Warning: Undefined array key "jahr" in /home/httpd/vhosts/apd.media/httpdocs/php/lib/APD/repository/NewsgroupRepository.php on line 40 APD - APD-INFORMATIONEN 2/2023 - FEBRUAR 2023 (Adventistischer Pressedienst)

APD-INFORMATIONEN 2/2023 - FEBRUAR 2023

Symbolbild - Schwangerschaft. © Foto: Volodymyr Hryshchenko auf Unsplash

Zukunft CH: „Abtreibung ist keine Frage der Gesundheit!“

Winterthur/Schweiz | 02.03.2023 | APD | Schweiz

Nationalrätin Léonore Porchet (Grüne) hatte am 2. Juni 2022 an die Rechtskommission des Nationalrats eine parlamentarische Initiative eingereicht mit dem Titel: „Eine Abtreibung sollte in erster Linie als eine Frage der Gesundheit betrachtet werden und nicht als Strafsache“. Am 2. Februar hat sich die Rechtskommission mit 14 zu 11 Stimmen für eine Ablehnung des von Nationalrätin Léonore Porchet eingereichten Vorstosses entschieden.

Die Stellungnahme von Zukunft CH sei auf offene Ohren gestossen, interpretiert die Stiftung in einer Medienmitteilung die Ablehnung der Initiative von Porchet durch die Rechtskommission des Nationalrats. „Abtreibung bleibt somit im Strafgesetzbuch verankert und wird nicht zur Frage der Gesundheit umfunktioniert. In den Augen der Kommission besteht kein Handlungsbedarf, zumal es in der Schweiz seit rund 20 Jahren im Zusammenhang mit einer Abtreibung keine strafrechtliche Verfolgung mehr gab“, schreibt die Stiftung.

Die Initiative verlangte den Schwangerschaftsabbruch aus dem Strafgesetzbuch zu streichen und in einem Spezialgesetz zu verankern. Die Initiative beklagte, dass nach derzeit geltendem Recht ein Schwangerschaftsabbruch eine strafrechtliche Angelegenheit ist und erst in zweiter Linie eine gesundheitliche Entscheidung, die von der betroffenen Frau gemeinsam mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin getroffen wird. Zukunft CH gab in ihrer Stellungnahme zu bedenken, dass die von der Grünen Fraktion kritisierte Reihenfolge nicht nur juristisch, sondern auch medizinisch berechtigt ist und es daher keinerlei Reform der Gesetzgebung in die von Porchet eingeschlagene Richtung bedarf.

Auch wenn die Durchführung einer Abtreibung immer durch einen Arzt oder eine Ärztin erfolgen muss, bedeute dies nicht, dass es sich hierbei um einen gesundheitlichen Eingriff handelt. Eine Schwangerschaft sei keine Krankheit, stellte Zukunft CH in der Stellungnahme klar. Darum könne auch die vorzeitige Beendigung einer Schwangerschaft nicht als „Frage der Gesundheit“ behandelt werden. Zukunft CH ist im Gegenteil überzeugt: Gerade eine chirurgisch durchgeführte Abtreibung birgt das Risiko von Blutungen, Infektionen sowie von Verletzungen von Muttermund und Gebärmutter in sich.

Laut der Stiftung betrachtet eine solche Initiative, die sich mit dem Thema Abtreibung auseinandersetzt, das ungeborene Kind jedoch nicht einmal in die Überlegung mit einbezieht, nicht das gesamte Bild. „Es ist geradezu fatal, von ‚Gesundheit‘ zu sprechen, wenn der Ausgang nicht nur gesundheitsschädigend, sondern schlichtweg tödlich für das betroffene Kind endet“, schreibt Zukunft CH.

Zukunft CH
Zukunft CH ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich für die Respektierung der Menschenrechte (AEMR 1948) und die freiheitlich-demokratische Rechtsordnung der Schweiz einsetzt und zukunftstragende Werte vermitteln will.

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Feldprediger im Gespräch mit Angehörigen der Armee. © Foto: VBS/DDPS - CC BY-NC-ND

Schweiz: Armeeseelsorge nun auch über Mitgliedschaft bei der Evangelischen Allianz zugänglich

Zürich/Schweiz | 02.03.2023 | APD | Schweiz

Seit 2020 ist der Dienst der Armeeseelsorge nicht mehr ausschliesslich Seelsorgerinnen und Seelsorgern der drei Landeskirchen vorbehalten, sondern auch offen für solche aus anderen Glaubensgemeinschaften. Deshalb hat die Schweizerische Evangelische Allianz SEA laut einer Medienmitteilung mit der Armeeseelsorge eine Partnerschaft abgeschlossen. Dadurch können sich mit der Empfehlung der SEA auch Mitarbeitende aus christlichen Kirchen oder Werken für diesen Dienst bewerben, die nicht dem Dachverband Freikirchen Schweiz oder anderen Partnern wie der Reformierten Kirche angehören.

Armeeseelsorgerinnen und Armeeseelsorger seien für Angehörige der Armee wichtige Gesprächspartner, schreibt die SEA. Mit den Seelsorgenden könnten sie Privates, Berufliches und Militärisches in einem vertraulichen Rahmen besprechen. Das können lockere Unterhaltungen, Kurz-Coachings oder auch tiefgründige Gespräche sein. Sofern die ratsuchende Person dies wünsche, würden auch spirituelle oder geistliche Fragen angesprochen.

Nachdem der Dachverband Freikirchen Schweiz 2020 eine Partnerschaft mit der Armeeseelsorge eingegangen ist, hat die SEA am 18. November 2022 mit der Armeeseelsorge (AS) eine weitere Partnerschaft abgeschlossen. Neben katholischen, reformierten und christkatholischen Seelsorgerinnen und Seelsorgern können mittlerweile auch solche mit muslimischem, jüdischem und freikirchlichem Hintergrund in die Armeeseelsorge aufgenommen werden. Zu den Voraussetzungen, um von der SEA dafür empfohlen zu werden, gehören eine theologische oder seelsorgerliche Ausbildung mit Bachelorabschluss (oder äquivalent) und die Einzelmitgliedschaft bei der Schweizerischen Evangelischen Allianz.

SEA-Präsident Beat Ungricht, selbst als Armeeseelsorger tätig, sagt dazu: «Zurzeit werden Armeeseelsorgerinnen und Armeeseelsorger gesucht, weil die Armeeführung im Corona-Einsatz stark gespürt hat, wie wichtig die seelische Versorgung der Armeeangehörigen ist. Ich erachte es als grosse Chance, junge Menschen auf einem wichtigen Lebensabschnitt zu begleiten und ihnen ein offenes Ohr in ihren Herausforderungen zu schenken.»

Interessierte finden auf der Webseite der SEA weitere Informationen über den Bewerbungsablauf:
https://www.each.ch/unser-engagement/externe-dienste/armeeseelsorge/

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Bei der Armeeseelsorge in der Schweiz werden künftig drei verschiedene Dienstzweigabzeichen geführt. © Foto: VBS/DDPS - CC BY-NC-ND

Armeeseelsorge: Mit Gesetzestafeln, Halbmond und Kreuz für alle da

Bern/Schweiz | 02.03.2023 | APD | Schweiz

Im Frühling 2022 hat die Schweizer Armee die ersten Armeeseelsorger mit jüdischem und muslimischem Hintergrund ausgebildet. Die Armeeführung hat Ende Dezember 2022 beschlossen, diese Vielfalt mit entsprechenden Dienstzweigabzeichen sichtbar zu machen.

Schon lange gelte der Grundsatz, dass die Armeeseelsorgenden für alle Angehörigen der Armee da seien, heisst es in der Medienmitteilung der Schweizer Armee. Beratung, Begleitung und Unterstützung erfolgten unabhängig von der religiösen, kirchlichen, konfessionellen oder weltanschaulichen Ausrichtung des jeweiligen Armeeangehörigen.

Seit 2022 offen für jüdische und muslimische Armeeseelsorgende
Somit sei es auch naheliegend, dass die Armee die Funktion der Armeeseelsorgerin und des Armeeseelsorgers geöffnet habe, so die Mitteilung. Schon seit einigen Jahren stehen Seelsorgende mit freikirchlichem Hintergrund im Einsatz, im Frühling 2022 haben die ersten mit jüdischem und muslimischem Hintergrund den technischen Lehrgang absolviert und sind anschliessend zum Hauptmann der Armeeseelsorge ernannt worden.

Drei verschiedene Abzeichen
Offen sei zuerst gewesen, welche Dienstzweigabzeichen diese Armeeseelsorgenden tragen sollen. Inzwischen habe die Armeeführung entschieden, dass die Armeeseelsorge mehrere Dienstzweigabzeichen erhalte, je nach religiöser Zugehörigkeit. Nach Konsultation der verschiedenen Religionsgemeinschaften bedeute dies, dass jene mit christlichem Hintergrund weiterhin das Kreuz, jene mit muslimischem Hintergrund einen Halbmond und jene mit jüdischem Hintergrund die Gesetzestafeln tragen. Hauptmann Samuel Schmid, Chef der Armeeseelsorge, sagt dazu: «Ich bin der Überzeugung, dass dies eine weise, pragmatische und zielführende Entscheidung ist.»

Lösung stösst auf Zustimmung
Positiv aufgenommen wurde die neue Regelung auch vom Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG). Generalsekretär Jonathan Kreutner erklärt: «Es ist sehr erfreulich, dass mit dem eigenen Funktionsabzeichen die Anerkennung der jüdischen Armeeangehörigen unterstrichen werden kann.»

Muris Begovic von der Föderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz (FIDS), Verantwortlicher Bereich Seelsorge und selbst einer der neuen Armeeseelsorger, sagt: «Mit meiner Aufgabe habe ich die Offenheit, alle Armeeangehörigen seelsorglich zu begleiten, mit dem Funktionsabzeichen werden die spezifische Kompetenz und der Hintergrund hervorgehoben. Es widerspiegelt die Einheit in der Diversität der Schweizer Armee.»

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Poster zum Friedensgebet der Schweizer Kirchen am 24. Februar 2023. © Visual: AGCK.CH

Ein Jahr Krieg in der Ukraine - Schweizer Kirchen rufen zum Gebet auf

Bern und Freiburg/Schweiz | 02.03.2023 | APD | Schweiz

«Richte unsere Füsse auf den Weg des Friedens.» Unter diesem Motto organisieren die Schweizer Kirchen unter der Schirmherrschaft der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz AGCK.CH eine ökumenische Gebetsfeier. Sie findet am 24. Februar um 16 Uhr im Berner Münster, auf den Tag genau ein Jahr nach der russischen Invasion in der Ukraine, statt.

Der Präsident des Nationalrates, Martin Candinas, wird in der Feier, zu der alle eingeladen sind, auch Vertreterinnen und Vertreter der ukrainischen Gemeinden in der Schweiz, ein Grusswort ausrichten.

Die Liturgie steht auf der Website der AGCK Schweiz zur Verfügung. Damit können Kirchen, Gemeinden, lokale Gemeinschaften und Familien am Wochenende des 24. Februar 2023 eigene Feiern organisieren oder Teile davon übernehmen. Die Arbeitsgemeinschaft hofft, dass auf diese Weise eine Gemeinschaft entstehen wird, die für alle Opfer des Krieges in der Ukraine betet und sich mit ihnen solidarisiert.

