Die Weltbevölkerung nimmt nach UNO-Berechnungen bis zum Jahr 2050 um mehr als 2,3 Milliarden Menschen zu. Derzeit leben auf der Erde rund 6,8 Milliarden Menschen. Voraussichtlich im Jahr 2012 wird die Weltbevölkerung erstmals die magische Sieben-Milliarden-Marke übertreffen - und etwa zehn Jahre später könnte bereits die Acht-Milliarden-Marke fallen. Gemeinhin gehen Schätzungen davon aus, dass die Welt maximal 12 Milliarden Personen ernähren kann.
Während in vielen industrialisierten Staaten die Bevölkerung rückläufig ist, steigt sie in den meisten armen Ländern des "Südens" weiter an. Mancherorts explodiert sie sogar förmlich. Ein Beispiel ist Uganda, dessen Einwohnerzahl sich laut Prognosen bis 2050 sogar verdreifachen soll. An die Probleme, die mit diesem rasanten Wachstum verbunden sind, erinnerten die Vereinten Nationen beim Weltbevölkerungstag am 11. Juli.
Insgesamt verläuft das Wachstum der Weltbevölkerung nach Schätzungen langsamer als in den vergangenen Jahrzehnten, fällt aber regional recht unterschiedlich aus. Am stärksten wächst die Bevölkerung Afrikas, und zwar von 1,03 Milliarden Menschen im Jahr 2010 auf 2 Milliarden im Jahr 2050. Während damit der Anteil der Bevölkerung Afrikas an der Weltbevölkerung von 15 Prozent auf 21,8 Prozent steigt, geht in diesem Zeitraum der Anteil der europäischen Bevölkerung von 10,6 Prozent auf 7,6 Prozent zurück. Im Jahr 1950 lag er noch bei 21,6 Prozent. Damals lebten 547 Millionen Menschen in Europa, 2010 werden es rund 733 Millionen sein, 2050 nur noch 691 Millionen.
Laut UN-Schätzungen wird Indien bis zum Jahr 2050 China als bevölkerungsreichstes Land ablösen. Dann werden in Indien 1,61 Milliarden Menschen, in China 1,42 Milliarden leben.