Internationaler Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2007:
UN0-Generalsekretär Ban Ki-moon hat dazu aufgerufen, "die Lehren aus dem Holocaust an die heutige Welt weiterzugeben". In einer Erklärung zum internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar - dem Jahrestag der Befreiung der letzten Insassen des nazideutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers in Auschwitz durch die Rote Armee im Jahr 1945 - stellte der UNO-Generalsekretär wörtlich fest: "Der Holocaust war eine beispiellose und nicht zu leugnende Tragödie. Auch Jahrzehnte danach schockiert die systematische Ermordung von Millionen Juden und anderen Menschen noch immer". Man müsse über das reine Gedenken hinaus gehen und "sicher stellen, dass neue Generationen diese Geschichte kennen".
Zudem sei das Gedenken an die Opfer des Holocaust ein Auftrag, das Engagement für die Menschenrechte wieder in den Vordergrund zu stellen. "Wir müssen die Lektion des Holocaust für die Welt von heute anwenden", betonte Ban Ki-moon in seiner Erklärung. Es gehe darum, das Äusserste zu tun, damit "alle Völker den Schutz und die Rechte geniessen, für die die Vereinten Nationen stehen".
Die Erinnerung an die Gräueltaten der Nazis spiele eine zentrale Rolle bei den Bemühungen, "die menschliche Grausamkeit aufzuhalten", so Ban Ki-moon. Sie lasse wachsam sein gegenüber neuen Ausbrüchen von Antisemitismus und anderen Arten von Intoleranz. "Auch ist die Anstrengung des Gedenkens eine unverzichtbare Antwort an jene fehlgeleiteten Personen, die behaupten, der Holocaust hätte nie stattgefunden oder sei aufgebauscht worden", hob der UNO-Generalsekretär hervor. Die Fähigkeit der Nazis, trotz ihrer völligen Verderbtheit Anhänger anzulocken, rufe heute noch Angst hervor. Vor allem aber bleibe der Schmerz - für die alternden Überlebenden und für die ganze menschliche Familie, die Zeugin eines "Abstiegs in die Barbarei" sein musste.