«Dieser Krieg in Europa fordert unzählige Opfer: Soldaten auf beiden Seiten, eine ukrainische Bevölkerung, die von der Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur betroffen ist, Millionen von Flüchtlingen, die alles zurücklassen mussten, und nicht zuletzt die Bevölkerung der Länder, die von den wirtschaftlichen Folgen des Krieges betroffen sind. Für diese Millionen von Opfern und für ein Ende des Krieges rufen die Kirchen am 24. Februar zum Gebet auf», schreibt die AGCK Schweiz auf ihrer Webseite.

Umsetzungsvorschläge für Gemeinden und Familien, Lieder sowie die Liturgie können auf der Webseite der AGCK.CH heruntergeladen werden:
https://agck.ch/friedensgebet/

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© Foto: bookdragon auf Pixabay

EU-Bischöfe: «Bitte stoppen sie diesen "Kriegswahnsinn"»

Brüssel/Belgien | 02.03.2023 | APD | International

Angesichts des ersten Jahrestages der Militärinvasion Russlands in der Ukraine hat Kardinal Hollerich, Präsident der COMECE, (Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union), den Appell der EU-Bischöfe an den Angreifer wiederholt, «die Feindseligkeiten unverzüglich auszusetzen und seine Streitkräfte unter voller Achtung des internationales Rechst und der territorialen Integrität der Ukraine zurückzuziehen». Zum ersten Jahrestag des Überfalls der russischen Truppen auf die Ukraine, am 24. Februar 2023, veröffentlichte die COMECE am 22. Februar eine Erklärung der EU-Bischöfe mit dem Titel: «Bitte stoppen sie diesen 'Kriegswahnsinn'»!

«Das [ukrainische] Volk», so heisst es in der Erklärung, «hat das Recht, sich gegen die brutale und nicht zu rechtfertigende militärische Aggression zu verteidigen, um in seinem unabhängigen und souveränen Land ein Leben in Würde, Sicherheit und Freiheit zu führen.»

Der Präsident der COMECE würdigt auch die unermüdlichen Bemühungen der europäischen Entscheidungsträger, der Ukraine humanitäre, finanzielle und politische Hilfe sowie angemessene und verhältnismässige militärische Unterstützung zukommen zu lassen. Er ermutigt auch die europäischen Staats- und Regierungschefs, «ihre Solidarität mit der Ukraine während des Krieges und auch danach aufrechtzuerhalten und dabei nicht in Müdigkeit oder Gleichgültigkeit zu verfallen».

Schliesslich unterstützen die EU-Bischöfe die laufenden «europäischen und internationalen Bemühungen zur Dokumentation von Kriegsverbrechen, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen», und setzen ihre Hoffnung auf «erneute multilaterale diplomatische Bemühungen, die durch einen globalen Friedensgipfel vorangetrieben werden könnten».

Die Erklärung schliesst sich an eine Reihe von Initiativen an, die die COMECE seit Beginn des Krieges ergriffen hat, darunter ein eindringlicher Appell für den Frieden in der Ukraine und in ganz Europa, der von den EU-Bischöfen während ihrer Herbstvollversammlung 2022 verabschiedet wurde.

Zur Erklärung der EU-Bischöfe (auf Englisch): https://www.comece.eu/wp-content/uploads/sites/2/2023/02/2023-02-20-Statement-President-War-in-Ukraine-1-year.pdf

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Der adventistische Pastor Eric Hensel bei seiner Ansprache im Bürgersaal. © Foto: Steve Kamatis/APD

Friedensgebet während der 59. Münchener Sicherheitskonferenz

München/Deutschland | 02.03.2023 | APD | International

Zum zweiten Mal beteiligte sich die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern an den Gebeten für den Frieden während der 59. Münchener Sicherheitskonferenz 2023. Die einzelnen Gebetszeiten vom 17. bis 19. Februar wurden in der Bürgersaalkirche München von Orden, Hilfswerken, geistlichen Gemeinschaften, Kirchen der ACK München, Vereinen und Initiativen gestaltet.

Während auf der 59. Münchener Sicherheitskonferenz im Hotel „Bayerischer Hof“ Politiker aus aller Welt vom 17. bis 19.02.2023 über aktuelle Themen der globalen Sicherheitspolitik diskutierten, begleiteten einen Strassenblock weiter unterschiedliche Initiativen dieses internationale Treffen mit Gebeten für den Frieden und Geschwisterlichkeit. Unter dem Motto: „Beten für den Frieden“ gestalteten Kirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) München, Hilfswerke, Vereine und geistliche Gemeinschaften jeweils eine Stunde der Besinnung, Meditation und des Gebets. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern übernahm ein Segment am Freitagnachmittag von 15 bis 16 Uhr.

Gerechtigkeit – Frieden - Sicherheit
In seiner kurzen Andacht über einen Bibeltext aus Jesaja 32,17 sprach Pastor Eric Hensel, München, von einer „heilsamen Spirale“ aus Frieden und Gerechtigkeit. Dabei seien Friede und Sicherheit das Ergebnis von Gerechtigkeit. Würde diese Spirale jedoch in ihr Gegenteil verkehrt, so würde sie zu einem Teufelskreis aus Ungerechtigkeit und Krieg. „Wie also Frieden schaffen?“ fragte Hensel die Zuhörenden. Aus der Wortwurzel des hebräischen Begriffes „Shalom“ entwickelte er seine Antwort. So gehörten „Vollständigkeit“ und „Erfüllung“ ebenso unter diesen Begriff, wie „friedfertig sein“, „erstatten“ und „wiederherstellen“. „Ich lade uns ein, „Frieden“ mal unter dem Blick der „Vollständigkeit“, der „Fülle“ und der „Vervollständigung“ zu denken“, so der Theologe. Gestaltet wurde diese einstündige Friedensandacht mit Liedmeditationen, Fürbitten und Querflötenmeditationen von Franz Fink, emeritierter Dozent der Dommusikhochschule Regensburg.

Beten für den Frieden
Das Gebet zur Münchener Sicherheitskonferenz „Beten für den Frieden“ ist eine Kooperation der Abteilung Weltkirche mit dem Fachbereich Stadtpastoral, dem Fachbereich Flughafenpastoral, sowie den Orden und Geistlichen Gemeinschaften der Erzdiözese München und Freising. Neben der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten beteiligten sich u.a. das Hilfswerk Miserior, der Christliche Verein junger Menschen (CVJM), die evangelische, die katholische und die serbisch-orthodoxe Kirche und die internationale katholische Organisation der Friedensbewegung pax christi.

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Die Arbeitshilfe „Schützen & begleiten“ des Fachbeirats und das Buch „Sexueller Gewalt begegnen“. © Fachbeirat Sexueller Gewalt begegnen / Advent-Verlag, Lüneburg

Adventisten: Infokampagne zum Thema „Sexueller Gewalt begegnen“

Hannover und Ostfildern/Deutschland | 02.03.2023 | APD | International

Die Präsidenten der beiden Verbände der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, Johannes Naether (Norddeutscher Verband) und Werner Dullinger (Süddeutscher Verband), laden die adventistischen Kirchengemeinden ein, sich mit dem schwierigen Thema der sexuellen Gewalt auseinanderzusetzen. In einem Schreiben an alle Verwaltungsdienststellen, Geistlichen und Gemeindeleitungen weisen sie auf bestehende Hilfs- und Informationsangebote der Freikirche hin.

Fachbeirat „Sexueller Gewalt begegnen“ in Deutschland und in der Schweiz
Der unabhängige Fachbeirat „Sexueller Gewalt begegnen“ der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten wurde 2010 berufen. Die Adventisten in der Deutschschweiz sind mit Heidi Albisser vertreten. Das Gremium klärt auf, erstellt Erläuterungen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und hilft Betroffenen und Gemeinden, in denen Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen aufgetreten sind. „Die Arbeit des Fachbeirates ist wichtig, denn sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen findet im Hier und Jetzt unserer Gemeinden statt. Auch wenn die Auseinandersetzung mit dem Thema herausfordernd und belastend ist, ermöglicht sie es, sich in die Schicksale Betroffener hineinzuversetzen und sich eine fundierte Meinung darüber zu bilden“, so die Kirchenpräsidenten in ihrem Schreiben.

Damit mehr Menschen in den adventistischen Kirchengemeinden über das Thema und den Fachbeirat informiert werden, wurde ein Filmporträt über Arbeit des Fachbeirates gedreht, das unter folgendem Link zu sehen ist: https://youtu.be/l_10cc-DRrk

Weitere Infos gibt es unter http://sexueller-gewalt-begegnen.de/. Die gebührenfreie Nummer des Hilfstelefons, bei dem sich Betroffene oder solche, die eine betroffene Person kennen, melden können, lautet: 0800 5015 007; E-Mail: missbrauch@adventisten.de

In der Deutschschweiz kann Heidi Albisser erreicht werden über Telefon +41 44 315 65 00 oder per E-Mail: heidi.albisser@adventisten.ch

Buchveröffentlichung zum Thema
Als weitere Informationsquelle weisen die Kirchenpräsidenten auf das Buch „Sexueller Gewalt begegnen – Sind unsere Gemeinden ein sicherer Ort für Kinder und Jugendliche?“ hin, das 2022 im Advent-Verlag, Lüneburg, erschienen ist. Oliver Gall, Jurist und Leiter des Fachbeirates „Sexueller Gewalt begegnen“ beschreibt darin seine vielfältigen und mitunter beklemmenden und kräftezehrenden Erfahrungen aus der Fallbearbeitung von sexuellen Gewalttaten gegenüber Kindern und Jugendlichen im kirchlichen Kontext. Auch über dieses Buch wurde ein Filmclip gedreht: https://youtu.be/nFV_Ys6fV8g

Aufklärung und Sensibilisierung
„Sowohl das Buch und als auch das Portrait des Fachbeirates sind entstanden, um eine breitere Öffentlichkeit – vor allem innerhalb unserer Gemeinden – für die Tatsache zu sensibilisieren, dass sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen auch bei uns vorkommt“, so die Kirchenpräsidenten. Unter anderem könne es durch Aufklärung und Sensibilisierung gelingen, „ungesunden Strukturen in Gemeinden bewusst entgegenzuwirken und sichere Räume zu schaffen.“

Zur Webseite des Fachbeirats: http://sexueller-gewalt-begegnen.de/

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Leitungsteam von proChrist - Julia Garschagen und Kai Günther. © Foto: proChrist

Teen-Evangelisation „truestory“ startete in Deutschland, Österreich und in der Schweiz

Kassel/Deutschland | 02.03.2023 | APD | International

Die evangelistische Aktion „truestory – About Jesus. About You.“ startete am Montag, 13. Februar. Sechs Wochen lang, bis zum 26. März, laden 750 Jugendgruppen an 250 Orten in Deutschland, Österreich, in der Schweiz und sogar in Namibia dazu ein, den christlichen Glauben kennen zu lernen, heisst es in einer Medienmitteilung von proChrist.

