Seit fast 160 Jahren gehört zum wöchentlichen Gottesdienst der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten am Samstag (Sabbat) neben der Predigt auch ein Bibelgespräch in kleinen Gruppen. Jedes Vierteljahr erscheint dazu ein neues „Studienheft zur Bibel", das weltweit die gleiche Thematik hat, mit einer deutschsprachigen Auflage von etwa 27.000 Exemplaren. Daneben gibt es zum Bibelstudium für zwölf- bis 15-Jährige das Heft „4you“ (Für Dich), die „Schatzkiste“, ein Bibelheft für Acht- bis Elfjährige, sowie Material für Kinder und Kleinkinder.
Neu ist ab Januar 2012 „echtzeit – Impulse für authentisches Christsein“ für 16- bis 19-Jährige. Diese Impulse gebe es für Jugendliche und Gesprächsleiter zum kostenlosen Download im Internet unter www.echtzeit-impulse.de. Bei „echtzeit“ handele es sich aber nicht um ein neues Heft, sondern vielmehr um Gesprächsanregungen, betonte Pastor Jochen Härdter, Leiter des Religionspädagogischen Instituts (RPI) der Freikirche in Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz. Man könne nichts bestellen oder abonnieren. Zum Download werde es je eine DIN A 4-Seite für Jugendliche und eine für Gesprächsleiter jeweils als pdf-Datei geben. „echtzeit“ behandele immer das jeweilige Thema des „Studienheftes zur Bibel“ für Erwachsene. Allerdings werde nicht die gesamte Thematik des Erwachsenenheftes beleuchtet, sondern ein Zielgedanke herausgearbeitet, der für Jugendliche von besonderem Interesse sein könnte. Dadurch sollten Jugendliche im Umgang mit der Bibel und an die Gesprächsgruppen der Erwachsenen herangeführt werden.
Die 16- bis 19-Jährigen würden also zunächst ein pdf-Dokument vorfinden, das sie öffnen, herunterladen und bei Bedarf auch ausdrucken könnten, erläuterte Härdter. Dort fänden sie im Wesentlichen vier Bereiche: Neben dem Zielgedanken relevante Bibelstellen (direkt verlinkt auf bibelserver.com), Hintergrundinformationen zum Thema (etwa Geschichtliches) und dann das Thema selbst. Zudem werde es ein interaktives „echtzeit“-Forum geben. Hierüber könnten sich Jugendliche über die Grenzen der eigenen Ortsgemeinde hinweg schon während der Woche über das Thema austauschen oder im Anschluss daran ihre Erfahrungen mitteilen. Ausgehend vom pdf-Dokument, werde es diverse Links geben, die zum Forum führten oder aber auch, je nach Thema, zu einer Meinungsumfrage. „Dadurch kann ein Jugendlicher seine eigene Meinung mit der Meinung anderer vergleichen beziehungsweise sich eine solche bilden“, so Härdter. Der aktuelle Stand solcher Umfragen könne immer wieder eingesehen werden.
Auch Gesprächsleiter könnten auf den interaktiven Bereich zurückgreifen. Die Gesprächsanleitung für sie enthalte den Zielgedanken, konkrete Gestaltungsvorschläge und mögliche Fragen. „echtzeit“ solle die 16- bis 19-Jährigen, die es in ihren Ortsgemeinden oft schwer hätten, den Übergang in die Erwachsenenwelt zu schaffen, unterstützen und sie in das Bewusstsein der Älteren zu rücken, betonte Härdter.