Warning: Undefined array key "jahr" in /home/httpd/vhosts/apd.media/httpdocs/php/lib/APD/repository/NewsgroupRepository.php on line 40 APD - APD-INFORMATIONEN 7/2024 - JULI 2024 (Adventistischer Pressedienst)

APD-INFORMATIONEN 7/2024 - JULI 2024

Pastor Ted Wilson bei der Predigt in Saignelégier. © Foto: Michael F. Schroth

«Toujours en mission» - Konferenz zu 150 Jahren adventistischer Mission in der Schweiz

Saignelégier/Schweiz | 01.08.2024 | APD | Schweiz

Am 6. Juli fand in Saignelégier unter dem Motto «Toujours en mission» eine Konferenz der Adventisten in der Schweiz zum Gedenken an John Nevins Andrews statt. Er war der erste aus den USA nach Europa offiziell entsandte Missionar der Kirche.

In der Halle Marché Concours in Saignelégier (Jura) fanden sich zur Tagung unter dem Motto «Toujours en mission» rund 960 adventistische Christen und Christinnen aus der Westschweiz, dem Tessin und der Deutschschweiz ein.

John Nevins Andrews
Pastor Olivier Rigaud, Kirchenleiter der Adventisten in der Romandie und im Tessin sowie Stephan Sigg, Kirchenleiter in der Deutschschweiz, eröffneten die Konferenz zu 150 Jahren adventistischer Mission in der Schweiz. «Diese Erinnerung bietet die Gelegenheit, über die eigene Geschichte und Identität nachzudenken, den zurückgelegten Weg zu feiern und vor allem unser Engagement beim Weitergeben der guten Nachricht zu erneuern», sagte Sigg.

In einer Kurzbiografie stellte Stephan Sigg den ersten offiziell entsandten Missionar der Kirche, John Nevins Andrews (1829-1883) vor. Er wirkte von 1876 bis zu seinem Tod 1883 (in Basel) in Europa. Andrews gab die Zeitschrift «Les Signes des Temps» (Zeichen der Zeit) heraus und half unter anderem auch dabei die ersten Kirchgemeinden der Adventisten in Deutschland (Solingen und Vohwinkel) zu gründen. In der differenzierten Darstellung wies Sigg auf positive und problematische Aspekte des Wirkens von J. N. Andrews in Europa hin u.a. auf seine Differenzen mit der Kirchenleitung in den USA über die richtige Vorgehensweise in Europa.

Ein ausführlicher Artikel über John Nevins Andrews kann auf Englisch in der Enzyklopädie der Siebenten-Tags-Adventisten konsultiert werden:
https://encyclopedia.adventist.org/article?id=C8VX

Predigt von Ted Wilson zum Konferenzmotto «Toujours en mission»
Pastor Ted Wilson, Präsident der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz), zog im Sinne des Konferenzmottos «Toujours en mission» eine Parallele vom Wirken des Missionars J. N. Andrews zum Alltag der Zuhörenden: Sie stünden in der gleichen Mission, wie Andrews. Der zentrale Fokus adventistischer Mission bestehe darin, Jesus Christus darzustellen. Jesus wirke auf Menschen anziehend, so Wilson. Es sei wichtig, auf Jesus Christus fokussiert zu bleiben und sich nicht ablenken zu lassen. Am Ende der Predigt lancierte er die Idee, dass sich alle Zuhörenden vornehmen, im kommenden Jahr eine Person mit Jesus bekannt zu machen.

Vorstellung einer Missionarsfamilie für die Schweiz
Am Ende des Gottesdienstes wurden Jonathan und Abigail Contero als Missionarsfamilie im Raum Genf vorgestellt und mit einem Segensgebet ausgesandt. Jonathan wird als Pastor und Evangelist in einem «Centre d’influence» (Impulszentrum) wirken. Zuvor lebte die Familie elf Jahre in Madrid, wo Jonathan die Cero-Gemeinde gegründet hat. Er ist zudem stellvertretender Direktor des Zentrums für säkulare und nachchristliche Mission der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz).

Michael B. Czechowski - Wegbereiter der adventistischen Mission in Europa
Die Referate am Nachmittag waren dem Wirken des Polen Michael Belina Czechowski (1818-1876) gewidmet sowie der Frage, welche Faktoren zur Gründung der adventistischen Gruppe in Tramelan beigetragen haben.

Pastor Jacques Frei stellte Michael Belina Czechowski, den ehemaligen römisch-katholischen Priester vor, der wegen politischen Aktivitäten auswandern musste, in Solothurn heiratete, in Brüssel als Buchbinder arbeitete, in London die Baptisten kennenlernte und in New York unter französischsprechenden Kanadiern als Pastor wirkte. Nachdem er die Adventisten kennenlernte, arbeitete er in Kanada als Pastor und reiste in die Waldensertäler nach Italien und vor dort in den Jurabogen in die Schweiz, wo er im Selbstverlag missionarische Schriften herausgab und es in Tramelan zur Gründung einer adventistischen Gruppe kam. Er verliess dann die Schweiz, um in Osteuropa zu wirken und starb an Erschöpfung in Wien.

Czechowski war der erste adventistische Missionar in Europa, der aber auf Eigeninitative und nicht im Auftrag der Kirche wirkte und dennoch Wegbereiter der offiziellen Missionstätigkeit der Kirche in Europa war, die durch John Nevins Andrews angestossen wurde.

Pastor Benjamin Calmant hat in Kleinarbeit recherchiert, wie es in Tramelan zur Gründung der ersten adventistischen Gruppe kam. Demnach präsentierte Czechowski auf dem Marktplatz in Tramelan sein Glaubensverständnis und konnte seinen Zimmervermieter davon überzeugen. Dann verbreitete sich das adventistische Glaubensverständnis über soziale Kontakte, Netzwerke und Druckerzeugnisse.

Telebielingue hat am 7. Juli einen Kurzbericht über die Konferenz veröffentlicht: «150 Jahre Adventisten in Tramelan», ab 4:54:
https://web.telebielingue.ch/de/sendungen/info/2024-07-07

Adventisten
Die Adventisten in der Schweiz sind nach dem Vereinsrecht organisiert und teilen sich in zwei Kirchenregionen: die Deutschschweizerische Vereinigung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (DSV), mit Sitz in Zürich und die Fédération des Eglises Adventistes du 7e jour de la Suisse romande et du Tessin (FSRT), mit Sitz in Renens/VD. Beide Verwaltungsregionen bilden gemeinsam die Schweizer Kirchenleitung, die Schweizer Union, mit Sitz in Zürich.

Adventistische Institutionen und Werke in den Sprachregionen
Die Adventisten in der Schweiz führen die Privatschulen A bis Z in Zürich und Reinach/AG, sowie eine in Genf, zwei Jugendhäuser, in St. Stephan/BE und Les Diablerets/VD, drei Alters- und Pflegeheime in Krattigen/BE, Oron-la-Ville und Epalinges bei Lausanne, den Advent-Verlag Schweiz in Krattigen/BE sowie eine Versandstelle für französische Bücher in Renens/VD. Im Weiteren unterhalten sie das Hope Bibelstudien-Institut (HBI) und das Religionspädagogische Institut (RPI) in Zürich sowie das Institut d'Etude de la Bible par Correspondance (IEBC) in Renens.

In Gland/VD befindet sich die Klinik La Lignière, die auf Rehabilitation bei Herz-Kreislauferkrankungen, neurologischen, orthopädischen und rheumatischen Erkrankungen sowie auf Nachbehandlung bei Krebs spezialisiert ist.

Gesamtschweizerische Institutionen der Adventisten
Zu den gesamtschweizerischen Werken zählt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz mit Sitz in Zürich. Das Büro befindet sich in Aarau. ADRA Schweiz ist ein ZEWO-zertifiziertes Partnerhilfswerk der Glückskette. Das Hilfswerk ist in der Schweiz mit rund 30 Ortsgruppen im sozialen Bereich tätig und unterhält diverse ADRA Shops (Bern, Biel/Bienne, Bürglen, Genf, Yverdon, Zürich), die Güter des täglichen Bedarfs an Bedürftige abgeben. Im Ausland arbeitet ADRA Schweiz mit lokalen Partnerorganisationen zusammen, primär mit Katastrophen- und Entwicklungshilfeprojekten.

Der Adventistische Pressedienst APD Schweiz, Basel, richtet seine Dienste vor allem an säkulare und kirchliche Medien.

Die Schweizerische Liga Leben und Gesundheit (LLG), Zürich, bietet mit ihren Seminaren in rund 40 Ortsgruppen ganzheitliche Gesundheitsförderung an: körperlich, seelisch, spirituell und sozial.

Ökumenische Kontakte
Die Adventisten in der Schweiz sind Mitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) und haben den Gaststatus in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH). Die Adventisten in der Deutschschweiz haben im Dachverband Freikirchen Schweiz den Beobachterstatus. In drei kantonalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen sind sie Mitglieder und in drei weiteren haben sie den Gaststatus.

Webseite der Adventisten in der Deutschschweiz: www.adventisten.ch
Webseite der Adventisten in der Romandie und im Tessin: www.adventiste.ch

Statistiken zu den Adventisten in der Schweiz:
https://adventisten.ch/kontakt/presse/

Adventisten weltweit
Die weltweite Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die in 212 Ländern und Gebieten vertreten ist, verzeichnete laut der letzten Statistik eine Zunahme der Mitgliederzahlen zwischen 2012 und 2022 von 17,5 Millionen auf 22,2 Millionen. Die meisten Mitglieder leben in Afrika (9,8 Millionen), gefolgt von Lateinamerika (6,2 Millionen), Asien (4,2 Millionen), Nordamerika (1,3 Millionen), Europa (317.000) und Australien/Neuseeland (85.000).

Statistiken zu den Adventisten weltweit:
https://www.adventistarchives.org/quick-statistics-on-the-seventh-day-adventist-church

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Alters- und Pflegeheim (li.) und Seniorenwohnungen (re.) in der Oertlimatt, Gemeinde Krattigen. © Fotos: Stiftung Oertlimatt

Stiftung Oertlimatt lädt zum Sommerfest ein und publiziert Tätigkeitsbericht 2023

Krattigen/Schweiz | 01.08.2024 | APD | Schweiz

Am 25. August lädt die Stiftung Oertlimatt zum jährlichen Sommerfest ein, bei dem sich die Generationen begegnen können. Die Institution hat auch den Jahresbericht 2023 veröffentlicht.

Das Sommerfest des Alters- und Pflegeheims Oertlimatt findet am Sonntag, 25. August von 10:00 bis 16:00 Uhr auf dem Gelände der Stiftung, Leissigenstrasse 30, in 3704 Krattigen statt. Das gemütliche Beisammensein, inklusive Mittagessen, wird von der Musikgesellschaft Krattigen musikalisch umrahmt. Die Besuchenden erwarten Markstände, Spiele für Gross und Klein und für die Kinder wird auch ein Trampolin aufgestellt.

Der Flyer zum Sommerfest kann heruntergeladen werden:
https://oertlimatt.ch/wp-content/uploads/Flyer_Sommerfest2024.pdf

Tätigkeitsbericht 2023 der Stiftung Oertlimatt
Der Tätigkeitsbericht enthält kurze, informative Beiträge aus den Bereichen Administration, Seelsorge, Betreuung und Pflege, Berufsbildung, Hauswirtschaft, Gastronomie, Qualitätsmanagement, Technischer Dienst und Seniorenwohnungen.

Statistik
Ende 2023 lebten 55 Personen im Alters- und Pflegeheim sowie 34 Mieter und Mieterinnen in den drei Häusern mit 27 Seniorenwohnungen, in denen auch vier Katzen und ein Hund gab. Der Stellenplan für alle Bereiche umfasste Ende der Berichtsperiode 5.865 Stellenprozente von Mitarbeitenden und Lernenden. 46 Prozent davon waren im Bereich Pflege und Betreuung tätig.

Der Tätigkeitsbericht 2023 kann heruntergeladen werden:
https://oertlimatt.ch/wp-content/uploads/oertlimatt_taetigkeitsbericht_2023_web.pdf

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Fotomontage Seefeldstrasse 45 in der City von Zürich © Fotomontage: Agentur C

Megaposter will den Menschen in Zürich Gottes Segen wünschen

Lyss/Schweiz | 01.08.2024 | APD | Schweiz

An der Fassade am Wohn- und Geschäftsgebäude an der Seefeldstrasse 45 in Zürich soll ab dem 8. Juli ein Megaposter mit der Aufschrift «Der Herr segne und behüte Dich» montiert werden. Das berichtet die Agentur C.