Damit Teens Gott begegnen können
„Wir sind überzeugt, dass Jesus auch mit der Generation Z Geschichte schreibt – echte, reale, wahrhaftige Geschichten in und durch ihr Leben", sagt truestory-Leiterin Julia Garschagen. Und Leitungskollege Kai Günther ergänzt: „Jesus beruft uns für diese Generation. Darum veranstalten wir truestory-Abende, die Räume schaffen, damit Teens Gott begegnen können.“

truestory startet mit lokalen Events, die in Gemeindezentren, Cafés, Fabrikhallen, Jugendkirchen und sogar in einer Oldtimer-Garage stattfinden und von über 100 Akteuren mitgestaltet werden.

Vom 21. bis 25. März läuft der truestory-Livestream mit dem Hip-Hop Duo O’Bros und Studiogästen, die erzählen, wie Jesus ihr Leben verändert hat. Ein zentraler Gedanke von truestory ist es, junge Menschen zu ermutigen, einen persönlichen Glaubensschritt zu wagen.
truestory-Events in ihrer Nähe finden Interessierte auf: www.truestory.eu/#karte

Zusammenarbeit über Konfessionsgrenzen hinaus
„Ich bin begeistert davon, wie viele Jugendgruppen und Teenskreise sich bei truestory beteiligen. Gerade nach Corona ist es für viele Gemeinden schwer, mehrtägige Aktionen zu realisieren. Umso schöner, dass truestory für viele ein Anlass ist, mit den Nachbargemeinden überkonfessionell zusammenzuarbeiten und an manchen Stellen sogar wieder neu mit ihrer Jugendarbeit zu starten“, berichtet Jürgen Schmidt, proChrist-Geschäftsführer.

Anmeldung für truestory-Livestream noch möglich
Interessierte Jugendgruppen und Teenkreise können sich noch als Veranstaltungsort für die Übertragung von truestory anmelden und vom 21. bis 25. März 2023 dabei sein: https://truestory.eu/veranstalter-werden/

proChrist
Der proChrist e.V. ist seit 1991 eine überkonfessionelle Initiative von Christen unterschiedlicher Kirchen. Der Verein wird nahezu ausschliesslich von Spenden getragen. Durch Veranstaltungen unterstützt proChrist Gemeinden dabei, Menschen mit dem christlichen Glauben bekannt zu machen. Für Teenager gibt es das Jugendformat truestory (ehemals JESUSHOUSE), das von einem Leitungskreis und einer Projektgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Jugendverbände organisiert wird. Das erste JESUSHOUSE fand 1998 statt. Seitdem gab es sechs weitere Jugendevangelisationen. 2020 haben über 490.000 Zuschauerinnen und Zuschauer den Stream verfolgt.

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Japheth Kerowa, Medizinstudent im ersten Jahr, verbindet die Wunde am Bein eines Patienten. © Foto: Adventist Record

Papua-Neuguinea: Adventistische Medizinstudenten leisten Grundversorgung in entlegenen Dörfern

Wahroonga, NSW/Australien | 02.03.2023 | APD | International

Adventistische Medizinstudenten und Medizinstudentinnen der Divine Word University und der Universität von Papua-Neuguinea haben im Dezember 2022 über 200 Menschen in neun abgelegenen Dörfern der Westprovinz Papua-Neuguineas kostenlose medizinische Grundversorgung geleistet.

Einer dieser Orte war das Dorf Dome, etwa 50 Kilometer von der Stadt Kiunga, im Distrikt North Fly, entfernt. Die Menschen in diesen Dörfern könnten es sich in der Regel nicht leisten, sich im Krankenhaus des Distrikts behandeln zu lassen, berichtet Adventist Review (AR), Kirchenzeitschrift im südpazifischen Raum.

Die Studenten und Studentinnen führten laut AR grundlegende Gesundheitschecks an mehr als 200 Patienten durch und behandelten verschiedene Krankheiten und Beschwerden. Eine der Herausforderungen waren Sprachprobleme. Die meisten Menschen sprechen Ternate, die Sprache des nördlichen Maluku in Ostindonesien, was die Kommunikation sowohl für die Medizinstudenten als auch für die Patienten erschwerte. Unter Mithilfe der Einheimischen wurde Ternate in Tok Pisin oder Englisch zu übersetzt. Damit konnten sie die Krankheiten der Patienten besser diagnostizieren. Dank einer Spende des Madang General Hospital konnten sie auch einige medizinische Hilfsmittel abgeben.

Sie klärten zusätzlich die Dorfbewohner über Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Impfungen für Kinder, Ernährung und die Gefahren des Rauchens auf.

Die Studenten hätten durch den medizinischen Dienst der Liebe Gottes Ausdruck verleihen wollen, schreibt Adventist Review.

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Global Mercy™, das neueste Spitalschiff der internationalen Hilfsorganisation Mercy Ships, im Hafen von Dakar/Senegal. © Foto: Mercy Ships

Senegal: 800 Operationen im neuesten Spitalschiff von Mercy Ships

Zürich/Schweiz | 02.03.2023 | APD | International

Laut einer Medienmitteilung der internationalen Hilfsorganisation Mercy Ships, ist die Global Mercy™, das neueste Spitalschiff der Organisation, am 14. Februar in Dakar, Senegal, eingetroffen. Das Schiff sei im Jahr 2022 bereits zum Zweck chirurgischer Schulungen im Senegal gewesen. In diesem Jahr würden zum ersten Mal spezialisierte Operationen auf dem von Grund auf neu gebauten Krankenhausschiff stattfinden. Dieser Einsatz sei Teil einer Partnerschaft mit den Gesundheitsministerien von Senegal und Gambia.

Das speziell für diesen Zweck konzipierte Krankenhausschiff Global Mercy ist laut Mercy Ships 174 Meter lang, 28,6 Meter breit und bietet Platz für 200 Patientinnen und Patienten, sechs Operationssäle, ein Labor, allgemeine Ambulanzen, Zahn- und Augenkliniken sowie Schulungseinrichtungen. Die Krankenhausdecks haben eine Gesamtfläche von 7.000 Quadratmetern und sind mit modernsten Schulungseinrichtungen ausgestattet. Das Schiff kann bis zu 950 Personen aufnehmen, darunter Besatzungsmitglieder und Freiwillige aus der ganzen Welt. Die Global Mercy ergänzt massgeblich die Arbeit der Africa Mercy, eines anderen Spitalschiffs, das seit 2007 in Betrieb ist und derzeit überholt wird, um im Herbst ihren Dienst wieder aufzunehmen.

Mehr als 800 Operationen in den nächsten fünf Monaten
"Die Ankunft der Global Mercy in Dakar diese Woche ist für unser Team von besonderer Bedeutung, da wir in diesem Jahr dank Partnerschaften mit den Gesundheitsministerien der beiden Länder den Menschen in Senegal und Gambia helfen werden", erklärt Gert van de Weerdhof, CEO von Mercy Ships. "Wir gehen davon aus, dass in den nächsten fünf Monaten mehr als 800 kieferchirurgische, pädiatrisch-orthopädische, allgemein-pädiatrische und augenchirurgische Operationen an Bord durchgeführt werden, rund ein Viertel
davon an Patientinnen und Patienten aus Gambia."

Mercy Ships
Mercy Ships betreibt laut Selbstdarstellung Krankenhausschiffe, die kostenlose Operationen und andere Gesundheitsdienste für Menschen bereitstellen, die kaum Zugang zu sicherer medizinischer Versorgung haben. Als internationale glaubensbasierte Organisation konzentriert sich Mercy Ships seit drei Jahrzehnten ganz auf Partnerschaften mit afrikanischen Ländern. In Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort bildet Mercy Ships einheimische medizinische Fachkräfte aus und unterstützt den Bau von medizinischer Infrastruktur im Land, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.

Jedes Jahr arbeiten mehr als 3.000 ehrenamtliche Mitarbeiter aus über 60 Ländern an Bord der beiden größten nichtstaatlichen Krankenhausschiffe der Welt, der Africa Mercy® und der Global Mercy™. Fachleute wie Chirurgen, Zahnärzte, Krankenschwestern, Gesundheitstrainer, Köche und Ingenieure stellen ihre Zeit und ihr Können zur Verfügung, um den Zugang zu sicherer chirurgischer, geburtshilflicher und anästhesiologischer Versorgung zu verbessern. Mercy Ships wurde 1978 gegründet und hat Büros in 16 Ländern sowie ein Afrika-Servicezentrum in Dakar, Senegal.

Mehr Informationen zu Mercy Ships:
www.mercyships.org und in den sozialen Medien @MercyShips.

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Wohnungslosigkeit betrifft Frauen jeden Alters (Symbolbild). © Foto: Diana Cibotary-pixabay.com

Übernachtungshaus für wohnungslose Frauen in Leipzig - Advent-Wohlfahrtswerk publiziert Jahresbericht

Leipzig/Deutschland | 02.03.2023 | APD | International

Der Jahresbericht 2022 des Übernachtungshauses für wohnungslose Frauen in Leipzig liegt vor. Demnach ist die Zahl der Frauen, die dort übernachten, im vergangenen Jahr leicht gesunken, in den letzten zehn Jahren aber stark gestiegen. Immer mehr Frauen schafften es nicht mehr, in der Mitte der Gesellschaft zu leben, so der Betreiber des Übernachtungshauses, das Advent-Wohlfahrtswerk e. V. (AWW) in Deutschland, in einer Pressemitteilung.

Im Jahr 2022 nutzen 145 Frauen mindestens einmal das Übernachtungshaus für wohnungslose Frauen in Leipzig, eine Einrichtung mit 24 Betten. Zwar seien es acht Frauen weniger als 2021 gewesen, aber im Zeitraum von zehn Jahren sei die Anzahl der Übernachtungen um etwa 77 Prozent gestiegen. Viele Frauen blieben nur eine Nacht, andere bis zu mehreren Monaten. Im Durchschnitt seien es 50 Tage im Jahr. Es gebe einige Frauen, die allerdings schon seit Jahren dort übernachteten, so das AWW.

Aus allen Altersgruppen und Schichten
Wohnungslosigkeit betreffe Frauen jeden Alters, wobei die Gruppe der 26 bis 45jährigen am stärksten vertreten sei. „Die Frauen kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten, nicht nur aus Leipzig, sondern aus dem gesamten Bundesgebiet. Viele sind nur auf der Durchreise. Etwa 15 Prozent der Frauen kamen aus EU- und Drittstaaten. Insgesamt waren 16 Nationen vertreten, etwa jede fünfte hat einen Migrationshintergrund“, so die Pressemitteilung.

38 Prozent der Frauen bezögen Bürgergeld, etwa 22 Prozent bestritten ihren Lebensunterhalt durch Einkünfte wie Erwerbsminderungs- und Altersrente oder auch durch Erwerbsarbeit und über 40 Prozent hätten keinerlei geregelte Einkünfte. Diese Tendenz sei steigend.

Vielfältige Gründe für die Aufnahme im Übernachtungshaus
Gründe für die Aufnahme im Übernachtungshaus seien ein Anstieg der fristlosen Kündigungen der Wohnung infolge von mietwidrigem Verhalten (von 8 Prozent auf 19 Prozent im Jahr 2022). Ebenso seien die Trennung vom Partner bzw. Konflikte mit der Familie oder Freunden und Bekannten und dem anschliessenden Verweis aus der Wohnung (kein Eintrag der betroffenen Frau im Mietvertrag) Gründe für Wohnungslosigkeit. Weitere Gründe seien längere stationäre Krankenhausaufenthalte, keine Unterbringungsmöglichkeit in spezialisierten Notunterkünften für Drogenabhängige, Haftentlassung, Durchreisende, vorübergehende Wohnungslosigkeit durch Wohnungsbrand oder Wasserschaden, Schlüsselverlust u.ä.

