist höher als im Weltfeld.
In der regionalen Kirchenleitung der Deutschschweizerischen Vereinigung der Siebenten-Tags-Adventisten sind laut statistischem Bericht der Delegiertenversammlung 2015 im Zeitraum von 1995 bis 2015 auf hundert Neumitglieder 31 ausgetreten, vermisst oder es ist ihnen die Mitgliedschaft entzogen worden.