Es sei das grösste Plakat in der bald 40-jährigen Geschichte der Agentur C. Das Megaposter umfasse eine Fläche von 337 Quadratmetern und wiege 112 Kilogramm. Die Agentur C ist ein Verein und Freundeskreis überkonfessioneller Christen, denen das Wort Gottes am Herzen liegt. Die Agentur C verbreitet -meist auf Plakaten mit gelber Schrift auf blauem Hintergrund - seit fast 40 Jahren Bibelverse in der Schweiz. «1,7 Sekunden reichen, um 13 Worte zu lesen. Die Plakate mit den Bibelzitaten lesen auch die, die es nicht lesen wollen», weiss Peter Stucki, Leiter der Agentur C.

Zum Megaposter in Zürich sagt Stucki: «Wir freuen uns sehr, dass dies überhaupt möglich ist. Die Agentur C war noch nie kleinlaut. Wir haben einen kleinen Glauben an einen grossen Gott, viel grösser als dieses MEGA-Poster. Und der hat in diesen unruhigen Zeiten von Kriegen und Wetterkapriolen eine tröstende Botschaft an die Menschen». Welche Auswirkungen diese Aktion habe, sei offen: «Wir sind gespannt, welche Menschen Gott durch das Megaposter besonders anspricht und ermutigt, diesen Segen anzunehmen. Wir beten, dass diese Zusage auf dem MEGA-Poster für die Menschen zum Segen werden wird.»

Mehr Informationen zur Agentur C: https://www.agentur-c.ch/

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Cover des Jahresberichts 2023 von ADRA Schweiz. Bild: © ADRA Schweiz

ADRA Schweiz legt Jahresbericht 2023 vor

Aarau/Schweiz | 01.08.2024 | APD | Schweiz

Im vergangenen Jahr war die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz in 15 Ländern tätig und unterstützte mit 31 Projekten über 854.000 Menschen. Dabei wurden 5,08 Millionen Franken eingesetzt, um nachhaltig zu helfen.

Es wurden rund 5,08 Mio. Franken ausgegeben, davon flossen 4,36 Millionen Franken in die Projekte, was 86 Prozent entspricht. Die restlichen 14 Prozent waren administrative Kosten sowie Marketing. Es wurden folgende Projektbereiche unterstützt: Katastrophenhilfe, Bildung, Existenzsicherung und Soziales.

2023 sei von tragischen Ereignissen geprägt gewesen, «die die Schwächsten unter uns am härtesten getroffen haben», schreibt Stephan Sigg, Präsident von ADRA Schweiz im Vorwort zum Jahresbericht. Er erwähnt dabei im Besonderen die verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien sowie der anhaltende Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine. «Solidarität ist nicht nur ein Wort, sondern eine Haltung, die wir tagtäglich leben. Sie verbindet uns in der Überzeugung, dass wir gemeinsam eine gerechtere, mitfühlendere und liebe- vollere Welt schaffen können», schreibt Sigg.

Wirkungsstudie an Projekt für obdachlose Menschen in Serbien
Ein Team des Friedensau Institute for Evaluation (FIFE) hat Anfang März 2024 in Serbien, ein Projekt von ADRA Schweiz, das von ADRA Serbien durchgeführt wird, bezüglich Relevanz, Kohärenz und Effizienz evaluiert. Es unterstützt direkt und indirekt etwa 1.000 Obdachlose in Belgrad und viele weitere Personen im ganzen Land. Die Bewertung habe ergeben, dass das Projekt relevant sei und auf die Grundbedürfnisse der obdachlosen Menschen angepasst sei. Das Projekt gebe ihnen Menschlichkeit und Würde zurück. Das Projekt sei auch auf die strukturellen und rechtlichen Lücken Serbiens abgestimmt, denn es gebe keine Unterstützung für Obdachlose in Serbien. ADRA sei mit dem Projekt zu einem wichtigen Partner in Fragen Obdachlosigkeit geworden, so die Studie.

Ukraine: Verteilung von Nahrungsmittelpaketen nur zwei Stunden vorher angekündigt
In Kooperation mit dem Welternährungsprogramm der UNO findet in vielen Regionen der Ukraine Verteilungen von Nahrungsmitteln statt. ADRA sei jene Organisation, die am nächsten an der Front aktiv sei. Dass die Verteilung der Hilfsgüter nur zwei Stunden vorher angekündigt würden, erklärt Cindy Jandl, ADRA Projektleiterin, folgendermassen: «Dies geschieht aus Sicherheitsgründen nicht früher, damit die Verteilungsaktivitäten nicht angegriffen werden. Trotzdem klappt es gut und die Menschen in der Region erfahren rechtzeitig davon.»

ADRA-Projekte in der Schweiz
Seit mehreren Jahren gibt es an diversen Standorten in der Schweiz ADRA Shops, die Menschen mit kleinem Budget Lebensmittel und/oder Kleidung abgeben: Genf, Lausanne, Yverdon, Biel/Bienne, Bern, Zürich, Bürglen/TG. Es arbeiteten dabei 220 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mit, die 10.333 Stunden Freiwilligenarbeit leisteten. Dabei wurde 6.590 Personen in der Schweiz unterstützt.

2023 konnte das Hilfswerk das 30-jährige Bestehen der Freiwilligenwoche feiern. Die Auswahl der Einsatzorte erfolgt seit 20 Jahren in Zusammenarbeit mit der SAB (Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Berghilfe) nach folgenden drei Hauptkriterien: Die finanzielle Lage der Begünstigten oder ob eine Familie gerade einen Schicksalsschlag erlitten hat und Hilfe benötigt sowie, ob die Nachhaltigkeit gewährleistet ist. ADRA ist dabei bestrebt, durch die Einsätze dazu beizutragen, dass Gewerbe und Arbeitsplätze in ländlichen Gegenden erhalten werden können.

Dank an Unterstützer und Partner
ADRA Schweiz dankt allen Spenderinnern und Spendern, Partnern, Unterstützerinnen und Unterstützern aber auch den zahlreichen Ehrenamtlichen, deren Engagement und Einsatz die erfolgreiche Arbeit im Jahr 2023 ermöglicht haben.

ADRA-Jahresberichte 2023
ADRA Schweiz:
www.adra.ch/wp-content/uploads/2024/06/Online_ADRA_Jahresbericht_2023_DE.pdf

ADRA Deutschland:
https://bdkkp.r.ag.d.sendibm3.com/mk/cl/f/sh/1t6Af4OiGsDg0cBm7Q8kYXbLWIHb5K/X97HXJMRvqdU

ADRA Österreich:
adra.at/wp-content/uploads/2023/06/2022-Jahresbericht_v3.pdf

ADRA International
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation. Sie wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen und hat beratenden Status im Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC). ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 108 eigenständigen nationalen Büros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. Informationen: www.adra.org.

ADRA Schweiz
ADRA Schweiz wurde 1987 als Hilfswerk der protestantischen Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten in der Schweiz gegründet. Es ist ein im Handelsregister eingetragener Verein mit Sitz in Zürich und der Zentrale in Aarau. Das Hilfswerk geniesst Steuerfreiheit und wurde von der schweizerischen Fachstelle für Spenden sammelnde, gemeinnützige Institutionen (ZEWO) zertifiziert. ADRA Schweiz zählt zu den Partner-Hilfswerken der Schweizer Glückskette. Informationen: www.adra.ch.

ADRA Deutschland
ADRA Deutschland e. V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 gegründet und hat rund 50 Angestellte. ADRA Deutschland ist unter anderem Gründungsmitglied des Verbands Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO), der „Aktion Deutschland Hilft“ und „Gemeinsam für Afrika“. Informationen: www.adra.de.

ADRA Österreich
ADRA Österreich ist eine registrierte, vom Staat unabhängige Hilfsorganisation, die mit dem Österreichischen Spendengütesiegel ausgezeichnet ist. Sie wurde 1992 gegründet und wird von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Österreich getragen. ADRA Österreich kooperiert je nach Projekt mit ADRA International beziehungsweise anderen Landesbüros. ADRA Österreich führte nach der Gründung zunächst Hilfsprojekte vorwiegend in Südosteuropa und Afrika durch. Nach der Tsunami-Katastrophe 2004 kamen verstärkt Aktivitäten in Asien (Sri Lanka und Indien) hinzu. Seither hat sich das Programm von ADRA Österreich ständig erweitert und die Projekte unterstützen Menschen auf den meisten Kontinenten. Informationen: https://adra.at/

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Cover der Juni-Ausgabe der adventistischen Kirchenzeitschrift „Adventnytt“ in Norwegen. © Bild: DNU

Adventisten in Norwegen publizieren Erklärung zum Umgang mit LGBT+-Personen und deren Familien

Røyse/Norwegen | 01.08.2024 | APD | International

In der Juni-Ausgabe der norwegischen Kirchenzeitschrift „Adventnytt“ der Siebenten-Tags-Adventisten wurde ein Dokument von der Kirchenleitung publiziert, das formuliert, wie mit LGBT+-Personen und deren Familien umgegangen werden sollte.

Der Hintergrund des Dokuments sei das Bedürfnis vieler Pastoren und örtlicher Gemeindeleiter gewesen, wie die Haltung der adventistischen Kirche im Zusammenleben mit LGBT+-Personen und deren Familien gestaltet werden sollte. Die Erklärung wurde vom Vorstand der norwegischen adventistischen Kirchenleitung (Den Norske Union – DNU) nach einem umfassenden Verfahren am 19. März 2023 verabschiedet. Seitdem sei das Dokument und das Thema auf mehreren Pastorentreffen diskutiert und auf Leitungstreffen in den Kirchendistrikten vorgestellt worden, so Adventnytt.

Nach einem sorgfältigen Prozess, bei dem auch queere Adventisten mitarbeiteten, hat die adventistische Kirchenleitung in Schweden im Jahr 2019 eine Erklärung zum Thema LGBT+ verabschiedet. Die Erklärung wurde auch ins Englische übersetzt und fand breite Beachtung innerhalb der weltweiten adventistischen Kirche. Im Allgemeinen sei sie gut aufgenommen worden, schreibt Adventnytt.

Im November 2020 hat die erweiterte Kirchenleitung in Norwegen (DNU) einen Ausschuss beauftragt, zu prüfen, ob die schwedische Erklärung auch in Norwegen verwendet werden könnte. Gleichzeitig wurde dieser Ausschuss auch gebeten, eine Broschüre zu beurteilen, die von der teilkontinentalen Kirchenleitung in Nordamerika (NAD) verwendet wird, um die Kompetenz zu erhöhen, wie die Kirche besser mit LGBT+-Menschen umgehen kann. Die Broschüre trägt den Titel "Guiding Families of LGBT+ Loved Ones“*. Die adventistische Ausgabe, wurde von von Bill Henson geschrieben. Im Winter 2023/2024 haben die Pastoren in Norwegen diese Broschüre als Ausgangspunkt für eine Reihe von Gesprächen genutzt.

Die norwegische Kirchenleitung (DNU) entschied sich schliesslich die schwedische Erklärung nicht für Norwegen zu übernehmen. Stattdessen wurde eine eigene Erklärung erarbeitet, „die prägnanter und pastoraler ist“. Das Dokument sei in keiner Weise ein Kommentar bzw. ein Ersatz für oder eine Bewertung der theologischen Position der Kirche in Fragen des Zusammenlebens oder der offiziellen Erklärungen der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) oder der Gemeindeordnung (Gemeindehandbuch). Dies hätte den Auftrag und die Autorität des DNU-Vorstands überschritten. Daher habe der DNU-Vorstand beschlossen, sich auf eine pastorale Erklärung zu beschränken.

Nachstehend die Erklärung:

Einleitung
Viele Menschen, die sich als LGBT+ identifizieren sowie ihre Familien und Freunde, haben das Gefühl, dass die adventistische Kirche nicht in der Lage ist, ihnen in angemessener und informierter Weise zu begegnen. Viele befürchten, dass die Offenheit über ihre Orientierung zu nachteiligen Konsequenzen führt. Sie haben auch Schwierigkeiten, darauf zu vertrauen, dass die Kirche ihnen mit Einfühlungsvermögen und Verständnis begegnet. Einsamkeit und der Eindruck, nicht akzeptiert zu werden, sind eine zusätzliche Belastung für Menschen, die bereits ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen haben.