Knapp 80 Prozent der Frauen hätten zudem gesundheitliche Probleme. „Viele von ihnen weisen Verhaltensauffälligkeiten auf oder sind psychisch krank. Meist befinden sich diese Frauen weder in ärztlicher Behandlung noch haben sie die dafür notwendige Krankheits- und Behandlungseinsicht. Auch Suchterkrankungen (Alkohol und Drogen) spielen bei etwa einem Viertel der Frauen eine Rolle. Behinderungen oder Schwangerschaften spielen eine eher untergeordnete Rolle“, heisst es in der Pressemitteilung.

Weitere Unterstützung
Auch wenn das Bereitstellen eines sauberen und sicheren Schlafplatzes, die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen und das Sichern einer finanziellen Lebensgrundlage zunächst Vorrang hätten, gehe es den Mitarbeiterinnen auch darum, die Frauen auf ihrem Weg möglichst zurück in ein selbstbestimmtes Leben mit Erwerbsarbeit und eigener Wohnung zu unterstützen. Auch die Vermittlung in geeignete Hilfestrukturen, Therapien oder Behandlungen gehörten dazu.

Die Arbeit im Übernachtungshaus sei für die Mitarbeiterinnen äusserst herausfordernd und emotional belastend, denn die bedrückenden Einzelschicksale gingen an keinem spurlos vorbei. Deshalb seien angemessene Arbeitsstrukturen und Angebote bzw. Massnahmen der Selbstfürsorge unverzichtbar. In jedem Fall gelte allen Mitarbeiterinnen eine uneingeschränkte Anerkennung für ihren Dienst in der Einrichtung für Frauen in Not, so das AWW.

Advent-Wohlfahrtswerk e. V.
Das Advent-Wohlfahrtswerk (AWW) ist ein gemeinnütziger Verein und bildet mit einer Reihe von sozialen Einrichtungen und verschiedenen Tochtergesellschaften das Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Im vergangenen Jahr feierte es sein 125-jähriges Bestehen. Das AWW unterhält Kindertagesstätten, Seniorenheime, Suchtberatungsstellen, Hospize und andere soziale Einrichtungen sowie örtliche Helferkreise.

Mehr zum AWW: https://aww.info/startseite/

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Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay, neunter Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, bei der Amtseinsetzung, 17.02.2023. © Foto: Albin Hillert/ÖRK

Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay als neunter ÖRK-Generalsekretär eingesetzt

Genf/Schweiz | 02.03.2023 | APD | Ökumene

Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay wurde während eines Gottesdienstes in der Kapelle des Ökumenischen Zentrums in Genf am 17. Februar als neunter Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in sein Amt eingesetzt, berichtet der ÖRK in einer Medienmitteilung.

Pillay, der vorher als Dekan der Fakultät für Theologie und Religion an der Universität Pretoria/Südafrika tätig war, gehört der Presbyterianischen Unionskirche im südlichen Afrika an.

In seiner Botschaft mit dem Titel „Die Kirche am Scheideweg“ erinnerte Pillay daran, dass der Zweck der Kirche darin bestehe, der Welt die rettende Liebe und die Gnade Christi zu verkünden. „Das tut sie, indem sie in die Welt hinausgeht, um den Gläubigen zu predigen, sie zu lehren, zu taufen und zu Anhängern Christi zu machen”, sagte er. „Die Kirche sollte dafür leben, Gottes Zweck zu erfüllen.“

Die Kirche müsse sich den Herausforderungen und den sich ändernden Zeiten stellen, fügte er hinzu. „Wir müssen dort stehen, wo Gott an der Seite der Armen, Elenden, Vernachlässigten und Leidenden in der Welt steht”, sagte er. „Die Frage an uns als Mitgliedskirchen lautet: Wo werdet Ihr stehen?”

Zu den geladenen Gästen gehörten Kirchenleitende aus der Schweiz, führende Personen der Genfer Zivilgesellschaft sowie Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Partner des ÖRK aus den Reihen der UN und verschiedener Regierungen mit Sitz in Genf. Ebenfalls anwesend waren Kirchenleitende der Presbyterianischen Unionskirche im südlichen Afrika und des Südafrikanischen Kirchenrates sowie Mitglieder der Familie und des Freundeskreises des Generalsekretärs.

Ökumenischer Rat der Kirchen
Der Ökumenische Rat der Kirchen oder Weltkirchenrat ist laut Selbstdarstellung: „eine Gemeinschaft von Kirchen, die den Herrn Jesus Christus gemäss der Heiligen Schrift als Gott und Heiland bekennen und darum gemeinsam zu erfüllen trachten, wozu sie berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Er ist eine Gemeinschaft von Kirchen auf dem Weg zur sichtbaren Einheit in dem einen Glauben und der einen eucharistischen Gemeinschaft, die ihren Ausdruck im Gottesdienst und im gemeinsamen Leben in Christus findet. Er will auf diese Einheit zugehen, „damit die Welt glaube“, wie es im Gebet Jesu für seine Jünger und Jüngerinnen heißt (Joh. 17,21).

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist unter den zahlreichen Organisationen der modernen ökumenischen Bewegung, deren Ziel die Einheit von Christinnen und Christen ist, die umfassendste und vielfältigste.

Dem ÖRK gehören zahlreiche Kirchen, Denominationen und kirchliche Gemeinschaften in mehr als 120 Ländern und Gebieten weltweit an, die wiederum mehr als 580 Millionen Christinnen und Christen vertreten: zu ihnen zählen die Mehrzahl der orthodoxen Kirchen, zahlreiche anglikanische, baptistische, lutherische, methodistische und reformierte Kirchen sowie viele vereinigte und unabhängige Kirchen. Während die meisten Gründungsmitglieder des ÖRK europäische und nordamerikanische Kirchen waren, setzt sich die heutige Mitgliedschaft vorwiegend aus Kirchen in Afrika, Asien, der Karibik, Lateinamerika, dem Nahen und Mittleren Osten sowie dem pazifischen Raum zusammen. Der ÖRK zählt derzeit 352 Mitgliedskirchen.»

Die römisch-katholische Kirche ist kein Mitglied des Weltkirchenrats, hält aber enge Kontakte zu ihm und arbeitet als Vollmitglied in der ÖRK-Kommission "Faith and Order" (Glaube und Kirchenverfassung) mit. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist ebenfalls kein Mitglied des Ökumenischen Rats der Kirchen, hat jedoch beim ÖRK einen Berater-/Beobachterstatus.

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Taufe im Genfersee. © Foto: SEA

Verbot von Taufen im Genfersee – Beschwerde beim Bundesgericht eingereicht

Zürich/Schweiz | 02.03.2023 | APD | Religion + Staat

Als Reaktion auf den überraschenden Entscheid des Justizgerichtshofs der Republik und des Kantons Genf, der das Verbot der Durchführung von Taufen im Genfersee bestätigte, reichte am 7. Februar die evangelische Freikirche von Cologny/GE eine Beschwerde beim Bundesgericht in Lausanne ein. Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA-RES und ihre Genfer Sektion unterstützen diesen Schritt. «Er hat zum Ziel, gegen diesen ungerechtfertigten Eingriff in die Religions- und Versammlungsfreiheit vorzugehen, der in einer unverhältnismässigen Anwendung des kantonalen Gesetzes über die Laizität des Staates gründet», schreibt die SEA. Sie sieht diesen Entscheid des Justizgerichtshofs als einen Verstoss gegen die Religions- und Versammlungsfreiheit, der der religiösen Neutralität des Staates nicht angemessen ist.

Am 29. Mai 2022 ersuchte die evangelische Freikirche von Cologny um die Erlaubnis, am Strand von La Savonnière in Collonge-Bellerive im Kanton Genf eine Taufe zu feiern. Es handelte sich um die Taufe eines Erwachsenen durch Untertauchen in Anwesenheit seiner Angehörigen, Freunde und Familie, mit Erklärung zur Taufe, Glaubenserklärung des Täuflings, eventuell Gebet für den Täufling und drei A-cappella-Gesängen. Es war keine Beschallung vorgesehen und die Feier sollte während einer Stunde an einem Sonntagmorgen stattfinden.

Am 27. Juni 2022 verbot das Departement für Bevölkerungssicherheit und Gesundheit diese kurze, festliche Veranstaltung. Das Departement war der Ansicht, dass Veranstaltung die Laizität des Staates verletze. Von dieser Entscheidung überrascht, rief die Kirche den Justizgerichtshof der Republik und des Kantons Genf an. In einem Urteil vom 20. Dezember 2022 bestätigte dieser das vom Departement verhängte Verbot. Gemäss ihrem Verständnis des Grundsatzes der Laizität war die Verwaltungskammer des Gerichts der Ansicht, dass der Zugang zum Strand religiösen Organisationen vorbehalten sein sollte, die «eine Beziehung zum Staat unterhalten».

Die evangelische Freikirche von Cologny legt Wert auf die Unterscheidung zwischen Zivilgesellschaft und Staat. Wie der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte ist sie der Ansicht, dass Pluralismus eine Bereicherung und keine Bedrohung für den religiösen Frieden darstellt. Die Freikirche geht davon aus, dass eine Laizität, die sich auf Offenheit, Harmonie und Toleranz fokussiert, es jeder Konfession erlaubt, sich im Respekt vor den anderen – ob gläubig oder nicht – zu äussern. Wenn die öffentliche Ordnung nicht bedroht sei und die Rechte des Einzelnen respektiert würden, müsse der Staat allen erlauben, sich auf öffentlichem Grund zu äussern und zu versammeln. Wenn der Staat sich erlaube, bestimmte Glaubensrichtungen auf Kosten anderer auszuwählen, überschreite er seine Rolle. Der See, der Berg oder der Wald gehörten zum natürlichen öffentlichen Bereich und seien auch Räume der Freiheit, so die Freikirche. Aus diesem Grund habe die Kirche beschlossen, den Fall vor das Bundesgericht zu bringen, heisst es in der SEA-Medienmitteilung.

Die Klage gegen diese Ablehnung wird wegen Verletzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes, des Diskriminierungsverbots und wegen einer ungerechtfertigten Beeinträchtigung der Religions- und Versammlungsfreiheit erhoben.

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Ausführliche Bildlegende am Ende des Textes. © Grafik: https://irf.in.ua/p/105 / CC 4.0 International

Ukraine: 24 adventistische Kirchen bzw. total 494 religiöse Stätten durch russischen Angriffskrieg zerstört

Kiew/Ukraine | 02.03.2023 | APD | Religionsfreiheit

Nach einem Jahr Krieg in der Ukraine meldet das Institut für Religionsfreiheit (IRF), eine ukrainische Menschenrechtsorganisation, Beeinträchtigungen der Religionsfreiheit sowie massive Schäden an religiösen Gebäuden. Der russische Einmarsch in der Ukraine habe für Christen in der Ukraine, in Russland und sogar in anderen osteuropäischen Ländern diverse Probleme mit sich gebracht. Die IRF berichtet, dass mindestens 24 adventistische Gebäude bzw. 494 religiöse Gebäude in der Ukraine durch das russische Militär zerstört, beschädigt oder geplündert wurden.

