Das vom 31. Juli bis 7. August geplante Internationale Pfadfinder-Camporee der Siebenten-Tags-Adventisten in der Camargue in Südfrankreich ist wegen der Vogelgrippe auf das Jahr 2007 verschoben worden. Zu dem Zeltlager wurden 1.500 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Bulgarien, Rumänien, Tschechien, der Slowakei, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien und Portugal erwartet. Pastor Corrado Cozzi (Bern), Jugendabteilungsleiter der Adventisten in West- und Südeuropa, teilte mit, dass die Camargue als Paradies für Millionen von Zugvögeln ein Risikogebiet sei. Die Behörden hätten deutlich gemacht, dass sie den vorgesehenen Zeltplatz am Meer sofort bei auftauchenden Fällen von Vogelgrippe sperren würden. Es könne sogar vorkommen, dass die ganze Gruppe unter Quarantäne gestellt und am Verlassen des Geländes gehindert werde, wenn während ihres Aufenthaltes tote Vögel entdeckt würden. "Obwohl wir keine Schwarzseher sind, haben wir uns auch aufgrund von Anfragen besorgter Eltern entschlossen, das Camporee auf nächstes Jahr zu verschieben", erläuterte Cozzi. Es solle ebenfalls in Frankreich stattfinden, jedoch nicht in der Camargue.
Laut Pastor Friedbert Hartmann (Ostfildern bei Stuttgart), Jugendabteilungsleiter der süddeutschen Adventisten, hätten sich für das Zeltlager etwa 400 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Deutschland sowie je 100 aus Österreich und der Schweiz angemeldet. Für sie gebe es während der abgesagten Zeit eigene Camporees.