Rund 1,1 Millionen Besucher verfolgten zwischen dem 29. März und dem 5. April das Programm von "ProChrist", welches aus der Chemnitz Arena per Satellit an über 1.300 Orte in Deutschland und 17 Länder Europas übertragen wurde. Mehr als 56.000 Menschen nutzten laut Veranstalterangaben allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz das Angebot von "ProChrist"-Leiter, Pfarrer Ulrich Parzany, und suchten das Gespräch mit Seelsorgern am jeweiligen Übertragungsort. "ProChrist" stand diesmal unter dem Motto "Zweifeln und Staunen" und fand bereits zum siebten Mal statt.
Durch "ProChrist" sollen Menschen angeregt werden, sich mit grundsätzlichen Fragen des Lebens und des christlichen Glaubens auseinanderzusetzen. "Ich staune, auf welche Resonanz unser Angebot insbesondere im angeblich so unchristlichen Ostdeutschland gestossen ist", sagte Pfarrer Ulrich Parzany. Während der "ProChrist"-Woche hätten die Organisatoren am zentralen Veranstaltungsort in Chemnitz mehrmals die Messehalle wegen Überfüllung schliessen und weitere Besucher in zusätzlich herangeschafften Zelten unterbringen müssen.
Die Menschen seien auf der Suche nach einer klaren Antwort auf die Frage, ob es Gott gebe oder nicht, betonte Pfarrer Parzany. “Es ist fantastisch, dass wir in Deutschland so frei und ungehindert über diese Frage reden und streiten können. Denn wo Zweifel verboten sind, wird auch das Staunen unmöglich." Jetzt sei es nötig, dass Christen Klartext redeten und Profil zeigten.
Das Grossereignis hätte auch in diesem Jahr Christen aller Glaubensrichtungen vereint. "Neben der evangelischen Landeskirche und landeskirchlichen Gemeinschaften haben sich unterschiedliche Freikirchen an Organisation und Durchführung beteiligt", informierte Raimund Utsch, erster Vorsitzender von ProChrist e. V.. Die an "ProChrist" beteiligten Gemeinden würden in den kommenden Monaten eigene Glaubenskurse anbieten.