Ukrainisch-orthodoxe und evangelikale Kirchen am meisten betroffen
Zu den am stärksten betroffenen religiösen Gruppen gehören laut IRF die ukrainisch-orthodoxe Kirche (143) und evangelikale Kirchen (146). Auch viele religiöse Persönlichkeiten und Gläubige seien von den russischen Streitkräften und Geheimdiensten ins Visier genommen worden, vor allem in den besetzten Gebieten der Ukraine. Christen aus evangelikalen Kirchen (Pfingstler, Baptisten, Adventisten, Charismatiker usw.) seien besonders betroffen, da die Russen sie als "amerikanische Spione", "Sektierer" und "Feinde des russisch-orthodoxen Volkes" bezeichneten, so die Menschenrechtsorganisation.

Politisierung, Segregation bzw. Spaltung unter orthodoxen Christen
Der Krieg hat auch zu einer unzulässigen Politisierung des Glaubens und zu Segregation sowie Spaltung unter orthodoxen Christen geführt, schreibt die Nichtregierungsorganisation (NRO). Die kriegsbefürwortenden Äusserungen des Moskauer Patriarchen Kirill hätten dazu geführt, dass kirchliche Gruppen das Moskauer Patriarchat verlassen wollen und in vielen osteuropäischen Ländern eine negative Voreingenommenheit gegenüber orthodoxen Christen herrsche. Der ukrainische Präsident Selenskyj habe die ukrainisch-orthodoxe Kirche (die dem Moskauer Patriarchat untersteht) verboten. Der Menschenrechtsaktivist Jewgenij Sacharow habe diese Entscheidung als "Fehler" bezeichnet, der Millionen von Gläubigen wegen der Verbrechen einer Handvoll Menschen Einschränkungen auferlege.

Grösste Zerstörung religiöser Gebäude im Gebiet von Donezk und Luhansk
Die meisten Kirchen, Moscheen und Synagogen wurden im Gebiet Donezk (mindestens 120) und im Gebiet Luhansk (mehr als 70) zerstört, schreibt das Institut. Das Ausmass der Zerstörung sei auch in der Region Kiew (70), «wo verzweifelte Kämpfe zur Verteidigung der Hauptstadt stattfanden», und in der Region Charkiw (mehr als 50 zerstörte religiöse Gebäude) enorm. Die russischen Luftangriffe, auch mit iranischen Drohnen, würden fast alle Regionen der Ukraine betreffen und dauerten an, schreibt das IRF.

Religiöse Gebäude als russische Militärstützpunkte oder zur Tarnung von Feuerstellungen missbraucht
Das Institut für Religionsfreiheit hat auch viele Fälle dokumentiert, in denen religiöse Gebäude in der Ukraine beschlagnahmt und als russische Militärstützpunkte oder zur Verschleierung der Feuerstellungen russischer Truppen genutzt wurden. Diese Taktik des russischen Militärs führe dazu, dass die Zerstörung religiöser Stätten in der Ukraine zunehme.

Institut für Religionsfreiheit (IRF)
Das Institut für Religionsfreiheit (IRF) ist eine 2001 in Kiew (Ukraine) gegründete Nichtregierungsorganisation (NRO), die sich für die Menschenrechte einsetzt. Das IRF arbeitet laut Selbstdarstellung «als unabhängige NRO finanziert durch Spenden und Zuschüsse.

Die Wirksamkeit des IRF wird von einem Team mit über 20 Jahren Erfahrung in der Menschenrechtsarbeit und der Förderung des interreligiösen Dialogs bestimmt. Der Erfolg unserer Projekte wird durch ein Netzwerk von hoch spezialisierten Anwälten, Experten, Wissenschaftlern und Freiwilligen gewährleistet, mit denen wir in verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten.»

Die Hauptziele der IRF sind (auf Englisch): https://irf.in.ua/i/1

Bildlegende:
Konfessionelle Zugehörigkeit der durch die Russen teilweise bzw. ganz zerstörten oder geplünderten religiösen Gebäude. Die Zunahme (+) betrifft die Zeit vom 15. Juli 2022 bis 31. Januar 2023.

Zur IRF-Webseite mit der Grafik: https://irf.in.ua/p/105

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Paulo Sérgio Macedo, AIDLR-Generalsekretär. © Foto: Jens Mohr/APD

Konferenz zu Religion und Meinungsfreiheit in Lissabon

Lissabon/Portugal | 02.03.2023 | APD | Religionsfreiheit

Am 7. und 8. Februar fand in den Räumlichkeiten der portugiesischen Calouste Gulbenkian Foundation die Konferenz «Gewissen & Freiheit 2023» zum Thema „Religion und Meinungsfreiheit“ statt, an der internationale politische Akteure, Rechtsexperten und Vertreter verschiedener Glaubenstraditionen teilnahmen. Die Konferenz wurde von der Internationalen Vereinigung zur Verteidigung und Förderung der Religionsfreiheit (AIDLR) organisiert.

Portugiesische Justizministerin betont Wichtigkeit von Dialog
„Wenn ein Dialog möglich ist, und er muss möglich sein, dann muss diese Ausübung von Toleranz zwangsläufig innerhalb der Religion stattfinden“, sagte Prof. Dr. Catarina Sarmento e Castro, Justizministerin der Republik Portugal, in ihrer Eröffnungsrede der Konferenz. „Mit anderen Worten: Wenn Hans Küng Recht hat, und es keinen Frieden zwischen den Nationen gibt, wenn es keinen Frieden zwischen den Religionen gibt, dann wird es auch keinen Frieden zwischen den Religionen geben, wenn es keinen Dialog zwischen den Religionen gibt. Dann muss alles getan werden, um diesen Dialog zu fördern“, betonte sie.

Die Konferenzsitzungen konzentrierten sich auf Religion und Meinungsfreiheit im Hinblick auf die Menschenwürde, Organisationen und die heutige Gesellschaft.

Kein Freibrief für Hassrede
„Es ist unvorstellbar, Meinungsfreiheit als das Recht zu betrachten, andere Menschen oder Gruppen zu beleidigen“, sagte Dr. Ganoune Diop, Direktor der Abteilung für öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten. „Die moralische Dimension der Achtung der Würde anderer Menschen sollte untrennbar mit dem Recht auf freie Meinungsäusserung verbunden sein“, fügte er während einer Sitzung am Dienstagnachmittag hinzu.

Über AIDLR
Die Internationale Vereinigung zur Verteidigung und Förderung der Religionsfreiheit (Association Internationale pour la Defense de la Liberté Religieuse, AIDLR) ist eine internationale Nichtregierungsorganisation, die 1946 von Dr. Jean Nussbaum gegründet wurde. Während sie von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten unterstützt wird, agiert sie überparteilich und überkonfessionell. Ihr Hauptsitz befindet sich in Bern/Schweiz, ein offizielles Büro wird in Brüssel unterhalten. Weitere Informationen unter:
www.dv-religionsfreiheit.org sowie www.aidlr.org

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Eine Frau aus dem Volk der Ovahimba hört biblische Texte auf einem solarbetriebenen Audioplayer. © Foto: Silke Gabrisch / SB

Bibel als solarbetriebene Audioplayer für Hirtenvolk in Namibia

Biel/Schweiz | 02.03.2023 | APD | Bibel

Im Nordwesten Namibias, einer trockenen, sandigen und steinigen Gegend, leben rund 16.000 Ovahimbas. Die Halbnomaden betreiben vorwiegend Viehzucht. Sie teilen ihre Erlebnisse über Poesie, Tanz und Gesang, was ihnen hilft, die Informationen zu behalten und weiterzugeben. In Namibia sind 76 Prozent der Bevölkerung Analphabeten. Die Schweizerische Bibelgesellschaft (SB) unterstützt ein Projekt, das die Bibel in die Sprache des Halbnomaden übersetzt und sie als solarbetriebene Audioplayer an die Ovahimbas abgibt.

Das Übersetzungsprojekt
Da die Ovahimba nicht lesen und schreiben können, hatten sie bislang keinen Zugang zur Bibel. Für diese interessierten sie sich zwar, jedoch nur, wenn sie ihnen auf eine Weise vermittelt werde, die sie anspricht, nämlich mündlich, schreibt die SB. Dies berücksichtige die Namibische Bibelgesellschaft indem sie seit 2021 an einer mündlichen Bibelübersetzung arbeite, die den Ovahimbas Zugang zur Bibel verschaffen soll.

In einer ersten Phase wurden 86 biblische Texte aus der Genesis sowie aus dem Markus- und Lukasevangelium übersetzt und auf Audioplayer aufgespielt. In einer zweiten und dritten Phase, die bis 2026 dauern sollen, übersetzt die namibische Bibelgesellschaft weitere biblische Bücher, vorwiegend aus dem Neuen Testament.

Mehr Informationen zum Projekt: https://www.die-bibel.ch/projekte/namibia/

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ADRA-Mitarbeitende klären im türkisch-syrischen Erdbebengebiet die benötigte Nothilfe ab. © Fotos: ADRA Syrien

Erdbeben in Syrien und in der Türkei: Hilfe von ADRA läuft an

Am Morgen des 6. Februar haben Erdstösse mit Stärken über 7 das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert. Laut Medienangaben sind bis 1.800 Tote zu beklagen. Tausende wurden verletzt und nach Verschütteten wird gesucht. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Syrien hat Teams aus Aleppo und Latakia in die betroffene Region entsandt, um den Bedarf an Hilfe zu ermitteln und die Nothilfe von ADRA entsprechend vorzubereiten.

Der Landesdirektor von ADRA Syrien, Nagi Khalil, bestätigte am Morgen des 6. Februar: “ADRA Syrien hat zwei Büros in Aleppo und Latakia und unsere Teams sind vor Ort, um die Lage zu beurteilen. Wir schicken zusätzliche Mitarbeiter aus Damaskus, um unsere Teams in Aleppo und Latakia zu unterstützen.” Sobald wir mehr Details von dem entsandten Notfallteam erfahren, werden wir Sie hier und auf den Sozialen Medien auf dem Laufenden halten.

ADRA Schweiz bittet um Spenden:
e-Banking – direkt überweisen ohne Kosten:
https://www.adra.ch/mithelfen/spenden/
PC-Konto: 80-26526-3
IBAN: CH17 0900 0000 8002 6526 3
BIC: POFICHBEXXX.
Vermerk: Katastrophenhilfe aktuell

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Mitarbeiter von ADRA Syrien verteilen Essen und Trinkwasser an Menschen in Notunterkünften. © Foto: ADRA Syrien

Erdbeben: ADRA Syrien verschafft 1.175 Menschen Unterkunft und versorgt sie

Brüssel/Belgien | 02.03.2023 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Die Zahl der Todesopfer nach den Erdbeben der Stärke 7,8 und 7,5, die die Region des türkisch-syrischen Grenzgebiets in den frühen Morgenstunden des 6. Februar erschütterten, hat inzwischen die Marke von 8.700 in der Türkei und Nordsyrien überschritten. Die Mitarbeitenden der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Syrien haben in Aleppo zwei Notunterkünfte in örtlichen Schulen eingerichtet und 1.175 Menschen in vier Unterkünften in Aleppo und Latakia mit Mahlzeiten, Trinkwasser und Hygieneartikeln versorgt.

