Lage in Nigeria nach Zusammenstössen zwischen Christen und Muslimen beruhigt

| 26.01.2010 | APD | International

Nach tagelangen gewalttätigen Zusammenstössen zwischen Christen und Muslimen in der nigerianischen Stadt Jos hat sich die Lage nach Medienberichten weiter beruhigt. Die Behörden lockerten die Ausgangssperre und gestatteten den Bewohnern das Verlassen ihrer Häuser für die Dauer von sieben Stunden, unter anderem um sich mit Nahrungsmitteln und Wasser zu versorgen. Dennoch bleiben vorsorglich weiterhin zahlreiche Soldaten in der 500.000-Einwohner-Stadt, der Hauptstadt des zentralen Bundesstaats Plateau.

Seit dem 17. Januar wurden bei den Unruhen nach Angaben von Führern beider Religionsgemeinschaften und Sanitätern etwa 300 Menschen getötet. Zehntausende suchten Zuflucht in Kasernen, Kirchen und Moscheen rund um Jos. Die Stadt liegt an der Nahtstelle zwischen dem mehrheitlich muslimischen Norden und dem christlich-animistisch geprägten Süden Nigerias. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern beider Religionen, bei denen zahlreiche Menschen starben.

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon äusserte sich besorgt über die blutigen Zusammenstösse und forderte alle Beteiligten auf, sich zurückzuhalten und nach friedlichen Lösungen zu suchen.

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