Diese Erklärung beantwortet nicht alle Fragen, die im Zusammenhang mit LGBT+-Themen bestehen und sie ist auch keine theologische Klärung. Sie ist eine Anerkennung der Tatsache, dass die pastorale Antwort der adventistischen Kirche oft unzureichend war und ohne Verständnis für Nuancen und Komplexität. Die adventistische Kirche muss anfangen, offener darüber zu sprechen, wie wir Menschen begegnen, die sich als LGBT+ identifizieren. Dies kann zu einem tieferen gemeinsamen Verständnis des Themas führen und eine bessere Grundlage für den Umgang mit den vielen unbeantworteten Fragen bieten, die wir möglicherweise haben. Wir hoffen, dass diese Klärung ein konstruktiver Schritt sein kann, um den lokalen Pastoren und Gemeindeleitern zu helfen.

Wir anerkennen
1. dass wir als Kirche Schwierigkeiten haben, glaubwürdig über Sexualität zu reden und dass wir die Komplexität von LGBT+-Themen oft nicht gut genug verstehen.
2. dass wir uns nicht genügend Zeit genommen haben, um den Geschichten von Menschen zuzuhören, die eine gleichgeschlechtliche Anziehung oder Geschlechtsinkongruenz erleben.
3. dass in Gemeinden der adventistischen Kirche homophobe Äusserungen gemacht und Haltungen zum Ausdruck gebracht wurden, die nicht in eine Gemeinschaft von Gläubigen gehören.
4. dass LGBT+-Personen eine Bereicherung für unsere Kirche sind und von Gott zutiefst geliebt werden.
5. dass die sexuelle Orientierung an sich kein Hindernis für die Mitgliedschaft und den Dienst in unseren Kirchen sein sollte.
6. dass mit Menschen, die eine gleichgeschlechtliche Beziehung eingegangen sind, oft härter umgegangen wird, als mit Menschen, die in einer ausserehelichen Beziehung zum anderen Geschlecht leben.
7. dass unsere Ausgrenzungspraktiken oft als Strafe für vulnerable Menschen gewirkt und zu weiterer Scham und Einsamkeit beigetragen haben und in einigen Fällen dazu geführt haben, dass sie nicht nur aus der Kirchengemeinschaft ausgeschlossen wurden, sondern auch ihren Glauben an Gott verloren haben.

Wir wollen
1. ein Klima fördern, in dem die Kirche eine Gemeinschaft von fürsorglichen Christen ist, die unterwegs ist wie eine Familie, die gemeinsam Gottesdienst feiert und in der man einander zuhört und füreinander da ist.
2. unsere Kirchen ermutigen, sich für schutzbedürftige Gruppen in der Gesellschaft einzusetzen.
3. dass die Gemeinden sich bewusst sind, dass der Ausschluss von Mitgliedern eine sehr ernste Reaktionsweise ist, die nur auf Personen angewandt werden sollte, die durch ihre Handlungen und Worte Einzelnen oder der Glaubensgemeinschaft schaden.
4. die Kompetenz unserer Pastoren, Mitarbeitenden und Gemeinden erhöhen, damit sie LGBT+-Personen besser verstehen und das Thema Sexualität mit weniger Vorurteilen, mehr Glaubwürdigkeit, Einfühlungsvermögen, Wärme und tieferen biblischen Einsichten angehen können.


*Die Broschüre "Guiding Families of LGBT+ Loved Ones“ ist auch auf Deutsch erschienen unter dem Titel „LGBTQ+ in unserer Kirche, Orientierungshilfe für Angehörige, Pastor:innen und alle, die das Thema bewegt“, NDV & SDV, Advent-Verlag Lüneburg, 2023
Zu beziehen im Advent-Verlag Schweiz (Shortlink): https://tinyurl.com/r8spz3t9

Einige Stellungnahmen, Erklärungen und Informationen zur Thematik:

„Erklärung der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) zu lokal unterstützten Aktivitäten, die nichtbiblische Lebensweisen im Bereich der menschlichen Sexualität fördern oder unterstützen“ (Englisch).
https://adventist.news/news/statement-of-the-general-conference-regarding-locally-sponsored-activities-promoting-or-supporting-non-biblical-human-sexuality

Erklärungen der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) zum Sexualverhalten, zu Homosexualität sowie zu Transidentität, alle auf Englisch:
https://gc.adventist.org/official-statements/sexual-behavior/
https://gc.adventist.org/official-statements/homosexuality/
https://gc.adventist.org/official-statements/statement-on-transgenderism/

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland veröffentlichte 2023 eine Stellungnahme zum Umgang mit LGBTQ+-Personen:
https://apd.media/news/archiv/15551.html

SDA Kinship International ist eine LGBTQIA+ bejahende und integrative Gemeinschaft für aktuelle und ehemalige Siebenten-Tags-Adventisten.
https://sdakinship.org/de/

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Im Rahmen der 100-Jahrfeier im Irak trafen sich adventistische Kirchenführer mit Regierungsvertretern. Bild: © MENAUM

100 Jahre Adventisten im Irak

Silver Spring, Maryland/USA | 01.08.2024 | APD | International

Wie „Adventist Review“, Zeitschrift der adventistischen Weltkirchenleitung, jetzt berichtete, feierte die adventistische Kirche am 12. Mai in Erbil ihr 100-jähriges Bestehen im Irak. Wichtige Kontakte mit Regierungsvertretern fanden in Bagdad statt.

An der Veranstaltung nahmen Regierungsvertreter, Kirchenvertreter und Mitglieder verschiedener Konfessionen teil. Während die Hauptfeierlichkeiten in Erbil stattfanden, wurden während des einwöchigen Besuchs der Delegation der adventistischen Weltkirchenleitung in Bagdad wichtige Treffen mit Regierungsvertretern abgehalten.

Wiedereröffnung geschlossener Kirchen fördern
Rami Aghajan, Leiter des Amtes für Stiftungen für die christlichen, jesidischen und sabisch-mandäischen Religionen, verwies auf die adventistische Kirche in Bagdad, die während Jahren geschlossen war. «Wir werden uns nachdrücklich dafür einsetzen, dass die Türen der Kirchen offenbleiben und die Wiedereröffnung der geschlossenen Kirchen fördern.»

«Vielfalt als eine Stärke der irakischen Gesellschaft»
Der irakische Premierminister Mohammed Shia' Al Sudani bekräftigte, dass «die Regierung die Vielfalt als eine Stärke der irakischen Gesellschaft ansieht, die die Einheit und den sozialen Frieden stärkt, und sich verpflichtet, sie zu bewahren.»
Pastor Ted Wilson, adventistischer Weltkirchenleiter, überbrachte seine Glückwünsche und Anerkennung per Video. Darin dankte er den Vertretern der kurdischen Regionalregierung und der irakischen Regierung für ihr Engagement für die Religions- und Kultusfreiheit.

Yousif, langjähriger Kirchenleiter im Irak, erzählte von den Schwierigkeiten, mit denen die Kirche in der Vergangenheit zu kämpfen hatte. «Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten war wie viele andere Kirchen im Irak mit Verfolgung, Vertreibung und Bombenangriffen konfrontiert. Wir danken jedoch dem Herrn, dass sich die Schäden an unseren Gebäuden auf materielle Verluste beschränkten und niemand verletzt wurde. Die Kirche spielt eine wichtige Rolle in der Gesellschaft. Sie verbreitet die Botschaft der Liebe, des Friedens und der Koexistenz.»

Zu den hochrangigen Gästen gehörten unter anderen Pshtiwan Sadq, Minister für Stiftungen und religiöse Angelegenheiten in der Regionalregierung von Kurdistan, Akad Yousif, Mitglied des Academy Society Club in Erbil. Seitens der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) waren anwesend: Magdiel Pérez Schulz, Assistentin des adventistischen Weltkirchenleiters, Elbert Kuhn, stellvertretender Sekretär, Germán Lust, stellvertretender Schatzmeister sowie Rick McEdward, Präsident der adventistischen Kirchenleitung für den Nahen Osten und Nordafrika (MENAUM) und George Yousif, Präsident der Rechtsvereinigung der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Irak.

Siebenten-Tags-Adventisten im Irak
Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Irak geht auf Bashir Hasso zurück, einen jungen irakischen Apotheker, der von einem Buchvertreter der Siebenten-Tags-Adventisten ein Exemplar des Buches «Daniel und Offenbarung» kaufte. Nachdem er von Walter K. Ising, dem ersten ausländischen Mitarbeiter der Adventisten im Libanon, Bibelstunden erhalten hatte, kehrte Hasso inspiriert in den Irak zurück und teilte die gute Nachricht mit seiner Familie, wodurch die erste adventistische Bewegung im Land entstand.

Heute besteht die adventistische Kirche im Irak laut den die regionalen Kirchenleiter «aus Mitgliedern, die mit unerschütterlichem Glauben für eine Erweckung im Nahen Osten beten und um Gottes anhaltenden Schutz bitten, während sie die Liebe, die Christus jedem Menschen anbietet, weitergeben».

Im Kirchenverwaltungsgebiet der Ostmediterranen Region (East Mediterranean Region), welche die Länder Irak, Jordanien, Libanon und Arabische Republik Syrien umfasst, leben 85,5 Millionen Menschen und 619 adventistische Christen, die in sechs Kirchen jeweils samstags Gottesdienst feiern.

APD-Meldungen zum Irak
Irak würdigte adventistische Kirche auf nationaler Briefmarke
https://apd.media/news/archiv/14745.html

Adventisten weihen Gemeindezentrum im nordirakischen Erbil ein
https://apd.media/news/archiv/12314.html

Präsident der weltweiten Adventisten besucht Kurdistan
https://apd.media/news/archiv/10923.html

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Cover des russischsprachigen Buches „Martin Luther über die Zukunft der Welt“. © Cover: Verlag Istochnik Zhizni

Buch über Martin Luthers Hoffnung für die Welt in adventistischem Verlag in Russland erschienen

Zaokskiy/Russland | 01.08.2024 | APD | International

Kürzlich erschien im Verlag „Istochnik Zhizni“ (Lebensquelle) an der adventistischen Universität in Zaokskiy bei Tula/Russland ein Buch zur Eschatologie (Endzeitlehre) Martin Luthers. Es trägt den (russischen) Titel „Martin Luther über die Zukunft der Welt“.

Die adventistische Universität Zaokskiy, in der Nähe von Tula, ca. 200 Kilometer südlich von Moskau gelegen, wurde bereits im Jahr 1988, noch vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion, als erste protestantische Hochschule vom Staat anerkannt.

Dass dieses Buch über Martin Luthers Eschatologie vor dem Hintergrund der gegenwärtigen angespannten politischen Situation erscheinen konnte, gilt als bemerkenswert. Es ist ausserdem die einzige Monographie in russischer Sprache, die sich ausführlich dieser speziellen Thematik widmet. Die Autoren, Hans Heinz und Daniel Heinz, Vater und Sohn, beide bekannte adventistische Kirchenhistoriker und ausgewiesene freikirchliche Kenner der Theologie Luthers, versuchen in dem Buch, die auf die Bibel gegründeten Zukunftserwartungen des deutschen Reformators für die Gegenwart fruchtbar zu machen.

Die globale Hoffnung Luthers
Die moderne Lutherforschung habe nachgewiesen, dass Luther nichts anderes sein wollte als ein treuer Interpret des biblischen Wortes, so Dr. Daniel Heinz von der Theologischen Hochschule Friedensau. So sei er zurück zum Evangelium gekommen, zur frohen Botschaft von der Errettung allein durch den Glauben und damit zur Verwirklichung von persönlicher Erlösung in einer noch unerlösten und gebrochenen Welt. Diese individuelle Lebenswende vollende sich aber erst in der universalen Weltwende durch die Wiederkehr (Parusie) Christi, so Daniel Heinz im Blick auf Luthers globale Hoffnung.