Der grösste Bedarf besteht an Unterkünften, medizinischer Versorgung, Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern, um die betroffenen Familien durch die strengen Winterwochen mit Temperaturen unter null Grad zu bringen, schreibt das Regionalbüro von ADRA Europa.

Mustafa Bashir, ADRA-Koordinator in Aleppo, sagte: "Während wir in der Notunterkunft Lebensmittel verteilten, spürten wir Erschütterungen und die Menschen erzählten uns, dass zwei weitere Gebäude in der Gegend eingestürzt waren und zusätzliche Familien obdachlos wurden. Die beiden Notunterkünfte, die wir heute versorgt haben, sind jedoch voll ausgelastet, so dass weitere Schulen und Moscheen geöffnet wurden, um den Menschen eine Unterkunft zu bieten.

Das Team von ADRA Syrien arbeitet daran, weitere Notunterkünfte in Schulen einzurichten und wird mit der Reparatur von Wasser- und Sanitäranlagen beginnen.

Mehr Informationen (auf Englisch) und Bilder von ADRA Syrien:
Facebook: https://www.facebook.com/ADRAEurope/
Instagram: https://www.instagram.com/adra_europe/?hl=de

ADRA Schweiz bittet um Spenden:
e-Banking – direkt überweisen ohne Kosten:
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Vermerk: Katastrophenhilfe aktuell

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Ukrainische Kinder in Moldawien, die auch ein Weihnachtspaket erhalten haben. © Foto: ADRA Schweiz

ADRA Schweiz hat in Moldawien 4.000 Pakete an Kinder verteilt

Mit knapp 4.000 Paketen der Weihnachtsaktion «Pack es Päckli» der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz wurden zur orthodoxen Weihnacht, Anfang Januar, so viele Kinder überrascht wie noch nie. Darunter waren auch 200 ukrainische Flüchtlingskinder, die in Moldawien vorübergehend ein Zuhause gefunden haben.

Grosse Solidarität
Am 21. Dezember 2022 traf der Bahnwaggon aus der Schweiz mit 3.990 Päckchen und über 80 Kartons mit Kleidung in Moldawien ein. «Wir sind glücklich über die Solidarität, die mit dieser Aktion jedes Jahr wieder an den Tag gelegt wird, um Kindern in Moldawien eine tolle Weihnachtsüberraschung zu bescheren. Wenn man sieht, in welcher Armut viele Familien leben, ist ein solches Weihnachtspäckli aus der Schweiz ein echtes Highlight für die Kinder», sagte Monika Stirnimann, Projektleiterin bei ADRA Schweiz.

ADRA Moldawien wächst
Moldawien, eines der ärmsten Länder Europas hat bei einer Bevölkerung von 2.61 Millionen rund 400.000 Geflüchtete aus dem Nachbarland Ukraine aufgenommen. «Vor einem Jahr bestand ADRA Moldawien aus drei Mitarbeitenden – heute sind es 36. Durch den Krieg in der Ukraine hat sich auch in Moldawien vieles verändert und obwohl das Land arm ist, haben die Bewohner viele Tausend Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Es ist beeindruckend, zu sehen, wieviel die ADRA-Mitarbeitenden in diesem Land auch unter schwierigen Bedingungen erreicht haben», sagte Michel-André Kanor, Geschäftsführer von ADRA Schweiz, der bei der Verteilung der Päckchen vor Ort dabei war.

Verteilung an arme Familien, Kinderheime, Frauengefängnis, Flüchtlingsheim
Bei der Verteilung wurden etliche Familien besucht, die unter ärmlichsten Verhältnissen leben und die bereits seit längerem im Rahmen von Hilfsprojekten betreut werden. Dabei wurden nicht nur Geschenke für die Kinder abgegeben, sondern auch warme Kleidung und Lebensmittel für die ganze Familie.

Der Besuch im ADRA-Kinderheim «Rainbow of Hope» sei diesmal etwas Besonderes gewesen, so Kanor: Bei einer Anfrage, ob das Kinderheim zwei Frauen mit fünf Kindern aus der Ukraine aufnehmen könne, habe die Heimleitung die 23 Heimkinder konsultiert, weil dafür nur das Spielzimmer in Frage gekommen wäre. Die Heimkinder hätten einstimmig der Unterbringung der beiden Frauen mit ihren Kindern zugestimmt und auf das Spielzimmer verzichtet.

ADRA Moldawien gab auch Pakete in einem Frauen- und einem Jugendgefängnis ab.

Geschenke für 200 ukrainische Kinder
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen in Moldawien betreut ADRA Moldawien viele Menschen, darunter auch viele Flüchtlinge aus der Ukraine. So wurde auch ein Heim für Geflüchtete besucht, in welchem 87 Personen aus der Ukraine untergebracht sind – davon 23 Kinder. Insgesamt bekamen im Rahmen der Verteilaktion 200 ukrainische Kinder in Moldawien dieses Jahr ein Weihnachtspaket aus der Aktion «Pack es Päckli», so ADRA Schweiz.

ADRA
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 in den USA gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen Landesbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. Das deutsche ADRA-Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt (www.adra.de). Das schweizerische ADRA-Büro ist in Aarau.

Mehr Informationen zu ADRA Schweiz: www.adra.ch).

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Ambulanzfahrzeug von ADRA Ukraine hilft bei der Evakuierung kranker Personen. © Foto: ADRA Ukraine

ADRA Ukraine evakuiert auch Betagte und körperlich Behinderte

Mit Unterstützung der kanadischen Regierung bietet ADRA Ukraine weiterhin Transporthilfe in Form von Evakuierungsfahrten und Sozialtransporten für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Personen mit Behinderungen und ältere Menschen an sowie für jene, die in Gebieten leben, die häufig unter Beschuss stehen oder nahe der Frontlinie liegen.

Es finden weiterhin Evakuierungsfahrten aus Cherson, in der Südukraine, statt. Kürzlich hat ADRA eine bettlägerige Frau mit einem Krankenwagen von Cherson nach Kiew evakuiert.

Betagte, sowie Menschen mit Behinderungen wurden kürzlich von Dnipro, Ostukraine, nach Uman in der Region Tscherkassy, Zentralukraine, evakuiert.

Die Hilfe wird im Rahmen des LEAP-Projekts (Lifesaving Evacuation, Assistance and Protection - Lebensrettende Evakuierung, Unterstützung und Schutz) geleistet, das auch Bereiche wie psychologische Unterstützung und finanzielle Hilfe umfasst.

Mehr Informationen (auf Englisch) zu ADRA Ukraine:
https://www.adra.ua/en/home-en/

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© Logo: ADRA Deutschland e. V.

Aktion „Kinder helfen Kindern“ verteilt über 26.000 Pakete in Osteuropa

Weiterstadt/Deutschland | 02.03.2023 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Bereits zum 23. Mal fand deutschlandweit die „Aktion Kinder helfen Kindern!“ statt. Von September bis November sammelten viele Kinder in Deutschland für Gleichaltrige in Ost- und Südosteuropa, um ihnen zu Weihnachten eine Freude zu bereiten.

„Wir danken allen kleinen und grossen Sammlerinnen und Sammler, die die Aktion mit viel Leidenschaft und Mitgefühl stemmen. In 420 Aktionsgruppen wurden diesmal 26.623 entgegengenommen, kontrolliert und auf die Reise geschickt. Jedes Paket ist ein Kinderlachen“, so Olena Surovtseva und Michael Weller, Koordinatoren der „Aktion Kinder helfen Kindern!“ laut einer Mitteilung von ADRA Deutschland.

Die Pakete wurden nach Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Montenegro, Nord-Mazedonien und Serbien gebracht. Die Verteilung in den Zielländern findet hauptsächlich ausserhalb der Ballungszentren in ländlichen Regionen statt. Dadurch steigen zwar Zeitaufwand und Kosten pro Paket, „aber gerade dort sind die Pakete besonders wichtig. Hier leben die Kinder, die oft vergessen werden. Ihnen zu helfen ist uns besonders wichtig. Auf unseren Projektreisen nach Bulgarien und Nord-Mazedonien konnten wir die Dankbarkeit der Kinder und ihrer Eltern spüren“, so Surovtseva und Weller.

Über die „Aktion Kinder helfen Kindern“
Die „Aktion Kinder helfen Kindern!“ startet jährlich am Weltkindertag (20. September) und findet bis Mitte November statt. Dazu werden leere Pakete in Kitas, Schulen und in der Nachbarschaft ausgegeben. Kinder und Erwachsene füllen sie in ihren Familien oder Kirchgemeinden, prüfen den Inhalt und bringen die Pakete zu den in ganz Deutschland verteilten Sammelstellen, wo sie auf Lastwagen verladen werden. Die Hilfsorganisation ADRA Deutschland e.V. koordiniert die Sammlung, den Transport und die Verteilung in den Zielländern. Weitere Infos unter https://kinder-helfen-kindern.org/

ADRA Deutschland e. V.
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e. V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit knapp 120 nationalen ADRA-Büros und Gründungsmitglied der „Aktion Deutschland Hilft“. Weitere Informationen zu ADRA Deutschland: www.adra.de.

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ADRA Syrien verteilt Lebensmittelpakete und repariert Wasserleitungen. © Foto: ADRA Syrien

ADRA leistet Nothilfe in Syrien und finanziert Hilfe in der Türkei

Brüssel/Belgien | 02.03.2023 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Nach dem Erdbeben der Stärke 7,8 und 7,5, das die Region in den frühen Morgenstunden des 6. Februar erschütterte, sind in der Türkei und Nordsyrien inzwischen mehr als 42.000 Menschen ums Leben gekommen. Die Weltgesundheitsorganisation der UNO (WHO) schätzt, dass 26 Millionen Menschen in der Türkei und Syrien von der Katastrophe betroffen sein könnten, darunter etwa fünf Millionen, die bereits als besonders gefährdet gelten. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA leistet in Syrien Nothilfe und vergibt in der Türkei Mikro-Zuschüsse an lokale Organisationen, berichtet das ADRA-Regionalbüro für Europa.

Syrien: ADRA verteilt Lebensmittel und repariert Wasserleitungen
Die Mitarbeitenden von ADRA Syrien sind demnach in die betroffenen Gebiete entsandt worden und betreuen mehrere tausend Menschen. Der grösste Bedarf betreffe Unterkünfte, medizinische Versorgung, Nahrungsmitteln und andere Hilfsgüter sowie Hygienemassnahmen. Es gehe darum, die Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera zu verhindern und die betroffenen Familien durch die strengen Winterwochen mit Temperaturen unter Null zu bringen, schreibt ADRA. In vielen Sammelunterkünften seien viel mehr Menschen untergebracht, als es ihrer normalen Aufnahmekapazität entspräche. Es mangle an Trinkwasser, Lebensmitteln, Hygieneartikeln - einschliesslich Babywindeln - und Reinigungsmaterial.

