Bei einem russischen Drohnenangriff am 25. November in der Nähe des Dorfes Solontschaky, Region Mykolaiv, wurde ein Freiwilliger getötet und sechs weitere Personen verletzt, darunter ein adventistischer Pastor, dessen Zustand weiterhin kritisch ist.
Der Vorfall ereignete sich, als Vladyslav und Artur Kucheriavenko, ein Vater und sein Sohn, die der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten angehören, im Rahmen einer humanitären Initiative zur Vorbereitung auf den Winter, Kohle an die Anwohner lieferten. Beide wurden bei dem Angriff verletzt, der die Nothilfemassnahmen aufgrund des anhaltenden Beschusses in dem Gebiet unterbrochen hat.
Artur, der als Gemeindeleiter in einer Kirchgemeinde der Adventisten diente, erlag später seinen Verletzungen, nachdem er in ein Krankenhaus gebracht worden war. Sein Vater Vladyslav wurde operiert und befindet sich weiterhin in einem kritischen Zustand. Örtliche adventistische Führungspersönlichkeiten sprachen der Familie Kucheriavenko ihr Beileid aus, würdigten Arturs Dienst an seiner Gemeinde und wiesen auf die Risiken hin, denen sich Hilfsorganisationen in Konfliktgebieten häufig ausgesetzt sehen.
Mitarbeitende von Hilfsorganisationen zunehmend unter Beschuss
Der Krieg hat laut der adventistischen Kirchenleitung in der Ukraine die humanitären Massnahmen vor grosse Herausforderungen gestellt, da Helfer und Verteilungszentren zunehmend unter Beschuss geraten würden. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Ukraine habe in den letzten Monaten mehrere Angriffe auf ihre Hilfsstützpunkte gemeldet, darunter auch Angriffe in den Regionen Charkiw und Cherson, bei denen Freiwillige verletzt worden seien.
Der Krieg habe weitreichende Schäden an der religiösen und humanitären Infrastruktur im Land verursacht, schreibt die adventistische Kirchenleitung. Berichten zufolge seien Gotteshäuser, darunter auch solche der Adventisten, zerstört worden und es gab Opfer unter den religiösen Leitern sowie unter Freiwilligen von Hilfsorganisationen.
Organisationen, die in der humanitären Hilfe tätig sind, fordern angesichts des anhaltenden Konflikts weiterhin einen besseren Schutz für Helfende und Zivilisten und betonen, wie wichtig es sei, einen sicheren Zugang zu lebensrettenden Ressourcen zu gewährleisten.