Die Adventhoffnung des Reformators werde aber leider in der Forschung nur am Rande gewürdigt, seine Sehnsucht „Komm lieber jüngster Tag“ scheine daher in Vergessenheit geraten. Nach Aussage der beiden adventistischen Kirchenhistoriker entstünde so der Eindruck, Luther hätte nichts Wesentliches zum Thema der christlichen Hoffnung zu sagen. Dies habe die Autoren bewogen, Luthers Endzeithoffnung erneut zu beleuchten und einem russischsprachigen Leserkreis nahezubringen und zu zeigen, dass trotz der Gefahren der Gegenwart nicht das „Nihil“ (das Nichts) drohe. Vielmehr sei eine bessere und gerechtere Welt das Ziel, so wie es Martin Luther zum Ausdruck brachte: „... So müssen wir diese Zukunft aufs höchste begehren und liebhaben ... Christus spricht, es sei eine Erlösung seine Zukunft.“ (Weimarer Ausgabe, A 10 I, 2, S. 110f.) Seine freudige Erwartung einer neuen Welt, wie sie in dem vorliegenden Band auf Grundlage biblischer Aussagen beschrieben werde, vermag Motivation, Hoffnung und Trost zu vermitteln, besonders dort, wo Menschen angefochten sind.

Das Buch mit ausführlicher Bibliographie umfasst 192 Seiten und kostet 500 Rubel (etwa 5 Euro ohne Porto). Die Auflage beträgt 1.000 Exemplare. Eine Bestellung ist über eine vom Verlag betriebene Online-Plattform möglich: https://7knig.org/catalog/product/product1438/

Das russischsprachige Werk ist eine Neubearbeitung des Buches "Endzeit und Endziel – Martin Luther und die Zukunft der Welt" von Hans Heinz, das 2017 beim Advent-Verlag Schweiz erschienen ist und in Deutschland über den Advent-Verlag, Lüneburg, bestellt werden kann:
advent-verlag.de/theologie/theologie/endzeit-und-endziel-martin-luther-und-die-zukunft-der-welt?number=307

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Universitätsklinikum Loma Linda in Kalifornien, USA. © Foto: Carl Canwell / Adventist Media Exchange (CC BY 4.0)

Adventistische Universitätsklinik in Loma Linda gehört zu den besten Fachkrankenhäusern in den USA

Loma Linda, Kalifornien/USA | 01.08.2024 | APD | International

Das medizinische Zentrum der Loma Linda Universität (Loma Linda University Health - LLUH) wurde vom US-Nachrichtenmagazin „Newsweek“ in Zusammenarbeit mit dem Statistikportal „Statista“ als eines der besten Fachkrankenhäuser Amerikas 2024 auf mehreren Fachgebieten ausgezeichnet, berichtet die Nachrichtenagentur Adventist News Network (ANN).

Die Auszeichnungen betreffen die Fachgebiete Kardiologie, neurologische Versorgung und Orthopädie. Das Loma Linda University Children's Hospital (LLUCH) wurde ebenfalls als eines der besten Kinderkrankenhäuser Amerikas 2024 für Neonatologie (spezielle Versorgung von Früh- und Neugeborenen) ausgezeichnet.

Die Auszeichnungen basieren auf einer landesweiten Umfrage unter Gesundheitsdienstleistern und Führungskräften im Gesundheitswesen, wichtigen Leistungsindikatoren, Umfragen zu Patientenerfahrungen und von Patienten an das Statistikportal „Statista“ gemeldeten Ergebnissen.

„Diese Auszeichnungen unterstreichen unser Fachwissen und unsere einfühlsame Pflege, die in jedem Spezialteam zu finden ist“, sagte Trevor Wright, MHA, FACHE, CEO der Loma Linda University Health Hospitals. „Die Patienten können sicher sein, dass sie hier die bestmögliche Versorgung erhalten“, fügte er hinzu.

Das LLUH bietet spezialisierte Versorgung für ein Gebiet, das etwa ein Viertel des US-Bundesstaates Kalifornien umfasst.

Die kardiologische Versorgung des LLUH ist mit ihrer hochmodernen Pflegeeinrichtung und ihren multidisziplinären Expertenteams die fortschrittlichste in der Region. Die neurologische Versorgung umfasst ein Epilepsiezentrum, ein Gedächtniszentrum, ein Schlaganfallzentrum und eine fortschrittliche neuromuskuläre Versorgung. Die orthopädische Versorgung des LLUH umfasst Sportmedizin, Gelenkersatz und Wirbelsäulenbehandlung.

Die 84 Betten umfassende Neugeborenen-Intensivstation am LLUH behandelt Neugeborene, die eine besonders komplexe Versorgung benötigen, darunter auch solche mit einem Geburtsgewicht von weniger als einem Kilogramm. Zusätzlich zu den Neonatologen werden die Neugeborenen auf der Neugeborenen-Intensivstation von einem Spezialisten-Team aus dem gesamten Krankenhaus und der Partnereinrichtung San Manuel Maternity Pavilion betreut.

Loma Linda University Health
Die Loma Linda University Health ist ein akademisches medizinisches Zentrum mit sechs Krankenhäusern, einer Arztpraxisgesellschaft, mehreren Kliniken im Westen der Vereinigten Staaten und angeschlossenen Organisationen in aller Welt. Diese medizinischen Dienste interagieren mit den acht Fakultäten, die eine auf das Gesundheitswesen ausgerichtete Universität bilden.

Die Loma Linda Universität ist eine Einrichtung der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit mehr als 4.400 Studenten. Der Campus liegt in der Stadt Loma Linda südlich von Los Angeles im Landkreis San Bernardino im US-Bundesstaat Kalifornien. Mit fast 9.000 Mitgliedern hat Loma Linda eine der grössten Kirchgemeinden der Siebenten-Tags-Adventisten weltweit. Die Bewohner leben hier im Durchschnitt ungewöhnlich lange und sind bis ins hohe Alter erstaunlich gesund. Die Stadt gilt damit als eine sogenannte „Blaue Zone“.

In den sechs Krankenhäusern auf dem Campus erhalten die Studierenden eine praxisnahe Ausbildung. Über 100 Studiengänge werden von den Fachbereichen Allied Health Professions, Behavioral Health, Dentistry, Medicine, Nursing, Pharmacy, Public Health und Religion angeboten.

Mehr Informationen über Loma Linda University Health – LLUH: https://lluh.org/

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© Logos: DBK und EKD

Kirchenstatistik für das Jahr 2023 in Deutschland

Bonn und Hannover/Deutschland | 01.08.2024 | APD | International

Die römisch-katholische Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat am 27. Juni die Kirchenstatistik 2023 für ihre 27 Diözesen veröffentlicht. Danach machen die Katholiken in Deutschland 24 Prozent der Gesamtbevölkerung aus (20.345.872 Kirchenmitglieder).

Katholiken in Deutschland
Laut einer Pressemitteilung der DBK sind im letzten Jahr 1.559 Menschen in die katholische Kirche eingetreten (2022: 1.447), es wurden 4.127 Personen wieder aufgenommen (2022: 3.753). Die Zahl der Kirchenaustritte ist 2023 zurückgegangen: 402.694 Menschen haben die Kirche verlassen (2022: 522.821).

Rückläufig waren im Jahr 2023 die Zahlen der Sakramentenspendungen: es gab 131.245 Taufen (2022: 155.173). Die Zahl der kirchlichen Trauungen lag bei 27.565 (2022: 35.467). Zur Erstkommunion gingen 151.835 Kinder (2022: 162.506). Insgesamt wurden bundesweit 105.942 junge Menschen gefirmt (2022: 110.942). Die Zahl der Bestattungen betrug 226.179 (2022: 240.144). Einen leichten Zuwachs gab es beim Gottesdienstbesuch, der bei 6,2 Prozent lag (2022: 5,7 Prozent).

Durch die laufenden Strukturmassnahmen in den Bistümern hat sich die Zahl der Pfarreien auf 9.418 (2022: 9.624) verringert. Insgesamt gibt es 11.702 Priester (2022: 11.987), davon sind 5.971 Pfarrseelsorger (2022: 6.069). In den weiteren pastoralen Diensten weist die Statistik für 2023 insgesamt 3.146 Ständige Diakone (2022: 3.184), 3.032 Pastoralassistenten/-referenten (weiblich: 1.479, männlich: 1.553) und 4.044 Gemeindeassistenten/-referenten (weiblich: 3.181, männlich: 863) aus. Die Zahl der Priesterweihen lag 2023 bei 38 (davon 34 Welt- und vier Ordenspriester).

Der Flyer mit den Eckdaten des Jahres 2023 ist als PDF-Datei unter www.dbk.de in der Rubrik Publikationen verfügbar und kann dort auch bestellt werden. Weitere statistische Angaben finden Sie in der Rubrik Kirche in Zahlen.

Die Arbeitshilfe Katholische Kirche in Deutschland. Zahlen und Fakten 2023/2024 (Arbeitshilfen Nr. 342) erscheint Ende Juli 2024 und kann bereits auf www.dbk.de unter Publikationen vorbestellt werden.

Evangelische in Deutschland
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) teilte bereits im Mai 2024 mit, dass im Jahr 2023 sowohl bei der Mitgliederzahl als auch beim Kirchensteueraufkommen ein Rückgang zu verzeichnen war. Nach den aktuellen Berechnungen auf Basis der aus den Landeskirchen gemeldeten vorläufigen Zahlen gehörten zum Stichtag 31.12.2023 insgesamt 18.560.000 Menschen einer der 20 Landeskirchen der EKD an. Das sind rund 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Getauft wurden 2023 rund 140.000 Menschen. Zusätzlich gab es rund 20.000 Aufnahmen in die evangelische Kirche. Demgegenüber standen gleichbleibend zum Vorjahr rund 380.000 Kirchenaustritte sowie 340.000 Sterbefälle. Der durchschnittliche Gottesdienstbesuch lag bei 2,3 Prozent (2022).

Einbussen verzeichnete die evangelische Kirche 2023 auch beim Kirchensteueraufkommen. Laut jüngster Kirchensteuerstatistik lag das Netto-Gesamtaufkommen an Kirchensteuern im vergangenen Jahr mit ca. 5,9 Milliarden Euro rund 5,3 Prozent unter dem Vorjahresaufkommen. Im Vorjahreszeitraum gab es noch einen Anstieg von 4,1 Prozent.

Statistische Informationen zur evangelischen Kirche sind abrufbar unter www.ekd.de/statistik.

Religion in Deutschland
Von den 84,69 Millionen Personen in Deutschland beträgt die Zahl der Christinnen und Christen aller Konfessionen rund 44,83 Millionen, das sind 52 Prozent der Bevölkerung. Davon sind 24 Prozent römisch-katholisch und 22 Prozent gehören den evangelischen Landeskirchen an. Laut der Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KUM) der EKD von 2022 sind 43 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland konfessionslos und 5 Prozent zählen zu den nicht-christlichen Religionen, insbesondere zum Islam.

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Das Suchtberatungszentrum des AWW in Chemnitz ist im Gebäude der örtlichen Adventgemeinde untergebracht. © Foto: Catrin Zenker

30 Jahre AWW-Suchtberatungszentrum Chemnitz

Chemnitz/Deutschland | 01.08.2024 | APD | International

Im Juli feiert das Suchtberatungszentrum Chemnitz (Deutschland) sein 30-jähriges Bestehen, wie das Advent-Wohlfahrtswerk e.V. (AWW) mitteilte. Am 1. Juli 1994 wurde die „Suchtberatungs- und Behandlungsstelle (SBB) des Advent-Wohlfahrtswerkes“ staatlich anerkannt.

Die Wurzeln der Suchtberatung des AWW in Sachsen reichen rund 50 Jahre zurück. Anfang der 1970er-Jahre begannen Mitglieder der adventistischen Kirchgemeinde (Adventgemeinde) Karl-Marx-Stadt (wie Chemnitz zwischenzeitlich hiess) mit der Suchtkrankenarbeit. Hilfe und Unterstützung für Alkohol- und Medikamentenabhängige gab es damals ausserhalb der wenigen staatlichen psychiatrischen Kliniken nur durch die kirchliche Suchtkrankenhilfe der Inneren Mission und des „Blauen Kreuzes“. Zwar wurde auch in der DDR viel Alkohol getrunken, aber Alkoholismus war ein Tabuthema und lief deshalb unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung, so das AWW.

Nach der Wende ergab sich im November 1991 die Möglichkeit, aus der bereits seit 20 Jahren bestehenden Suchthilfe-Gruppenarbeit eine Kontaktstelle mit einer dreiviertel Personalstelle zu gründen. 1994 wurde die Kontaktstelle zum Suchtberatungszentrum des AWW, eine von drei anerkannten Suchtberatungs- und Behandlungsstellen in Chemnitz.

