Das neue römisch-katholische Gebet- und Gesangbuch „Gotteslob“ befindet sich im Druck. Laut Bischof Dr. Friedhelm Hofmann (Würzburg) sollen als Erstauflage rund 3,6 Millionen Exemplare hergestellt werden. Dafür seien fast 3.000 Tonnen Papier notwendig. Verschiedene Buchbindereien wären im Einsatz, damit das Gesangbuch zum 1. Advent 2013 (1. Dezember) erscheinen könne.
Das „Gotteslob“ wird von der römisch-katholischen Deutschen Bischofskonferenz, der Österreichischen Bischofskonferenz und dem Bischof von Bozen-Brixen (Südtirol) herausgegeben. Der Stammteil des Buches umfasse rund 960 Seiten, die diözesanen Eigenteile variierten zwischen 240 und 340 Seiten. Die Katholische Bibelanstalt (Stuttgart) übernehme die Aufgaben als Koordinator und Hauptverleger des Gebet- und Gesangbuches. Das Konzept und die Inhalte für die Neuerscheinung hätten Bischöfe, Berater und rund 100 Experten aus den Bereichen Liturgie, Kirchenmusik, Pastoral, Bibelexegese, Dogmatik und Spiritualität erarbeitet. „Umfragen und Erprobungsphasen haben den Entstehungsprozess begleitet“, so Bischof Hofmann.
Das „Gotteslob“ wurde als erstes gemeinsames Gebet- und Gesangbuch 1975 für die deutschsprachigen römisch-katholischen Bistümer mit Ausnahme der Schweiz und Liechtenstein herausgegeben. Es enthält Texte und Lieder für die Liturgie und für das Gebet der Gläubigen allein oder in Gemeinschaft. Derzeit gilt noch die modernisierte Fassung von 1996.
Die deutschsprachigen Bistümer der Schweiz haben 1998 ein eigenes „Katholisches Gesangbuch“ eingeführt, ebenso wie das 1997 gegründete Erzbistum Vaduz in Liechtenstein.