Schwerpunkt der zweiten Mitgliederversammlung der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) in diesem Jahr, die vom 24. bis 25. November auf der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau (bei Burg) tagte, war das Gespräch über das Selbstverständnis der deutschen Freikirchen.
Unter dem Thema „Was ist Evangelisch?“ wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Selbstverständnis der 14 VEF-Mitglieds- und Gastkirchen deutlich. Rosemarie Wenner, Bischöfin der Evangelisch-methodistischen Kirche und Präsidentin der VEF erinnerte daran, dass die VEF die älteste zwischenkirchliche Plattform in Deutschland ist und in ihr seit Jahrzehnten Freikirchen mit unterschiedlicher Prägung ökumenisch zusammen arbeiten.
Ausgangsbasis für die Diskussion innerhalb der VEF war die „Leuenberger Konkordie“, die grundlegende theologische Vereinbarung der evangelischen Kirchen von 1973. „Unser Ziel ist es nicht, dass die evangelischen Freikirchen alle der Leuenberger Konkordie zustimmen“, sagte Rosemarie Wenner, „aber wir sollten uns nicht abhalten lassen, die grosse gemeinsame Basis mit allen Evangelischen zu sehen.“ So wie in der Leuenberger Konkordie verschiedene protestantische Traditionen zusammen kommen, so will die VEF innerhalb des nächsten Jahres ihre freikirchlichen Standpunkte dazu formulieren und in das Gespräch mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) einbringen. „Wir wollen in allen evangelischen Christen Geschwister sehen, aber durchaus die Unterschiede zwischen uns auch respektieren.“, so Wenner.