„In den zurückliegenden Jahrzehnten gab es viele Veränderungen, besondere Projekte und immer wieder drängende Herausforderungen. Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit hat sich zunehmend in die Drogensucht verschoben. Spielsucht wurde ebenfalls ein Beratungszweig der SBB“, erzählt Kerstin Knorr, seit 1999 Leiterin der Einrichtung. „Ab 1995 erfolgte für einige Jahre auch die Suchtberatung im Strafvollzug Chemnitz. 1997 kam die ‚Alkohol- und Drogenberatung für russische Spätaussiedler und jüdische Emigranten‘ hinzu für die eine spezielle Fachkraft angestellt werden musste.“

Angebotsprofil der „Suchtberatungs- und Behandlungsstelle (SBB) Chemnitz
Aber nicht nur Beratung und Therapie für Betroffene stehen auf dem Programm der SBB. Zum Angebotsprofil gehören auch die Beratung von Angehörigen, Multiplikatorenschulungen in der betrieblichen Suchtkrankenhilfe von Unternehmen (z.B. VW in Chemnitz und Bundespolizei in Chemnitz u.a.) und Fortbildungsveranstaltungen für Sozialarbeiter und gesetzliche Betreuer im Rahmen der Suchtkrankenhilfe. Als Nebeneffekt würden auf diese Weise die notwendigen Eigenmittel zur Finanzierung der Einrichtung erwirtschaftet, berichtet das AWW.

Derzeit sind sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Einrichtung tätig. Die Zahl der Hilfedürftigen in der Gesellschaft werde nicht weniger – im Gegenteil, stellt das AWW fest. Die finanziellen Mittel, die von Land und Kommune zur Verfügung gestellt werden, seien jedoch rückläufig, obwohl Suchtberatung zu den sogenannten Pflichtaufgaben einer Kommune gehöre. Wie der Spagat zwischen Bedarf und Ressourcen gelingen könne, sei eine der Herausforderungen für die Einrichtung und ihren Träger, so das AWW.

Das Suchtberatungszentrum in Chemnitz ist bundesweit die einzige Einrichtung dieser Art im AWW. Eine weitere Kontaktstelle für Menschen mit Suchtproblemen gibt es in Schwedt/Oder. Darüber hinaus sind etwa zehn Suchtselbsthilfegruppen in Sachsen und Berlin-Brandenburg Anlaufstellen für Menschen mit Suchtproblemen.

Advent-Wohlfahrtswerk e. V.
Das Advent-Wohlfahrtswerk e. V. wurde als Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten 1897 in Hamburg gegründet. Es ist in Deutschland Träger von Kindertagesstätten, einer Heilpädagogischen Tagesstätte, einer Einrichtung für Suchtberatung und Suchtbehandlung sowie einem Übernachtungshaus für wohnungslose Frauen. Darüber hinaus ist das Advent-Wohlfahrtswerk e.V. Hauptgesellschafter etlicher gemeinnütziger Gesellschaften, zu denen Seniorenheime, Hospize, eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung und eine Schule gehören. Zudem trägt das AWW zahlreiche ehrenamtlich geführte Projekte der Flüchtlings- und Integrationshilfe. Auch Selbsthilfegruppen für abhängigkeitskranke Menschen befinden sich in Trägerschaft des adventistischen Sozialwerks. Informationen: www.aww.info

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© Logo: CCN

„Woche der offenen Tür“ des Christlichen Coaching Netzwerks

Meneou/Zypern | 01.08.2024 | APD | International

Vom 22. bis 26. Juli 2024 veranstaltet das Christliche Coaching Netzwerk (CCN) eine „Woche der offenen Tür“, in der online Ermutigungs- und Weiterbildungsveranstaltungen für christliche Coaches und Austausch zu verschiedenen Themen angeboten werden.

Laut Veranstalter CNN will die „Woche der offenen Tür“ Ermutigung und inspirierende Impulse vermitteln und authentischen Austausch ermöglichen. Dies soll in Form von Workshops, Vorträgen und ähnlichen Formaten geschehen. Die Teilnahme ist kostenlos, Voraussetzung ist die Erstellung eines Online-Accounts beim CCN.

Zu den angebotenen Themen gehören u. a. „Stress raus – Ruhe rein – wie achtsame Routinen vor dem Burnout bewahren können“ (Peggy Rösner), Supervision für christliche Coaches (Romy Clemens) oder „Natürlich erfolgreich – die Lebensbaumstrategie“ (Marijtje Kürbiss, die auch für den Deutschen Verein für Gesundheitspflege e. V. (DVG) tätig ist). Das vollständige Programm der „Woche der offenen Tür“ ist unter diesem Shortlink einzusehen: https://t.ly/4kXHG

Christliches Coaching Netzwerk (CCN)
Das überkonfessionelle Christliche Coaching Netzwerk (CCN) will Christen miteinander vernetzen, die sie sich gegenseitig in ihrer Weiterentwicklung unterstützen. Dazu unterhält es eine Reihe von Online-Communitys. Laut Selbstdarstellung werden folgende Coaching-Bereiche angesprochen: Business und Unternehmertum, Berufung finden und leben, biblische Finanzprinzipien, Familie und Erziehung, Ehe und Partnerschaft, Gesundheit, Seelsorge, Kreativität, Bewegung u.v.m. Website: www.christliches-coaching-netzwerk.de

Das Christliches Coaching Netzwerk (CCN) ist eine Marke der HDL Hearts Destiny Ltd 2024 mit Sitz in Meneou/Zypern. Dahinter steht das Unternehmen „Business trifft Bibel“, das vom Ehepaar Merle und Oliver Ranft gegründet wurde, die als Business-Coaches in ihrer Wahlheimat Zypern leben. Neben dem CCN und einer „Business trifft Bibel“-Online-Community unterhält das Unternehmen auch ein Netzwerk für Menschen, die sich im Coaching selbstständig machen wollen und dabei eine christliche Ausrichtung verfolgen. Website: https://business-trifft-bibel.de

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© Plakat: Konfessionskundliches Institut, Bensheim / JFF

Jahrestagung des Jungen Forums Freikirchen diskutiert über Sakramente

Bensheim/Deutschland | 01.08.2024 | APD | Freikirchen

Die 5. Jahrestagung des Jungen Forums Freikirchen findet vom 5. bis 7. September in der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel (bei Frankfurt/M.) statt. Im Mittelpunkt steht das Thema „Taufe, Abendmahl, Lobpreis – Sakramente in Freikirchen?“.

Die Veranstaltung widmet sich unter anderem der Frage, ob „Worship“ (Anbetung Gottes mit Lobpreisliedern) in manchen freikirchlichen Gemeinden wie ein Sakrament funktioniert und ob die Lobpreisphase im Gottesdienst faktisch das Abendmahl ersetzt. Weitere Themen sind die Bedeutung der eigenen Taufe für die Teilnehmenden, die Erfahrung des Abendmahls, die theologische Bedeutung der Fusswaschung und die Angemessenheit des Begriffs „Anordnungen“ im Vergleich zu „Sakramente“. Das Programm der Tagung bietet zahlreiche Diskussionsmöglichkeiten zu diesen und weiteren Themen.

Junges Forum Freikirchen
Das Junge Forum Freikirchen (JFF) des Konfessionskundlichen Instituts (KI) Bensheim ist ein deutschsprachiges Netzwerk von Studierenden, jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Geistlichen mit besonderem Interesse an den Freikirchen. Die Teilnehmenden stammen überwiegend aus der Theologie, aber auch aus den Bereichen Religions- und Musikwissenschaft sowie anderen Disziplinen.

Gefördert wird das JFF von der Stiftung „Bekennen und Versöhnen“ des Evangelischen Bundes und der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ziel des JFF ist es, das Interesse an Glauben und Leben der verschiedenen Freikirchen zu fördern, das theologische und historische Wissen über sie zu vertiefen und den Erfahrungsaustausch zwischen landes- und freikirchlichen sowie weiteren Theologen zu ermöglichen.

Im Jahr 2022 besuchten die Teilnehmenden JFF-Jahrestagung (Thema: Zwischen Tradition und Innovation. Freikirchliche Gottesdienstverständnisse im Gespräch) den Gottesdienst der adventistischen Kirchengemeinde (Adventgemeinde) Marburg. Adventisten feiern nach biblischem Vorbild samstags ihre Gottesdienste, die in der Regel aus zwei Teilen bestehen: einem Teil mit Bibelgesprächskreisen zu einem Bibelabschnitt und einem Teil mit Predigt. Nach dem Gottesdienst standen der Pastor und der damalige Pastor in Ausbildung der Adventgemeinde Marburg den JFF-Teilnehmenden zu einem längeren Reflexionsgespräch zur Verfügung.

Weitere Informationen und Anmeldehinweise zur Tagung finden sich auf der Website des Konfessionskundlichen Instituts: https://konfessionskundliches-institut.de/veranstaltungen/junges-forum-freikirchen/

Konfessionskundliches Institut
Das Konfessionskundliche Institut wurde 1947 in Bensheim an der Bergstrasse gegründet, wo es bis heute seinen Sitz hat. Das Institut ist eine Einrichtung des Evangelischen Bundes e.V. (ökumenewissenschaftliches Arbeitswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)). Das Institut erforscht aktuelle Entwicklungen in den verschiedenen christlichen Konfessionen und fördert den Austausch zwischen akademischer Theologie und kirchlicher Praxis. Es bietet Fort- und Weiterbildungskurse sowie Seminare zu konfessionskundlichen und ökumenischen Themen und unterhält fünf wissenschaftliche Fachreferate für die Bereiche Catholica, Orthodoxie, Freikirchen, Anglikanismus und Weltökumene sowie konfessionsübergreifende Fragen. Informationen unter https://konfessionskundliches-institut.de/

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(v.l.n.r.): Matthias Böhning. Monika Grütters, Thomas Paul Schirrmacher, Thomas Rachel. Bild: © IIRF/Esther Schirrmacher

Neues Instrument für die Erforschung der weltweiten Religionsfreiheit

Bonn/Deutschland | 01.08.2024 | APD | Religionsfreiheit

Das Internationale Institut für Religionsfreiheit (IIRF) stellte dem Stephanuskreis der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ein neues Instrument für die Erforschung der weltweiten Religionsfreiheit für alle Religionen und Weltanschauungen vor.

Die neu entwickelte und 2024 veröffentlichte Violent Incidents Database (VID), („Datenbank über die Häufigkeit von Gewalttaten“) liefere belastbare und leicht zugängliche Fakten zur Verletzung der Religionsfreiheit weltweit, heisst es im Bericht der Bonner Querschnitte (BQ).

Neue Datenbank umfasst Diskriminierung und Gewalt gegen alle Religionen und Weltanschauungen
Vorgestellt wurde das neue Instrument dem Gremium von Prof. Dr. Thomas Paul Schirrmacher, der Präsident des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit (IIRF) sowie vom internationalen Direktor des IIRF, Dr. Dennis P. Petri (San Jose, Costa Rica). Bei der Vorstellung der neuen Datenbank habe Prof. Schirrmacher die Unterschiede zu bestehenden Instrumenten – allen voran zu der bekannten „World Watch List“ (Weltverfolgungsindex) von Open Doors erläutert. „Die VID sortiert nicht Länder nach einem Ranking, sondern bemüht sich, alle berichteten Fälle von religiöser Gewalt und Diskriminierung zu erfassen, sodass Forscher und Politiker die Möglichkeit haben, diese Daten zu nutzen.“ Zudem umfasse sie alle grossen und kleinen Religionen, nicht nur das Christentum. Es sei ein Einsatz für alle religiösen und weltanschaulich geprägten Menschen.

«Liefern Sie mir Fakten!»
Schirrmacher erläuterte bei der Vorstellung der neuen Datenbank, dass er 1999 das erste Mal zum Thema Religionsfreiheit in einem Bundestags-Ausschuss gewesen sei. Damals habe er von Hermann Gröhe (CDU) den folgenschwersten Rüffel seines Lebens erhalten, als dieser ihn aufgefordert habe: «Liefern Sie mir Fakten!» Das habe damals den Anstoss gegeben, das Internationale Institut für Religionsfreiheit (IIRF) zu gründen, aus dem später das Jahrbuch zu Religionsfreiheit und Christenverfolgung sowie die internationale Zeitschrift ‚International Journal for Religious Freedom‘ (IJRF) unter Leitung von Professor Christof Sauer entstanden sei.

