Nach einer vorläufigen Bilanz der Spanischen Union der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Madrid haben die Terroranschläge vom 11. März in der spanischen Hauptstadt unter den über 4'000 im Grossraum lebenden Adventisten zwei Tote, drei Vermisste und sieben Verletzte gefordert. Alle Verletzten befänden sich noch in Krankenhäusern der Stadt. Bei den Toten handele es sich um aus Rumänien stammende Gemeindemitglieder. In Spanien leben zahlreiche Rumänen.
Die Bombenanschläge vom 11. März haben inzwischen 200 Tote und mehr als 1 500 Verletzte gefordert. Über 150 Tote konnten bislang identifiziert werden. Innenminister Angel Acebes erklärte noch am Samstag, die baskische Untergrundorganisation ETA gelte weiter als Hauptverdächtige. In einer ungewöhnlichen Stellungnahme hat die ETA allerdings eine Verantwortung für die Anschläge zurückgewiesen.
Am Vorabend der Parlamentswahl in Spanien sind fünf Personen im Zusammenhang mit den Anschlägen von Madrid festgenommen worden. Wie Innenminister Acebes mitteilte, handele es sich um drei Marokkaner und zwei Inder. Einer der Marokkaner habe möglicherweise Verbindungen zu einer marokkanischen Extremistengruppe.
Das islamische Terrornetzwerk Al Kaida hat sich inzwischen in einer Videobotschaft zu den Anschlägen von Madrid bekannt. Der Innenminister teilte mit, es sei eine arabisch-sprachige Videoaufnahme in der Nähe einer Moschee gefunden worden. Die Echtheit des Bandes sei aber noch nicht erwiesen.In dem Video sei ein "wie ein Araber gekleideter Mann" zu sehen, der sich im Namen des "Militärsprechers von Al Kaida in Europa Abou Doukhan al Afhgani" zu den Anschlägen bekenne.