Während sich die kriegerischen Auseinandersetzungen in Mali zuspitzen, startet die Heilsarmee in Deutschland mit ihrer diesjährigen „Aktion Nächstenliebe“ ein Projekt zur Unterstützung von Frauen mit Behinderung in Ouenzidougou, unweit von Malis Hauptstadt Bamako. „Die Menschen in Mali brauchen im Moment unsere ganz besondere Unterstützung“, so Oberstin Anne-Dore Naud, Territoriale Präsidentin „Frauen, Familie und Senioren“ der Heilsarmee in Deutschland, Litauen und Polen. Die international tätige christliche Kirche und Wohltätigkeitsorganisation ist seit 2007 auch in Mali unter dem Namen „Armée du Salut“ aktiv. Sie kümmere sich dort um Arme, Kranke und Benachteiligte. Trotz der unsicheren und schwierigen aktuellen Lage in dem westafrikanischen Land setze sie ihr Engagement fort.
Bei dem Projekt in Ouenzidougou sollen 60 Frauen mit körperlicher Behinderung durch Lese- und Schreibunterricht sowie Handarbeitsstunden unterstützt werden, so Oberstin Naud. Darüber hinaus wolle die Heilsarmee den Frauen dabei helfen, ihre Produkte auf den lokalen Märkten zu verkaufen. Dabei handele es sich um Strickwaren, Näharbeiten, Seifen, Parfüm, afrikanische Tuchwaren oder auch Dienstleistungen wie das Haareflechten. Durch den Verkauf könnten die Frauen trotz ihrer Behinderung ihren Lebensunterhalt teilweise selbst finanzieren oder auch etwas zum Familien-Einkommen beisteuern.
Als evangelische Freikirche arbeitet die Heilsarmee in 126 Ländern und zählt etwa drei Millionen Mitglieder. Weltweit leistet sie eine umfangreiche geistliche und soziale Arbeit in ihren Gemeinden und Sozialzentren. In Deutschland gibt es 46 Gemeinden und 42 soziale Einrichtungen.