Die meisten Menschen auf dieser Welt sind religiös
Laut Bonner Querschnitte habe Schirrmacher am Ende der Sitzung festgehalten: „Wer nicht einbezieht, dass die meisten Menschen auf dieser Welt religiös sind, kann nur schlechte Politik machen – nämlich an den Menschen vorbei.“ Die Befassung mit Religion und die Nutzung von verlässlichen Instrumenten wie der VID zur politischen Entscheidungsfindung sei deshalb für gute Politik unerlässlich. „Man muss dabei stets deutlich machen, dass Religionsfreiheit ein Thema ist, das man erforschen kann, über das man reden kann und für das man sich unmittelbar einsetzen kann. Das Wichtigste aber ist: Echter Einsatz für Religionsfreiheit ist immer Einsatz für alle religiösen und weltanschaulich geprägten Menschen. Dass von diesem Einsatz Christen als grösste Glaubensgruppierung weltweit immer mitprofitieren, darf nicht die einzige Motivation sein, aber ist gut zu wissen.“

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Cover des Bibelstudienhefts zum Markusevangelium. © Covergestaltung: Advent-Verlag, Lüneburg / Büro Friedland, Hamburg

Markusevangelium - Schwerpunktthema der Adventisten im dritten Vierteljahr

Lüneburg/Deutschland | 01.08.2024 | APD | Bibel

Im Bibelgespräch („Sabbatschule“), dem ersten Teil des adventistischen Gottesdienstes, wird weltweit jeweils über dasselbe biblische Thema in Gruppen diskutiert. Im dritten Vierteljahr 2024 beschäftigen sich die Adventisten mit dem Markusevangelium.

Die Gesprächsteilnehmenden können sich während der Woche mithilfe des entsprechenden Wochenabschnitts im Bibelstudienheft darauf vorbereiten. Im dritten Viertel 2024 geht es um das Markusevangelium. In der ersten Hälfte beschäftige sich das Markusevangelium mit der Frage: «Wer ist Jesus?». Und im zweiten Teil, ab Kapitel 9, geht es laut Einführung zum Bibelstudienheft um die Frage: «Wohin geht Jesus?»

Die Antwort auf die Frage, «Wer ist Jesus?», ergebe sich aus den Lehren und Wundern, «die den Kern der menschlichen Existenz betreffen. Jesus besiegt das Böse, bringt Unterdrückten Hoffnung und lehrt fesselnde Wahrheiten, die den Kern der menschlichen Existenz betreffen», so die Einführung. Damit zeige sich, dass er der Messias bzw. der Christus sei, auf den das jüdische Volk seit langem gewartet habe.

Die Antwort auf die zweite Frage: «Wohin geht Jesus?», sei schockierend: «Er geht ans Kreuz, die schändlichste und beschämendste Todesart in der römischen Welt, ein unmöglicher Ort für den Messias», heisst es im Bibelstudienheft.

Der Bericht von Markus über das Wirken von Jesus sei knapp und zügig geschrieben. Er erzähle einfach die Geschichte und lasse die Worte, Taten und Handlungen um Jesus, für sich selbst sprechen.

Themen und Titel einiger Wochenbetrachtungen
Einige Titel der Wochenthemen: «Ein Tag mit Jesus»; «Klärende Konflikte»; «Menschliche Enge – göttliche Weite»; «Streit um die (Voll)Macht»; «Der ganz andere Gott»; «Die letzten Tage der Welt»; «Er ist wahrhaftig auferstanden».

«Die Bibel - Das Leben» - Bibelgespräch zum Wochenthema bei HopeTV
Der adventistische Fernsehsender HopeTV strahlt jede Woche ein Bibelgespräch zum Wochenthema des Bibelstudienhefts aus:
https://hopetv.de/sendungen/die-bibel-das-leben

Bibelstudienhefte als Grossdruck sowie in diversen Ausgaben und Sprachen
Die «Standardausgabe» ist die ungekürzte, inhaltlich unveränderte Wiedergabe der von der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) herausgegebenen amerikanischen «Standard Edition». Davon gibt es eine Fassung für Gesprächsteilnehmende sowie ein etwas ausführlicheres Heft mit zusätzlichem Inhalt für Gesprächsleiter und Gesprächsleiterinnen.

Auf deutschsprachige Länder adaptiertes Bibelstudienheft
Die Adventisten in Deutschland geben ein Studienheft zur Bibel heraus, das die gleichen Themen wie die Standardausgabe behandelt, das aber für den deutschsprachigen Raum in Europa und dessen kulturelle Prägung adaptiert wird.
Shortlink zum Bestellen dieser Ausgabe des Bibelstudienhefts beim Advent-Verlag Schweiz: https://tinyurl.com/35ywpjjm

«ImWort»
Für jene, die einen kreativeren und eher auf einen wöchentlichen Schwerpunkttext fokussierten Ansatz des Bibelstudiums bevorzugen, gibt es die Studienanleitung „ImWort“. Die Themen entsprechen der Thematik der anderen Bibelstudienhefte.

Die verschiedenen Bibelstudienhefte auf Deutsch sowie auf Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch können beim Advent-Verlag Schweiz bestellt werden:
https://shop.advent-verlag.ch/studienhefte-zur-bibel/erwachsene/

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Cover der HOPBE BIBEL. Bild: © Advent-Verlag Schweiz

Die HOPE BIBEL will Hoffnung säen, die erdet und verankert

Krattigen/Schweiz | 01.08.2024 | APD | Bibel

Die deutsche Übersetzung der «HOPE BIBLE» ist eine kommentierte Ausgabe der Übersetzung «Neues Leben. Die Bibel». Sie wurde geschaffen, um Menschen in schwierigen Lebenssituationen Hoffnung zu spenden und will jenen, die sie begleiten, Input geben.

Dr. med. Ruedi Brodbeck hat an der Herausgabe der HOPE BIBEL, einem Projekt des Advent-Verlags Schweiz, mitgearbeitet. In einem Bericht zur Lancierung der HOPE BIBEL schreibt er, dass im Sprechzimmer des Arztes Hoffnung grossgeschrieben werde. Es gehe immer wieder darum, Hoffnung zu säen, da es sich um eine wichtige Bewältigungsstrategie handle. Hoffnung sei eine lebensnotwendige psychologische Ressource gerade für Menschen mit chronischen Krankheiten und entscheidend für die Lebensqualität. «Jeder Mensch braucht Hoffnung. Wenn Menschen ihre Hoffnung verlieren, werden sie krank. Wenn kranke Menschen ihre Hoffnung verlieren, sterben sie», so Brodbeck. Hoffnung wiege nichts, aber sie könne einen erden und verankern, schreiben Jevne R.F. & Miller J.E., in «Finding Hope».

Hoffnung als wichtige Bewältigungsstrategie für schwierige Situationen
«Hoffnung ist eine wichtige Bewältigungsstrategie für Menschen, die sich in schwierigen Situationen befinden. Während unsere persönlichen Lebensbedingungen wie Gesundheitszustand, Beziehungen und Konflikte, berufliche Karriere und Sorgen wegen Angehörigen unterschiedlich sind, bleibt von den Sorgen angesichts unserer aktuellen globalen Krisen – Kriegen, Klimaveränderungen, Ungleichheiten und Migration – niemand verschont», schreibt Brodbeck.

Die HOPE BIBEL enthält einleitende Seiten mit inspirierenden Artikeln über aktive Kommunikation und das Wiederentdecken der Hoffnung für sich und andere. Dadurch entdecke man, «dass und warum die Bibel das Buch der Hoffnung ist» heisst es in der Buchbeschreibung.

1.000 Bibelverse für alle Lebenssituationen
In der HOPE BIBEL sind über 1.000 Bibelverse für alle Gelegenheiten aufgeführt, nach Themen geordnet und zum besseren Auffinden farblich hervorgehoben. Die ausgewählten Verse helfen dabei, schwierige Zeiten im Leben zu bewältigen, im Glauben zu wachsen, eine echte Verbindung zu Gott zu erfahren und an seiner Seite jedes Problem zu überwinden.

130 Gebete der Bibel
130 verschiedene Gebete der Bibel sind aufgeführt, die vor ihrem jeweiligen Hintergrund betrachtet werden und Anwendungen für verschiedene Umstände bieten, je nach Bedürfnis der betenden Person.

Erläuterungen zu Bibeltexten
Im Buch sind auch kurze Erläuterungen zu ausgewählten Bibelversen aufgeführt, die helfen, die Bibel besser zu verstehen. In der Rubrik »Lebendige Hoffnung«, werden wichtige existenzielle Themen behandelt und Antworten auf schwierige Fragen erläutert.

Umgang mit Krankheit und Förderung der Gesundheit
In den Kapiteln »Hoffnung im Leid« und »Gesund leben« werden Ressourcen mit 49 informativen Artikeln zum Umgang mit Krankheit sowie zur Förderung von Gesundheit vermittelt.

Der Bibeltext ist in der Version »Neues Leben. Die Bibel, © 2002/2006« verfasst, bei dem die Worte Jesu zur besseren Sichtbarkeit rot gedruckt sind.

Die Bibel ist auch in Englisch, Spanisch und Französisch erhältlich.

Die HOPE BIBEL kann beim Advent-Verlag Schweiz bestellt werden:
https://buchberater.advent-verlag.ch/buecher/bibeln/deutsche-bibeln/hope-bibel.-neues-leben._kunstleder-rot-weiss-blau/

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Verteilstelle für Nahrungsmittelpakete von ADRA Ukraine in der Region Mykolaiv. © Bild: ADRA Ukraine

Bewohner der Region Mykolaiv erhalten Nahrungsmittelhilfe vom Welternährungsprogramm und von ADRA Schweiz

Die Bewohner von vier Gemeinden in der Region Mykolaiv, die unter ständigem Beschuss der russischen Besatzer stehen, erhalten mit Unterstützung der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz Nahrungsmittelhilfe vom UN-Welternährungsprogramm (WFP).

Vom 1. bis 20. Juni haben Freiwillige von ADRA Ukraine in drei Gemeinden der Region Mykolaiv (Südukraine) mit Unterstützung von ADRA Schweiz 14.246 Lebensmittelpakete des UN-Welternährungsprogramms verteilt: in der Gemeinde Kutsurubska - 5.452 Pakete, in Shevchenkivska - 4.897, in Stepivska - 3.897. Ebenfalls am 17. Juni begann die Verteilung von Lebensmittelpaketen in der Gemeinde Ochakivska, so dass bis Ende Juni 6.000 Lebensmittelpakete verteilt werden konnten.

Die Gemeinden Kutsurubska und Ochakivska stehen unter ständigem Beschuss der russischen Armee, so dass die Menschen dort besonders auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.

Die Lebensmittelpakete des UN-Welternährungsprogramms (WFP) wiegen mehr als 13 kg und sind für einen Monat pro Person berechnet. Sie enthalten Mehl, Buchweizen, Hirsemehl, Bohnen in Dosen, Fleisch in Dosen, Nudeln, Haferflocken, Speiseöl, Salz und Zucker.

ADRA Ukraine
ADRA Ukraine wurde am 21. Februar 1993 vom Staat offiziell registriert. Das Hilfswerk hat seit der Gründung bis Juli 2024 rund 310 Projekte durchgeführt und damit mehr als 2,6 Millionen Personen geholfen. https://www.adra.ua/en/

Partnerorganisationen von ADRA Ukraine
Welternährungsprogramm (WFP), OCHA, UNHCR, UNICEF, Deutsche humanitäre Hilfe, Europäische Katastrophenschutz- und humanitäre Hilfseinsätze, USAID, AID Canada, Canadian Foodgrains Bank, Ukraine Humanitarian Fund, Ministry of Foreign Affairs of Denmark (DANIDA), SlovakAid, Japan Platform, Atlas Copco, KOA, Federation Nationale de Protection Civile, AIRLINK, TZU CHI Foundation, humedica, Hope TV Ukraine, ADRA Netzwerk, Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Angelina, kerk in actie, Kirche der Heiligen der letzten Tage. https://www.adra.ua/en/home-en/

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Aufräumarbeiten am durch Raketenbeschuss zerstörten Kinderkrankenhaus „Okhmatdyt“ in Kyjiw. © Foto: ADRA Ukraine

Kinderkrankenhaus in Kyjiw durch Raketenbeschuss zerstört – ADRA hilft

Bei einem schweren Raketenangriff am 8. Juli auf die ukrainische Hauptstadt Kyjiw wurde auch das Kinderkrankenhaus „Okhmatdyt“ getroffen. ADRA Ukraine ist vor Ort, um den Menschen zu helfen und Trost zu spenden.