Latakia
Zwischen dem 10. und 12. Februar 2023 verteilte ADRA einzelne Fertiggerichte in der Unterkunft «Sports City», der mit 2.500 Menschen grössten Sammelunterkunft in Latakia, syrische Hafenstadt am Mittelmeer. Ausserdem wurden 425 von 500 beschafften Lebensmittelpaketen verteilt, die ausreichend trockene und konservierte Lebensmittel für eine Familie für etwa fünf Tage enthalten.

Das ADRA-Team beginne mit der Instandsetzung von Wasser- und Sanitäranlagen. Das Hilfswerk ADRA hat auch zwei Generatoren zur Verfügung gestellt, um wichtige Wassernetze in einem Ort in der Nähe von Latakia zu reparieren.

Aleppo
Auch in Aleppo, Nordsyrien, wurden 1.359 Personen mit Nahrungsmitteln versorgt. Menschen in der Gegend von Hama wurden mit lokal beschafften Matratzen versorgt.

Türkei: Mikro-Zuschüsse an lokale Organisationen
Da ADRA in der Türkei kein eigenes Büro unterhält, finanziert das Hilfswerk durch Mikro-Zuschüsse lokale Organisationen im Land, die 330 Personen helfen konnten. Diese Gelder haben auch ein Krankenhaus erreicht, ein Such- und Rettungsteam mit benötigtem Werkzeug und Hilfsgütern ausgestattet, den Kauf von Heizgeräten sowie Lebensmittel für Familien in Arsuz, Hafenstadt am Mittelmeer, und den umliegenden Dörfern ermöglicht. ADRA arbeitet ausserdem daran, winterfeste Zelte für Familien in das Erdbebengebiet zu liefern.

Adventisten in der Türkei engagieren sich und weinen mit den Weinenden
Adventistisch Christen in der Türkei «investierten unermüdlich ihre Zeit und ihr Geld, schliessen sich mit anderen zusammen, kooperieren mit Regierungsprojekten und weinen mit denen, die weinen», heisst es in einem Bericht der Kommunikationsabteilung der Adventisten in West- und Südeuropa.

«Alles ist kaputt. Der Tod ist überall. Wir können so wenig tun», sagte ein Adventist, während er eine Ladung Lebensmittelkisten in eines der vom Erdbeben verwüsteten Gebiete fuhr. «Wir können aber beten», fügte er hinzu.

Adventisten in der Türkei
Die statistischen Angaben der adventistischen Weltkirchenleitung bezüglich der Kirchenmitglieder, Kirchgemeinden und Institutionen in der Türkei sind nicht sehr aussagekräftig, da sie gemeinsam mit jenen des Iran und Nordzypern aufgeführt werden. Demnach gibt es in diesen Ländern mit 174 Millionen Einwohnern 637 adventistische Kirchenmitglieder, die jeweils samstags (Sabbat), dem biblischen Ruhetag, in sechs adventistische Kirchgemeinden den Gottesdienst feiern.

Zur Webseite der Adventisten in der Türkei: http://adventistturkey.org/

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© Grafik: ADRA Deutschland

Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Zwischenbilanz der Nothilfe von ADRA

Weiterstadt/Deutschland | 02.03.2023 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Vor einem Jahr begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die internationale Hilfsorganisation ADRA konnte seitdem 550.000 Menschen helfen, sowohl in der Ukraine als auch Geflüchteten in den Nachbarländern. Dies teilte ADRA Deutschland in einem Newsletter mit.

Im Rahmen der Nothilfe wurden 878 Tonnen Hilfsgüter verteilt, 36.831 Menschen evakuiert und 42.500 Menschen in Notunterkünften beherbergt. Ausserdem erhielten 80.000 Geflüchtete finanzielle Soforthilfen, an 13 Krankenhäuser wurden medizinische Ausstattungen und Medikamente geliefert, ebenso 5 Feuerwehrfahrzeuge für die Grossstädte Kiew und Cherson bereitgestellt. Weil viele Familien ohne zuverlässige Strom- und Wasserversorgung leben, leistet ADRA auch spezielle Winter- sowie Reparaturhilfe für beschädigte Häuser.

Interview im Radio Darmstadt – internationales Netzwerk, eine Stärke von ADRA
In einem Interview mit dem lokalen Sender Radio Darmstadt anlässlich des Jahrestages des Kriegsbeginns erläuterte Christian Molke, Vorsitzender des Vorstands von ADRA Deutschland, die Arbeitsweise der Hilfsorganisation, die in 113 Ländern vertreten ist. Die internationale Arbeitsweise sei eine Stärke der Hilfsorganisation, weil sie bereits vor Ort sei, wenn im jeweiligen Land Hilfe gebraucht werde. Dadurch sei eine schnelle Reaktionsfähigkeit gewährleistet. Das sei auch im Fall der Ukraine so gewesen. Ein besonderes Augenmerk der Arbeit von ADRA gelte der Sicherheit. „Wir suchen Orte, wo insbesondere Frauen und Kinder zur Ruhe kommen können“, so Christian Molke. Allein ADRA Deutschland habe 1.500 Flüchtlinge in sichere Unterkünfte vermitteln können. „Geldspenden helfen uns derzeit am meisten“, betonte Christian Molke. Dadurch sei man flexibel und könne die benötigten Güter in der Ukraine besorgen und müsse sie nicht dorthin transportieren. „Vieles ist dort erhältlich“, so Christian Molke. Sachspenden seien hilfreich, wenn bestimmte Dinge vor Ort nicht verfügbar seien. Das habe zum Beispiel zeitweilig für Winterkleidung gegolten.

Das Interview als Teil der Sondersendung zum Jahrestag des Kriegsbeginns ist in der Mediathek von Radio Darmstadt (RadaR+7-Mediathek) zum Nachhören zu finden (www.radiodarmstadt.de) oder als Podcast bei https://www.podcast.de/podcast/3203775/stand-for-ukraine-radio-darmstadt).

Gespendet werden kann über das ADRA-Spendenformular unter https://adra.de/spenden/ Spendenstichwort: Nothilfe Ukraine

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Puff Bar (Einweg-E-Zigaretten) verbreiten sich auch unter Jugendlichen in der Schweiz. © Foto: Saj HZ auf Unsplash

Starke Nikotinabhängigkeit durch Puff Bars (Einweg-E-Zigaretten)

Lausanne/Schweiz | 02.03.2023 | APD | Gesundheit & Ethik

Laut Sucht Schweiz nimmt der Konsum von E-Zigaretten in der Schweiz zu, scheinbar besonders unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen, wie erste Zahlen aus dem Kanton Aargau und der Westschweiz nahelegen. Aktuell seien die sogenannten Puff Bars - Einweg-E-Zigaretten - bei einem Teil der Jugendlichen beliebt. Diese Zigaretten können zu starker Nikotinabhängigkeit führen und enthalten ein Gemisch von Substanzen, deren Wirkung noch unbekannt ist, schreibt Sucht Schweiz in einer Medienmitteilung. Das neue Factsheet von Sucht Schweiz gibt Eltern von Jugendlichen wichtige Hinweise über Risiken und was sie tun können.

Laut der Stiftung sind Puff Bars im Jahr 2020 zum ersten Mal auf dem Schweizer Markt aufgetaucht und sprechen vor allem junge Menschen an. Sie sind in einer Vielzahl von Farben und oft süssen Geschmacksrichtungen erhältlich und sind mehrheitlich unauffällig: Puff Bars und ihre Nachahmerprodukte sind klein und sehen oft wie Textmarker oder USB-Sticks aus.

Doch sie könnten zu einer starken Abhängigkeit führen und würden ein Gemisch von chemischen Substanzen enthalten, deren längerfristige Wirkung noch völlig unbekannt sei, schreibt die Stiftung. Trotzdem bestehe in der Mehrheit der Kantone diesbezüglich noch immer keine Regulierung und kein Jugendschutz.

Neuere Daten zeigen Beliebtheit unter jungen Menschen
Eine repräsentative Befragung in den Berufsschulen und Gymnasien des Kantons Aargau zeigte bereits im Jahr 2021, dass bei 15- bis 17-Jährigen rund sieben Prozent mindestens wöchentlich E-Zigaretten konsumieren.

Eine eben erschienene Studie von Unisanté und der Gesundheitsförderung Wallis berichtet, dass unter den Befragten 14- bis 17-Jährigen in der Suisse Romande rund 30 Prozent in letztem Monat Puff Bars benutzt haben, davon rund ein Drittel mindestens zehn Mal, also regelmässig. Mehr als die Hälfte hat auch bereits Werbung für diese Produkte wahrgenommen, meist auf Internet oder in den sozialen Medien, aber ein Viertel auch an Kiosken. An Letzteren kauft gut die Hälfte der Konsumierenden ihre Produkte. „Eine rasche und konsequente Einführung des neuen Tabakproduktegesetzes ist also dringend“, fordert Sucht Schweiz.

Eine Befragung des Blauen Kreuzes Bern unter 12- bis 17-Jährigen im Rahmen von Workshops lege nahe, dass der (mindestens monatliche) Konsum von E-Zigaretten von rund vier Prozent im Jahr 2021 auf rund sechs Prozent im Jahr 2022 gestiegen sei, so die Stiftung.

Unterstützung für Eltern mit einem Factsheet und einem Gesprächsleitfaden
Eltern können in der Suchtprävention mehr Einfluss auf ihre Jugendlichen nehmen als sie meinen. Oft fehlt es ihnen aber an Informationen über die kursierenden Substanzen oder sie wissen nicht, wie sie mit ihren Jugendlichen das Gespräch suchen können. Sucht Schweiz hat diese Lücke nun auch im Bereich der Puff Bars gefüllt und ein neues Factsheet herausgegeben. Dieses informiert über Details zum Produkt und zu den Risiken und zeigt, wie die Jugendlichen geschützt werden können. Gleichzeitig hält Sucht Schweiz einen Leitfaden für Eltern zum Gespräch mit ihren Jugendlichen über den Nikotinkonsum bereit, welcher ebenfalls gratis ist.

Factsheet Puff Bars (PDF):
https://shop.addictionsuisse.ch/de/fachpersonen/354-factsheet-puffs-bars.html

Gesprächsleitfaden zum Gespräch mit Jugendlichen übers Rauchen (PDF):
https://shop.addictionsuisse.ch/de/eltern/91-179-rauchen-mit-jugendlichen-darueber-sprechen.html#/27-sprache-deutsch

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Ankündigung der Doku-Serie 700 Years of Happiness (dt. 700 Jahre Lebensglück). © Hope Media Europe

"Happiness"-Project: Internationales Multimediaprojekt über Lebensglück

Alsbach-Hähnlein/Deutschland | 02.03.2023 | APD | Medien

Nach einem Jahr gemeinsamer Arbeit werden die Verantwortlichen des Globalen Adventistischen Internet-Netzwerks (GAiN) in Europa am 3. Februar 2023, „Happiness“, ihr neuestes Multimedia-Angebot, offiziell beginnen. In Deutschland und in der Schweiz startet das Projekt mit der Ausstrahlung der ersten Folge der Doku-Serie „700 Jahre Lebensglück“ am 8. Februar auf Hope TV.

