Der deutsche Protestantismus trauert um Johannes Rau. Der Altbundespräsident und ehemalige Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen starb am 27. Januar im Alter von 75 Jahren nach schwerer Krankheit in Berlin.
Rau, der seine berufliche Karriere als Lehrling in einer christlichen Bücherstube begann, gehörte fast 35 Jahre der Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland an und war als Laienprediger häufig Gast in christlichen Gemeinden. Der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber (Berlin), erklärte, Raus Bekenntnis zum Glauben habe viele Menschen weit über die evangelische Kirche hinaus ermutigt, ihren Glauben zu leben. „Unser Bruder Johannes Rau hat gelebt, wovon er stets gesprochen hat: die Menschen zu lieben“, so Huber. Die evangelische Kirche habe mit ihm eine herausragende Stimme verloren, die in Kirche, Politik und Gesellschaft gehört wurde.