Russland hat am 8. Juli die ukrainische Hauptstadt Kyjiw mit Raketen beschossen. Der Luftangriff ist Teil der schwersten russischen Angriffswelle auf die zivile Infrastruktur der Ukraine seit Jahresbeginn. Bei dem Angriff wurde auch das grösste Krankenhaus der Stadt getroffen, die Kinderklinik „Okhmatdyt“. Der Name ist ein Akronym und bedeutet „Schutz für Mutter und Kind“. Laut Andreas Lerg, Pressesprecher von ADRA Deutschland seien viele der Opfer Kinder und deren Eltern. Das Team von ADRA Ukraine sei vor Ort, um den betroffenen Menschen beizustehen.

Eine der ersten Massnahmen sei die Versorgung der Rettungs- und Bergungsmannschaften mit Trinkwasser in grossen Mengen gewesen, da es derzeit vor Ort sehr heiss sei. Zahlreiche freiwillige Helfer seien im Einsatz, um die Trümmer zu beseitigen. Zudem seien die Menschen und ihre Angehörigen vor Ort von psychologischen Fachkräften betreut worden. Parallel dazu habe ADRA Ukraine Schutzzelte und zahlreiche Ladestationen aufgebaut, damit die Menschen vor Ort ihre Mobiltelefone aufladen und in Kontakt bleiben können.

Spenden für die Ukraine-Nothilfe von ADRA sind über das Spendenformular von ADRA Deutschland möglich: www.adra.de/spenden

ADRA Ukraine
Das Hilfswerk ADRA Ukraine ist seit dem 21. Februar 1993 offiziell von den Behörden registriert und führt humanitäre Projekte durch. Es ist Teil des weltweiten ADRA-Netzwerks, das 1956 gegründet und von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen wird und aus 108 eigenständigen nationalen Büros besteht. ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency. ADRA Ukraine hilft Opfern von Konflikten und Katastrophen, Binnenvertriebenen und ihren Familien, Kindern in Waisenhäusern und Heimen, Krankenhauspatienten, unterstützt Menschen in Krisengebieten, Behinderte sowie Ältere und fördert eine gesunde Lebensweise. Gegenwärtig arbeiten bei ADRA Ukraine über 350 Personen. Informationen (in Englisch): https://www.adra.ua/en/

ADRA Deutschland
Als Teil des weltweiten ADRA-Netzwerks wurde ADRA Deutschland e. V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt 1987 gegründet und hat rund 50 Angestellte. ADRA Deutschland ist unter anderem Gründungsmitglied des Verbands Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO), der „Aktion Deutschland Hilft“ und „Gemeinsam für Afrika“. Informationen: www.adra.de

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Der neue MAN-Lastwagen von ADRA Ukraine. © Foto: ADRA Ukraine

ADRA Ukraine mit neuem Lastwagen für die Lebensmittelverteilung

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Ukraine hat einen neuen 10-Tonnen-MAN-Lastwagen erhalten, der für die humanitären Projekte benötigt wird. Gegenwärtig liefert der LKW Lebensmittelpakete in der Region Charkiw aus.

Der Lastwagen wurde mit der finanziellen Unterstützung von Menschen gekauft, die an ADRA Japan gespendet haben. Das Fahrzeug wird Lebensmittelpakete für die Menschen in den vom Krieg betroffenen Gebieten der Region Charkiw liefern, wo ADRA Ukraine in Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm (WFP) der UNO und ADRA Schweiz humanitäre Hilfe leistet.

ADRA Ukraine
Das Hilfswerk ADRA Ukraine ist seit dem 21. Februar 1993 offiziell von den Behörden registriert und führt humanitäre Projekte durch. Es ist Teil des weltweiten ADRA-Netzwerks, das 1956 gegründet und von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen wird und aus 108 eigenständigen nationalen Büros besteht. ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency. ADRA Ukraine hilft Opfern von Konflikten und Katastrophen, Binnenvertriebenen und ihren Familien, Kindern in Waisenhäusern und Heimen, Krankenhauspatienten, unterstützt Menschen in Krisengebieten, Behinderte sowie Ältere und fördert eine gesunde Lebensweise. Gegenwärtig arbeiten bei ADRA Ukraine über 350 Personen.
Informationen (in Englisch): https://www.adra.ua/en/

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Protestaktion verschiedener Hilfsorganisationen am 17. Juli vor dem Kanzleramt in Berlin. © Foto: ADRA Deutschland e. V.

ADRA Deutschland kritisiert Kürzungen im Bundeshaushaltsentwurf 2025 bei humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit

Weiterstadt/Deutschland | 01.08.2024 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Der von der Bundesregierung beschlossene Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 sieht drastische Kürzungen für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit vor. ADRA Deutschland und andere Nichtregierungsorganisationen warnen vor drastischen Folgen.

Konkret werde das Budget für humanitäre Hilfe um rund eine Milliarde Euro und damit auf die Hälfte zusammengestrichen, so ADRA Deutschland in einer Pressemitteilung. Der Etat des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sinke um 937 Millionen Euro. Es folge das Aussenministerium mit einem Minus von insgesamt 836 Millionen Euro. Die Kürzung bei den Mitteln für humanitäre Hilfsmassnahmen im Ausland betrügen insgesamt 1,189 Milliarden Euro. Mit diesen drastischen Kürzungen nehme die Bundesregierung die massive Verschärfung von Notlagen und menschlichem Leid in Kauf. Dabei wäre gerade in diesen Zeiten internationale Solidarität von einem relevanten Akteur wie Deutschland wichtiger denn je, kritisiert ADRA Deutschland e. V.

In den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe seien seit 2022 die öffentlichen Mittel ohnehin bereits um rund 20 Prozent gekürzt worden, ungeachtet der weltweit zunehmenden Krisenherde und der wachsenden Zahl der Menschen, die auf Unterstützung dringend angewiesen seien. Um auf die drohenden Konsequenzen aufmerksam zu machen, demonstrierten Vertreter zahlreicher Hilfsorganisationen, darunter auch von ADRA Deutschland, am 17. Juli vor dem Kanzleramt in Berlin.

Kürzungen der falsche Weg
Das Zusammenstreichen der Haushaltsmittel für humanitäre Hilfe und die Entwicklungsarbeit sei der falsche Kurs und hat umfassende, negative Folgen. ADRA Deutschland e.V. und viele andere Organisationen beispielsweise aus dem Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ leisten in zahlreichen Krisenregionen der Welt aus Verantwortungsbewusstsein und globaler Solidarität unverzichtbare und lebenswichtige Hilfe. Beispiele dafür seien die akute Katastrophenhilfe über die Bekämpfung von Hunger und Armut bis hin zur Menschenrechtsarbeit.

So zeige der Klimawandel eine grosse Wirkung auf die Krisen in der Welt. Er zerstöre Lebensgrundlagen und Ressourcen und zwinge Menschen, ihr Zuhause zu verlassen und in anderen Regionen ihre Existenz zu sichern. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) geht von bis zu 200 Millionen Klimaflüchtlingen aus. Daher sei auf Klimamigration zu reagieren, aber auch Anpassungen an den Klimawandel seien zu unterstützen, um Schäden und Verluste zu verringern. Dies sei eine „Verantwortung der Staaten, die viel Emissionen verursacht haben. Ob es Trockenheit und Dürre in den Ländern südlich der Sahara sind oder steigende Meeresspiegel beispielsweise in Bangladesch oder Vietnam“, so ADRA Deutschland.

Christian Molke: Nachfolgende Generationen zahlen die Folgekosten
„Die drastischen Kürzungen, die der Bundeshaushalt 2025 vorsieht, sind der falsche Weg“, mahnt Christian Molke, Vorstandsvorsitzender von ADRA Deutschland e.V. Dort, wo Armut und Not zunehmen und sich die Lebensbedingungen verschlechtern, weil es keine ausreichende Unterstützung für Grundbedürfnisse wie Ernährung, Gesundheit, Bildung und Sicherheit gibt, verlieren Menschen ihr Zuhause und fliehen. Molke warnt: „Die Entwicklungszusammenarbeit hat auch den Zweck, den Menschen in den betroffenen Regionen dabei zu helfen, sich an den Klimawandel und die sich verändernden Bedingungen anzupassen. Genau diese Arbeit wird durch die Kürzungen gefährdet. Bleibt es bei diesem Sparkurs, müssen die nachfolgende Generationen die sprichwörtliche Zeche zahlen. Überall auf der Welt, wo Hilfe durch die Sparpolitik leidet oder gar eingestellt wird, werden Lebensräume schwinden, Konflikte um Ressourcen zunehmen und Klimakatastrophen vermehrt und stärker auftreten. Davon sind wir bereits jetzt global betroffen und wenn Kürzungen zu Untätigkeit zwingen, wird es schlimmer. Schlussendlich wird die Zahl derer steigen, die ihre Heimat verlassen, um anderenorts ein besseres Leben zu suchen oder überleben zu können. Das wiederum bedeutet, dass die zukünftigen immensen Folgekosten dieser heutigen Sparpolitik von künftigen Generationen zu schultern sind“, so Christian Molke.

Konkrete Auswirkungen der geplanten Kürzungen
VENRO, der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V., in dem ADRA Deutschland e.V. Gründungsmitglied ist, hat in einer aktuellen Umfrage unter den knapp 150 Mitgliedsorganisationen abgefragt, wie die Auswirkungen dieser Kürzungen eingeschätzt werden. Nachstehend die Ergebnisse im zusammenfassenden Überblick:

Betroffene Bereiche:
• Armutsbekämpfung
• Humanitäre Hilfe auch in „vergessenen Krisen“
• Menschenrechtsarbeit, zum Beispiel in Lateinamerika

Ausmass der Kürzungen:
• Seit 2022 wurden öffentliche Gelder bereits um rund 20 Prozent gekürzt.
• Geplante weitere Kürzung von 1,6 Milliarden Euro bis 2025.
• Gesamtkürzung um mehr als 25 Prozent innerhalb einer Legislaturperiode.

Betroffene Regionen und Länder:
• Mindestens 40 Länder betroffen.
• Länder mit „vergessenen Krisen“: Angola, Burundi, Burkina Faso, Demokratische Republik Kongo.
• Lateinamerika: Nicaragua, Venezuela, El Salvador.

Spezifische Auswirkungen:
• Schwierigkeit, Spenden zu sammeln aufgrund mangelnder Medienaufmerksamkeit.
• Gefahr für Projekte zur Armutsbekämpfung, Infrastrukturaufbau und Advocacy-Arbeit.
• In Ländern mit autoritären Regimen ist die Arbeit besonders gefährdet (z.B. Nicaragua).

Finanzielle Entwicklung:
• Entwicklungshilfefonds (BMZ): 13.385 Mio. Euro (2021) auf 9.878 Mio. Euro (2025, Vorgabe des BMF).
• Humanitäre Hilfe: 2.565 Mio. Euro (2021) auf 1.800 Mio. Euro (2025, Schätzung).

Fallbeispiel Burkina Faso:
• Zwei Militärputsche 2022.
• Über 50 % der Bevölkerung unter 18 Jahren.
• Millionen Menschen auf der Flucht.
• Partnerorganisationen können Bildungs- und Arbeitsprojekte nicht mehr finanzieren.

Forderungen an die Bundesregierung:
• Stärkung der finanziellen Unterstützung für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit.
• Beibehaltung des Vorjahresniveaus der humanitären Hilfe im Etat des Auswärtigen Amtes (2,7 Mrd. Euro).
• Anhebung des BMZ-Etats um mindestens eine Milliarde Euro auf 12,2 Mrd. Euro.