„Happiness“, das fünfte GAiN-Europa-Projekt seiner Art, ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen den teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitungen in Europa – der Transeuropäischen Division und der Intereuropäischen Division – und Hope Media Europe mit Sitz in Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt. „Das Projekt wird von der adventistischen Weltkirchenleitung unterstützt und von einem internationalen Team koordiniert. Es enthält Beiträge aus fast allen Kontinenten“, so Adrian Duré, Projektkoordinator für Europa und Produzent bei Hope Media Europe, laut einer Pressemitteilung der teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitungen in Europa.

Vorherige Multimedia-Projekte
Mit Projekten wie „Happiness“ werde versucht, zentrale Werte und Inhalte des Christentums in Gesellschaften zu vermitteln, die eher nachchristlich und säkular geprägt seien, so die Produzenten. Vorherige Projekte befassten sich mit dem Thema Ruhe (2016), der Bedeutung des christlichen Glaubens (2017), der Rolle von Vätern (2018) und mit Unsicherheit (2019). Das letztgenannte Projekt gewann durch die ein Jahr später einsetzende Corona-Pandemie und durch den Krieg in der Ukraine eine ungeahnte Aktualität.

Was das „Happiness“-Projekt umfasst
Das „Happiness“-Projekt startet mit der Ausstrahlung der ersten Folge der Doku-Serie „700 Jahre Lebensglück“. Darin wird das Leben von sieben Hundertjährigen aus verschiedenen Ländern untersucht, um herauszufinden, was sie glücklich macht und was ihnen hilft, das Leben zu geniessen. Eine Social-Media-Serie mit acht Clips für die sozialen Medien beschäftigt sich mit den Seligpreisungen von Jesus im Neuen Testament und ihrer Rolle für unser Glück.

Das Projekt umfasst auch ein Buch, das von Autoren aus mehreren Kontinenten geschrieben wurde und das Thema Glück aus einer persönlichen und existenziellen Perspektive beleuchtet. Ein weiteres Element des Projekts ist ein Dokumentarfilm mit dem Titel „Glückskinder“. Darin erzählen Kinder aus Ländern wie Bolivien, den USA und Island, was sie glücklich macht. Schliesslich gibt es den narrativen Kurzfilm „Those Were the Good Days“, der das Glück aus der Perspektive einer Vater-Tochter-Beziehung untersucht.

Zugang zu den „Happiness“-Medienangeboten
Die medialen Ressourcen des „Happiness“-Projekts stehen auf der Website https://happinessproject.media/ zur Verfügung (englischsprachig). In Deutschland und in der Schweiz wird die erste Folge der siebenteiligen Doku-Serie „700 Jahre Lebensglück“ am Mittwoch, 8. März, um 20:15 Uhr bei Hope TV ausgestrahlt – die weiteren Folgen immer mittwochs um die gleiche Uhrzeit. Der Dokumentarfilm „Glückskinder“ wird am „Weltglückstag“, 20. März, um 20:15 Uhr ausgestrahlt. Alle Filme stehen anschliessend auch in der Hope TV-Mediathek zur Verfügung. Hope TV kann unter anderem über Satellit, deutschlandweit im Kabel und im Internet über www.hopetv.de empfangen werden.

Über Hope TV
Seit 2004 strahlt Hope TV deutschsprachige Sendungen aus. 2007 wurden eigene Fernsehstudios im neu erbauten Medienzentrum in Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt bezogen. Im Januar 2009 erteilte die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien die Lizenz für einen eigenen 24-Stunden Kanal. Zum 10-jährigen Jubiläum wurde der Name des Fernsehsenders von Hope Channel deutsch in Hope TV geändert. Hope TV gehört zur internationalen Senderfamilie Hope Channel, die 2003 in den USA gegründet wurde und aus über 60 nationalen Sendern besteht.

Hope TV in der Schweiz
In der Schweiz können die Sendungen von Hope TV auch im Internet sowie auf Swisscom TV plus oder über den Satelliten ASTRA empfangen werden.

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Symbolbild – Buchrezension. © Foto: pexels/pixabay

Buchrezension: „Viktor E. Frankl: Zeiten der Entscheidung“

Lüneburg/Deutschland | 02.03.2023 | APD | Buchrezensionen

Buchrezension: Viktor E. Frankl: Zeiten der Entscheidung – Ermutigungen, Benevento Verlag, Wien; (25. August 2022), 264 Seiten (120 x 200 mm), Gebundene Ausgabe 24.00 €, 29.90 CHF, E-Book 18.99 €, ISBN-10: 3710901596, ISBN-13 978-3710901591 – gebunden, ISBN-13 978-3710951497 - ebook

Bei dem vorliegenden Werk handelt es sich um eine Sammlung von 18 Texten des bekannten Neurologen und Psychiaters Viktor E. Frankl, dem Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse. Es ist eine bearbeitete Neuauflage der bereits im Jahr 2000 erschienenen gleichnamigen Originalausgabe. Diesmal mit Bezug zu aktualisierten Ausgaben der Texte und Kommentare von Frankls berühmtester Schülerin Elisabeth Lukas. Warum im Buch das Erscheinungsdatum der Originalausgabe mehrfach mit 1996 wiedergegeben wird, liess sich nicht abschliessend klären, obwohl der ursprüngliche Herder Verlag, Freiburg, das Erscheinungsjahr 2000 bestätigte.

Lukas begründet die Neuauflage des vergriffenen Werks in einem Nachwort damit, dass „wir heute nicht weniger als unsere Altvorderen mit der Frage konfrontiert (sind), wie sehr wir misslichen Bedingungen unterliegen, und ob wir noch eine Chance haben, trotz allem ein lebenswertes Leben kreativ zu gestalten beziehungsweise unseren Kindern eine lebenswerte Zukunft zu erretten“ (S. 245). Dieser Sinnfrage widmete sich Viktor Frankl in seinem ganzen Wirken, der als Psychologe Erlebnisse und Erfahrungen in vier verschiedenen Konzentrationslagern, darunter Ausschwitz, zu verarbeiten wusste.

So sieht der Vorstand des Viktor-Frankl-Instituts in Wien, Alexander Batthyány, in seinem Vorwort die ausgewählten Texte als einen „Werkzeugkasten“, der bereits im Leben zahlloser „Menschen tiefgreifende positive Änderungen“ bewirkt habe (S. 11). Es gehe um die Art und Weise, wie wir die Werkzeuge anwenden, um unser Leben sinnvoll zu gestalten.

Gleich im ersten Text von Frankl geht es um die sich um alles drehende „Suche des Menschen nach Sinn“. Wie notwendig diese Neuauflage erscheint, zeigt sich in dem Kommentar von Lukas zur aktuellen Weltsituation: „Angesichts von Krieg, Pandemie, Klimawandel, Flüchtlingselend et cetera geht es vielmehr um ein kollektives Verantwortungsbewusstsein – ein Hauptthema der Franklschen Existenzanalyse.“ (S. 19) Die Texte Frankls sind Fallgeschichten, aus denen die Leser sinnstiftende Rückschlüsse und Handlungsperspektiven für ihre persönliche Situation ableiten können. Diese stammen allerdings aus einer anderen Zeit und können in der gewandelten Gesellschaft auch zu Miss- oder Unverständnissen führen. Doch um der Authentizität willen wurden sie unverändert belassen, wie z. B. die Begriffe „Farbiger“ (S. 25) oder „Anstalt für Idioten“ (S. 203).

Wenn es um Themen wie die „Frage der Freiheit und Entscheidungsfähigkeit“, der „Wechselwirkung von Leib und Seele“, „Gewissen“, „Verantwortung“, der „Verwandlung eines Leidens in eine menschliche Leistung“, „Lebensbejahung“ und „Hilfe in extremen Lebenssituationen“ geht, um nur einige zu nennen, können die Fallbeispiele aus dem realen Leben realer Zeitgenossen ein hilfreicher Werkzeugkasten für ganz persönliche Lebensfragen sein. Und gerade in so unsicheren Zeiten, wie derzeit, ist es nachzuvollziehen, dass das vergriffene Werk eine Neuauflage erfahren hat. Immer noch können diese Texte sinnsuchende Menschen ermutigen. Der Viktor-Frankl-Preis Trägerin der Stadt Wien und Autorin von mehr als 30 Büchern, Elisabeth Lukas, sei es gedankt.

Stephan G. Brass

Die Rezension kann als Dokument heruntergeladen werden: https://www.apd.info/wp-content/uploads/2023/01/Rezension-Viktor-Frankl-Zeiten-der-Entscheidung-Ermutigungen.pdf

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Gerson Engel (li.) übernimmt die Leitung des ORG Bogenhofen von Heinz Schaidinger. © Foto: ORG Bogenhofen

Neue Leitung am adventistischen Oberstufenrealgymnasium Bogenhofen (Österreich)

St. Peter am Hart/Österreich | 03.03.2023 | APD | International

Das adventistische Oberstufenrealgymnasium (ORG) Bogenhofen in St. Peter am Hart (Oberösterreich) hat einen neuen Direktor. Mit Beginn des 2. Semesters des Schuljahres 2022/23 wurde der bisherige Direktor MMag. Heinz Schaidinger, M.T., M.A., der die Leitung seit dem 2. Semester des Schuljahres 2011/12 innehatte, von Gerson Engel, M.Sc. M.Ed. abgelöst. Heinz Schaidinger wird mit Ende des Schuljahres 2022/23 in den Ruhestand treten.

Heinz Schaidinger unterrichtet seit 1991 am ORG Bogenhofen. Seine Lehrtätigkeit umfasste im Laufe der Jahre u. a. adventistische Religion, Geschichte und Politische Bildung, Philosophie und Psychologie, Französisch und Latein. Er ist auch als Dozent am Theologischen Seminar in Bogenhofen tätig, mit den Schwerpunkten Kirchengeschichte und Altes Testament.

Zwischen 1999 und 2016 war Schaidinger zudem Abteilungsleiter für den Bereich Erziehung in der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Österreich. Seit 2003 ist er auch deren Musikbeauftragter.

Gerson Engel ist seit 2017 am ORG Bogenhofen tätig und unterrichtet Physik, Chemie und Mathematik. Er hat in Potsdam Physik (Bachelorabschluss) und in Berlin Biophysik (Masterabschluss) studiert und sich später an der Technischen Universität München im pädagogischen Bereich weitergebildet (Bachelor und Master of Education, Lehramt Mathematik und Physik).

Er ist mit Anna Lena Engel verheiratet, die am ORG Bogenhofen Mathematik und Biologie unterrichtet. Sie haben eine Tochter.

Seminar Schloss Bogenhofen
Das Seminar Schloss Bogenhofen wurde 1949 von der österreichischen und der Deutschschweizer Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und liegt in Oberösterreich, nahe der deutschen Grenze. Zur Institution gehören ein Oberstufenrealgymnasium mit einem Musik- und einem Kunst-Werken-Zweig, ein Theologisches Seminar, eine School of Education (Primarschullehrerausbildung) und eine Sprachschule (Deutsch als Fremdsprache). Am Seminar Schloss Bogenhofen werden derzeit ca. 140 Schüler und Studenten ausgebildet, ein Teil von ihnen kommt u.a. aus Deutschland und aus der Schweiz.

Mehr zum Seminar Schloss Bogenhofen:
https://www.bogenhofen.at/de/home/

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