Rund 2.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Adventjugend aus über 15 Ländern schlagen ihre Zelte vom 30. Juli bis 6. August im 60 km von Paris entfernten Fontainebleau (Frankreich) auf. Das internationale Pfadfindertreffen war ursprünglich für 2006 in der Camargue in Südfrankreich geplant, musste jedoch wegen der Vogelgrippe auf 2007 verschoben worden. Die Camargue, ein Paradies für Millionen von Zugvögeln, zählte damals zu den Risikogebieten.
Am "Camporee 2007" nehmen christliche Pfadfinderinnen und Pfadfinder im Alter von 12 bis 17 Jahren aus adventistischen und nicht-adventistischen Familien teil. Das Motto des Treffens "Turn to the Light" (Wende Dich dem Licht zu) stammt von den Sonnenblumen, die sich nach der Sonne drehen. Es will die Jugendlichen zum Glauben an Jesus Christus, dem "Licht der Welt" (Joh 8.12) ermutigen. Das Treffen soll die ganzheitliche Erziehung und Charakterbildung der Pfadfinder durch Spiele, Abenteuer und den Kontakt mit der Natur sowie den Teamgeist und den Dienst am anderen fördern.
Auf dem Programm des Treffens steht auch eine Doppelfeier: Der 100. Geburtstag der internationalen Pfadfinderbewegung, die 1907 von Lord Robert Baden- Powell gegründet wurde, und das 100-jährige Bestehen der Adventjugend, die 1907 im schweizerischen Gland am Genfersee entstand.
Grundlage der Arbeit adventistischer Pfadfinderinnen und Pfadfinder bildet der christliche Glaube. Ihre Arbeitsformen entstammen dem Pfadfindertum und stehen in der 100jährigen Tradition der weltweiten Jugendbewegung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Das erste adventistische Pfadfinderlager fand 1927 in den USA statt. Seither stellen Pfadfindertreffen einen wichtigen Baustein dieser Pfadfinderbewegung dar. Sie umfasst nach Angaben von Pastor Corrado Cozzi, Verantwortlicher des Camporee 2007 und Leiter der europäischen Pfadfinder und Adventjugend mit Sitz in Bern (Schweiz) weltweit rund 5 Millionen Pfadfinderinnen und Pfadfinder in über 100.000 Gruppen.
Zur Philosophie des internationalen Pfadfindertreffens, gehören laut Cozzi die persönliche Verantwortung. Daher werden von den Teilnehmern die Abstinenz von Alkohol, Tabak und Drogen sowie ein angebrachtes Verhalten gegenüber dem anderen Geschlecht erwartet. Ferner seien Umweltbewusstsein und eine tadellose Kleiderordnung gefragt, sagte Cozzi dem Adventistischen Pressedienst (APD). "Es ist stimmt, wir geben dem Religiösen einen festen Platz in unserer Pfadfinderschaft, halten Andachten und beten zusammen. Nie aber wird Religiosität bei uns erzwungen."
Die weltweite Pfadfinderbewegung zählt nach Angaben der Weltpfadfinder-Dachorganisation (WOSM) in Genf 28 Millionen Pfadfinderinnen und Pfadfinder in 216 Ländern. Weitere 300 Millionen Menschen waren in der Jugend bei den Pfadfindern, einschliesslich vieler prominenter Persönlichkeiten.