Umfrage: Mehrheit der Deutschen befürwortet Kürzung der Entwicklungshilfe
Obwohl viele Hilfsorganisationen seit Monaten auf die negativen Folgen hinweisen, ist die Mehrheit der Deutschen (56 Prozent) der Meinung, dass die Bundesregierung die Entwicklungshilfe für andere Länder (weiter) kürzen sollte, um das Geld im Bundeshaushalt anderweitig zu verteilen. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA, wie IDEA berichtete. Jeder Fünfte (21 Prozent) ist nicht dieser Meinung. Zehn Prozent antworteten mit „Ist mir egal“, elf Prozent mit „Weiss nicht“, zwei Prozent machten keine Angabe. Westdeutsche teilen diese Ansicht häufiger als Ostdeutsche (57 Prozent gegenüber 52 Prozent). Jüngere Menschen vertreten diese Meinung deutlich seltener (18- bis 29-Jährige: 38 Prozent; 30- bis 39-Jährige: 46 Prozent) als Befragte mittleren Alters (40- bis 49-Jährige: 59 Prozent; 50-bis 59-Jährige: 64 Prozent) und ältere Menschen (60- bis 69-Jährige: 65 Prozent; über 70-Jährige: 60 Prozent). Unter den Angehörigen der christlichen Konfessionen sprechen sich die landeskirchlichen Protestanten am häufigsten für eine Kürzung der Entwicklungshilfe aus (61 Prozent), gefolgt von den Katholiken (55 Prozent) und den Freikirchlern (46 Prozent). Bei den Muslimen teilen 44 Prozent diese Ansicht, bei den Konfessionslosen sind es 61 Prozent. Unter den Anhängern der politischen Parteien wollen die Sympathisanten der AfD mit 76 Prozent am häufigsten die Entwicklungshilfemittel anderweitig verwendet sehen, gefolgt von den Wählern des Bündnisses Sahra Wagenknecht (66 Prozent), der CDU/CSU (61 Prozent), der FDP (53 Prozent), der SPD (45 Prozent), der Grünen (41 Prozent) und der Linken (37 Prozent). Für die Erhebung wurden 1.250 Erwachsene im Zeitraum vom 12. bis 15. Juli befragt.

ADRA Deutschland
ADRA Deutschland e. V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 gegründet und hat rund 50 Angestellte. Es ist Teil des weltweiten ADRA-Netzwerks, das 1956 gegründet und von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen wird, aus 108 eigenständigen nationalen Büros besteht und weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durchführt. ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency. ADRA Deutschland ist unter anderem Gründungsmitglied des Verbands Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO), der „Aktion Deutschland Hilft“ und „Gemeinsam für Afrika“. Informationen: www.adra.de Spenden sind online unter adra.de/spenden möglich.

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Christian Molke, Vorstandsvorsitzender von ADRA Deutschland e.V. (Mitte) nimmt die Urkunde mit dem Spendenzertifikat entgegen. © Foto: Deutscher Spendenrat e. V.

ADRA Deutschland erneut vom Deutschen Spendenrat zertifiziert

Weiterstadt/Deutschland | 01.08.2024 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

ADRA Deutschland e.V. ist erneut vom Deutschen Spendenrat e.V. für Transparenz und verantwortungsvollen Umgang mit Spendengeldern zertifiziert worden. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Hilfsorganisation hervor.

Die Zertifizierung erfolgte nach einer Prüfung durch unabhängige Wirtschaftsprüfer und bestätigt die Einhaltung strenger Standards für Transparenz und den verantwortungsvollen Umgang mit Spendengeldern. Das Spendenzertifikat unterstreiche das Engagement von ADRA für ein werteorientiertes Spendenwesen, so die Pressemitteilung.

„Für uns ist das eine Bestätigung und Wertschätzung unserer Arbeit, aber auch ein Ansporn, das Niveau unserer Grundsätze zu halten“, sagte Christian Molke, Vorstandsvorsitzender von ADRA Deutschland e.V., der die Auszeichnung in Bonn entgegennahm. Das Vertrauen der Spenderinnen und Spender sei für ADRA von zentraler Bedeutung. Deshalb setze ADRA alles daran, dieses Vertrauen durch Transparenz und Qualität zu rechtfertigen, heisst es in der Pressemitteilung

ADRA Deutschland e.V. lege grossen Wert auf die Offenlegung der Verwendung der anvertrauten Mittel und die kontinuierliche Evaluierung aller Projekte. Durch die regelmässige Überprüfung nach allgemein anerkannten Standards wie den „Sphere Standards“, den „Core Humanitarian Standards“ und dem Projekt- und Programm-Management in der Entwicklungszusammenarbeit, bekannt als „Project Management for Development Professionals“ (PME), stelle die Organisation sicher, dass die Spendengelder effektiv und nachhaltig eingesetzt würden.

Die erneute Zertifizierung durch den Deutschen Spendenrat stärke die Position von ADRA Deutschland e.V. als vertrauenswürdige und transparente Hilfsorganisation, die von öffentlichen und privaten Spendern gleichermassen geschätzt wird. Die finanzielle Unterstützung ermögliche es ADRA, weltweit lebenswichtige humanitäre Hilfe in Krisengebieten zu leisten und nachhaltige Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit umzusetzen. Umfassende Informationen zur Arbeit und den Transparenzstandards gibt es im Jahresbericht 2023 (siehe dazu auch APD-Meldung vom 3. Juli) und auf der ADRA-Internetseite unter: Finanzen, Transparenz und Kontrolle.

ADRA Deutschland
ADRA Deutschland e. V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 gegründet und hat rund 50 Angestellte. ADRA Deutschland ist unter anderem Gründungsmitglied des Verbands Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO), der „Aktion Deutschland Hilft“ und „Gemeinsam für Afrika“. Informationen: www.adra.de

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ADRA begleitet junge Menschen pädagogisch, finanziell, administrativ und organisatorisch – vor, während und nach dem Einsatz. © Foto: ADRA Deutschland e. V.

Neue Webseite ADRAlive ist online

Weiterstadt/Deutschland | 01.08.2024 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Weiterstadt /Deutschland| 08.07.2024 | APD | Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland hat die Webseite ADRAlive neugestaltet. Sie dient als Anlaufstelle für junge Menschen, die sich im Rahmen verschiedener Freiwilligendienste im In- und Ausland engagieren wollen.

Die benutzerfreundliche Seite https://adralive.de/ biete jungen Menschen spannende Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren. Ob im Programm „weltwärts“ für ein Jahr im Ausland, als Bundesfreiwilliger oder in einem Praktikum. Dort sind auch Erfahrungsberichte von jungen Erwachsenen zu finden, die bereits am Programm teilnehmen.

ADRA Deutschland bietet folgende Möglichkeiten an, sich zu engagieren:

• weltwärts-Programm: Ein Jahr im Ausland erleben und Projekte weltweit unterstützen. Eintauchen in neue Kulturen und unvergessliche Erfahrungen sammeln.
• Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ): Ein Jahr lang sich in der Bundesrepublik bei ADRA Deutschland engagieren und dabei wertvolle persönliche und berufliche Fähigkeiten entwickeln.
• Bundesfreiwilligendienst (BFD): Flexibles soziales Engagement bei ADRA Deutschland, das erlaubt, zeitlich begrenzt einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
• Praktika und ehrenamtliche Unterstützung: Praktische Erfahrungen bei ADRA Deutschland sammeln und damit gleichzeitig Gutes tun – ganz nach eigenem Zeitplan.

ADRAlive sei mehr als nur ein Freiwilligendienst, betont der Pressesprecher von ADRA Deutschland Andreas Lerg. Es sei eine Gelegenheit, die Welt zu entdecken, neue Freundschaften zu schliessen und aktiv an sozialen Projekten mitzuwirken. Die ADRA-Programme wären darauf ausgerichtet, jungen Menschen wertvolle Erfahrungen zu bieten, die sie persönlich und beruflich bereicherten.

ADRA Deutschland
ADRA Deutschland e. V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 gegründet und hat rund 50 Angestellte. Es ist Teil des weltweiten ADRA-Netzwerks, das 1956 gegründet und von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen wird, aus 108 eigenständigen nationalen Büros besteht und weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durchführt. ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency. ADRA Deutschland ist unter anderem Gründungsmitglied des Verbands Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO), der „Aktion Deutschland Hilft“ und „Gemeinsam für Afrika“. Informationen: www.adra.de.

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Symbolbild – Buchrezension. © Foto: pexels/pixabay

Buchrezension: Von Paul Gerhardt bis Manfred Siebald – 20 Lebensbilder alter und neuer Liederdichter

Ostfildern/Deutschland | 01.08.2024 | APD | Buchrezensionen

Buchrezension: Matthias Hilbert: Von Paul Gerhardt bis Manfred Siebald – 20 Lebensbilder alter und neuer Liederdichter; Christliche Verlagsgesellschaft; Dillenburg 2024; 272 Seiten; Taschenbuch: 17,90 Euro, 22.90 CHF; ISBN-10: 386353879X, ISBN-13: ‎978-3863538798

Ostfildern/Deutschland | 16.07.2024 | APD │ Musik bereichert das Leben. Insbesondere das geistliche Lied wird von Christen aller Konfessionen nicht nur in der Gottesdienstgestaltung geschätzt. Die Komponisten und Texter sind dagegen oft unbekannt.

In zwanzig Kurzbiografien stellt der Lehrer i.R. Matthias Hilbert die Lebens- und Glaubensgeschichten bekannter Liederdichter vor. In einem ersten Band werden Künstler vom 17. Jahrhundert bis in die Neuzeit dargestellt. Das Buch umfasst 272 Seiten und gliedert sich in einen historischen und einen modernen Teil. Hilbert beginnt seine Darstellung im 17. Jahrhundert mit Paul Gerhardt und geht in der Aufzählung chronologisch vor. International bekannte Liederdichter wie Gerhard Tersteegen, Phillip Hiller, Nikolaus von Zinzendorf, Charles Wesley, Matthias Claudius, Johann Blumhardt und Gebhardt werden kurz vorgestellt. Auch Frauen finden mit Fanny Crosby, Julie Hausmann, Eleonore von Reuss und Hedwig von Redern im historischen Teil Erwähnung. Auffallend ist, dass es schon einer gewissen Privilegiertheit bedurfte, um neben dem Broterwerb noch Zeit zum Dichten und Musizieren zu finden.

Der neuzeitliche Teil konzentriert sich auf deutsche Künstler und rekonstruiert die Biographien von Theo Lehmann, Peter Strauch, Siegfried Fietz, Jörg Swoboda, Manfred Siebald, Arno Backhaus, Jürgen Werth und Christoph Zehendner. Sie alle sind aus den Gesangbüchern des letzten Jahrhunderts nicht mehr wegzudenken und haben das Liedgut in den Freikirchen nachhaltig geprägt. Ob nebenberuflich oder hauptberuflich, die Künstler spürten die sich verändernde Zeit der 1970er- und 1980er-Jahre und suchten musikalisch nach neuen Tönen und Melodien. In Konzerten, in der Rundfunkarbeit, in Kirchengemeinden, als Chorleiter oder Bandmitglied erprobten sie einen neuen Stil, der sich deutlich vom traditionellen Liedgut absetzte.

Zum Punkt
Die Biographien sind etwas knapp und teilweise lückenhaft rekonstruiert. Als Quellen dienen ältere Werke oder Zeitungsartikel. Eigene Recherchen wurden nicht direkt betrieben. Das Buch kann daher nicht mit neuen biographischen Informationen überzeugen, wirkt aber in seiner Schlichtheit und überzeugt durch die Zusammenschau der musikalischen Entwicklungen des letzten Jahrhunderts in der freikirchlichen Kirchenmusik. Entwicklungen der klassischen Kirchenmusik werden nicht dargestellt. Auch die weitere Entwicklung im 21. Jahrhundert, die überwiegend englischsprachig ist, bleibt unberührt. So bleibt die Darstellung historisch, denn auch die „modernen Liedermacher“ sind heute schon im Ruhestand.

In der Zusammenschau wird deutlich, dass das Liedertexten eine ernst zu nehmende Tätigkeit war, die den Lebenslauf der Künstler nicht unwesentlich beeinflusste. Zu keiner Zeit war es einfach, als freischaffender Künstler zu überleben. So lässt sich resümieren, dass oft erst die Schwierigkeiten des Lebens den Liedern eine gewisse Ernsthaftigkeit verliehen, die gerade dadurch ihre Zugänglichkeit enorm erhöhte. Schicksalsschläge wie Einsamkeit, körperliche Einschränkungen, Blindheit oder Todesfälle in der Familie führten zu persönlichen Krisen, deren spirituelle Bewältigung in die Dichtung einfloss und einen festen Glauben als Lebensressource nach sich zog. Daraus erwuchs oft eine innere Toleranz, die sich über Dogmatik hinwegsetzte und Konfessionsunterschiede unbedeutend erscheinen lässt. Lebenszeugnisse belegen, dass tiefgründige und treffende Texte das Ergebnis persönlicher Lebensreife sind. So sprengen gute Lieder dogmatische Verengungen und sind nie zeitgebunden.

Claudia Mohr

Die Rezension kann unter diesem Shortlink als Dokument heruntergeladen werden: https://t.ly/Lxxog

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